Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Fiese Kollgen! Was tun?

  • Starter*in Starter*in Lilly26
  • Datum Start Datum Start
L

Lilly26

Gast
Hallo,
Ich habe vor 10 Monaten einen Job angetreten, der meinen persönlichen Neigungen und beruflichen Voraussetzungen total entspricht. Die Arbeit ansich macht mir viel Spaß, aber die Kollegen sind merkwürdig zu mir. Irgendwie scheine ich nicht ins Team zu passen. Weiß auch nicht warum.

Ich beschreib mal, was passiert ist:
Ein paar meiner Kollegen ("die Leitwölfe") haben mich in einer Konferenz öffentlich kritisiert. Sie haben mich beruflich und persönlich scharf angegegriffen. Es war für mich sehr unangenhem und auch sehr peinlich, da auch Dinge erwähnt wurden die ich im Vertrauen einer Kollegin anvertraut habe. Das Ganze hat mich sehr getroffen, obwohl sich viele Kritikpunkte als nicht wahr bzw. auf Missverständnissen beruhend herausgestellt haben. Trotzdem geht es mir seit dem sehr schlecht. Ich fühle mich wie im Gefängnis, wenn ich morgens zur Arbeit fahre und ich weine immer auf dem Nachhauseweg.

Seit diesem "Vorfall" hören plötzlich alle auf zu sprechen, wenn ich reinkomme. Das heißt auch die anderen passen sich den "Leitwölfen" an und meiden mich.
Ich werde aus gemeinsamen zukünftigen Planungen ausgeschlossen. Und einige kontrollieren meine Arbeit und halten mir jeden kleinen Fehler in Anwesenheit meines Chefs unter die Nase. Sie kritisieren mich in jedem Punkt der nur möglich ist. Dabei sind wir alle "gleichberechtigt" also keiner höher gestellt als der andere. Der Chef weiß darum, macht aber nichts dagegen - der will sich ja nicht das ganze Team gegen sich aufhetzen.

Was soll ich tun? Es gibt kein vor und kein zurück. Ich könnte heulen, wenn ich daran denke da morgen wieder hinfahren zu müssen.
 
Danke Yohimbe für deine Antwort.

Ja, ich habe mich mit einer Kollegin etwas angefreundet d.h. das dachte ich damals. Wir haben uns über beides unterhalten sowohl über Berufliches als auch Privates.
Sie hat mich zwar in der Konferenz "nur" beruflich angefahren, aber sie hat mein Privatleben weitergetratscht z.B. das ich eine Fernbeziehung habe etc. Denn die anderen wußten darüber, obwohl ich das sonst niemandem erzählt habe. Außerdem hatte sie in dieser Situation "Ässe" im Ärmel, da sie meine Infos da erwähnen konnte.
Sonst haben wir beide uns auch über berufliche Dinge unterhalten mit denen wir unzufrieden sind z.B. fehlende langfristige Perspektiven im Unternehmen, schlechte Organisation. Und das hat sie da öffentlich gemacht, natürlich nur mit der Aussage, dass ich davon angenervt bin und mich mit dem Unternehmen nicht identifiziere. Ganz schön hinterhältig!

Letztlich war as dumm von mir mit ihr darüber zu sprechen, ich bin aber wirklich davon ausgegangen, dass sie mir helfen möche. Vielleicht wollte sie das auch, aber sie hat sich den anderen schließlich angeschlossen. 😕

Dabei bin keine schlechte "Partie" für das Haus. Ich habe eine sehr gute Ausbildung, super abgeschlossenes Studium und viele Kenntnisse, die dem Unternehmen gut tun würden. Auch als Privatperson bin ich nicht der "typische Bumann". Vielleeicht wollen sie mich rauskicken, weil ich ihnen gefährlich werden könnte.

Ja ich werde die Stelle wechseln müssen. Leider wohne ich nun an die 650 km entfernt von meinem Freund und meiner Familie, so dass das Ganze komplizierter ist als erwartet. Außerdem werde ich dann wahrscheinlich ein schlechtes Zeugnis bekommen mit dem Prädikat "nicht teamfähig" und den ganzen Kritikpunkten, die auf der Konferenz genannt wurden.

Dazu kommt noch, dass ich meine Projekte so nicht abschließen kann. Daran hängt mein Herz sehr.

Ich wollte zu Beginn mindestens 1,5 Jahre in diesem Unternehmen aushalten, aber das würde bedeuten, dass ich noch 9 Monate lang diese Atmosphähre Tag für Tag ertragen müßte. Andererseits macht es einen schlechten Eindruck, wenn man das Unternehmen nach kurzer Zeit verläßt. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das schaffe. Es ist für mich teilweise unerträglich.

Jetzt muß ich zur Arbeit, schaue aber heute abend noch mal rein!
 
Hallo Lilly,

ich kann dich so gut verstehen. In einer solchen Atmosphäre zu arbeiten it die Hölle. Versuche es doch so zu sehen wie ich:

- Kollegen sind keine Freunde (nie und nimmer)
- ich habe einen Vertrag mit der Firma, dafür bekomme ich pünktlich mein Geld und
stelle dafür meine Arbeitskraft zur Verfügung
- lächle auch wenn es in deinem Herz anders aussieht
- lass jeden das tun was ihm gefällt
- trenne Dienstliches von Privatem
- vertraue nur dir selbst

Ich gehe jetzt davon aus, dass du sehr erfolgreich bist bei dem was du tust. Da entstehen viele, viele Neider. Es wird dir nichts gegönnt. So ist es im Berufsleben nun mal. Das wird sich nie ändern.

Es gibt Tage, da habe ich keine Lust mehr auf meine Kollegen. Sie gehen mir so etwas von auf die Nerven. Da ziehe ich mich in meine Arbeit zurück und spreche mit niemandem.

Hast du schon einmal mit einem Vorgesetzten über dein Problem unter vier Augen gesprochen? Das wäre vielleicht noch eine Chance.

Ich drück dir ganz, ganz fest die Daumen.

Gruß
 
Schwierige Situation. Du hast Dir vorgenommen, anderthalb Jahre durchzuhalten? Wenn Du es Dir kräftemäßig zutraust, dann zieh es durch und bewirb dich wenn das Ende dieser Zeit in Sicht ist anderweitig. Die Tipps von wegen, halte Privates zurück, denke an deinen Gehaltsscheck ect. sind zwar im Prinzip richtig - praktisch hält man eine so angespannte Situation aber nur begrenzt aus ohne dabei selber Schaden zu nehmen.

Ich würde auch das Vier-Augen-Gespräch mit dem Chef suchen. Er ist nicht nur fachlich verantwortlich, sondern auch dafür, dass menschlich keiner im Team vor die Hunde geht. Sage ihm ganz klar und auch mit den konkreten Beispielen, was schief läuft und wie es Dir dabei geht. Sprich die fachliche Kritik nochmal an: Gibt es an deiner Arbeit wirklich was auszusetzen? Ist er zufrieden mit dir?

Ich würde an deiner Stelle mein weiteres Handeln von seiner Reaktion abhängig machen. Begreift die Probleme und stellt sich vor Dich, macht es Sinn, noch zu bleiben. Hält er sich raus, ist die Firma deine Arbeitskraft, deine Kreativität ect. nicht wert. Dann sieh schnell zu, dass du etwas Anderes findest.
 
@Lilly26:

“Welcome to the real World.”
Merks dir einfach für den nächsten Job, nicht mehr so vertrauensselig zu sein und auf Distanz zu bleiben. Hab ich mir auch vorgenommen. Unter „Wölfen“ ist das eben so.

Ich würde auch das Vier-Augen-Gespräch mit dem Chef suchen. Er ist nicht nur fachlich verantwortlich, sondern auch dafür, dass menschlich keiner im Team vor die Hunde geht. Sage ihm ganz klar und auch mit den konkreten Beispielen, was schief läuft und wie es Dir dabei geht. Sprich die fachliche Kritik nochmal an: Gibt es an deiner Arbeit wirklich was auszusetzen? Ist er zufrieden mit dir?
Das Gespräch würde ich auf keinen Fall suchen. Dein Chef ist ausschließlich daran interessiert, dass der Laden läuft. Ein einzelnes Schicksal, egal wie ungerecht es ist, interessiert Ihn null. Business zählt. Du würdest damit deine Situation nur verschlimmern.
 
AW: Fiese Kollegen! Was tun?

Lieben Dank für eure Antworten und Einschätzungen! Tut auch mal gut das alles mal niederzuschreiben.

Leider ist mein Chef ein Waschläppchen.😉 Er weiß um die Situation, schließlich war er bei der Konferenz dabei. Allerdings hat er mich da nicht verteidigt, obwohl er mir danach gesagt hat, dass er einige Kritikpunkte nicht für gerechtfertigt hält.
Er sagt auch, dass er mit meiner fachlichen Arbeit zufrieden ist. Das sagt er aber nur, wenn wir alleine sind. In Anwesenheit des Teams "hält er sich fein aus allem raus".
Und das Team trägt nun mal jeden kleinen Fehler bzw. alles was ich sage oder tue sofort an ihn ran. Und das zeigt er mir auch.

Ja, das nächste Mal werde ich mich als Privatperson komplett ausklinken - auch wenn ich weit weg ziehe und noch niemanden kenne - Kollegen sind nun mal keine Freunde.

Es bleibt nur noch die Entscheidung "wie lange noch?" Und wie soll ich dies meinem zukünftigen Arbeitgeber im Vorstellungsgespräch erklären?
 
Ich denke, dein neuer Arbeitgeber wird dich sicher fragen wieso und weshalb, sowas ist normal 🙂
Sag einfach du bist mit ihm nicht klar gekommen. Aus persönlichen o.ä Gründen.
 
Hallo Lilly,

vieles was du erzählst erinnert mich an meine letzte Arbeitsstelle!

Ich habe mich mit einer angefreundet, die sich als falsches Weib herausgestellt hat bzw. die Firmensituation war die gleiche....

Hast du eine unbefristete Stelle?

Ich habe es bei meinen Vorstellungsgesprächen zum Teil garnicht erwähnt, dass ich wegen des Mobbings wechseln will. Es kam immer jeweils auf die Situation an. Du kannst sagen, weil dich das neue Arbeitsfeld sehr interessiert oder aber du möchtest dich neu orientieren...

Ich hoffe es hilft dir...viel Glück bei deinen Bewerbungen!!!

Vergissmeinnicht
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 1) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben