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Extreme Angst vorm Vorstellungsgespräch

Mach dir nicht so einen Stress.

Wenn ich mir so überlege, was für teilweise merkwürdige Leute in meinem Umfeld in Lohn und Brot stehen, kann ich immer gar nicht glauben, dass die überhaupt irgend ein Vorstellungsgespräch auf die Reihe gekriegt haben... Also entspann dich bitte. Die Leute dort wollen nur wissen, ob du die Ausbildung wirklich willst und ob du zu ihnen passt. Diese ganzen Fragen sind in der Regel nur heiße Luft, weil sich so ein Chef ja auch irgendwie wichtig machen muss 😀.

Als Informatiker musst du z.B. gut in Mathe sein, logisch denken können und ein gewisses technisches Verständnis und Interesse mitbringen. Hast du das, bzw. kannst du das? Dann sag es ihnen 😉 Sei offen und freundlich, aber krieche ihnen nicht in den Hintern. Gib vernünftig Antwort und nicht immer nur "Hmmm." oder "Uh-Uh", aber wirke nicht gekünstelt. Bringe eine positive Einstellung mit und kleide dich angemessen. Für eine Bankausbildung darf es auch mal ein Anzug sein, als Informatikerin reicht in der Regel eine frisch gewaschene Bluse, gebügelte Hose oder Rock, und gekämmte Haare, evtl. Halbzopf oder Pferdeschwanz, je nachdem, was zu dir passt und wie lang deine Haare sind. Turnschuhe solltest du natürlich auch vermeiden!

Schön wäre es, wenn du ein bisschen was über die Firma wüsstest, oder bzw, was die eigentlich machen, ob sie international tätig sind, ob sie Partner haben, wie lange sie existieren, etc. Nichts großes und in der Regel leicht zu merken.

Vergiss bitte auch nicht, dass nicht nur DIE Fragen haben, sondern auch du kannst welche stellen! Die erste Frage sollte natürlich nicht die nach dem Urlaub sein 😉 Überlege dir, was du für Fragen an die Firma hast und schreibe sie dir auf. Den Zettel kannst du dann mit ins Gespräch nehmen.

Angst ist in der Regel nichts schlechtes, daher sollte man sie nicht bekämpfen. Das Adrenalin macht dich aufmerksamer und schärft die Sinne. Die Nervosität kannst du durch gute Vorbereitung, viel Schlaf und ausreichend Flüssigkeit (natürlich keinen Alk!) einen Tag vorher gut dämpfen. Erscheine nicht erst fünf Minuten vor der Angst bei der Firma, sondern plane noch ca. eine halbe Stunde ein, um einen Spaziergang an der frischen Luft zu machen. Das pustet nochmals etwas kühlen Wind um den Kopf und du kannst etwas runterfahren. Glaub mir, das hilft 🙂

Viel Glück!
LG Rosie
 
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Hi - ich bin Softwareentwickler und saß schon etliche Male in der Bewertungsrunde bei Bewerbungen von fertigen Entwicklern und auch von Azubis/ BA-Studenten. Meine Aufgabe dort war die fachliche Kompetenz und fachliche Eignung "abzuklopfen".

Da Du Dich auf eine Azubi-Stelle beworben hast, bist Du ja noch fachlich unerfahren. Trotzdem solltest Du Deine fachlichen Interessen beschreiben können und solltest bissl was davon wissen, was die Firma macht. Also technisch gesehen - ist das eine .Net-Bude oder machen die JAVA - machen die Webentwicklungen, Webdesign oder machen die eher SAP-Entwicklungen. Wenn Du dort Überschneidungen mit deinen Interessen findest, dann sag das ruhig.

Für mich war immer wichtig, dass das Engagement für diesen Beruf zu merken ist. Denn Entwickler sollten diesen "Biss" haben, also wenn sie an Problemstellungen arbeiten, dann sollte das mit Inbrunst passieren. Das schließt mit ein, dass man auch mal privat zu Hause den Technologien nachgeht und sich eigenständig weiterbildet. Ist in diesem Beruf im Prinzip Voraussetzung, weil die Entwicklungen rasant voranschreiten. Um da mitzuhalten muss man einfach persönlich engagiert sein.

Sehr von Vorteil ist, dass man bereits irgendwas entwickelt hat - also privat. Bissl Scripting (javascript, php, python etc pp) oder halt andere Dinge am Rechner macht, ausser zocken ... sich für die IT im Allgemeinen interessiert. Ich frag Azubis gern, ob HTML, Xml als Begriffe bekannt sind und ob derjenige weiß, was es ist. Kommt halt drauf an, welcher Bereich im Unternehmen grad Azubis sucht. Daher such im Netz mal, was die Firma so alles macht und recherchiere son bissl quer nach den Technologien - pick dir Begriffe raus und les nach, was das ist.

Die Frage nach Stärken und Schwächen kommt meist von Personalern - das machen die immer, obwohl es sinnlos ist (meine Ansicht). Wenn bei Dir einer aus der Technik sitzt, dann hat der das letzte Wort. Trotzdem solltest Du dann irgendwas sagen - recherchiere mal im Netz, da gibts Beispiele für.

Zur Nervosität - kenn ich 😉 Denk immer dran, das sind auch nur Menschen, die ihren Job machen und vorallem -> die suchen Leute und brauchen vielleicht genau DICH!

Ein Patentrezept gibt's nicht.

Schönen Gruß
 
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Hallo Auraya,

meinen Glückwunsch Du bist schon weit gekommen. Du bist kein Bittsteller. Du hast auch eine Entscheidung zu treffen: möchtest du dort die nächsten Jahre eine Ausbildung machen? Ist die Technik auf dem neuesten Stand? Glaubst du die bringen dir etwas bei? Wenn dein Ausbilder dabei ist glaubst du du kommst mit ihm klar? Was war ein personaler oder Entscheider sehr wichtig ist: ziehst du das auch durch? 25 Prozent aller Azubis brechen ab.

Vorkenntnisse sollten vorhanden sein das steht aber wahrscheinlich in einer Bewerbung. Was ich mir auch vorstellen könnte in welche Richtung Du dich entwickeln möchtest.

In einem Systemhaus ist es oft hektisch und der Kundendruck ist sehr hoch. Übrigens ich arbeite im Bereich Serveradministration. Stärken - das was du aufstellst, was du entwickelst, was Du dokumentiert muss stimmen.

Wenn das vernünftige Menschen sind dann kannst du deine Nervosität ruhig zugeben das könnte eine Einstiegsfrage sein: sind Sie nervös? Und du solltest immer ehrlich antworten. Lügen bringt nichts irgendwann kommt das raus. Was du anbieten kannst wäre ein oder zwei Tage Probearbeiten. Du hast damit den Vorteil die Leute und das Unternehmen kennen zu lernen.

Ich gehöre zu den geburtenstarken Jahrgänge und musste hart um eine Lehrstelle kämpfen. Ich hoffe Du hast Glück und erzähl uns bitte wie es gelaufen ist.

Viel Glück
 
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> Als Informatiker musst du z.B. gut in Mathe sein

Jjjein. Kommt drauf an. Im kaufmännischen Kontext werden eher keine Hyperbeln konstruiert und
die Lohnverrechnerin kennt ihre Formeln, die sie braucht. Da ist man nicht alleine auf sich gestellt.

Darüber mach Dir keinen Kopf bzw. dann, wenn es soweit ist.
 
> Als Informatiker musst du z.B. gut in Mathe sein

Jjjein. Kommt drauf an. Im kaufmännischen Kontext werden eher keine Hyperbeln konstruiert und
die Lohnverrechnerin kennt ihre Formeln, die sie braucht. Da ist man nicht alleine auf sich gestellt.

Darüber mach Dir keinen Kopf bzw. dann, wenn es soweit ist.

Es geht dabei nicht um das reine Gleichungen lösen/ Formeln anwenden oder so, sondern um die Art der Problemlösung in der Mathematik. Bei zu entwickelnden Algorithmen muss man das Problem ähnlich abstrahieren können, wie in der Mathematik. Daher stimmt es durchaus, dass gute Mathematiker oder gute Physiker auch gute Entwickler sind. Sehr häufig arbeiten Leute mit Abschlüssen in Mathe/ Physik in der IT-Branche.

Ergo sind Noten in Mathe, Physik und Statistik durchaus ein guter Indikator für die Eignung als Entwickler/ Informatiker.
 
Zum Einschlafen kann ich normale Baldrian-Hopfen-Kapseln empfehlen. Wirkt bei mir ganz gut. Ansonsten solltest Du Dich nicht mit irgendwas zudröhnen 🙂
 
Wenn Du Dich jetzt und vor allem vor dem Termin ausgiebig sportlich betätigst (stehst
halt früher auf) kannst Du gar nicht nervös sein. Diese Nervosität die Du meinst, hat
m.E. immer auch etwas mit Bewegungsstau zu tun. Mach was mit Deinem Adrenalin,
dann geht's Dir besser.
 
Hallo Auraya,

ich nehme für unser Unternehmen an ganz vielen Vorstellungsgesprächen teil - auch für Auszubildende. Vielleicht hilft Dir meine Sicht - "von der anderen Seite des Tisches" etwas:

1. Es ist völlig ok, nervös zu sein. Auch sehr ängstlich darf man sein. Auch zittern und blackout ist erlaubt. Wir alle erinnern uns noch an unsere eigene Nervosität bei unseren ersten Vorstellungsgesprächen. Du wirst vermutlich auf viel Mitgefühl stoßen. Für alle Seiten am angenehmsten ist es, wenn Du direkt offen und ehrlich sagst, daß Du fürchterlich nervös bist und sogar Angst hast vor einem blackout. Vielleicht erwähnst Du es auch, wenn es Dein erstes Vorstellungsgespräch ist. Jeder am Tisch wird verstehen, daß Du dann noch nicht routiniert mit der Situation umgehen kannst.

2. Es ist sehr gut, daß Du Dich vorbereitest. Such Dir jemanden zum Üben, der die Situtaion mit Dir durchspielt und Dir die üblichen Fragen stellt. Das kann man richtig proben. Theaterschauspieler können auch nur deshalb so souverän auf der Bühne agieren, weil sie die Situation immer und immer wieder geübt haben.
Und ich meine damit wirklich proben: Reinkommen, Hand geben, Platz einnehmen, die Frage nach dem Getränk beantworten. Zuhören bei der Vorstellung der Teilnehmer am Tisch. Die Frage, ob Du gut hergefunden hast beantworten. Dich vorstellen. Dein bisheriger Lebenslauf. Sagen, daß Du sehr nervös bist und das Dein erstes Vorstellungsgespräch ist.
Und bitte nicht nur einmal üben, sondern oft. Je öfter Du die Situation probst, desto gelassener kannst Du ihr entgegensehen.

3. Vorbereitung auf die üblichen Fragen:
Wir fragen bei Azubis meist:

"Was wissen Sie über unsere Firma?" - Da erwarte ich, daß der Bewerber die Infos unserer Internetpräsentation kennt und allgemeine Infos über unser Unternehmen nennen kann. Von mir aus auch historisches. Lieber zu viel als zu wenig. Wenn es zu viel ist, kann ich unterbrechen und sagen "Danke, das reicht, ich sehe, Sie haben sich für unser Unternehmen interessiert".

"Was wissen Sir über den Beruf?" und "Warum wollen Sie gerade diesen Beruf erlernen?" - Da möchte ich erkennen, daß der Bewerber sich nicht sinnlos und unmotiviert auf ganz viele Berufe bewirbt, sondern ganz gezielt diesen Beruf erlernen möchte. Hintergrund ist, daß der Betrieb ein Interesse daran hat, daß der Auszubildende seine Ausbildung auch schafft und nicht am Ende durchfällt oder vorher abbricht. Diese Wahrscheinlichkeit ist höher, wenn der Bewerber sehr interessiert und engagiert ist, quasi für die Ausbildung "brennt", sich also vermutlich auch bei Schwierigkeiten und Durchhängern selbst motivieren kann und engagiert lernt.

"Welche Erfahrungen und Kenntnisse haben Sie bereits?" - Da wird bei Azubis nicht viel erwartet. Aber wenn jemand schon mal was vorzuweisen hat - Praktika, eigene Projekte, angelesene Infos - dann kommt das positiv an.

4. All die anderen Fragen können auch kommen, da würde ich mir - genau wie Du es richtig machst - Antworten überlegen, ohne mich darauf in der Vorbereitung zu sehr zu konzentrieren.
Aber das Reagieren auf unerwartete Fragen kannst Du auch mit einem Gegenüber üben, indem Du darum bittest, daß er/sie Dir mal ungwöhnliche Fragen stellt.

5. Du mußt übrigens nicht nur auf Fragen antworten, Du kannst auch von Dir aus positive Dinge über Dich erwähnen. Überlege mal, was Du in dem Bereich gut machst. Zum Beispiel, daß Du Dich immer gut vorbereitest und versuchst Dich im Vorfeld einer Aufgabe umfassend zu informieren. Das ist das, was Du gerade machst und das ist eine Deiner Stärken😀

Ich wünsche Dir viel Erfolg.
 

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