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Ex Freund der Tochter von ihrem Suizidversuch erzählen?

Michi1966

Neues Mitglied
Hallo, zuerst: ich heiße Michaela, bin 52 Jahre alt und Mutter von drei wundervollen Kindern.

Meine mittlere Tochter (18 Jahre alt) hat in der Vergangenheit viel kämpfen müssen (Herzkrankheit und Krebs) zuletzt hatte sie eine Eileiter Schwangerschaft, woran sie fast gestorben ist. Danach hat ihr Freund sie nach 1,5 Jahren Beziehung verlassen. Das alles zusammen hat sie in eine tiefe Depression gestürzt, so das sie sich vor ein paar Tagen umbringen wollte. Seitdem liegt sie auf der Intensivstation.
Nun meine Frage: Mein Mann, meine anderen beiden Kinder und ich diskutieren die ganze Zeit ob wir den Ex Freund meiner Tochter darüber informieren sollen oder eher nicht?

Sie hängt noch sehr an ihm und würde sich vielleicht freuen ihn zu sehen wenn sie aufwacht und er hängt auch noch etwas an ihr.

Würde mich über hilfreiche antworten freuen. Liegt mir sehr am Herzen.
 
Das arme Mädchen.
Ich würde den Exfreund jedoch nicht informieren, da deine Tochter dann etwas Falsches lernen würde.
Sie würde erleben, dass nach einem Suizidversuch der Freund "wiederkommt".
Und der Exfreund sollte sich auch nicht emotional unter Druck gesetzt fühlen, was meiner Ansicht nach zwangsläufig geschehen würde, wenn er ans Krankenbett tritt.
Deine Tochter ist aktuell nicht beziehungsfähig. Zunächst muss etwas gegen ihre Depressionen passieren, vielleicht eine psychosomatische Reha, auf jeden Fall etwas neues. Kein Ex, dessen Besuch unterschwellige Hoffnungen wecken würde.
Ich hoffe, es geht deiner Tochter bald besser.
 
Was vorbei ist vorbei. Erspare deine Tochter die Demütigung, in dem du den Ex wissen lässt, dass sie sich wegen ihn umbringen wollte.
 
Es kommt auf den Freund und die Gesamtsituation an.

Wenn er an ihr keinerlei Interesse mehr hat würde ich es ihm nicht erzählen..

Aber wenn er für sie noch etwas empfindet...würde ich es ihm sagen.
 
Hört sich wie ein ziemlicher Horror an, so etwas ohne das eigene Einverständnis an den Ex erzählt zu bekommen, um ehrlich zu sein.
Wenn sie wieder wach ist, kann sie sich doch immer noch selber überlegen, ob sie ihn da haben will, oder?
 
Das Schicksal Deiner Tochter dürfte hart genug sein, dass sie ihre Kraft benötigt, um ihren Weg zu meistern!
Die Depression dürfte dadurch entstanden sein, dass man ihr nicht zeitig genug professionell zur Seite stand.

So hat sie nun zu den beiden Erkrankungen noch eine dritte dazu bekommen, die sie in dem Moment gefährdet, wo die beiden anderen überstanden sein könnten.
Das ist so sinnlos und scheinbar der einzige konkrete Grund, traurig zu sein.

Man weiss nicht, ob ihre Beziehung zu dem Exfreund aus Geben und Nehmen bestand, ob sie ausgewogen war. Falls der Freund zu viel "ertragen" musste, zuviel gelitten hat, so hat er sich aus der Situation zu retten gewusst. Er hat es ihr sicherlich gesagt, falls/ ob er nicht mehr konnte.
Es wäre so, wie wenn der einen das kaputte Auto ist und der andere der Abschleppwagen. Der Abschleppwagen würde sich ärgern müssen, wenn er wieder und wieder ausrückt und dasselbe Bauteil Grund des Versagens des abgeschleppten ist.
Daran ändert es aus Sicht des Abschleppwagens auch auf längere Sicht nichts, wenn Deine Tochter nun die letztmögliche Maßnahme ergriffen hat. Es würde eher dazu führen, dass der Exfreund sich genötigt sieht, in Ewigkeit bereit zu stehen um Ähnliches künftig zu vermeiden.

Ich halte ein 18-jähriges Mädchen für zu jung, um überblicken zu können, dass weitere zig Lebensjahre zu zig entscheidenden Optionen führen. Immer.

Wenn es diesmal richtig läuft, so wird man ihr hoffentlich vermitteln, dass das frühere Leben zu Ende gegangen ist und sie quasi neu aufersteht. Dazu gehört zwangsläufig, dass man die vergangene Erfahrung nutzt aber ehemalige Fehler nicht erneut begeht. Ehemalige Beziehungen sind ebenfalls nicht Teil des neuen Lebens um zu vermeiden, dass alte Muster nicht wieder aufgenommen werden.

Ich hoffe und wünsche, dass es diesmal zwar ernst war aber dass das alles einen tiefgründigen und wohlmeinenden Sinn hat, den sie erkennen möge.

Liebe Grüße und viel Kraft!
 
Ich würde absolut niemals etwas dem Ex-Freund sagen. Das ist eine Entscheidung, die müsst ihr Eurer Tochter überlassen. Wenn sie will, dass er es weiß, dann kann sie es ihm auch selbst sagen.

Aber wie bereits die Vorschreiber geschrieben haben: ich würde auch aus dem Grund dem Ex nix sagen, weil man ihm damit 2 Dinge suggeriert: a) Du bist schuld, dass sie sich umbringen wollte und b) bring es wieder in Ordnung. Der Ex ist aber nicht schuld und er kann nix in Ordnung bringen. So hart das jetzt klingt: Eure Tochter muss lernen mit ihrem Leben klar zu kommen - und das aus eigener Kraft. Am besten helft ihr Eurer Tochter, wenn ihr Optionen anbietet, die sie unterstützen mit der Krise klar zu kommen und auch mit den vorherigen Dingen (Krebs, Schwangerschaft etc.) lernt umzugehen und abzuschließen. Wenn sie das schafft, geht sie gestärkt aus dem ganzen Chaos hervor. Wenn man ihr jetzt aber eine falsche Krücke anbietet (und das wäre der Ex, wenn er überhaupt mitspielt), dann belasst ihr sie in dem geschwächten Zustand, der immer wieder akut wird, wenn bspw. der Ex wieder ausbrechen will - und das wird er wollen früher oder später.

Also seid lieber ihr die Stütze Eurer Tochter und kümmert Euch um Hilfe für sie. Eine psychosomatische Klinik wäre bestimmt sehr gut - auch im Hinblick auf die ganzen Erkrankungen vorher - da muss man ja auch erstmal lernen damit klar zu kommen. Alles Gute.
 

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