Muecke
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Ich frage mich gerade, warum es Träume gibt, an die man sich auch nach langer Zeit noch detailliert erinnert, obwohl man sie nur einmal geträumt hat.
Mir ging es gerade vor ein paar Minuten so, dass mir solch ein Traum in Erinnerung kam. Naja, das muss ich jetzt nur mal loswerden.
Ich stand eben draußen und blickte in die Ferne - es war gerade diese kurze Zeitspanne zwischen endender Dämmerung und beginnender Dunkelheit. Vielleicht haben mir das aber auch nur die dunklen Wolken am Himmel vorgetäuscht. Es war drückend schwül, ein paar schwere Tropfen fielen herunter, hin und wieder ein Blitzlicht, aber noch kein Donner. Und dann kam dieses Gefühl aus dem Traum, den ich vor etwa 15 Jahren träumte. Ich schien mittendrin zu stehen und das Geträumte würde nun Realität:
Damals in dem Traum war ich gerade mal im Kindergartenalter und picknickte mit meiner Kindergartengruppe und den Betreuerinnen auf einer Frühlingswiese. Wir tobten und lachten, am Tisch war ein riesiger Lärm. All die kleinen Arme griffen durcheinander auf dem Tisch herum. Es gab frische Brötchen und Apfelsaft aus Plastikbechern. Eine der Betreuerinnen las Zeitung und ich sah auf der zu mir gewandten Seite die Schlagzeile: „Der Mörder mit dem Hund“ und befand, dass es keinen Zusammenhang zwischen Mördern und Hunden geben könne. Einer anderen Betreuerin fiel währenddessen auf, dass wir die Marmelade hinten bei der alten Lokomotive haben stehen lassen. Deshalb fragte sie mich, ob ich sie schnell holen könne – es war ja nur ein paar Meter, vielleicht hundertfünfzig, entfernt. Ich sprang sofort auf, ohne dass es mir etwas ausmachte, jetzt wo es so lustig war, den Tisch verlassen zu müssen. Nein, im Gegenteil, ich fühlte mich als Verantwortliche für unsere Marmelade nun wichtig. Ich trabte locker Richtung Lokomotive, die von ein paar Bäumen umgeben war. Kurz bevor ich mein Ziel erreicht hatte, zogen Wolken am Himmel auf. Dunkle Wolken. Schlagartig lag etwas Schwüles in der Luft. Jetzt wollte ich mich sehr beeilen, es waren nur noch etwa zwanzig Meter, ich konnte die Marmelade schon sehen. Es donnerte. Ich fragte mich, was die anderen am Tisch jetzt wohl machen. Schnell griff ich die Marmelade, drehte mich um, rannte zurück. Es gewitterte. So schnell es ging, wollte ich wieder bei meiner Gruppe sein. Als ich endlich an den wenigen Bäumen, die mir den Blick auf den Tisch verstellt hatten, vorbei war, sah ich Kinder und Betreuerinnen die schnell zusammengeworfenen Taschen greifen und loslaufen. Ich rannte schneller und rief: „Wartet auf mich! Wartet auf mich!“ Sie konnten mich doch nicht vergessen haben! Es blitzte gewaltig auf, ich drehte mich vor Schreck in die Richtung aus der es kam und sah eine riesige schwarze Wolkenwand am Himmel auf mich zukommen. Darunter lag ein kleiner, flacher Hügel, dessen Gras bereits grauschwarz erschien. Panik stieg in mir hoch und ich rief noch einmal: “Wartet auf mich!“ Es donnerte. Mir rannen Tränen das Gesicht herunter. In der Ferne bellte ein Hund. Von der Hinterseite des Hügels sah ich einen Mann langsam auf die Anhöhe gehen. Er war sehr klein, schmächtig und grau wie alles um mich herum – erkennen konnte ich ihn nicht. Er sagte mit ruhiger, überlegener Stimme: „ICH warte auf Dich.“
Eben bin ich dann wieder ins Haus gegangen – es war einfach nur eklig, so als ob er gleich, wenn der Donner einsetzt, käme und mir sagen würde, dass er auf mich wartet.
die Muecke
Mir ging es gerade vor ein paar Minuten so, dass mir solch ein Traum in Erinnerung kam. Naja, das muss ich jetzt nur mal loswerden.
Ich stand eben draußen und blickte in die Ferne - es war gerade diese kurze Zeitspanne zwischen endender Dämmerung und beginnender Dunkelheit. Vielleicht haben mir das aber auch nur die dunklen Wolken am Himmel vorgetäuscht. Es war drückend schwül, ein paar schwere Tropfen fielen herunter, hin und wieder ein Blitzlicht, aber noch kein Donner. Und dann kam dieses Gefühl aus dem Traum, den ich vor etwa 15 Jahren träumte. Ich schien mittendrin zu stehen und das Geträumte würde nun Realität:
Damals in dem Traum war ich gerade mal im Kindergartenalter und picknickte mit meiner Kindergartengruppe und den Betreuerinnen auf einer Frühlingswiese. Wir tobten und lachten, am Tisch war ein riesiger Lärm. All die kleinen Arme griffen durcheinander auf dem Tisch herum. Es gab frische Brötchen und Apfelsaft aus Plastikbechern. Eine der Betreuerinnen las Zeitung und ich sah auf der zu mir gewandten Seite die Schlagzeile: „Der Mörder mit dem Hund“ und befand, dass es keinen Zusammenhang zwischen Mördern und Hunden geben könne. Einer anderen Betreuerin fiel währenddessen auf, dass wir die Marmelade hinten bei der alten Lokomotive haben stehen lassen. Deshalb fragte sie mich, ob ich sie schnell holen könne – es war ja nur ein paar Meter, vielleicht hundertfünfzig, entfernt. Ich sprang sofort auf, ohne dass es mir etwas ausmachte, jetzt wo es so lustig war, den Tisch verlassen zu müssen. Nein, im Gegenteil, ich fühlte mich als Verantwortliche für unsere Marmelade nun wichtig. Ich trabte locker Richtung Lokomotive, die von ein paar Bäumen umgeben war. Kurz bevor ich mein Ziel erreicht hatte, zogen Wolken am Himmel auf. Dunkle Wolken. Schlagartig lag etwas Schwüles in der Luft. Jetzt wollte ich mich sehr beeilen, es waren nur noch etwa zwanzig Meter, ich konnte die Marmelade schon sehen. Es donnerte. Ich fragte mich, was die anderen am Tisch jetzt wohl machen. Schnell griff ich die Marmelade, drehte mich um, rannte zurück. Es gewitterte. So schnell es ging, wollte ich wieder bei meiner Gruppe sein. Als ich endlich an den wenigen Bäumen, die mir den Blick auf den Tisch verstellt hatten, vorbei war, sah ich Kinder und Betreuerinnen die schnell zusammengeworfenen Taschen greifen und loslaufen. Ich rannte schneller und rief: „Wartet auf mich! Wartet auf mich!“ Sie konnten mich doch nicht vergessen haben! Es blitzte gewaltig auf, ich drehte mich vor Schreck in die Richtung aus der es kam und sah eine riesige schwarze Wolkenwand am Himmel auf mich zukommen. Darunter lag ein kleiner, flacher Hügel, dessen Gras bereits grauschwarz erschien. Panik stieg in mir hoch und ich rief noch einmal: “Wartet auf mich!“ Es donnerte. Mir rannen Tränen das Gesicht herunter. In der Ferne bellte ein Hund. Von der Hinterseite des Hügels sah ich einen Mann langsam auf die Anhöhe gehen. Er war sehr klein, schmächtig und grau wie alles um mich herum – erkennen konnte ich ihn nicht. Er sagte mit ruhiger, überlegener Stimme: „ICH warte auf Dich.“
Eben bin ich dann wieder ins Haus gegangen – es war einfach nur eklig, so als ob er gleich, wenn der Donner einsetzt, käme und mir sagen würde, dass er auf mich wartet.
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