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Defenition: Phobien gibt es wie Sand am Meer! Die Psychologie kennt eine endlos lange Liste von Angsterkrankungen unterschiedlichster Couleur. Doch die Ergophobie, die Angst vor der Arbeit oder der Arbeitssituation, ist selbst vielen Psychologen bis heute nicht vertraut.
Viele Menschen leiden an Ergophobie ohne es zu wissen. Entweder sie bemühen sich ständig um Arbeit, haben aber allergrößte Schwierigkeiten den Arbeitsplatz zu halten, da sich immer stärker werdende Fluchtreflexe einstellen. Oder aber sie sind nicht mehr fähig sich überhaupt um Arbeit zu bemühen, da schon der Gedanke an eine Bewerbung starke Panik auslöst und somit die Handlungsebene blockiert. Denn ein allen Phobien gemeinsames Element ist der Kontrollverlust. Die Handlungsebene des Betroffenen gehorcht nicht mehr seinem Verstand, die Wahrnehmung der Realität entzieht sich ebenso der Ratio wie die Handlungsebene.
Auslöser und soziale Folgen der Ergophobie
Es werden drei Bereiche unterschieden, in denen eine Ergophobie ausgelöst werden kann:
Der soziale Bereich, der Bereich Leistung und der Bereich Existenzängste. (Quelle)
Die Auslöser können sehr weit in die Vergangenheit zurück reichen oder aber kürzlich erlittene Traumata sein, wie beispielsweise Mobbing durch Kollegen oder untragbare Arbeitsbedingungen. Die sozialen Folgen in unserer Leistungsgesellschaft sind dramatisch. Ein Ergophobiker wird als Drückeberger abgestempelt, die Gesellschaft unterstellt ihm mangelnden Arbeitswillen und brandmarkt ihn als Sozialschmarotzer. Dies ist der Grund für die hohe Dunkelziffer dieser Erkrankung, denn die meisten Betroffenen schweigen aus Scham und aus Angst vor einer sozialen Ausgrenzung. Doch dieses Schweigen verhindert auch das Finden und Annehmen von Hilfsangeboten!
Eine Betroffene berichtet von den Anfängen
Wie kann man sich nun den Alltag eines Ergophobikers vorstellen? Karla S.* leidet seit ihrem sechsten Lebensjahr unter Ergophobie. Sie berichtet:
"Es begann bei meiner Einschulung. Als Einzelkind hatte ich bisher wenig Kontakte zu Gleichaltrigen. Ich hatte Angst, plötzlich mit so vielen fremden Kindern zusammen sein zu müssen. Darüber hinaus wurde ich vom ersten Schultag an wegen meines Übergewichts gehänselt. In den ersten vier Schuljahren litt ich jeden Morgen an Übelkeit und Bauchschmerzen. Meine Eltern waren damit überfordert. Ihre hilflose Reaktion auf meine Weigerung die Schule besuchen zu wollen, bestand in dem Hinweis, in Deutschland bestehe Schulpflicht und wenn ich nicht freiwillig zum Unterricht ginge, so würde mich die Polizei in die Schule bringen. Während meiner gesamten Grundschulzeit wurde ich von meiner Mutter an der Hand zur Schule gezerrt, obwohl ich weinte und mich verzweifelt wehrte.....[.....]....Später übertrug sich die Angst vor der Schule auf den Bereich Arbeit. Nachdem ich die Realschule abgeschlossen hatte, wusste ich nicht welchen Beruf ich ergreifen sollte. Ich wusste nur, dass ich Angst hatte und am liebsten gar nicht arbeiten wollte. Dies konnte ich aber nicht äußern, denn dann hätte man mich einen Drückeberger und Faulpelz genannt. Mit der Zeit begann ich zu glauben, dass mit mir etwas nicht in Ordnung sei, und es mir an Disziplin mangelte."
Was sagt ihr dazu gibt es sowas als Krankheit oder ist das einfach Faulheit?
Viele Menschen leiden an Ergophobie ohne es zu wissen. Entweder sie bemühen sich ständig um Arbeit, haben aber allergrößte Schwierigkeiten den Arbeitsplatz zu halten, da sich immer stärker werdende Fluchtreflexe einstellen. Oder aber sie sind nicht mehr fähig sich überhaupt um Arbeit zu bemühen, da schon der Gedanke an eine Bewerbung starke Panik auslöst und somit die Handlungsebene blockiert. Denn ein allen Phobien gemeinsames Element ist der Kontrollverlust. Die Handlungsebene des Betroffenen gehorcht nicht mehr seinem Verstand, die Wahrnehmung der Realität entzieht sich ebenso der Ratio wie die Handlungsebene.
Auslöser und soziale Folgen der Ergophobie
Es werden drei Bereiche unterschieden, in denen eine Ergophobie ausgelöst werden kann:
Der soziale Bereich, der Bereich Leistung und der Bereich Existenzängste. (Quelle)
Die Auslöser können sehr weit in die Vergangenheit zurück reichen oder aber kürzlich erlittene Traumata sein, wie beispielsweise Mobbing durch Kollegen oder untragbare Arbeitsbedingungen. Die sozialen Folgen in unserer Leistungsgesellschaft sind dramatisch. Ein Ergophobiker wird als Drückeberger abgestempelt, die Gesellschaft unterstellt ihm mangelnden Arbeitswillen und brandmarkt ihn als Sozialschmarotzer. Dies ist der Grund für die hohe Dunkelziffer dieser Erkrankung, denn die meisten Betroffenen schweigen aus Scham und aus Angst vor einer sozialen Ausgrenzung. Doch dieses Schweigen verhindert auch das Finden und Annehmen von Hilfsangeboten!
Eine Betroffene berichtet von den Anfängen
Wie kann man sich nun den Alltag eines Ergophobikers vorstellen? Karla S.* leidet seit ihrem sechsten Lebensjahr unter Ergophobie. Sie berichtet:
"Es begann bei meiner Einschulung. Als Einzelkind hatte ich bisher wenig Kontakte zu Gleichaltrigen. Ich hatte Angst, plötzlich mit so vielen fremden Kindern zusammen sein zu müssen. Darüber hinaus wurde ich vom ersten Schultag an wegen meines Übergewichts gehänselt. In den ersten vier Schuljahren litt ich jeden Morgen an Übelkeit und Bauchschmerzen. Meine Eltern waren damit überfordert. Ihre hilflose Reaktion auf meine Weigerung die Schule besuchen zu wollen, bestand in dem Hinweis, in Deutschland bestehe Schulpflicht und wenn ich nicht freiwillig zum Unterricht ginge, so würde mich die Polizei in die Schule bringen. Während meiner gesamten Grundschulzeit wurde ich von meiner Mutter an der Hand zur Schule gezerrt, obwohl ich weinte und mich verzweifelt wehrte.....[.....]....Später übertrug sich die Angst vor der Schule auf den Bereich Arbeit. Nachdem ich die Realschule abgeschlossen hatte, wusste ich nicht welchen Beruf ich ergreifen sollte. Ich wusste nur, dass ich Angst hatte und am liebsten gar nicht arbeiten wollte. Dies konnte ich aber nicht äußern, denn dann hätte man mich einen Drückeberger und Faulpelz genannt. Mit der Zeit begann ich zu glauben, dass mit mir etwas nicht in Ordnung sei, und es mir an Disziplin mangelte."
Was sagt ihr dazu gibt es sowas als Krankheit oder ist das einfach Faulheit?