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Erfahrungen mit den Mormonen

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Gast

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Hallo,

ich habe vor gut 2 Wochen 2 wirklich nette, amerikanische Mädels durch Zufall an der Bushaltestelle kennengelernt. Der Zufall sah so aus, dass ich die 2. Bank an der BH mit meinen Einkäufen besetzt hatte und diese von der Bank runtergenommen habe, als ich sah, dass zwei weitere Fahrgäste an d der BH warten möchten. Wie ich nun mal bin, habe ich halt gesagt, dass ich ja keine 2 Bänke für mich brauche und habe deshalb meine Einkäufe auf den Boden gestellt.
Daraufhin hat eines der 2 Mädels geantwortet, dass dies nicht nötig gewesen sei. Zu meinem Leidwesen hat sie dies mit einem amerikanischen Akzent (auf Deutsch) gesagt..... Da ich sehr interessiert bin in den USA und auch daran, Englisch zu sprechen, habe ich gleich gefragt, woher sie denn kommen. Sie haben mir geantwortet und daraufhin haben wir uns unterhalten. Ich auf Englisch und sie auf Deutsch. So kam raus, dass sie von der "Kirche Jesu Christi" (gehört zu den Mormonen) kommen und wir haben angefangen über die Existenz von Gott zu philosophieren.
Ich muss dazu sagen, dass ich leicht angetrunken war zu dem Zeitpunkt und in diesem Zustand sowieso empfänglich bin für derartige Diskussionen.
Nun, ich bin Atheistin, auch wenn ich auf einer Sinnsuche bin. Wir haben usn ca 10 Min unterhalten, dann habe ich mit den Mädels bzw Missionarinnen Handy-Nrn getauscht. Einige Tage später haben sie mich in meinem Dorf besucht und wir haben etwas über 1 Stunde gesprochen.
Dann wurde mir erst klar, dass diese Mädels eine evtl. gefährliche "Religion" vertreten und ich habe beim nächsten vereinbarten Treffen direkt und ehrlich gesagt, dass ich mich nicht mehr mit ihnen treffen möchte, weil ich denke, dass ihre Religion als Sekte eingeordnet wird. Sie haben dies fast anstandslos akzeptiert und wir haben vereinbart, dass wir keinen Kontakt mehr zueinander haben werden.
Ich war bzw. bin allerdings so sehr von den Mädels beeindruckt (welche mir mit ihren 22 Jahren sehr weise vorkommen), dass es mir schwerfällt, ihre Handynr zu löschen bzw nochmal Kontakt mit ihnen aufzunehmen.
Eigentlich weiß ich, dass es besser so ist (also ohne weiteren Kontakt), aber wie gesagt, es fällt mir sehr schwer, da mich die Mädels emotional sehr berührt haben.....

Hat einer von euch auch Erfahrungen mit denen gesammelt? Wenn ja, sind sie positiv oder negativ????

Würde mich sehr über Antworten freuen.
Gruß Tina
 
Es kursieren immer wieder viele Gerüchte über Mormonen. Inwieweit in Amerika noch die sog. Vielehe gestattet ist, entzieht sich meiner Kenntnis, HIER ist sie zumindest verboten und die Mormonen leben monogam.

Das, was sie von den Christen unterscheidet,ist das Buch "Mormon" von Joseph Smith, das dieser angeblich von Gott empfangen haben soll.

Für mich ist das nicht glaubwürdig, denn Gott gab uns alles schon in Seinem Wort, der Bibel über Jahrhunderte hinweg.

Aber gefährlich - nein, das sind die Mormonen wahrlich nicht.

Christa
 
Hallo!

Hm, was soll ich dazu sagen? Ich würde mal antworten wollen, dass du denen bestimmt viel Geld geben musst, alles getarnt als Spenden. Wenn dir das gefällt, dann bitte.
Außerdem hättest du wahrscheinlich enorme Einschränkungen in deinem Leben, denn du müsstest auch genau wie die Mädels missionieren und dein Leben würde vermutlich von der Religion bestimmt werden. Die mögen einen bestimmten Kleidungsstil bei Frauen, also stell dich mal auf Röcke ein, Hosen sind verpönt. Ebenso kann man ja nicht wissen, wieviele Frauen die dann haben dürfen, wenn du dich mit einem Mann von denen einlässt. Dein Leben würde sich eben um die Leute drehen, die du in der Gemeinde hast, da würdest du bestimmt so einige Freunde verlieren, wenn nicht alle, weil du dich ja auch huptsächlich mit Gott beschäftigen sollst.
Wenn du bereit bist so zu leben, dich gerne in Abhängigkeit begibst, dann kannst du die Nummern behalten.

Dass sie so weise wirken, liegt daran, dass die Leute vermutlich jahrelang zur Vernunft erzogen wurden. Wenn du in einem Haushalt aufgewachsen wärst, in dem strenge religiöse Grundsätze gegolten hätten, die weit über die von Durchschnittschristen reichen, dann wärst du auch so. Außerdem haben die Übung im Überzeugen. Die machen doch nichts anderes hier als missionieren. Das kannst du mit nem guten Redner vergleichen.
 
Ich selbst bin auch atheistisch erzogen worden. Doch eines Tages stolperte ich über ein paar Bibelverse die mich interessierten. Ich schlug das in der Bibel nach und suchte daraufhin nach mehr, hatte plötzlich Fragen dazu, von denen ich überzeugt war, dass sie mir kein Mensch beantworten konnte. Ich kam zu dem Schluss, dass wenn jemand die Antwort kennt, dann nur Gott. Und wenn es einen Gott gibt, so war ich der Ansicht, dass ich dann auch ein Recht habe, Gott dies und das zu fragen. Mit dieser Einstellung tat ich mein erstes ernsthaftes Gebet. Ohne von der Existenz Gottes überzeugt zu sein. Weil ich aber etwas fragte, worauf Gott nur wartet, nämlich nach dem ewigen Leben, bekam ich sehr umfangreiche und direkte Antworten, jeden Tag mehr und landete wo? Ja klar. Bei den Mormonen.
Ich war immer ein Eigenbrötler. Gruppengeklüngel war mir immer suspekt, weil es meistens darum ging, Außenseiter fertigzumachen. Mehr als eine Freundin kam für mich nie in Frage. Und was waren das für Menschen? Menschen, die ich alle zu Freunden wünschte, weil sie sich gemeinschaftlich bemühten, das Richtige zu tun. Sie brachten mein erstelltes Weltbild ins Wanken. Niemals zuvor war ich bereit, mich den Regeln einer Gruppe zu fügen. Aber bei den Mormonen war alles anders. Ich kann also Deine Gefühle gut nachvollziehen.
Ich bin seit 30 Jahren dabei und meine Begeisterung ist immer noch frisch.
Ein YoutubeVideo zum Thema Sekte
YouTube - Sekte
Es gibt sehr viele dumme Gerüchte über die Mormonen. Doch es gibt genügend Infos dazu:
Main Page - FAIRMormon
 
In meinem Wohngebiet ist eine Mormonen-Kirche und die Besucher dort sind mir noch nie unangenehm aufgefallen.
Die grüßen auch immer sehr freundlich, wenn ich Sonntags morgens mit dem Rad an ihnen vorbeifahr.

Und im Gegensatz zu den grässlichen "Zeugen Jehovas" versuchen sie auch nicht dauernd, neue Mitglieder für ihre Kirche zu missionieren.
 
Stell dich auf Röcke, viel viel Kirche, kein Kaffee und Tee geschweige denn Cola und kein heißes essen mehr ein 🙂
 
Stell dich auf Röcke, viel viel Kirche, kein Kaffee und Tee geschweige denn Cola und kein heißes essen mehr ein 🙂

Hallo Du Gast, abgesehen davon, dass der Beitrag hier schon einige Jahre alt ist ... Deine Antwort ist nur bedingt richtig ... Es könnte ja sein, dass doch mal wieder jemand mal nach Erfahrungen fragt.

Tee ist erlaubt bei den Mormonen, ausgenommen Schwarztee, und da gibts ja inzwischen zig-tausende Tee-Sorten ... die den Durst stillen sollten. Cola ist auch nicht verboten, sollte aber wegen des Koffein-Gehalts nicht übermäßig genossen werden.

Kein Alkohol, keine Zigaretten ... das gehört auch dazu, aber wieso kein heißes Essen? Das ist absoluter Unsinn.

Ebenso können von Mädchen und Frauen selbstverständlich auch Hosen getragen werden, aber viel mehr gern gesehen ist frauliche Kleidung, das stimmt.
 
Alles, was du hier geschrieben hast, kann ich nicht bestätigen. Ich selbst bin Mitglied dieser Kirche und es ist schon immer wieder niedlich, was Leute so über uns schreiben und uns nie wirklich persönlich kennen gelernt haben. Viel Geld geben! Nur Röcke anziehen! Viele Männer haben! Nur mit Leuten abhängen, die auch in der Kirche sind! Und, und, und.... Warum erkundigt Ihr euch nicht mal direkt bei Mitgliedern oder lernt jemand kennen? Ich finde es traurig, wie schlecht oft über uns gesprochen wird. Wir geben uns Mühe, das nicht zu machen. Aber auch wir sind Menschen mit Fehlern, das darf niemand vergessen! Wir werden zu nichts gezwungen, es ist unsere freie Entscheidung, ein Mitglied dieser Kirche zu sein. Leben Menschen, die keiner Religion angehören, deswegen freier? Das wird zumindest immer angeführt, aber seien wir ehrlich, wer ist wirklich freier? Ich verurteile niemanden, auch wenn er über unsere Kirche falsche Dinge erzählt und uns schlecht macht. Dafür steht unsere Religion nicht und das macht mich glücklich! Versucht einfach, uns zu akzeptieren und uns als Menschen zu sehen, die andere glücklich machen möchten und auch selbst glücklich sein möchten. Das kann die Welt oft nicht verstehen! Jeder kann machen, was er will, sagt die Welt. Nur bei uns werden da leider von anderen oft Abstriche durchgeführt. Schade! Lernt uns einfach mal direkt kennen und die Religion, welche wir leben. Vielleicht denkt Ihr dann über einiges anders! Danke dafür!

Hm, was soll ich dazu sagen? Ich würde mal antworten wollen, dass du denen bestimmt viel Geld geben musst, alles getarnt als Spenden. Wenn dir das gefällt, dann bitte.
Außerdem hättest du wahrscheinlich enorme Einschränkungen in deinem Leben, denn du müsstest auch genau wie die Mädels missionieren und dein Leben würde vermutlich von der Religion bestimmt werden. Die mögen einen bestimmten Kleidungsstil bei Frauen, also stell dich mal auf Röcke ein, Hosen sind verpönt. Ebenso kann man ja nicht wissen, wieviele Frauen die dann haben dürfen, wenn du dich mit einem Mann von denen einlässt. Dein Leben würde sich eben um die Leute drehen, die du in der Gemeinde hast, da würdest du bestimmt so einige Freunde verlieren, wenn nicht alle, weil du dich ja auch huptsächlich mit Gott beschäftigen sollst.
Wenn du bereit bist so zu leben, dich gerne in Abhängigkeit begibst, dann kannst du die Nummern behalten.

Dass sie so weise wirken, liegt daran, dass die Leute vermutlich jahrelang zur Vernunft erzogen wurden. Wenn du in einem Haushalt aufgewachsen wärst, in dem strenge religiöse Grundsätze gegolten hätten, die weit über die von Durchschnittschristen reichen, dann wärst du auch so. Außerdem haben die Übung im Überzeugen. Die machen doch nichts anderes hier als missionieren. Das kannst du mit nem guten Redner vergleichen.[/QUOTE]
 
Alles, was du hier geschrieben hast, kann ich nicht bestätigen. Ich selbst bin Mitglied dieser Kirche und es ist schon immer wieder niedlich, was Leute so über uns schreiben und uns nie wirklich persönlich kennen gelernt haben. Viel Geld geben! Nur Röcke anziehen! Viele Männer haben! Nur mit Leuten abhängen, die auch in der Kirche sind! Und, und, und.... Warum erkundigt Ihr euch nicht mal direkt bei Mitgliedern oder lernt jemand kennen? Ich finde es traurig, wie schlecht oft über uns gesprochen wird. Wir geben uns Mühe, das nicht zu machen. Aber auch wir sind Menschen mit Fehlern, das darf niemand vergessen! Wir werden zu nichts gezwungen, es ist unsere freie Entscheidung, ein Mitglied dieser Kirche zu sein. Leben Menschen, die keiner Religion angehören, deswegen freier? Das wird zumindest immer angeführt, aber seien wir ehrlich, wer ist wirklich freier? Ich verurteile niemanden, auch wenn er über unsere Kirche falsche Dinge erzählt und uns schlecht macht. Dafür steht unsere Religion nicht und das macht mich glücklich! Versucht einfach, uns zu akzeptieren und uns als Menschen zu sehen, die andere glücklich machen möchten und auch selbst glücklich sein möchten. Das kann die Welt oft nicht verstehen! Jeder kann machen, was er will, sagt die Welt. Nur bei uns werden da leider von anderen oft Abstriche durchgeführt. Schade! Lernt uns einfach mal direkt kennen und die Religion, welche wir leben. Vielleicht denkt Ihr dann über einiges anders! Danke dafür!

... Du hast Dir viel Mühe gegeben, Gast. Ich möchte Dir mal direkt antworten: ich bin seit 12 Jahren mit einem Mann zusammen bzw. verheiratet, der Mormone ist. Ich selbst bin keiner Kirche zugehörig.
Ich meine, dass man unbedingt einen Unterschied machen muss zwischen Menschen, die direkt in eine Mormonenfamilie hineingeboren worden sind und denen, die von den Missionaren zur Kirche gebracht werden. Ich glaube, ich kann mir auch ein Urteil erlauben. Du hast in vielem Recht, was Du schreibst. Aber es ist doch vieles anders, bis heute werden wir als Paar in der Gemeinde nicht anerkannt, weil sich mein Mann eine "Nicht-Mormonin" genommen hat. Es ist schon so, dass die Kirchenmitglieder auch Kirchenmitglieder heiraten sollen, damit es weniger Probleme gibt. Dazu gibt es jede Menge Aktivitäten, wo sich die Alleinstehenden treffen und kennenlernen können.
Auch die Familie ist bei den Mormonen sehr eingebunden. Montag soll der Familienabend sein, dann gibt es Chor, Frauenhilfsverein, die Jungen Damen und den Primarverein und auch Aktivitäten für die Männer allein, für die Frauen allein und für Kinder. Es gibt keine Frauen in Führungspositionen. Es gibt neben den Missionaren, die durchweg alle sehr liebenswert und nett sind, und keineswegs aufdringlich, die Besuchslehrer, die einen zu Hause besuchen. Man soll ständig im Buch Mormon lesen und immer bestrebt sein, ein besserer Mensch zu werden. Alles so gesehen, nicht verkehrt, aber für mich ist das alles viel zu eng.
Was bei uns in der Gemeinde noch auffällig ist, fast jeder ist in irgendeinem Grade irgendwie verwandt. Dadurch hat sich so etwas wie eine Cliquen-Wirtschaft entwickelt. Die "ältesten" Mitglieder haben so das Sagen mehr oder weniger.
Auch das Mitglieder-Missionieren finde ich nicht wirklich gut, da werden einige Besuche gemacht, eine Lektionen gelehrt und nach der Taufe gefragt. Manche von den neuen Mitgliedern wussten gar nicht, dass Alkohol und Rauchen und Kaffee nicht mehr dazugehört. Auch dass man monatlich den "Zehnten" zahlen muss, um irgendwann auch den Tempelschein zu bekommen ...
Die jungen Damen und Mädchen sollen sich schon ordentlich bedeckt kleiden, was ich an sich nicht verkehrt finde, doch in der heutigen Zeit werden sie dann eher belächelt und auch verspottet, dafür sollen sie dann wieder mehr beten ... Fast alles wird angesehen, dass es eine Prüfung ist, die man bestehen soll ... egal, ob man Ärger im Beruf oder anderswo hat ... Wenn man es nicht überwindet, soll man halt mehr beten ... Geschieht einem etwas schlimmes, z. B. eine Krankheit oder ein Unfall oder anderes, soll man dankbar sein für die Prüfungen und sich noch mehr in den Glauben "reinknien" ...
Die sexuelle Enthaltsamkeit sollte bis zur Eheschließung andauern. Kein Freund oder Mann darf beim anderen Geschlecht übernachten, das würden alle Mitglieder schlimm finden.
Bei uns in der Gemeinde ist ein Mitglied, der hat sich scheiden lassen nach mehr als 30 Jahren und eine neue Frau in der Gemeinde gefunden. Er ist zu ihr gezogen und die Gemeinde verlangt von ihm eine Erklärung, dass es zwischen ihr und ihm keine sexuellen Kontakte gibt ... also das finde ich mehr als antiquiert ... Jetzt ist seine Scheidung durch und die beiden sollen sich vor allen anderen entschuldigen ...
Lieber Gast, ich begleite meinen Mann oft, wir waren auch beide schon in Salt Lake City zur Generalkonferenz und haben den Propheten Thomas Monson dort gesehen und den deutschen Bruder Uchtdorf persönlich getroffen. Ich liebe meinen Mann und akzeptiere, dass er in einer Mormonen-Familie geboren ist und er akzeptiert, dass ich es nicht bin. Allerdings werden wir uns niemals im Tempel siegeln lassen können.


Hm, was soll ich dazu sagen? ...

Dass sie so weise wirken, liegt daran, dass die Leute vermutlich jahrelang zur Vernunft erzogen wurden. Wenn du in einem Haushalt aufgewachsen wärst, in dem strenge religiöse Grundsätze gegolten hätten, die weit über die von Durchschnittschristen reichen, dann wärst du auch so. Außerdem haben die Übung im Überzeugen. Die machen doch nichts anderes hier als missionieren. Das kannst du mit nem guten Redner vergleichen.
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Sie sind nicht nur jahrelang zur Vernunft erzogen worden, sondern auch unterdrückt in ihrem wahren Wollen. Jeder Mormone möchte nach dem Tode im celestialen Reich auferstehen ... aber ich denke, viele der "guten Mormonen", die sich so bezeichnen, werden sich wundern ... Es wird viel erzählt, besonders bei Fast- und Zeugnis-Sonntagen, aber sich verhalten wie sie reden, das tun viele nicht ...

Gästin M.
 
Hier ist mein Antworttext im großen nochmal ... ich hatte es nicht richtig zitiert. Das war meine Antwort als Gästin M. ausführlich dazu:

... Du hast Dir viel Mühe gegeben, Gast. Ich möchte Dir mal direkt antworten: ich bin seit 12 Jahren mit einem Mann zusammen bzw. verheiratet, der Mormone ist. Ich selbst bin keiner Kirche zugehörig.
Ich meine, dass man unbedingt einen Unterschied machen muss zwischen Menschen, die direkt in eine Mormonenfamilie hineingeboren worden sind und denen, die von den Missionaren zur Kirche gebracht werden. Ich glaube, ich kann mir auch ein Urteil erlauben. Du hast in vielem Recht, was Du schreibst. Aber es ist doch vieles anders, bis heute werden wir als Paar in der Gemeinde nicht anerkannt, weil sich mein Mann eine "Nicht-Mormonin" genommen hat. Es ist schon so, dass die Kirchenmitglieder auch Kirchenmitglieder heiraten sollen, damit es weniger Probleme gibt. Dazu gibt es jede Menge Aktivitäten, wo sich die Alleinstehenden treffen und kennenlernen können.
Auch die Familie ist bei den Mormonen sehr eingebunden. Montag soll der Familienabend sein, dann gibt es Chor, Frauenhilfsverein, die Jungen Damen und den Primarverein und auch Aktivitäten für die Männer allein, für die Frauen allein und für Kinder. Es gibt keine Frauen in Führungspositionen. Es gibt neben den Missionaren, die durchweg alle sehr liebenswert und nett sind, und keineswegs aufdringlich, die Besuchslehrer, die einen zu Hause besuchen. Man soll ständig im Buch Mormon lesen und immer bestrebt sein, ein besserer Mensch zu werden. Alles so gesehen, nicht verkehrt, aber für mich ist das alles viel zu eng.
Was bei uns in der Gemeinde noch auffällig ist, fast jeder ist in irgendeinem Grade irgendwie verwandt. Dadurch hat sich so etwas wie eine Cliquen-Wirtschaft entwickelt. Die "ältesten" Mitglieder haben so das Sagen mehr oder weniger.
Auch das Mitglieder-Missionieren finde ich nicht wirklich gut, da werden einige Besuche gemacht, eine Lektionen gelehrt und nach der Taufe gefragt. Manche von den neuen Mitgliedern wussten gar nicht, dass Alkohol und Rauchen und Kaffee nicht mehr dazugehört. Auch dass man monatlich den "Zehnten" zahlen muss, um irgendwann auch den Tempelschein zu bekommen ...
Die jungen Damen und Mädchen sollen sich schon ordentlich bedeckt kleiden, was ich an sich nicht verkehrt finde, doch in der heutigen Zeit werden sie dann eher belächelt und auch verspottet, dafür sollen sie dann wieder mehr beten ... Fast alles wird angesehen, dass es eine Prüfung ist, die man bestehen soll ... egal, ob man Ärger im Beruf oder anderswo hat ... Wenn man es nicht überwindet, soll man halt mehr beten ... Geschieht einem etwas schlimmes, z. B. eine Krankheit oder ein Unfall oder anderes, soll man dankbar sein für die Prüfungen und sich noch mehr in den Glauben "reinknien" ...
Die sexuelle Enthaltsamkeit sollte bis zur Eheschließung andauern. Kein Freund oder Mann darf beim anderen Geschlecht übernachten, das würden alle Mitglieder schlimm finden.
Bei uns in der Gemeinde ist ein Mitglied, der hat sich scheiden lassen nach mehr als 30 Jahren und eine neue Frau in der Gemeinde gefunden. Er ist zu ihr gezogen und die Gemeinde verlangt von ihm eine Erklärung, dass es zwischen ihr und ihm keine sexuellen Kontakte gibt ... also das finde ich mehr als antiquiert ... Jetzt ist seine Scheidung durch und die beiden sollen sich vor allen anderen entschuldigen ...
Lieber Gast, ich begleite meinen Mann oft, wir waren auch beide schon in Salt Lake City zur Generalkonferenz und haben den Propheten Thomas Monson dort gesehen und den deutschen Bruder Uchtdorf persönlich getroffen. Ich liebe meinen Mann und akzeptiere, dass er in einer Mormonen-Familie geboren ist und er akzeptiert, dass ich es nicht bin. Allerdings werden wir uns niemals im Tempel siegeln lassen können.
 

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