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Erfahrungen mit CBASP?

G

Gelöscht 54649

Gast
Ich habe im Juni mit einer CBASP-basierten Therapie angefangen und wollte mal fragen, ob es hier jemanden mit Langzeiterfahrungen gibt.

Für alle, die sich jetzt wundern: CBASP ist eine Therapieform bei chronischen Depressionen, die darauf ausgelegt ist, dass man lernt, welche Veränderungen die lange Krankheit (und die Auslöser dafür) im Umgang mit anderen Menschen hervorgerufen hat und wann man in sozialen Situationen eigentlich nur unterbewusst ein Programm abspult, statt tatsächlich auf die Situation und die Menschen zu reagieren.
Und im Prinzip setzt man dem Programm immer wieder den immer gleichen Ablauf einer Situationsanalyse entgegen... zuerst lang und breit schriftlich im Nachhinein. Und irgendwann merkt man in einer "komischen" Situation direkt, wie man innerlich einen Schritt zurückgeht und denkt: "Moooooment, das geht gerade in die Hose, guck doch erstmal, was hier los ist!"
Das ist es im Kern, ich erkläre es bei Bedarf gerne genauer.

Ich finde die Methode ziemlich spannend und würde mich gerne austauschen.
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied


Ich hab da leider keine Therapeutischen Erfahrungen mit gemacht,auch wenn mich das Chronische lang begleitet.
Ich hoffe,du findest noch jemand,mit den du Reflektieren kannst.
Ich lese mir mehr dazu gerne durch, und vorab erstmal die CBAPS Therapie.
Hab davon nie was von gehört.^^

Also, erstmal Danke und viel Glück und gute Besserung mit der Therapie Arbeit an sich.
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied


..läuft das auch unter IDC10 (11 gibt es ja leider noch nicht)..und ist es ambulant, wenn du seit Juni damit Arbeitest ?

Oder gehts du Intervall in eine Klinik ?

Ich bin im Frühjahr auf eine Langezeit Therapie,auch kongnitiv und Analytisch,aber nicht im Klassischen Sinn.
Hinzu habe ich erhebliche Somatische Störungen mittlerweile.
Also ein dickes C-K-PTBS,nf aus Entwicklungsstörungen.

Nur überflogen, sieht deine CBAPS Therapie wirklich sehr Interessant aus,und schaue es mir das gerne nochmal
Audführlicher an^^
Du wirst eine Bezugsperson/Therapeutin haben?

Ich sage erstmal, Gute Nacht. :)
 
G

Gelöscht 54649

Gast
Hallo Schokoschnute, bitte entschuldige, dass ich erst jetzt antworte, gestern und heute war es hier ein wenig trubelig.

Ich denke, CBASP kommt bei rezidivierenden Depressionen (f33.1 und f33.2), die seit Kindheit oder Jugend oder seit mindestens zwei Jahren pausenlos bestehen und bei stark ausgeprägter Dysthymie (f34.1) infrage und das Therapiekonzept kennt auch die Double Depression, die gibt es aber im ICD (noch?) nicht. Und liegt bei mir vor, seit ich in die Pubertät gekommen bin.
Eine PTBS ist bei mir nicht offiziell diagnostiziert, mir wurde aber bei meinem letzten Klinikaufenthalt angeboten, in eine Intervalltherapie auf der Traumastation zu wechseln... das behalte ich mir für später vor, wenn mein Kind älter ist.

Unsere Therapiegruppe ist eine gemischte für Patienten, die noch stationär sind und für die ambulanten Nachsorgepatienten.
Wir "Ambulanten" haben einen Pflichttermin im Quartal beim zuständigen Psychiater/Therapeuten der Station, wenn es Probleme gibt, einmal pro Woche. Die beiden Therapeuten, die die Gruppe leiten, haben nach jedem Termin immer noch eine Lücke im Terminkalender und sind ziemlich gut per Telefon und Mail zu erreichen, wenn es jemandem nach der Gruppe schlecht geht.

Das wird relativ häufig in Anspruch genommen - wenn Du ein bisschen zum Konzept gelesen hast, kannst Du Dir ja vorstellen, wie krass man während so einer Situationsanalyse getriggert werden kann. Es geht ja gerade um die alten Erfahrungen und Trigger, die uns immer wieder in Verhaltensmuster fallen lassen, die mit der aktuellen Situation eigentlich nichts zu tun haben - und dementsprechend meist nicht sehr hilfreich sind.

Dieses Konzept der Situationsanalyse ist ziemlich einfach zu lernen und durchzuführen und ich merke inzwischen, dass das Gehirn diesen Ablauf eingespeichert hat und ich ab und an in kniffligen Situationen tatsächlich nicht sofort ins alte Muster eingerastet bin, sondern ein bisschen Freiraum zum Innehalten und Nachdenken hatte.
Und das ist ein enormer Fortschritt und macht mir das Leben wirklich etwas leichter.
Die Personen, die an den Mustern mitgeteilt haben und die teils bewusst, teils unbewusst auch ausnutzen, haben es hingegen gerade etwas schwerer.
Ist schon blöd, wenn man nicht mehr auf Knopfdruck auslösen kann, dass jemand sich ganz schrecklich schuldig und ungenügend fühlt und deshalb bereit ist, seine Grenzen zu überschreiten oder von anderen überschreiten zu lassen...
 
J

Janini2603

Gast
Hallo In Flow,
hoffentlich liest du das hier noch...
Ich bin zurzeit auf der Suche nach einer Klinik die das CBASP Verfahren anbietet. Wo wurdest du damals behandelt?
Lieben Gruss
 
G

Gelöscht 54649

Gast
In der Klinik für affektive Erkrankungen in Ochsenzoll, HH. Da müsstest Du mal anrufen und fragen, ob Du dort auch eine geplante Therapie machen kannst, ich habe das eigentlich nur als Akutklinik erlebt... aber da kann ich mich auch täuschen. Und durch die Kontaktsperren dürften Therapieangebot und Gemeinschaftsleben auf den Stationen sehr eingeschränkt sein. Ich würde da gerade nicht hinwollen.
 

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