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Enttäuscht von guter Freundin

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Gast

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Hallo Gemeinde!

Ich bin m 30, sie w 22. Und wie der Titel verrät, bin ich ziemlich enttäuscht von einer guten Freundin, die ich nun seit fast 5 Jahren habe. Es war eigentlich immer eine gute, engere Freundschaft. Aber nun...

Was passiert ist: Sie ist Single und ich würde mich sehr für sie freuen, wenn sich das ändert. Nun hat sie aber via facebook jemanden kennengelernt, mit dem sie seit ein paar Wochen bisher nur geschrieben oder via skype und Cam kommunizierte, 400 km entfernt wohnt und sie sich einmal für ein paar Stunden gesehen haben. Für das nächste Wochenende haben wir eigentlich etwas ausgemacht.
Nun meinte er, er könne das Wochenende kommen. Ich wohne selbst eine Stunde von ihr entfernt und hab bei Unternehmungen in ihrer Stadt immer bei ihr übernachtet. Sie meinte zu mir, ich könne bei ihren Eltern schlafen und dann was mit ihnen zusammen machen.
Ich habe das abgelehnt, wollte mich aber auch nicht einmischen oder ihr etwas kaputt machen. Also habe ich gesagt, ich bleibe zu hause und die sollen zeit miteinander verbringen. Sie wollte ihm erst absagen, für mich war der Kuchen aber schon gesessen. Sie soll das nicht aufgrund eines schlechten Gewissens entscheiden, sondern vorher überlegen, dachte ich mir.

Nach längerem verarbeiten und einschätzen muss ich sagen, ich wäre erst gar nicht auf die Idee gekommen, sie zu fragen, ob sie bei meinen Eltern, meiner Schwester etc schlafen würde, weil jemand kommen könnte, die ich zum Großteil via skype und schreiben kenne, erst ein mal kurz gesehen habe, 400 km entfernt wohnt, damit ich vllt in ruhe vögeln kann obwohl ich sie über 4 Einhalb Jahren als enge Freundin betrachte. Wäre mir vorgekommen, als würde ich sie deswegen abschieben. Selbst damals einer bekannten und affäre habe ich nein gesagt, wenn sie gekommen ist, damit sie sich nicht unwohl fühlt, als 5. Rad am wagen oder so. Da habe ich sie erst gar nicht gefragt. Kam mir nicht in den Sinn. Ist so ne Sache von Prioritäten für mich. Bei anderen Dingen wie Freunden, feste Beziehungen okay.. aber so, mit dem Hintergrund.. Da frage ich mich, ob ich meine Prioritäten richtig geordnet habe. Ich bin von ihr irgendwie enttäuscht.. oder sehe ich das zu kritisch?

Viele grüße und danke!
 
Hallo Gast,

einer der Kennzeichen einer guten Freundschaft ist, dass man das Wohl des anderen über das eigene stellt. Von Deiner Seite scheint mir eure Freundschaft etwas ambivalent zu sein. Bist Du sicher, dass es von Dir aus "nur" eine Freundschaft ist? Eifersucht? Du musst Dir wohl noch einige Gedanken dazu machen, bevor Du den schwarzen Peter Deiner "Freundin" zu schiebst.
 
Mit meiner Entscheidung habe ich ihr Wohl ja vor meines gestellt.
Allerdings hätte ich eine Enge Freundin ganz sicher nicht ausquartiert, weil eine Dame aus 400 km Entfernung zum ... kommt. Bros before heos..
Ich sehe das als Freundschaft und nicht mehr. Fast 5 Jahre hätte ich aber sicher niemals für eine skypebekanntschaft ausquartiert.
 
Ein Freund, der sich bei seiner inneren Haltung einer Floskel "bros before heos" die größere Priorität gibt, als der Freundschaft selbst? Genau das meinte ich mit "ambivalent". Du hast Dich zwar entschieden, ihr nach außen den Freiraum zu lassen, aber in Deinem Inneren sieht es anders aus. Ich will Deine "gespaltene" Haltung in keiner Weise kritisieren, aber es ist wichtig für Dich, dass Du es erkennen kannst.

Du erwartest von ihr, dass sie Dein "großzügiges" (was es im Grunde nicht ist) Angebot der freien Selbstbestimmung um eurer Freundschaft willen ablehnt? Sie soll also eher spüren, was Du denkst und sollte nicht Deinen Worten vertrauen, sondern dem Gegenteil davon? Äh ... ist das nicht wirklich reichlich um die Ecke gedacht und zumindest etwas "kompliziert"?

Du willst und erhoffst (oder sogar verlangst??) von ihr mehr, als ein Mensch leisten kann und sollte: den vorauseilenden Gehorsam. Dies zeigt mir recht deutlich, dass DU ihr innerlich näher stehst, als Du zugeben magst und kannst und daraus ergeben sich Deine als Hoffnungen getarnten Erwartungen. Wie gesagt, das ist erst einmal nicht verwerflich. Schwierig wird es erst, wenn Du von IHR erwartest, dass sie DEINEM Willen gehorchen soll, und das, obwohl Du das Gegenteil sagst und tust. Ich formuliere es bewusst etwas überspitzt.

Woher soll sie wissen, dass Du gerade ziemlich "verdreht" agierst? Du sagst "Ja" und meinst "Nein". Das ist nicht nur für eine Freundschaft eine Belastung. Und dann glaubst Du auch noch, in irgend einem "Recht" zu sein.

Lieber Gast, das Chaos blinzelt über Deine Schulter, nicht über ihre. Dieses Problem ist Deines, nicht ihres. Sag ihr klar was Du wirklich willst und verstecke Dich nicht hinter einer Floskel. Was willst DU wirklich?
 
Genau wegen dieser inneren Unsicherheit, was ich denken und von der Situation halten soll, habe ich ja hier erstmal um anonyme und neutrale Meinungen gebeten. Dafür danke ich und werde mir deine Worte durch den Kopf gehen lassen. "Bros before hoes" war von mir ebenfalls überspitzt gemeint.

Ich weiß nur, selbst wenn ich mit männlichen, langjährigen Freunden etwas geplant habe, hätte ich keine irreale Chatbekanntschaft von anderem Ende des Landes kommen lassen sondern hätte es verschoben um eine oder zwei Wochen. Vielleicht habe ich da andere Ansichten oder Prioritäten. Wäre es ein enger freund von ihr von weiter weg, Familie oder ihr boyfriend, hätte ich die Gedanken jetzt nichtmal.

Ich habe nicht vor, ihr das vorzuwerfen.. zumindest nicht, bevor ich weiß, ob ich vllt selbst innerlich überreagiere. Deinen Äußerungen nach anscheinend schon, also werde ich mir wohl nochmals intensiv Gedanken machen. Vllt habe ich deswegen ihr gegenüber auch anders reagiert, als es wirklich in mir aussieht.

Ich weiß trotzdem, selbst bei einem männlichen, engem Freund hätte ich anders entschieden wie sie.

Danke für deine zeit!
 
Im übrigen, nein, ich wollte nicht, dass sie ihm deswegen absagt. Meiner Meinung nach hatte sie ihre Entscheidung bereits getroffen, als sie mir anbot woanders zu schlafen und mich als 5. Rad am wagen an sie und ihre Affäre zu hängen. Hätte das irgendjemand sonst wirklich getan? Ich hab ja nun selbst abgesagt und ihnen ein schönes Wochenende gewünscht, denke aber nicht, dass sie etwas anderes von mir erwartet hat.
 
Wenn du deiner Freundin tatsächlich eine Beziehung gönnst, dann zieh dich jetzt etwas zurück.
(BTW: warum hast du mit Mitte 20 eine 17jährige zu deiner Busenfreundin gemacht? kann es sein, dass da mehr als Freundschaft erwünscht war, zumindest von deiner Seite aus?)
 
Ehrlich gesagt, stehe ich da etwas auf der Seite vom TE.
Ich kenne nicht alle eventuellen Hintergründe, dennoch finde ich, das ist eine Sache des Prinzips und Einstellung.
Ich würde mich auch von langjährigen Freunden auf die Füße getreten fühlen, wenn sie für eine Affäre geplante Treffen oder Unternehmungen absagen. Das ist nicht besonders zuverlässig. In meinem Fall sage ich geplantes ab, wenn ich krank bin oder bei Familienangelegenheiten. Bei einer langen Freundschaft ist das meiner Ansicht nach eine Sache des Respekts.
Wenn ich keine Lust habe (kann auch vorkommen) dann sage ich das aber auch ehrlich. Kommt darauf an, was geplant war und ob man den Freund zuhause alleine sitzen lässt.
 
Ich bin mir einfach nicht sicher, ob ich ihr gegenüber richtig gehandelt und reagiert habe, es einfach nur gefressen habe des lieben Friedens willen. Wie mehrfach erwähnt, geht es nicht um eine Angehende Beziehung sondern um eine Chatbekanntschaft, mit der sie seit kurzem virtuell kommuniziert und die weit weg wohnt im Gegensatz zu einer langjährigen Freundschaft. Ich hätte einfach anders Gehandelt.

Warum man mir da gleich Gefühle "unterstellt"? Ich wurde auch schon von männlichen Freunden versetzt und war enttäuscht. Habe ich deswegen auch gefühle für diese Person? Überspitzt ausgedrückt
 
Freunde - sog oder echte - werden einen immer enttäuschen, einfach, weil sie Menschen und damit fehlbar sind.

Du musst dich irgendwann entscheiden: Gehst du mit diesem Wissen noch Freundschaften ein oder bleibst du allein?
 

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