Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Engagement und Perfektionismus als Angestellter - zahlt sich das aus?

G

Gast

Gast
Hallo, ich will hier mal die Frage in den Raum werfen, ob es sich als normaler Angestellter überhaupt lohnt, sich so richtig anzustrengen und ins Zeug zu legen. Genau das mache ich seit ich ich studiert habe und auch seit ich meinen Job hab. Bin Anfang 30, top Studienabschluss Gehalt den Umständen entsprechend so naja, im Vergelich zu anderen Arbeitgebern vielleicht Mittelfeld.

Mir ist bewusst, andere würden mich damit für verrückt erklären und wären vieleicht sogar froh einigermaßen gut zu verdienen. Aber das hat auch seinen Preis für mich. Ich hab kaum noch ein Privatleben. Komm abends nicht runter. Träume nachts davon zu arbeiten und das regelmäßig. Ich hab sogar schon Probleme im Traum gelöst. Das Problem ist dabei nicht die Zeit, mehr als 45h/Woche sind es selten sondern die Intensität. Ich habe meine Arbeitsweise so dermaßen auf Effektivität getrimmt dass ich quasi keine ruhige Minute habe. Ich bin den ganzen Tag durchgehend am rotieren, voll im Streß. Wenn ich mich mit anderen unterhalte spreche ich sogar schnell damits nicht so lange dauert. Wenn ich Feierabend hab und im privaten Umfeld noch jemand was von mir will reagiere ich oft gereizt und gestresst, auf der Arbeit aber gar nicht weil ich mir das dort nicht erlauben kann. Das finde ich schlimm.

Das Wochenende brauche ich um einigermaßen klar zu kommen. Liege meistens nur rum und erhole mich und mach noch ein bisschen Sport. Montags gehts dann grade wieder und ab da natürlich wieder abwärts. Phasenweise rauche ich mal ein bisschen Graß oder trinke bis zu 1/2 Flache Wein abends. Komm davon aber auch immer wieder weg. Zeit für eine Beziehung hatte ich nie, das andere Geschlecht ist mir fremd. Sozialkontakte außerhalb der Arbeit habe ich nur wenige.

Ich würde mich selbst als absoluten Perfektionisten bezeichnen. Ich reiße mir den A**** auf. Was ich anfange muss 100%ig werden. Es muss so gut werden dass andere nichtmal auf die Idee kommen könnten auch nur eine Frage dazu zu stellen oder es wagen eine Anmerkung zu machen. Wer sieht was ich gemacht habe soll innerlich erröten und sich seiner eigenen Leistung schämen. Da darf es nicht die geringste Ecke oder Kante geben. Das ist meine Einstellung, so mach ich mich jeden Tag ans Werk. Wenn ich das nicht schaffe (immer klappt es natürlich nicht, ich bin auch nur ein Mensch) dann muss ich mich mehr ins Zeug legen und überlegen was ich nächstes mal besser machen kann. Krank sein gibt es nicht, da muss ich schon kurz vor dem Ableben stehen. Mittagspause hab ich noch nie gemacht, ich arbeite den ganzen Tag am Stück durch und bin auch froh drum dafür keine Zeit "verschwenden" zu müssen.

Bis vor einiger Zeit war ich mir sicher dass sich das eines Tages auch mal auszahlen wird. Dass ich mal ein mehr als gutes Leben haben werde, finanziell und daraus resultierend auch sonst top da stehen werde. Dass man auf mich aufmerksam wird, Beförderung, Karriere, ... Aber wenn ich mir meine Kollegen so anschaue dann seh ich da nirgens dieses Engagement. Auf manche bin ich regelrecht wütend und mir platzt manchmal innerlich fast der Kragen wenn ich mit ihnen zu tun habe. Einer bewegt sich wenn er irgendwo hinläuft so langsam wie eine Schildkröte damit der Tag schneller rumgeht. Wenn ich hinter ihm laufe würd ich ihn am liebsten anschieben. Anmerken lasse ich mir das natürlich nicht.

Irgendwie beschleicht mich in letzter Zeit das Gefühl, dass es mir überhaupt nichts bringt mich so ins Zeug zu legen. Bei Gehaltserhöhungen, da bin ich mir fast sicher bekommen bei uns einfach alle das gleiche. Was man verdient hängt einfach davon ab was man am Anfang verhandelt hat und wie lange man es schon in dem Laden ausgehalten hat, engagiert oder nicht. Leistungsgerechte Bezahlung kann das nicht sein. Work-Life Balance am A****. Wenn ich mir anschaue was ich abliefere und das mit dem von Kollegen vergleiche wirds mir schlecht. Wenn ich sehe wie die alt eingesessenen dauerkrank Drückeberger jahrelang mitgetragen und dabei garantiert bessser bezahlt werden als ich könnt ich ausrasten.

Ich würd mal gerne hören, was ältere, erfahrenere Angestellte oder sogar Personaler dazu denken. Ich meine, meine Arbeit macht mir ja auch Spaß und ich kann mir irgendwie auch nicht vorstellen mich nicht so stark ins Zeug zu legen, für mich ist das normal so. Aber ich hab mittlerweile auch so ganz und gar nicht das Gefühl, dass sich das überhaupt lohnt oder jemals lohnen wird. So what, alles fürn die Katz? Sollte man andere im Leben Prioritäten setzen? Ich zweifle an mir selbst.
 
So einen Leidensdruck möchte ich nicht haben!

Ich denke, es zahlt sich aus, wenn man seine Arbeit gut macht und zuverlässig ist. Ganz klar. Aber es darf nie auf die Kosten Deiner Gesundheit gehen, so daß Du am Wochenende nur "rumhängst", weil Du ausgebrannt bist. Gefährlich finde ich in diesem Zusammenhang auch den Konsum von Rauschmitteln, um "runterzukommen".

Stichwort Work-Life-Balance, das hast Du ja schon erwähnt. Ich habe einige Leute gesehen, die so drauf waren wie Du. Sie haben einen hohen Preis gezahlt, weil irgendwann der Zusammenbruch kam. 130% kann keiner auf Dauer aushalten.

Nun stellt sich natürlich die Frage, WARUM Du so tickst. Denkst Du, 95% sind nicht genug? Wie Du schon sagst, Du bist auch "nur" ein Mensch.
 
Hallo, ich will hier mal die Frage in den Raum werfen, ob es sich als normaler Angestellter überhaupt lohnt, sich so richtig anzustrengen und ins Zeug zu legen.

Ja, das lohnt sich, wenn Du ein Ziel hast (z.B. Beförderung, Erfahrungen sammeln) das Du damit erreichen möchtest.

Ansonsten gilt, Du schuldest Deinem Arbeitgeber eine durchschnittliche Arbeitsleistung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Ich hab kaum noch ein Privatleben. Komm abends nicht runter. Träume nachts davon zu arbeiten und das regelmäßig

Vor allem gehört es auch zu Deinen Verpflichtungen gegenüber Deinem Arbeitgeber, Deine Arbeitskraft zu erhalten. Wenn Du stets über Dein Limit gehst und Dich überforderst, schadest Du Deiner Gesundheit auf Dauer und verhältst Dich daher pflichtwidrig.

Zeit für eine Beziehung hatte ich nie, das andere Geschlecht ist mir fremd. Sozialkontakte außerhalb der Arbeit habe ich nur wenige.

Hier könnte ein Grund für Deine übertriebene Arbeitswut liegen. Du rennst vor der Leere in Deinem Privatleben weg. Du betäubst Dich so sehr mit immer mehr Arbeit, daß Du die Leere nicht mehr wahrnehmen mußt.


Ich würde mich selbst als absoluten Perfektionisten bezeichnen. Ich reiße mir den A**** auf. Was ich anfange muss 100%ig werden. Es muss so gut werden dass andere nichtmal auf die Idee kommen könnten auch nur eine Frage dazu zu stellen oder es wagen eine Anmerkung zu machen.

Woher kommt Deine Versagensangst?

Mittagspause hab ich noch nie gemacht, ich arbeite den ganzen Tag am Stück durch und bin auch froh drum dafür keine Zeit "verschwenden" zu müssen.

Das ist rechts- und pflichtwidrig. Du verstößt gegen das Arbeitszeitgesetz. Die Vorschrift dient dem Arbeitsschutz. Du schädigst Deinen Arbeitgeber dadurch, daß Du mangelnde Leistungsfähigkeit, Unkonzentriertheit, Fehleranfälligkeit in Kauf nimmst, weil Du die vorgeschriebene Erholungspause nicht einhälst.

Die fehlende Pause ist wahrscheinlich auch ein Grund, warum Du abends so ko und gereizt bist. Mach lieber einen Mittagsspaziergang. Das hebt auch die Arbeitsleistung am Nachmittag und führt dazu, daß Du mehr Tageslicht bekommst, was für Gesundheit, Stimmung und Leistungsfähigkeit wichtig ist.

Wenn ich mir anschaue was ich abliefere und das mit dem von Kollegen vergleiche wirds mir schlecht. Wenn ich sehe wie die alt eingesessenen dauerkrank Drückeberger jahrelang mitgetragen und dabei garantiert bessser bezahlt werden als ich könnt ich ausrasten.

Vielleicht wirst Du den Wert von Kollegialität, gutem Arbeitsklima und Solidarität noch erfahren.

Sollte man andere im Leben Prioritäten setzen?

Meiner Ansicht nach ja.

Seine Arbeit sollte man mit gutem Ergebnis und Freude erledigen. Die Arbeit dient dazu, den Lebensunterhalt zu sichern und sollte der Gesellschaft dienlich sein.

Aber der Mensch sollte sein Leben in erster Linie nutzen, um sich als Persönlichkeit weiterzuentwickeln und das Leben anderer zu bereichern.

Selbstverantwortung heißt nicht, sich nur auf einen Aspekt seines Lebens zu konzentrieren und die anderen Aspekte komplett zu vernachlässigen.

Ich glaube nicht, daß Du Deiner Lebensaufgabe entsprechend lebst. Aber Du bist ja erst Anfang 30. Du hast noch Zeit, Deine Lebensaufgabe zu finden. Ich wünsche Dir, daß Du sie findest. Und nicht an Deinem Leben vorbeiläufst.
 
Vielen dank euch beiden, dass ihr euch die Zeit genommen habt das zu lesen und mir zu Antworten! Ich hatte nachdem ich meinen Beitrag geschrieben habe etwas Angst dass ich als überheblicher Idiot abgetan werde, ein bisschen kommt das bestimmt so rüber. Ihr habt so recht. Alles was ihr sagt ahne ich innerlich seit langem. Gut das mal von jemand unbeteiligtem gesagt zu bekommen.

Warum ich so bin, tja - ich wurde so erzogen, das sind die Werte die mir vermittelt wurden. Ich war seit meiner Kindheit eine Figur ein einer Art "Unser Sohn ist besser als eurer" Spiel. Ständig wurden mir die Leistungen meines "Kontrahenten", mit dem ich selbst gut befreundet war, vorgebetet. Wieder und wieder. X hat dies gemacht, jenes gemacht, ist ja so toll. Ich konnte mich dem nicht entziehen. War da eigentlich immer nur 2ter. Was ich gemacht habe war nie gut genug. Ich hab mich früher für die verschiedensten Dinge interessiert, aber das waren nunmal keine Standard Sachen wie Fussballverein oder Mädchen. Wurde desswegen als Sonderling beäugt. Um wenigstens ein bisschen Aufmerksamkeit zu bekommen versuchte ich dann mitzuhalten, hab mich angestrengt, auf das "wesentliche" konzentriert. Mich selbst und das was mir Spaß gemacht hat aus dem Blick verloren. Und dann hat sich das irgendwann verselbständigt. Ich musste Gas geben, Leistung zeigen, besser sein. Dann irgendwann hat X sein Glück gefunden und plötzlich war Leistung nicht mehr wichtig.

Und ich ? Ich bin auf der Strecke geblieben hab ich das Gefühl. Darum hab ich weiter das einzige getan von dem ich mir erhoffte dass es alles verbessern wird: Versuchen besser zu sein oder es zu werden. Das hat auch super geklappt muss ich sagen. Im Vergleich zu anderen die "ein Leben haben" hatte ich natürlich enorm viel mehr Zeit und Energie mich der Uni und später dem Beruf zu widmen. Aber es erfüllt mich nicht. Ich klammere mich an die Hoffnung zu was ich es mal bringen könnte irgendwann wenn ich mich nur genug anstrenge. Dann wird alles besser werden. Reich werden und mit 40 ausgesorgt haben das wird nicht funktionieren - zumindest nicht als Angestelter, die Vermutung drängt sich mir auch auf. Man wird leider einfach nur ausgenutzt und verarscht wenn man so tickt. Für "mein eigenes Ding" fehlt mir die Kreativität und der Mut. Ich bin leider auch eher ein "Fachidiot", das würde bestimmt nicht gut gehen.

Bis vor einigen Jahren hatte ich noch ein einigermaßen funktionierendes soziales Umfeld. Einige - wenige - aber gute Freunde. Das alles ist nun größtenteils weggebrochen weil diese nun ihre eigenen Wege gehen. Heiraten, Familie planen. Weggezogen sind. Ist ihnen nicht zu verübeln, ich gönne es ihnen von Herzen.

Hier geschrieben habe ich weil es mir auch irgendwie dämmert dass ich mich da auf einen Irrweg begeben habe. Dumm nur dass ich keinen Ausweg sehe. Was soll ich denn jetzt bitte machen? In Gedanken flüchte ich mich in die Vorstellung alles hinzuschmeißen, abzuhauen und woanders neu anzufangen. Aber wer kann mir garantieren dass es dann besser wird und nicht sogar noch schlimmer? Und dann? Dafür alles riskieren was ich jetzt erreicht habe?

Manchmal wünsche ich mir dass ich nichts gelernt hätte, Hauptschulabschluss und dann am betsen Harz4, dann hätt ich wenigstens den ganzen Tag Zeit für Dinge die mir Spaß machen. Das ist natürlich Quatsch, denn solche Menschen haben ganz andere Sorgen im Leben, das ist mir auch klar. Ohne Kohle in der Tasche kommt man in der Welt eben auch nicht weit.

Ich bin einfach ratlos und mir fällt nichts besseres ein als immer so weiter zu machen.
 
Sich als Angestellter ins Zeug zu legen lohnt definitiv - es sollte aber niemals dein Privatleben beeinträchtigen.Schalt einen Gang runter, verrichte deine Arbeit sorgfältig und gut, gehe hier und da die extra Meile aber schaffe immer genug freie Zeit zum runterkommen und abschalten.
 
Wenn du studiert hast (BWL?), dann kennst du vielleicht die Cobb-Douglas-Funktion zum Thema Kosten-Nutzen.

Irgendwann wird der Nutzen immer minimaler, den ich aus meinem Mehraufwand ziehe, so dass die Kurve stagniert.
Oder idioteneinfach gesprochen: Mit 30 Prozent mehr Aufwand erreichst du nicht 30 Prozent mehr Zufriedenheit ab einem gewissen Punkt und es flacht ab.

An diesem Punkt stehst du jetzt und besinnst dich zurück aufs Menschsein. Idiotisch oder überheblich ist das nicht, sondern eher ganz normal.

Dafür musst du aber nicht alles aufgeben, was du erreicht hast, sondern nur etwas mehr justieren bzw. es in deine Richtung drehen. Als Erstes braucht du eigentlich eine vernünftige Ausbildung zum Thema "Selbstmanagement" und "Umgang mit Druck", damit du lernst, besser mit den Anforderungen zurecht zu kommen. Du musst für dich die Dinge in "wichtig" und "unwichtig" sortieren und nicht alles ist wichtig und muss sofort erledigt werden. Zudem solltest du dein Selbstbewusstsein etwas stärken und lernen, "Nein" zu etwas zu sagen.

Als Zweites brauchst du ein ausgeglichenes Freizeitleben, damit du Kraft tanken kannst. Gibt es etwas, was dich interessiert oder was du schon immer mal ausprobieren wolltest, unabhängig davon, ob es mit anderen Menschen zu tun hat oder nicht? Das solltest du zuerst verfolgen und dann den Kontakt zu deiner Familie wieder herstellen, das ist auch wichtig.
 
Manchmal zahlt sich das aus, manchmal nicht.
Das hängt von vielen Faktoren ab: Arbeitgeber, Beruf, Position, Kollektiv, Kunden.
 
Natürlich soll's du dich ins Zeug legen und deine Arbeit gewissenhaft und gut machen. Dafür wirst du schließlich bezahlt.
Mehr allerdings auch nicht. Vielleicht sieht dein Chef noch nicht mal wie sehr du dich reinhängst, vielleicht aber auch schon. Natürlich wird er sich über dein Engagement freuen, aber dankt er es dir auch? Bekommst du mehr Geld oder Anerkennung? Wohl kaum. Du wirst dafür belächelt und mehr auch nicht.
Mach deinen Job gut aber komm wieder runter. Vergiss deine erziehung(ja schwer) entspann dich, geh in einen Verein, Fang an dein leben zu leben. Es ist eh so kurz....find eine Frau, amüsier dich, Denk an das was du willst, plane urlaube, vl. Mal Kinder?
Man muss im leben nicht immer der beste sein und Karriere ist nicht alles. Stell dir vor, du bist alt und grau.
Wenn du so weitermachst, wirst du allein in einer Wohnung sein und nicht wissen wohin mit dem vielen Geld. Dein Berufsleben ist vorbei. Vielleicht wirst du dich gern daran zurückerinnern, vielleicht aber auch nicht. Aber immerhin, du hast es geschafft.
Wenn du einen Gang runterschaltest hast du es immer noch geschafft, ausreichend Geld, und dich vl. Nicht kaputtgearbeitet wie nun. Und vl. Wird da eine Frau Kinder und Enkel sein und du wirst Lächeln bei der Erinnerung an alles mögliche was du mit dener Frau erlebt hast mit den Kindern Freunden und und und....
Du musst für dich wissen was du willst🙂
 
Manchmal zahlt sich das aus, manchmal nicht.
Das hängt von vielen Faktoren ab: Arbeitgeber, Beruf, Position, Kollektiv, Kunden.

Kann Unlimited da nur beipflichten.

Selbst schon die Erfahrung gemacht das dies auch gewaltig nach hinten losgehen kann.
1. so komisch wie sich das anhört, es kann dir als Schwäche ausgelegt werden, da selten ein Nein fällt -> Thema Durchsetzungsvermögen -> Gefahr des Ausnutzens -> evtl. sogar Nachteile bei möglichen Gehaltsverhandlungen
2. Thema "Ego" bei weniger kompetenten/arbeitswütigen Vorgesetzten und Kollegen
3. hohes Pensum und Niveau erfordert langfristige Standhaftigkeit, schon bei kleinsten negativen Veränderungen wird dies oft schneller in negativer Form bemerkt bzw. bewertet als bei weniger motivierten Kollegen; auch in umgekehrter Weise, sprich bei Steigerungsmöglichkeiten, denn jemanden der schon 100% gibt kann sich auch nicht mehr großartig steigern -> Thema Gewohnheit (dies trifft nicht nur beim Thema Arbeit zu, in einer Partnerschaft ist es ähnlich 😉 )

Ohne Pause und ohne krankheitsbedingten Ausfall zu arbeiten, das dankt dir wirklich keiner. Damit schadest du dir nur selbst, wie du es jetzt schon ansatzweise merken kannst.
Reduzier vielleicht auch ein wenig dein Konkurrenzdenken, zumindestens solange du nur ein einfacher Angestellter bist, führt meistens nur zu Unmut im Kollegium.
 
Hallo Gast,

wenn es Dir nur ums Geld geht, so bezweifle ich den eigentlichen Wert dieses Ziels. Ich bekomme als Gesamtbild von Dir einen eher unsympathischen Menschen.

Irgendwie kommt noch der Faktor Angst hinzu:
Ich würde mich selbst als absoluten Perfektionisten bezeichnen. Ich reiße mir den A**** auf. Was ich anfange muss 100%ig werden. Es muss so gut werden dass andere nichtmal auf die Idee kommen könnten auch nur eine Frage dazu zu stellen oder es wagen eine Anmerkung zu machen. Wer sieht was ich gemacht habe soll innerlich erröten und sich seiner eigenen Leistung schämen.
Mir kommt der Gedanke, dass Deine Anstrengungen im Grunde das Ziel haben, nicht zu versagen. Abgesehen von den unsympathischen Konnotationen dieser Zeilen.

Das Leben ist bestimmt nicht dazu da, 100 %iges zu bringen. Mit einem Schuss Lockerheit und einem nur 95 %igen Anspruch käme die Sache schon viel besser rüber. Für Dich scheint der Betrieb eher ein Kampfplatz zu sein. Eigentlich traurig, oder?

Ich kann mir auch nicht denken, dass Du ohne gute soziale Kontakte längere Zeit auskommen wirst. Deine Gesundheit sehe ich auch in Gefahr. Alles unter Berücksichtigung, dass Du vermutlich ein jüngerer Mann (vielleicht zwischen 29 und 32) bist.

Deine Übertreibungen haben zudem etwas krampfhaftes an sich.

Eine miesepetrige Mönchsasketik kann es nicht sein. Ein normaler Arbeitstag sollte auch Elemente von Spaß und Freude haben und keine sekundengenaue Erbsenzählerei.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
G Berufsbezeichnung als Rentner Beruf 15
B Jobs als Student Beruf 17
R Gibt es auch reine Bürojobs als Sozialarbeiter/Sozialpädagoge? Beruf 6

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben