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Gast
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Hallo, ich will hier mal die Frage in den Raum werfen, ob es sich als normaler Angestellter überhaupt lohnt, sich so richtig anzustrengen und ins Zeug zu legen. Genau das mache ich seit ich ich studiert habe und auch seit ich meinen Job hab. Bin Anfang 30, top Studienabschluss Gehalt den Umständen entsprechend so naja, im Vergelich zu anderen Arbeitgebern vielleicht Mittelfeld.
Mir ist bewusst, andere würden mich damit für verrückt erklären und wären vieleicht sogar froh einigermaßen gut zu verdienen. Aber das hat auch seinen Preis für mich. Ich hab kaum noch ein Privatleben. Komm abends nicht runter. Träume nachts davon zu arbeiten und das regelmäßig. Ich hab sogar schon Probleme im Traum gelöst. Das Problem ist dabei nicht die Zeit, mehr als 45h/Woche sind es selten sondern die Intensität. Ich habe meine Arbeitsweise so dermaßen auf Effektivität getrimmt dass ich quasi keine ruhige Minute habe. Ich bin den ganzen Tag durchgehend am rotieren, voll im Streß. Wenn ich mich mit anderen unterhalte spreche ich sogar schnell damits nicht so lange dauert. Wenn ich Feierabend hab und im privaten Umfeld noch jemand was von mir will reagiere ich oft gereizt und gestresst, auf der Arbeit aber gar nicht weil ich mir das dort nicht erlauben kann. Das finde ich schlimm.
Das Wochenende brauche ich um einigermaßen klar zu kommen. Liege meistens nur rum und erhole mich und mach noch ein bisschen Sport. Montags gehts dann grade wieder und ab da natürlich wieder abwärts. Phasenweise rauche ich mal ein bisschen Graß oder trinke bis zu 1/2 Flache Wein abends. Komm davon aber auch immer wieder weg. Zeit für eine Beziehung hatte ich nie, das andere Geschlecht ist mir fremd. Sozialkontakte außerhalb der Arbeit habe ich nur wenige.
Ich würde mich selbst als absoluten Perfektionisten bezeichnen. Ich reiße mir den A**** auf. Was ich anfange muss 100%ig werden. Es muss so gut werden dass andere nichtmal auf die Idee kommen könnten auch nur eine Frage dazu zu stellen oder es wagen eine Anmerkung zu machen. Wer sieht was ich gemacht habe soll innerlich erröten und sich seiner eigenen Leistung schämen. Da darf es nicht die geringste Ecke oder Kante geben. Das ist meine Einstellung, so mach ich mich jeden Tag ans Werk. Wenn ich das nicht schaffe (immer klappt es natürlich nicht, ich bin auch nur ein Mensch) dann muss ich mich mehr ins Zeug legen und überlegen was ich nächstes mal besser machen kann. Krank sein gibt es nicht, da muss ich schon kurz vor dem Ableben stehen. Mittagspause hab ich noch nie gemacht, ich arbeite den ganzen Tag am Stück durch und bin auch froh drum dafür keine Zeit "verschwenden" zu müssen.
Bis vor einiger Zeit war ich mir sicher dass sich das eines Tages auch mal auszahlen wird. Dass ich mal ein mehr als gutes Leben haben werde, finanziell und daraus resultierend auch sonst top da stehen werde. Dass man auf mich aufmerksam wird, Beförderung, Karriere, ... Aber wenn ich mir meine Kollegen so anschaue dann seh ich da nirgens dieses Engagement. Auf manche bin ich regelrecht wütend und mir platzt manchmal innerlich fast der Kragen wenn ich mit ihnen zu tun habe. Einer bewegt sich wenn er irgendwo hinläuft so langsam wie eine Schildkröte damit der Tag schneller rumgeht. Wenn ich hinter ihm laufe würd ich ihn am liebsten anschieben. Anmerken lasse ich mir das natürlich nicht.
Irgendwie beschleicht mich in letzter Zeit das Gefühl, dass es mir überhaupt nichts bringt mich so ins Zeug zu legen. Bei Gehaltserhöhungen, da bin ich mir fast sicher bekommen bei uns einfach alle das gleiche. Was man verdient hängt einfach davon ab was man am Anfang verhandelt hat und wie lange man es schon in dem Laden ausgehalten hat, engagiert oder nicht. Leistungsgerechte Bezahlung kann das nicht sein. Work-Life Balance am A****. Wenn ich mir anschaue was ich abliefere und das mit dem von Kollegen vergleiche wirds mir schlecht. Wenn ich sehe wie die alt eingesessenen dauerkrank Drückeberger jahrelang mitgetragen und dabei garantiert bessser bezahlt werden als ich könnt ich ausrasten.
Ich würd mal gerne hören, was ältere, erfahrenere Angestellte oder sogar Personaler dazu denken. Ich meine, meine Arbeit macht mir ja auch Spaß und ich kann mir irgendwie auch nicht vorstellen mich nicht so stark ins Zeug zu legen, für mich ist das normal so. Aber ich hab mittlerweile auch so ganz und gar nicht das Gefühl, dass sich das überhaupt lohnt oder jemals lohnen wird. So what, alles fürn die Katz? Sollte man andere im Leben Prioritäten setzen? Ich zweifle an mir selbst.
Mir ist bewusst, andere würden mich damit für verrückt erklären und wären vieleicht sogar froh einigermaßen gut zu verdienen. Aber das hat auch seinen Preis für mich. Ich hab kaum noch ein Privatleben. Komm abends nicht runter. Träume nachts davon zu arbeiten und das regelmäßig. Ich hab sogar schon Probleme im Traum gelöst. Das Problem ist dabei nicht die Zeit, mehr als 45h/Woche sind es selten sondern die Intensität. Ich habe meine Arbeitsweise so dermaßen auf Effektivität getrimmt dass ich quasi keine ruhige Minute habe. Ich bin den ganzen Tag durchgehend am rotieren, voll im Streß. Wenn ich mich mit anderen unterhalte spreche ich sogar schnell damits nicht so lange dauert. Wenn ich Feierabend hab und im privaten Umfeld noch jemand was von mir will reagiere ich oft gereizt und gestresst, auf der Arbeit aber gar nicht weil ich mir das dort nicht erlauben kann. Das finde ich schlimm.
Das Wochenende brauche ich um einigermaßen klar zu kommen. Liege meistens nur rum und erhole mich und mach noch ein bisschen Sport. Montags gehts dann grade wieder und ab da natürlich wieder abwärts. Phasenweise rauche ich mal ein bisschen Graß oder trinke bis zu 1/2 Flache Wein abends. Komm davon aber auch immer wieder weg. Zeit für eine Beziehung hatte ich nie, das andere Geschlecht ist mir fremd. Sozialkontakte außerhalb der Arbeit habe ich nur wenige.
Ich würde mich selbst als absoluten Perfektionisten bezeichnen. Ich reiße mir den A**** auf. Was ich anfange muss 100%ig werden. Es muss so gut werden dass andere nichtmal auf die Idee kommen könnten auch nur eine Frage dazu zu stellen oder es wagen eine Anmerkung zu machen. Wer sieht was ich gemacht habe soll innerlich erröten und sich seiner eigenen Leistung schämen. Da darf es nicht die geringste Ecke oder Kante geben. Das ist meine Einstellung, so mach ich mich jeden Tag ans Werk. Wenn ich das nicht schaffe (immer klappt es natürlich nicht, ich bin auch nur ein Mensch) dann muss ich mich mehr ins Zeug legen und überlegen was ich nächstes mal besser machen kann. Krank sein gibt es nicht, da muss ich schon kurz vor dem Ableben stehen. Mittagspause hab ich noch nie gemacht, ich arbeite den ganzen Tag am Stück durch und bin auch froh drum dafür keine Zeit "verschwenden" zu müssen.
Bis vor einiger Zeit war ich mir sicher dass sich das eines Tages auch mal auszahlen wird. Dass ich mal ein mehr als gutes Leben haben werde, finanziell und daraus resultierend auch sonst top da stehen werde. Dass man auf mich aufmerksam wird, Beförderung, Karriere, ... Aber wenn ich mir meine Kollegen so anschaue dann seh ich da nirgens dieses Engagement. Auf manche bin ich regelrecht wütend und mir platzt manchmal innerlich fast der Kragen wenn ich mit ihnen zu tun habe. Einer bewegt sich wenn er irgendwo hinläuft so langsam wie eine Schildkröte damit der Tag schneller rumgeht. Wenn ich hinter ihm laufe würd ich ihn am liebsten anschieben. Anmerken lasse ich mir das natürlich nicht.
Irgendwie beschleicht mich in letzter Zeit das Gefühl, dass es mir überhaupt nichts bringt mich so ins Zeug zu legen. Bei Gehaltserhöhungen, da bin ich mir fast sicher bekommen bei uns einfach alle das gleiche. Was man verdient hängt einfach davon ab was man am Anfang verhandelt hat und wie lange man es schon in dem Laden ausgehalten hat, engagiert oder nicht. Leistungsgerechte Bezahlung kann das nicht sein. Work-Life Balance am A****. Wenn ich mir anschaue was ich abliefere und das mit dem von Kollegen vergleiche wirds mir schlecht. Wenn ich sehe wie die alt eingesessenen dauerkrank Drückeberger jahrelang mitgetragen und dabei garantiert bessser bezahlt werden als ich könnt ich ausrasten.
Ich würd mal gerne hören, was ältere, erfahrenere Angestellte oder sogar Personaler dazu denken. Ich meine, meine Arbeit macht mir ja auch Spaß und ich kann mir irgendwie auch nicht vorstellen mich nicht so stark ins Zeug zu legen, für mich ist das normal so. Aber ich hab mittlerweile auch so ganz und gar nicht das Gefühl, dass sich das überhaupt lohnt oder jemals lohnen wird. So what, alles fürn die Katz? Sollte man andere im Leben Prioritäten setzen? Ich zweifle an mir selbst.