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Emotionale Verbundenheit mich sich selbst und anderen

Hase3544

Neues Mitglied
Hallo Zusammen,

dies wird mein erster Beitrag 🙂.

Ich wollte euch etwas aus meinem Leben schildern.

Seit einiger Zeit, ich denke seit meiner Trennung vor 1 1/2 Jahren fehlt mir die Verbundenheit mit mir selbst und damit auch mit anderen. Ich bin ein sehr selbstreflektierter Mensch, der auch schon durch einige Krisen durchgegangen ist. Aber wie beschrieben fehlt mir ein nach Hause kommen, ein nach Hause kommen zu mir selbst. Da ich dieses nicht habe. Fehlt es auch wenn ich unter lieben Freunden bin.

Vielleicht liegt es daran, dass ich nie allein war, seitdem ich 15 Jahre alt bin (nicht eine Beziehung, aber von einer in die andere). Das Alleinsein ist für mich jeden Tag eine Challenge. Am schlimmsten sind die Wochenenden, an denen ich versuche etwas mit Freunden zu unternehmen. Aber in mir ist trotzdem so ein Schmerz, so etwas Dunkles, so etwas einsames. Als wenn ich nicht mehr richtig zusammen gesetzt sei. Wenn ich alleine bin, kann ich mich kaum beschäftigen. Dabei waren meine Beziehungen niemals symbolische Beziehungen (also eng auf eng und nichts alleine machen). Eher im Gegenteil, vor allem in meiner letzten Beziehung haben wir uns so sein lassen, wie wir sind und haben uns den Freiraum gelassen, den jeder gebraucht hat. Getrennt habe ich mich, weil ich in den letzten Jahren einsam in der Beziehung war, was ebenfalls schlimm war.

Ich glaub auch nicht, dass eine neue Beziehung die Lösung ist. So halb fertig wie gerade bin, will ich auch keine neue Beziehung. Ich war sonst immer ganz bei mir. Habe achtsam die Tage genossen. War zufrieden und dankbar. Nun ist alles weg. Dieser feste Boden der Zufriedenheit ist zersprengt. Und je mehr ich suche, desto weniger finde ich. Desto aussichtsloser empfinde ich meine Lage. Und meine innere Stimme sagt ständig "das klappt eh nicht", wenn ich etwas Neues probiere.

Vielleicht kennt jemand von euch das Gefühl der mangelnden Verbundenheit mit sich selbst?
 
Lieber TE,
Ich kenne das Gefühl auch. Wenn auch vielleicht durch einen anderen Kontext. Aber wirklich helfen kann ich dir leider nicht, weil ich keine Anleitung habe, die dieses Gefühl beendet. Im Gegensatz zu dir, bin ich jedoch gerne alleine. Das Alleinsein erinnert mich nicht daran, wie schlimm es ist, ge- bzw. enttäuscht zu werden. Ich lebe lieber mit diesem Gefühl das du beschreibst, als mit jenem, das ich meine.
 
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht einmal, was du mit Verbundenheit mit sich selbst meinst. Wenn du davon sprichst, achtsam die Tage genossen zu haben, dankbar und zufrieden gewesen zu sein, dann muss ich mich fast wundern, dass es so etwas gibt. Der einzige Gedanke dazu wäre, dass du vielleicht nun desillusioniert bist, was das Thema Beziehungen angeht.
 
Seit einiger Zeit, ich denke seit meiner Trennung vor 1 1/2 Jahren fehlt mir die Verbundenheit mit mir selbst und damit auch mit anderen. Ich bin ein sehr selbstreflektierter Mensch, der auch schon durch einige Krisen durchgegangen ist.

Wie wäre es z. B. zu denken, dass das etwas mit den Krisen zu tun haben könnte für dich? Fühlt sich das irgendwo stimmig an oder eher weniger stimmig?


Aber wie beschrieben fehlt mir ein nach Hause kommen, ein nach Hause kommen zu mir selbst. Da ich dieses nicht habe. Fehlt es auch wenn ich unter lieben Freunden bin.

Wenn dir etwas fehlt im Leben, dann versuche das mehr zu leben würde ich sagen.

Aber in mir ist trotzdem so ein Schmerz, so etwas Dunkles, so etwas einsames. Als wenn ich nicht mehr richtig zusammen gesetzt sei.

Manche glauben an einen Gott und denken, dass sie nicht einsam wären dadurch und manche glauben nicht an Gott und dazu könnte ich dir Folgendes sagen: Ich denke nicht, dass du komplett einsam bist, du hast sehr viele Gehirnzellen in dir, die dir helfen wollen. Auch unbewusst von dir. Manchmal kommt man ja plötzlich auf etwas Wichtiges ohne dass man das wollte etwa, was man vergessen hat, fast so als wollte das Gehirn, mindestens das, dass es einem gutgeht.

Und je mehr ich suche, desto weniger finde ich.

Meinst du generell die Zufriedenheit im Leben? Oder meinst du eine Freundin?

Desto aussichtsloser empfinde ich meine Lage. Und meine innere Stimme sagt ständig "das klappt eh nicht", wenn ich etwas Neues probiere.

Hör da nicht hin! Ich überschreibe das jetzt und sage: Du schaffst noch was! 😀
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hase3544,
Allein sein u. einsam sein sind zwei verschiedene Dinge. Allein sein kann man lernen. Man kann sich damit arrangieren. Vielleicht kannst du neue Hobbys finden oder alte "reaktivieren"?
Und je mehr ich suche, desto weniger finde ich. Desto aussichtsloser empfinde ich meine Lage.
Je mehr du suchst, umso mehr Frust baut sich auf, wenn nichts klappt. Also: Hör auf, zu suchen 😉 .
Tu jetzt was für dich selbst. Geht es dir wieder gut, finden sich die anderen Dinge. Gib dir Zeit dafür.

"Glück ist seltsam; es kommt, wenn man es nicht sucht. Wenn du dich nicht bemühst, glücklich zu sein, dann ist das Glück unerwartet und auf geheimnisvolle Weise da, geboren aus der Reinheit, aus der Lieblichkeit des Seins." (Jiddu Krishnamurti, indischer Philosoph)
 
Dieser feste Boden der Zufriedenheit ist zersprengt.

Du bist jetzt in diesem Zustand und so bleibt es natürlich nicht immer.

Hallo lieber Hase, Willkommen erst einmal hier im Forum. Hier gibt es Gesellschaft und du kannst mit uns allen versuchen, das eine oder andere Rätsel zu lösen, das hier auftaucht.

Ich kann mich sehr gut mit mir selbst beschäftigen und unterhalten, mir gefällt es, nur mit mir zu sein.

Bei mir ist es so, dass ich mich frage, wonach ich Gelüste habe und diesen gehe ich dann nach. Oder ich frage mich, wie schaffe ich, dass meine Küche wieder okay ist, sie ist jetzt nach einem Koch-Rausch etwas chaotisch.
Du bist jetzt gerade etwas chaotisch, weil du alte Wege verlassen hast und die neuen noch nicht entdeckt hast. Das ist oft irritierend, das legt sich aber wieder.
Ich habe mir angewöhnt, diese Gefühle alle einem Ziel unterzuordnen- das wäre.... im Moment die Küche aufzuräumen.
Bewahre Ruhe und mach wie jeder macht- von einem Tag zum anderen zu leben und während dieses einen Tages die Herausforderungen zu meistern, die dieser eine Tag in sich hat.
Bei dir wäre das furchtlos auszuhalten, dass du gerade fies fühlst.
Das wird sich ändern. Es wird ein Einfall auftauchen, eine Idee und dieser folge dann, zum Beispiel, dass du zum Joggen beginnst, oder eine neue Sprache übst, oder dir endlich Programme anschaust, die du immer anschauen wolltest, oder erfinde etwas, lerne dazu, guck, wo du mal hinreisen möchtest und verfolge dieses Ziel konkret, oder befasse dich mit dem Nachbarn, der dauernd alleine rumsitzt, oder gib deinem inneren Schweinehund einen Klaps und verführe ihn dazu, dass er mit dir teilnimmt bei etwas, wozu dir bisher der Mut fehlte...usw..usf....

Gutes Gelingen bei allem, was du magst- finde heraus, was das alles ist.
 
Ich glaub auch nicht, dass eine neue Beziehung die Lösung ist. So halb fertig wie gerade bin, will ich auch keine neue Beziehung. Ich war sonst immer ganz bei mir. Habe achtsam die Tage genossen. War zufrieden und dankbar. Nun ist alles weg. Dieser feste Boden der Zufriedenheit ist zersprengt. Und je mehr ich suche, desto weniger finde ich. Desto aussichtsloser empfinde ich meine Lage. Und meine innere Stimme sagt ständig "das klappt eh nicht", wenn ich etwas Neues probiere.

Vielleicht kennt jemand von euch das Gefühl der mangelnden Verbundenheit mit sich selbst?

Hallo,

eine Beziehung kann nicht das heilen, was in Dir ist und manchmal ist sie eine flucht vor eigenen Problemen.

Was müsste denn geschehen, damit Du wieder "ganz" bist, was ist die andere Hälfte von Deinem "halb fertig", die nicht da ist?

Was ist jetzt anderes an Deiner Situation, warum kannst Du die Tage nicht mehr genießen achtsam? Was fehlt oder ist zuviel?

Was heißt genau Verbundenheit mit Dir selbst? Selbstliebe, Akzeptanz, glücklich sein, alleine mit Dir zu sein?

Gibt es Dinge in Deinem Leben, die schlimm waren, die Du verdrängt hast und nicht aufgearbeitet hast? Manchmal betäubt man mit Beziehungen eigene Probleme, die dann auftauchen, wenn man mit sich alleine ist.

Vielleicht möchtest Du das Folgende mal probieren? Das hilft oft, wenn man nicht an seine tiefen Gedanken kommt und nicht genau weiß, was so im Unterbewusstsein schlummert.

Assoziatives Schreiben ist eine Schreibübung, bei der man ohne große Planung oder Struktur einfach drauf los schreibt, was einem gerade in den Sinn kommt. Es geht darum, Gedanken ungefiltert und ohne Unterbrechung zu Papier zu bringen, ähnlich wie beim Brainstorming oder einer Mindmap, aber in ganzen Sätzen. Es ist eine Methode, um die eigene Kreativität anzuregen, Schreibblockaden zu überwinden und neue Ideen zu entwickeln.

Merkmale des assoziativen Schreibens:

Freies Fließen:
Gedanken werden ohne Zensur oder Bewertung aufgeschrieben.

· Keine Struktur: Es gibt keine Vorgaben für Inhalt, Grammatik oder Rechtschreibung.

· Ungebremste Produktion: Der Schreibfluss wird nicht unterbrochen, auch wenn einem mal nichts Neues einfällt.

· Entdeckung: Es geht nicht primär darum, einen fertigen Text zu produzieren, sondern darum, beim Schreiben neue Gedanken und Erkenntnisse zu entdecken.

· Verbindung von Gedanken: Assoziatives Schreiben kann helfen, unbewusste oder verborgene Gedanken zu Tage zu fördern und mit bereits Bekanntem zu verknüpfen.


 
Hallo Zusammen

und erst einmal Danke für eure Worte und das ihr euch mit dem Thema auseinander setzt. Auf soviel Resonanz habe ich gar nicht gehofft.

Zunächst emotionale Verbundenheit ist ein Gefühl mit innerer Zufriedenheit. Das alles, was gerade ist, gut ist wie es ist, obwohl natürlich nicht alles gut ist.

Ich denke auch, dass eine Beziehung keine Lösung ist. Das habe ich ja bereits selbst festgestellt. Und ja, ich beschäftige mich seit 2013 mit meinen Lebensbaustellen. Setze mich damit auseinander auch mit therapeutischer Hilfe. Hatte auch schon schwere depressive Phasen. Da muss man sich mit sich selbst auseinandersetzen. Also dort bin ich gut aufgestellt und ich kenne mich auch sehr gut.

Vielleicht ist es genau zutreffend, dass ich mich erst einmal an die neue Situation des Alleinseins gewöhnen muss, mit allem was dazu gehört. Habe wieder mit Kraftsport angefangen und mit Karate, schreibe viel auf und bin mit einigen Menschen in einem direkten Austausch, wo ich auch darüber spreche was mich gerade bewegt.

Früher in der Beziehung war ich sehr gerne auch alleine. Aber das war natürlich etwas anderes, weil man wußte da ist immer noch jemand. Ich gebe mir halt auch die Schuld für das Scheitern der Beziehung, obwohl ich mich getrennt habe. Aber meine persönlichen Krisen und Tiefpunkte sind für einen Partner sicherlich sehr schwer zu händeln. Zumal dieser nicht wirklich etwas machen kann. Nur ausgesucht, habe ich mir das Ganze natürlich nicht und damit hadere ich dann. Manchmal denke ich, "reicht es nicht, dass meine Kindheit absolut traumatisch war, muss dies alles noch im Hier und Jetzt mich immer wieder nach unten stürzen". Das empfinde ich als ungerecht, aber ich kann nichts dagegen tun, außer die Skills anzuwenden, die ich im Laufe der Therapien gesammelt habe.

Und würde ich mit einer guten Freundin sprechen würde ich ihr sagen:" an Krankheiten hat niemand Schuld". Ich glaube mir fehlt auch im Moment der liebevolle und wertschätzende Umgang mit mir selbst, das merke ich an meinen Gedanken. Nur Gedanken zu transformieren ist für mich schwierig. Ich manifestiere meine Zukunft derzeit in eine falsche Richtung, bzw. eine Richtung die mir nicht gut tut.

Als dies weiß ich kognitiv, aber ich komme von dieser Autobahn nicht runter. Ich wünsche mir neue Pfade im Leben, aber habe gleichzeitig Angst vor Veränderungen, kennt ihr das?

Ich wünsche euch auf jeden Fall einen schönen Tag!
 
Ich kenn dieses Gefühl – wie ein inneres Zuhause, das plötzlich leer steht. Bei mir hat’s geholfen, nicht sofort „Lösungen“ zu suchen, sondern kleine Inseln zu bauen: ein Lied, das mich früher getragen hat, alte Wege gehen, die nach mir riechen. Manchmal kommt die Verbindung nicht auf Knopfdruck, sondern schleicht sich zurück, wenn man kurz aufhört, sie zu jagen.
 
Hallo Zusammen,

dies wird mein erster Beitrag 🙂.

Ich wollte euch etwas aus meinem Leben schildern.

Seit einiger Zeit, ich denke seit meiner Trennung vor 1 1/2 Jahren fehlt mir die Verbundenheit mit mir selbst und damit auch mit anderen. Ich bin ein sehr selbstreflektierter Mensch, der auch schon durch einige Krisen durchgegangen ist. Aber wie beschrieben fehlt mir ein nach Hause kommen, ein nach Hause kommen zu mir selbst. Da ich dieses nicht habe. Fehlt es auch wenn ich unter lieben Freunden bin.

Vielleicht liegt es daran, dass ich nie allein war, seitdem ich 15 Jahre alt bin (nicht eine Beziehung, aber von einer in die andere). Das Alleinsein ist für mich jeden Tag eine Challenge. Am schlimmsten sind die Wochenenden, an denen ich versuche etwas mit Freunden zu unternehmen. Aber in mir ist trotzdem so ein Schmerz, so etwas Dunkles, so etwas einsames. Als wenn ich nicht mehr richtig zusammen gesetzt sei. Wenn ich alleine bin, kann ich mich kaum beschäftigen. Dabei waren meine Beziehungen niemals symbolische Beziehungen (also eng auf eng und nichts alleine machen). Eher im Gegenteil, vor allem in meiner letzten Beziehung haben wir uns so sein lassen, wie wir sind und haben uns den Freiraum gelassen, den jeder gebraucht hat. Getrennt habe ich mich, weil ich in den letzten Jahren einsam in der Beziehung war, was ebenfalls schlimm war.

Ich glaub auch nicht, dass eine neue Beziehung die Lösung ist. So halb fertig wie gerade bin, will ich auch keine neue Beziehung. Ich war sonst immer ganz bei mir. Habe achtsam die Tage genossen. War zufrieden und dankbar. Nun ist alles weg. Dieser feste Boden der Zufriedenheit ist zersprengt. Und je mehr ich suche, desto weniger finde ich. Desto aussichtsloser empfinde ich meine Lage. Und meine innere Stimme sagt ständig "das klappt eh nicht", wenn ich etwas Neues probiere.

Vielleicht kennt jemand von euch das Gefühl der mangelnden Verbundenheit mit sich selbst?
Die Beschreibung Deines Zustands kommt mir bekannt vor. Dann auf einmal lese ich, dass das früher nicht so war. Da dachte ich, Hopla. Das klingt nach einem Auslöser, und dadurch entstandenem psychischem Problem.
Bei mir war's nie vorher besser. Ich wurde gleich in ein krankes und traumatisierendes Umfeld rein geboren mit Genetischer Disposition und vererbtem Trauma. Somit war es eher früher noch schlimmer, ich war zwischenzeitlich komplett von meinem Fühlen abgespalten z. Bsp..
Warum ich das kurz von mir beschrieben habe,
um ein bisschen aufzuzeigen, dass dieser Zustand nicht ,,normal" gesund ist. Also normal eben in dem Sinne, wenn alles in Ordnung ist. Es weißt auf Krankheit hin, aber kann ein Symptom von verschiedenen Krankheiten sein. Da hier zu raten wäre keine gute Idee. Hast Du es schonmal bei einem Psychiater und / oder Therapeuten versucht?
 

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