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Einsamkeit wegen Borderline und Schmerzen

juno28

Mitglied
Hallo🙂

seit über 2 Jahre habe ich Fibromyalgie(jetzt etwas besser, aber nur zum Teil) und auch zurzeit chronische Muskelschmerzen, von Intensivität abwechselnd.Zudem posttraumatische Belastungsstörung und Borderline, erst jetzt 1 Jahr habe ich diese Diagnosen nach 2 erfolglosen tiefenpsychologische Therapien.

Im Moment kann ich aufgrund der Schmerzen weder in ambulanter Psychotherapie oder in stationären psychosom. Aufenthalt aufgenommen werden, da es aus bürokratischen Gründen mit der Abrechnung und den Schmerzen in der Reihenfolge geklärt werden muss. Seit Monaten habe ich Psychiotherapie mehrmals die Woche.

Seitdem ich nicht mehr viel ausgehen kann oder arbeiten, lang stehen oder sitzen kann(die Schmerzen) und wegen der chronischen Schlaflosigkeit usw. habe ich leider für mich zu wenige und äußerst unbefriedigende soziale Kontakte.
Einige der Bekannten melden sich kaum zurück, obwohl ich nie über Probleme spreche, außer auf die Fragen nach Arbeit und so mit einer kurzen Situationerklärung zu antworten.

Ich war eine Zeitlang in einem Jugendverein,wo ich viele Freunde hatte, aber der Gruppendruck war enorm und bin ausgestiegen. Menschen, die ich in Krankenhaus und in Tagesstätten kennengelernt habe(natürlich so viele waren es nicht) sprechen nur über Probleme und ich konnte nichts positives einmal erleben.
Ich gehe in Selbsthilfegruppe für Borderline und in Rheumagymastik und manchmal tanzen wenn es körperlich geht.
Ich bin single seit 1 Monat und somit habe ich keine Bezugsperson mehr.

Ich fühle mich einsam und oft wenn ich jemand kennenlerne, vor allem ein Mann, aber auch eine Freundin machen sie mir Schuldgefühle und Vorschriften oder äußern ihre Meinung zu Menschen und Themen, die sehr verletztlich für mich waren und sind. Wenn ich mich verletzt fühle, weil das nur subyektive Einschätzungen und Vorwürfe sind und sie nichts wirklich von meinem dramatischen früheren Leben wissen oder wissen wollen, ja dann rede ich schon mal lauter und schimpfe.

Ich wünsche mir nichts Sehnsüchtiger als eine verständnisvolle Person, die mich mit meinem manchmal aneckendem Verhalten und den starken Stimmungsschwankungen und den chronischen Schmerzen so nehmen kann wie ich bin. Aber fast immer(manchmal ist es einfach nicht mein Männertyp) läuft anfangs alles super und wenn sie mich und meine Situation erleben, werde ich verlassen.

Ich kann auch nicht mehr angstfrei auf Menschen zugehen, da ich immer wieder aufgrund der Krankheiten verletzt oder abgeschossen wurde.
Ich kann jedoch nicht nur durch die Selbsthilfegruppe leben, ich brauche Freunde und Unterstützung oder einfach mal was Schönes zusammen unternehmen.
Es ist mir außerordentlich wichtig, dass ich auch mit"gesunden" Menschen befreundet sein kann, damit ich mich auch ablenken kann. Was kann ich noch alles machen oder gehe ich es falsch ein?

Super wäre es wenn jemand Erfahrung mit Borderliner hat, weil ich glaub sonst kann man nicht so leicht verstehen, wie man überhaupt in so eine Situation reinkommen kann.

Vielen Dank
 
Hallo juno,

ich selbst bin auch an Borderline erkrankt und mache auch oft die Erfahrungen das einige Menschen mit mir nicht klar kommen.

Für viele ist die Thematik Borderline erschreckend und/ oder wissen nicht wie sie mit einem umgehen sollen, da die eigene Stimmung oft unberechenbar ist.

Naja, das du lauter wirst wenn dich jemand verletzt oder angreift, kann ich voll und ganz verstehen, so verhalte ich mich auch, aber was soll man machen, wenn gewisse Personen einen nicht richtig verstehen, oder nicht verstehen wollen.

Ich gebe mich gegenüber anderen Personen einfach so wie ich bin. Entweder ich werde so akzeptiert, wie ich bin, oder halt nicht.
Von solchen Personen die mich nicht so annehmen wie ich bin wende ich mich grundsätzlich ab denn, das Gegenüber will ja auch so akzeptiert werden wie sie sind und wenn sie selbst es nicht können... dann haben sie halt pech gehabt...

Einen Rat, wie du dich am besten anderen Leuten gegenüber verhalten kannst/ sollst, kann ich dir nicht wirklich geben, denn Menschen die dich mögen, nehmen dich auch so wie du bist.


Ich fühle auf jeden Fall mit dir mit und kann dich gut verstehen. Da auch ich oft Probleme habe neue Freundschaften aufzubauen, entweder da sie mit mir nicht umgehen können/ wollen, oder weil einige Leute auch einfach zu langweilig sind. ..

Hier im Forum besteht eine gute Möglichkeit neue Leute kennen zu lernen, die dich auch so annehmen wie du bist.


Liebe Grüsse
SchwarzeSeele
 
hallo

Hallo SchwarzeSeele
🙂
danke für deinen Eintrag. Nun ich bin ja in einer Selbsthilfegruppe für Borderliner, die hilft mir ein bishen durchzuhalten. Bist du selbst in einer Selbsthilfegruppe?

Es ist nur, ich brauche wie du und jeder andere Mensch stabile Kontakte, die sich nicht nur ab und zu melden und zwar wenn es einem gut geht, sondern dass da eine Konstante in meinem Leben ist, eine Person, die mal ausnahmsweise sich nicht ständig abwechselt, sondern dableibt.

Hinsichtlich der Offenheit über die Diagnose Borderline bin ich gespalten, da ich bisher nichts davon erwähnt habe aus Angst abgelehnt zu werden und in den letzten Monaten habe ich das kurz erwähnt, als Menschen, die mich nicht kennen über meine Art zu reden und wie ich mich aufrege, sich beschwert haben.

Es ist nur so, dass ich sie kurz aufgeklärt habe und nächstes Mal als ich nur schimpfte(ich raste nicht immer gleich aus) musste ich mir anhören, ich wäre "aggressiv", als ich darauf hinwies, sich neutraler und weniger angriffslustig sich auszudrücken, war ich deren Meinung nach "launisch". Also momentan traue ich mich gar nicht mehr, denn seit der Offenbarung meinerseits, die mich soviel Mut gekostet hat, auch noch verletzende Beleidigungen mir anhören musste und ich denke dann ewig drüber nach, ob die stimmen und die werden noch langsam zu Komplexen.

Also ist es bei aller Offenheit erst mal besser sich selbst zu schützen und die Situation und die Person erst einzuschätzen. Nur wie? Wir sind keine Hellseher🙄.

Vielleicht ist es für dich sinnvoll weiter offen nach Freunden zu suchen, aber ich suche grad einen anderen Weg als mich selbst zu enthaupten. Wäre schön wenn ich hier auch das Gegenteil kennenlernen kann und mich inspirieren lassen kann, wie man das anders anpacken oder eine andere Einstellung dazu haben kann.
 

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