Kennt ihr das? Wenn ihr euch wie eine gefühllose Hülle vorkommt, die nur noch funktioniert? Wenn man so einsam ist, dass man außer der Arbeit nichts und niemanden mehr hat? Wenn auch die Familie mit sich selbst beschäftigt ist und keine Zeit für einen hat? Dann fühlt ihr euch wie ich mich fühle.
In letzter Zeit komme ich immer wieder an meine Grenzen, emotional und sozial. Dinge, die ich normalerweise diplomatisch angehen würde, gehen mir an die Nieren, weil ich sie zu persönlich nehme. Weil ich irgendwas persönlich nehmen muss, ohne kaputt zu gehen. Ich kann nicht immer nur professionell sein, denn ich habe Gefühle. Gefühle, die nicht wissen, wo sie hinsollen, weil ich sie niemandem mitteilen kann. Ärgere ich mich über jemanden und teile dies mit, um es einfach nur loszuwerden und jemandem anzuvertrauen, ist es die falsche Person. Schnell heißt es dann, man würde lästern oder etwas hinter jemandes Rücken tuscheln. Dabei würde ich doch gerne nur meine aktuellen Gefühle rauslassen, ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen.
Ich habe das Gefühl, eine Pause vom Leben zu brauchen, obwohl ich kein Leben habe. Ich habe keine Freunde, nur Kollegen. Manchmal habe ich das Gefühl, das zu verwechseln und gehe dann zu weit. In solchen Momenten gebe ich zu viel von mir Preis, zu viel von dem Falschen. Ohne etwas Preis zu geben, kann man wiederum keine Verbindungen aufbauen, die von Bestand sind. Ich habe das Gefühl mich in einer Zwickmühle zu befinden und mich darin zu verlieren. Ich finde den Weg aus dem Labyrinth nicht und habe den Faden verloren. Ich habe die Kontrolle verloren. Über mich, über das was ich manchmal fühle und sage und dann eigentlich gar nicht so meine. Ich ärgere mich dann über etwas und weiß selbst nicht, über was. Wenn ich es herausfinde, merke ich, dass ich zu weit gegangen bin und mich verhalten habe, wie ein A*******. Dennoch empfinde ich so und kann es mir selbst nicht erklären.
Warum ich keine Freunde habe? Ich bin eine kluge Frau, die es immer ein wenig schwer hatte, auf Menschen zuzugehen und Freundschaften zu schließen. In diesem Jahr habe ich es gewagt und bin viel mehr unter Menschen gegangen, um Spaß zu haben und Leute kennenzulernen. Ich bin sogar alleine zu Veranstaltungen gegangen und habe mich dann einfach unterschiedlichen Gruppen angeschlossen und schöne Abende verbracht, an denen ich mich gut fühlte. Ich habe alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Und dennoch weiß ich heute nicht, wen ich zum gemeinsamen Monopolyspielen mit meiner Schwester und ihrem Freund einladen kann, weil mir niemand einfällt, den ich dabei haben möchte und der auch kommen würde. Irgendwann fragt man sich, was falsch an einem ist und warum niemand Zeit mit einem verbringen möchte. Ich kann die Frage nicht beantworten. Ich gebe mir wirklich Mühe und wenn mich mal jemand fragt, ob ich zu Veranstaltungen mitgehe oder Zeit für irgendwas habe, bin ich immer die erste, die ja sagt. Leider kommt das viel zu selten vor. Ich habe das Gefühl, in einem Alter zu sein, in dem schon alles sehr festgelegt ist. Menschen haben ihre Familie, ihre Freunde, ihre Partner, ihre Kinder, ihre Jobs, ihr tolles Leben. Und ich habe… nichts davon. Meine Familie besteht aus 3 Menschen, die ihr eigenes Leben führen und eigentlich ihre Ruhe wollen. Meine Schwester, die mir sehr wichtig ist, unternimmt auch nicht viel mit mir. Wenn ich sie mal fragte, ob wir zusammen weg gehen am Wochenende, erhielt ich sehr oft ein nein als Antwort. Sie hätte was vor, habe keine Lust, beim nächsten Mal dann. So auch bei vielen anderen Menschen. Alle sind viel beschäftigt, haben immer was vor. Spontan ist da gar nichts zu machen. Natürlich kommt man irgendwann nicht mehr umhin sich zu fragen, woran das liegt. Der einzig gemeinsame Faktor bin ich. Bin ich ein Verlierer? Nein, sage ich. Ich bin klug, ich bin sympathisch, ich lache gerne und bin unkompliziert. Warum fühle ich mich dann wie ein Verlierer?
Viele sagen, wenn du dich in der Opferrolle siehst, wirst du auch so behandelt. Also gut, dann sehe ich mich nicht in der Opferrolle und strahle Selbstbewusstsein aus. Mein Übergewicht überspiele ich. Selbstverständlich ist es da. Das weiß ich, das wissen alle anderen. Es ist aber kein Thema. Bis zur Frage der Partnerwahl. Achja, ich bin übrigens single. Und ich bin dick und ich habe Katzen. Und schon ist die oberflächliche Runde beendet und ich bin ausgeschieden. Liegt es tatsächlich daran oder bin ich nicht offen genug? Zeige ich meine Gefühle nicht? Ich würde meinen doch. Wenn ich jemanden kennenlerne, den ich mag, dann bin ich Feuer und Flamme. Ich möchte Zeit mit ihm verbringen, sage und zeige ihm, dass ich ihn mag. Bin selbstbewusst und mache auch mal den ersten Schritt, wenn er sich nicht traut. Und dennoch trete ich immer wieder ins Leere, werde fallen gelassen oder behandelt wie eine Puppe, mit der man mal spielen kann oder eben nicht. Ich bemühe mich zu kommunizieren. Das tue ich wirklich. Ich bin der Meinung, dass man viele Probleme mit einer offenen Kommunikation in den Griff bekommt oder gar nicht erst entstehen lassen kann. Leider sehen das nicht alle Menschen so.
Warum gehen Menschen so mit einem um. Warum wird man beleidigt, nur weil man versucht, sich zu schützen? Am Ende stehe ich wieder da und habe das Gefühl wieder ein Stück weiter davon entfernt zu sein, eine Vertrauensbeziehung zu einem Menschen aufzubauen. Immer wieder ist da diese Enttäuschung. Alles was ich möchte, sind Menschen in meinem Leben, die mich mögen, so wie ich bin und die ich mag, so wie sie sind. Und ich mag viele Menschen. Ich erwarte ja nicht, dass man sich jeden Tag schreibt oder sich jede Woche sieht, aber ich möchte Menschen, die mich fragen, ob ich etwas mit ihnen unternehme oder die auch sofort ja sagen, wenn ich sie frage, ob sie dabei sind. Menschen, die Überraschungen zu meinem Geburtstag für mich vorbereiten, weil sie mich mögen und die mir auch mal zuhören, wenn es mir so geht wie jetzt. Menschen, bei denen man sich auch mal ausheulen kann, wenn man sich elendig fühlt.
Warum werden Menschen in unserer Gesellschaft übersehen, obwohl sie doch so offensichtlich da sind und einsam sind? Ich bin einsam. Sowas von einsam. Und ich sehe mein Leben nur an mir vorbeiziehen. Ich werde älter und stehe dabei immer noch am Anfang, ohne etwas. Ohne ein vernünftiges Gehalt, ohne etwas vorweisen zu können im Leben, mit einer Position, die eigentlich etwas bedeuten sollte und trotzdem nicht wahrgenommen wird. Ich mache mich selbst kaputt und arbeite wie eine Wilde, um die Leere zu füllen und Aufmerksamkeit zu bekommen. Um die Chance zu haben, Menschen auf mich aufmerksam zu machen, die mehr von mir wollen, die mich als Vorbild sehen, die mich kennenlernen wollen und mich lieben wollen.
Dann frage ich mich, ob ich bereit bin, sie zu lieben und mich auf sie einzulassen. Manchmal ja, manchmal nein. Vielleicht nicht in den richtigen Momenten. Vielleicht suche ich mir die aus, die mich nicht wollen und verstoße die, die mich wollen. Aber ist es so besser? Jemanden nur in sein Leben zu lassen, weil er das möchte und sich selbst nur damit abzufinden? Ich habe das Gefühl, dass dies meine letzten Beziehungen sehr gut beschreibt. Vielleicht bin ich einfach zu sehr Perfektionist, um jemanden mit seinen Fehlern zu akzeptieren. Aber andere können das auch, warum kann ich das nicht? Wir finden andere Menschen ihren Partner fürs Leben und sind sich so sicher, dass er es ist, dass sie ihn ewig an sich binden wollen? Das ist wohl Liebe. Wenn ich darüber nachdenke, frage ich mich wirklich, ob ich dieses tiefe Gefühl wirklich empfinden kann oder ob ich so unsicher, emotional verkrüppelt und einfach leer bin.
Dennoch denke ich, dass mit mir alles richtig ist. Ich selbst kann sehr gut mit mir leben und kenne meine guten Eigenschaften und Züge. Ich habe so viel zu geben, nur vielleicht auf andere Art, als es andere Menschen von mir erwarten. Ich bin kreativ, mache gerne Dinge für andere Menschen und versuche ihnen damit zu sagen, was sie mir bedeuten. Auch wenn ich es mit Worten und noch weniger mit Nähe ausdrücken kann, sollte derjenige, der mich kennt, das wissen. Ich habe ein großes Herz, ich kann viel empfinden, wenn ich das will, wenn ich es zulasse. Dabei kommt mir der Gedanke, dass ich mich vielleicht so leer fühle, weil ich einfach alles unterdrücke, weil es sonst permanent weh tun würde und ich verrückt werden würde vor Schmerz. Wegen all dem, was in den letzten Jahren war. All dem, was ich versucht habe zu sein und nicht geschafft habe. Wegen all der Ungerechtigkeit, die ich empfinde und wegen dem Neid, der mich innerlich zerfrisst, weil andere Menschen so viel mehr Glück und Liebe in ihrem Leben haben als ich. Weil ich so viele Ängste in mir trage, was aus mir werden wird und ob ich jemals ankommen werde. Weil ich so oft gescheitert bin und es nicht wahrhaben wollte. Weil ich nicht mit mir zufrieden bin und nicht die Kraft habe, etwas daran zu ändern. Weil ich das Gefühl habe, nicht genug zu sein für diese Welt. Falsch zu sein für diese Welt, immer in der Hoffnung, sich zu beweisen und zu zeigen, wie toll man doch ist, ständig das Gefühl zu haben, überzeugen zu müssen und sein Können auf die Waage zu legen, um etwas im Leben zu erreichen. Wegen der Schwierigkeit, ein guter Mensch sein zu wollen und das Richtige zu tun. Wegen der Aufgabe, die man für sich sieht.
In letzter Zeit komme ich immer wieder an meine Grenzen, emotional und sozial. Dinge, die ich normalerweise diplomatisch angehen würde, gehen mir an die Nieren, weil ich sie zu persönlich nehme. Weil ich irgendwas persönlich nehmen muss, ohne kaputt zu gehen. Ich kann nicht immer nur professionell sein, denn ich habe Gefühle. Gefühle, die nicht wissen, wo sie hinsollen, weil ich sie niemandem mitteilen kann. Ärgere ich mich über jemanden und teile dies mit, um es einfach nur loszuwerden und jemandem anzuvertrauen, ist es die falsche Person. Schnell heißt es dann, man würde lästern oder etwas hinter jemandes Rücken tuscheln. Dabei würde ich doch gerne nur meine aktuellen Gefühle rauslassen, ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen.
Ich habe das Gefühl, eine Pause vom Leben zu brauchen, obwohl ich kein Leben habe. Ich habe keine Freunde, nur Kollegen. Manchmal habe ich das Gefühl, das zu verwechseln und gehe dann zu weit. In solchen Momenten gebe ich zu viel von mir Preis, zu viel von dem Falschen. Ohne etwas Preis zu geben, kann man wiederum keine Verbindungen aufbauen, die von Bestand sind. Ich habe das Gefühl mich in einer Zwickmühle zu befinden und mich darin zu verlieren. Ich finde den Weg aus dem Labyrinth nicht und habe den Faden verloren. Ich habe die Kontrolle verloren. Über mich, über das was ich manchmal fühle und sage und dann eigentlich gar nicht so meine. Ich ärgere mich dann über etwas und weiß selbst nicht, über was. Wenn ich es herausfinde, merke ich, dass ich zu weit gegangen bin und mich verhalten habe, wie ein A*******. Dennoch empfinde ich so und kann es mir selbst nicht erklären.
Warum ich keine Freunde habe? Ich bin eine kluge Frau, die es immer ein wenig schwer hatte, auf Menschen zuzugehen und Freundschaften zu schließen. In diesem Jahr habe ich es gewagt und bin viel mehr unter Menschen gegangen, um Spaß zu haben und Leute kennenzulernen. Ich bin sogar alleine zu Veranstaltungen gegangen und habe mich dann einfach unterschiedlichen Gruppen angeschlossen und schöne Abende verbracht, an denen ich mich gut fühlte. Ich habe alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Und dennoch weiß ich heute nicht, wen ich zum gemeinsamen Monopolyspielen mit meiner Schwester und ihrem Freund einladen kann, weil mir niemand einfällt, den ich dabei haben möchte und der auch kommen würde. Irgendwann fragt man sich, was falsch an einem ist und warum niemand Zeit mit einem verbringen möchte. Ich kann die Frage nicht beantworten. Ich gebe mir wirklich Mühe und wenn mich mal jemand fragt, ob ich zu Veranstaltungen mitgehe oder Zeit für irgendwas habe, bin ich immer die erste, die ja sagt. Leider kommt das viel zu selten vor. Ich habe das Gefühl, in einem Alter zu sein, in dem schon alles sehr festgelegt ist. Menschen haben ihre Familie, ihre Freunde, ihre Partner, ihre Kinder, ihre Jobs, ihr tolles Leben. Und ich habe… nichts davon. Meine Familie besteht aus 3 Menschen, die ihr eigenes Leben führen und eigentlich ihre Ruhe wollen. Meine Schwester, die mir sehr wichtig ist, unternimmt auch nicht viel mit mir. Wenn ich sie mal fragte, ob wir zusammen weg gehen am Wochenende, erhielt ich sehr oft ein nein als Antwort. Sie hätte was vor, habe keine Lust, beim nächsten Mal dann. So auch bei vielen anderen Menschen. Alle sind viel beschäftigt, haben immer was vor. Spontan ist da gar nichts zu machen. Natürlich kommt man irgendwann nicht mehr umhin sich zu fragen, woran das liegt. Der einzig gemeinsame Faktor bin ich. Bin ich ein Verlierer? Nein, sage ich. Ich bin klug, ich bin sympathisch, ich lache gerne und bin unkompliziert. Warum fühle ich mich dann wie ein Verlierer?
Viele sagen, wenn du dich in der Opferrolle siehst, wirst du auch so behandelt. Also gut, dann sehe ich mich nicht in der Opferrolle und strahle Selbstbewusstsein aus. Mein Übergewicht überspiele ich. Selbstverständlich ist es da. Das weiß ich, das wissen alle anderen. Es ist aber kein Thema. Bis zur Frage der Partnerwahl. Achja, ich bin übrigens single. Und ich bin dick und ich habe Katzen. Und schon ist die oberflächliche Runde beendet und ich bin ausgeschieden. Liegt es tatsächlich daran oder bin ich nicht offen genug? Zeige ich meine Gefühle nicht? Ich würde meinen doch. Wenn ich jemanden kennenlerne, den ich mag, dann bin ich Feuer und Flamme. Ich möchte Zeit mit ihm verbringen, sage und zeige ihm, dass ich ihn mag. Bin selbstbewusst und mache auch mal den ersten Schritt, wenn er sich nicht traut. Und dennoch trete ich immer wieder ins Leere, werde fallen gelassen oder behandelt wie eine Puppe, mit der man mal spielen kann oder eben nicht. Ich bemühe mich zu kommunizieren. Das tue ich wirklich. Ich bin der Meinung, dass man viele Probleme mit einer offenen Kommunikation in den Griff bekommt oder gar nicht erst entstehen lassen kann. Leider sehen das nicht alle Menschen so.
Warum gehen Menschen so mit einem um. Warum wird man beleidigt, nur weil man versucht, sich zu schützen? Am Ende stehe ich wieder da und habe das Gefühl wieder ein Stück weiter davon entfernt zu sein, eine Vertrauensbeziehung zu einem Menschen aufzubauen. Immer wieder ist da diese Enttäuschung. Alles was ich möchte, sind Menschen in meinem Leben, die mich mögen, so wie ich bin und die ich mag, so wie sie sind. Und ich mag viele Menschen. Ich erwarte ja nicht, dass man sich jeden Tag schreibt oder sich jede Woche sieht, aber ich möchte Menschen, die mich fragen, ob ich etwas mit ihnen unternehme oder die auch sofort ja sagen, wenn ich sie frage, ob sie dabei sind. Menschen, die Überraschungen zu meinem Geburtstag für mich vorbereiten, weil sie mich mögen und die mir auch mal zuhören, wenn es mir so geht wie jetzt. Menschen, bei denen man sich auch mal ausheulen kann, wenn man sich elendig fühlt.
Warum werden Menschen in unserer Gesellschaft übersehen, obwohl sie doch so offensichtlich da sind und einsam sind? Ich bin einsam. Sowas von einsam. Und ich sehe mein Leben nur an mir vorbeiziehen. Ich werde älter und stehe dabei immer noch am Anfang, ohne etwas. Ohne ein vernünftiges Gehalt, ohne etwas vorweisen zu können im Leben, mit einer Position, die eigentlich etwas bedeuten sollte und trotzdem nicht wahrgenommen wird. Ich mache mich selbst kaputt und arbeite wie eine Wilde, um die Leere zu füllen und Aufmerksamkeit zu bekommen. Um die Chance zu haben, Menschen auf mich aufmerksam zu machen, die mehr von mir wollen, die mich als Vorbild sehen, die mich kennenlernen wollen und mich lieben wollen.
Dann frage ich mich, ob ich bereit bin, sie zu lieben und mich auf sie einzulassen. Manchmal ja, manchmal nein. Vielleicht nicht in den richtigen Momenten. Vielleicht suche ich mir die aus, die mich nicht wollen und verstoße die, die mich wollen. Aber ist es so besser? Jemanden nur in sein Leben zu lassen, weil er das möchte und sich selbst nur damit abzufinden? Ich habe das Gefühl, dass dies meine letzten Beziehungen sehr gut beschreibt. Vielleicht bin ich einfach zu sehr Perfektionist, um jemanden mit seinen Fehlern zu akzeptieren. Aber andere können das auch, warum kann ich das nicht? Wir finden andere Menschen ihren Partner fürs Leben und sind sich so sicher, dass er es ist, dass sie ihn ewig an sich binden wollen? Das ist wohl Liebe. Wenn ich darüber nachdenke, frage ich mich wirklich, ob ich dieses tiefe Gefühl wirklich empfinden kann oder ob ich so unsicher, emotional verkrüppelt und einfach leer bin.
Dennoch denke ich, dass mit mir alles richtig ist. Ich selbst kann sehr gut mit mir leben und kenne meine guten Eigenschaften und Züge. Ich habe so viel zu geben, nur vielleicht auf andere Art, als es andere Menschen von mir erwarten. Ich bin kreativ, mache gerne Dinge für andere Menschen und versuche ihnen damit zu sagen, was sie mir bedeuten. Auch wenn ich es mit Worten und noch weniger mit Nähe ausdrücken kann, sollte derjenige, der mich kennt, das wissen. Ich habe ein großes Herz, ich kann viel empfinden, wenn ich das will, wenn ich es zulasse. Dabei kommt mir der Gedanke, dass ich mich vielleicht so leer fühle, weil ich einfach alles unterdrücke, weil es sonst permanent weh tun würde und ich verrückt werden würde vor Schmerz. Wegen all dem, was in den letzten Jahren war. All dem, was ich versucht habe zu sein und nicht geschafft habe. Wegen all der Ungerechtigkeit, die ich empfinde und wegen dem Neid, der mich innerlich zerfrisst, weil andere Menschen so viel mehr Glück und Liebe in ihrem Leben haben als ich. Weil ich so viele Ängste in mir trage, was aus mir werden wird und ob ich jemals ankommen werde. Weil ich so oft gescheitert bin und es nicht wahrhaben wollte. Weil ich nicht mit mir zufrieden bin und nicht die Kraft habe, etwas daran zu ändern. Weil ich das Gefühl habe, nicht genug zu sein für diese Welt. Falsch zu sein für diese Welt, immer in der Hoffnung, sich zu beweisen und zu zeigen, wie toll man doch ist, ständig das Gefühl zu haben, überzeugen zu müssen und sein Können auf die Waage zu legen, um etwas im Leben zu erreichen. Wegen der Schwierigkeit, ein guter Mensch sein zu wollen und das Richtige zu tun. Wegen der Aufgabe, die man für sich sieht.