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Einfach „zu viel“…

  • Starter*in Starter*in Gelöscht 126879
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G

Gelöscht 126879

Gast
Hallo liebe Mitmenschen,

ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll und ehrlich hätte ich auch nie gedacht, mal in einem Forum zu landen. Aber nun gut, es muss einfach alles mal raus und vielleicht hat jemand von euch ein liebes Wort oder sogar eine gute Idee für mich übrig… eigentlich passt mein Post in fast alle Kategorien, daher hoffe ich, dass ich hier nun mit „Ich“ richtig bin.

In den letzten Jahren wurden aus Erfüllungen von Träumen die reinsten Alpträume.
Wirklich, in jeder Hinsicht.

Zunächst muss ich etwas ausholen:
Ich war und bin schon immer ein Landei. Landleben und Dorfleben ist mir also keineswegs fremd. Bin so aufgewachsen.
Ebenso hatte ich fast immer einen Hund, sei es der Familienhund oder später mein Paul, der fast 18 Jahre alt wurde.
Nach Pauls versterben zog ich, nachdem ich der Bildung wegen einige Jahre in einer Großstadt gelebt hatte, mit meinem Vater zurück aufs Land in ein Dorf.
War immer mein Traum. Wir fanden ein wunderschönes kleines altes Haus mit riesigem Garten, mit Teich und allen möglichen Obstbäumen zur Eigenversorgung.
Nette und tolle Nachbarn…
Bis auf eine Großfamilie direkt nebenan.


Der Horror. Der reinste Horror. Versteht mich nicht falsch, nichts gegen große Familien. Aber was dort ständig passiert, ist eine Qual für mich. Besagte Großfamilie zog bereits ein paar Jahre vor uns hier ein, so 2014 rum.

Jeden Tag stehen zig Autos dort vor der Tür und es ist laut Party mit Musik und Gebrülle im Garten. Es wird sich über unsere gemeinsame (!) Hecke beschwert die auf der Grenze steht, warum WIR sie nicht mitschneiden würden - also deren Seite… alle anderen Nachbarn schneiden ihre Seite und fertig. Kein Problem. Nur diese Leute haben scheinbar ihre eigenen Regeln.

Sie haben Schwarzanbauten mit Kaminen in den Garten gebaut, so nah an unserem Haus, dass unser Haus ebenfalls brennen würde, wenn die Holzhütte da abfackeln würde.
Die Kamine werden auch regelmäßig genutzt. Im Herbst und Winter von frühmorgens bis abends. Ich kann nicht mal Wäsche aufhängen. Der Rauch zieht teilweise bei uns in die Bude - mehr, als wenn wir unseren eigenen Kamin befeuern würden.
Weitere illegale Baumaßnahmen am Haus gibts auch - aber die stören mich nicht.

Sie haben Hunde, die immer wieder abhauen. Mehrfach haben wir diese wieder eingefangen, beherbergt und versorgt oder rüber gebracht. Ein Hund wurde vor ca. 4 Jahren überfahren. Es war furchtbar.

Wenn die Familie fort fährt, werden die Hunde heulend in den Garten oder ins Badezimmer gesperrt. Auch ganze Nächte lang.
Habe ein Gespräch mit der Frau gesucht und versucht. Diese ist sofort ausgerastet, impertinent geworden und hat mir gedroht… seit dem habe ich mich zu nichts mehr getraut.

Die zweite große, wirklich die enormste Belastung für mich/uns, sind meine zwei Hunde.

Ich hatte mir meinen Traum nach meiner Wunschrasse erfüllt. Erst einen Hund, 1 1/2 einen weiteren. Keine Qualzuchtrasse - sowas kommt mir nicht ins Haus.
Bewusst entschied ich mich für eine angeblich so gesunde Rasse.

Was soll ich sagen:
Beide Hunde leiden an mehreren schweren Erkrankungen, die permanent therapiert und sogar operiert werden müssen. Mit Bildgebungen und permanenter Physiotherapie. In den letzten 7 Jahren sind so mehr als 50.000€ zusammen gekommen, an Tierarzt und Behandlungskosten und die monatlichen Medikamente für die beiden.

Sowas habe ich noch nie erlebt. Nach Recherchen stellte sich heraus, dass ich nicht alleine mit so kranken Hunden dieser Rasse bin.
Viele Züchter schweigen und lügen über Erkrankungen in der Zucht. Fast alle Krankheiten meiner beiden, sind aber als vererblich bekannt.

Für mich ist es mittlerweile ein finanzielles und emotionales Desaster. Alle Rücklagen sind weg. Versicherungen gekündigt, mein Partner bräuchte dringend ein neues Auto - es geht nichts mehr gerade. Wir essen nur noch Nudeln und Ravioli, mein Vater ebenso.

Beide Hunde waren nicht versichert, aber jede Versicherung hätte uns eh gekündigt bei den ganzen Krankheiten.

Bevor jemand fragt: Euthanasie steht noch nicht zur Debatte. Ich tausche mich regelmäßig mit unseren Tierärzten darüber aus, was noch Sinn macht und was nicht. Die Verantwortung habe ich also noch.

Aber sie frisst uns alle auf. Alleine die 5x am Tag Medikamente geben pro Hund. Richtig gelesen, pro Hund! Es ist so krank! Bei dem einen immer zu festen Zeiten, denn er hat Epilepsie.

Auch schlimm an allem ist, dass sich viele Leute von uns abgewandt haben. Weil sie das alles mit den Hunden für übertrieben halten oder keinen Bock haben, sich nur irgendwas über die Hunde anzuhören. Gut, kann nicht jeder verstehen. Aber wenn ich überlege, wie oft ich für einige dieser Menschen da war. Auch des nachts oder so. Schade einfach.

Mit den Hunden ist meine Konsequenz, dass ich danach keine mehr halten kann und werde, denn wir sind jetzt schon finanziell ruiniert. Psychisch mittlerweile auch. Ich war deswegen sogar 3 Jahre in Gesprächstherapie, hatte aber den Eindruck, die Therapeutin versteht das ganze nicht so wirklich.

Man sollte sich heut zu Tage wirklich gut überlegen, ob man sich ein Haustier noch leisten kann. Meine ich echt ernst…

Wenn man es richtig machen möchte, ist die Verantwortung enorm.

Ich hoffe immer noch, dass die beiden gesund werden. Aber das ist leider nicht möglich… wenn sie eines Tages versterben, wird etwas in mir mit sterben, aber es wird wahrscheinlich auch eine Erleichterung sein.

Wenn Häuser nicht so teuer wären - wir würden einfach umziehen. Aber das können wir uns nicht mehr leisten 🙁

Traurige Grüße
die Rüdin
 
@ Hunde: Wenn ich das so lese, müsste ich Mitleid bekommen. Es handelt sich rechnerisch um rund 595Euro/Monat.
Ich fände mein Denken aber nicht gerecht, da ich eine Kollegin habe, die sich zwei Pferde leistet und eins davon hat gerade auch noch ein Baby bekommen. Zwei Hunde hat sie ausserdem: eine Bulldogge und einen Zwergspitz.
Das Trüppchen ist wohl gesund, dürfte aber locker noch mal einiges mehr kosten. Darüber ist die Kollegin aber nicht traurig, sondern sie lacht immer noch und hat gute Laune. Es ist für sie ok.

Vielleicht ist es bei dir so, weil die Hunde kleine Tiere sind. Wären es Kühe, so wären die Kosten angemessen. Aber das kann es ja nun auch nicht sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Häuser nicht so teuer wären - wir würden einfach umziehen. Aber das können wir uns nicht mehr leisten 🙁
Man bekommt beim Verkauf aber auch entsprechend viel.

Auch schlimm an allem ist, dass sich viele Leute von uns abgewandt haben. Weil sie das alles mit den Hunden für übertrieben halten oder keinen Bock haben, sich nur irgendwas über die Hunde anzuhören.
Habt ihr keine andere Themen?

Jeden Tag stehen zig Autos dort vor der Tür und es ist laut Party mit Musik und Gebrülle im Garten.
Da hilft das Ordnungsamt / Polizei.

Weitere illegale Baumaßnahmen am Haus gibts auch - aber die stören mich nicht.
Sie haben Schwarzanbauten mit Kaminen in den Garten gebaut, so nah an unserem Haus, dass unser Haus ebenfalls brennen würde, wenn die Holzhütte da abfackeln würde.
Hier wirkt ein Tipp beim Amt wunder.

Nach Pauls versterben zog ich, nachdem ich der Bildung wegen einige Jahre in einer Großstadt gelebt hatte, mit meinem Vater zurück aufs Land in ein Dorf.
Hast du in der Großstadt allein gelebt oder ist dein Vater mit dir in die Stadt und dann wieder aufs Land gezogen?
Die lebst mit deinem Vater alleine in dem Haus? Wie alt bist du?
 
Hallo @Rüdin

Du hast da einige Baustellen beschrieben. Kannst Du für Dich entscheiden, was 1. Priorität hat.

Was kannst Du -realistisch gesehen- mit deinen Kräften noch angehen?


Wünsche Dir jedenfalls ganz viel Kraft und Ausdauer....alles Gute für Dich/euch.
 
Wei schaut es denn mit den anderen Nachbarn Eurer Terror-Nachbarn aus ?
Kann hier nicht die Dorfgemeinschaft als ganzes agieren ?
Illegale Bauten kannst Du beim Bauamt melden.
Nun ja, auch als Tierhalter sollte man sich finanzielle Grenzen setzen, denn keinem Tier nützt ein ruinierter Tierhalter. Hier muss und sollte der menschliche Verstand voran gehen.
 
@Kamin
Ob durch Duldung der bebauung Beseitigungsansprüche verwirkt werden können, weil es schon zu lange so ist, weiss ich nicht. Allerdings macht es die Situation nicht besser.

Eigentlich müsstest Du überlegen was Du willst. entweder du erträgst den Qualm oder Dir fällt neuerdings erstmalig auf, dass Du davon Husten bekommst.
Daraus ergibt sich, dass die Situation geprüft werden muss.
Je nach Bundesland gibt es Abstandsflächen von Bauten zur Nachbargrenze, und Abgaskamine benötigen eine gewisse Höhe, die in einem bestimmten Umkreis über das höchst liegende Fenster im Umkreis hinaus ragt. Dies wäre das mildeste Mittel - finde ich.
Die Vorschrift wurde scheinbar gemacht, damit der Qualm höher als das betroffene Fenster ansteigt und nicht ins Fenster herein zieht. Wirklich verhindern kann man dadurch aber nichts, wenn die Wetterlage doch noch den Qualm niederdrückt.

Allerdings hast Du möglicherweise einen Unterlassungsanspruch in Sachen Gestank (Siehe das interessante Urteil unter https://openjur.de/u/136469.html dazu).
Jedes neue Handlung setzt zudem die Verjährungsfrist neu in Gang.
Jedoch schreibst Du, dass ihr selber mit Holz heizt.
Wie das nun von den Nachbarn bewertet wird, weiss ich nicht, jedoch könne es sein, dass Ihr Euch im Zweifelsfall ein Eigentor schießt.
Da müsstet ihr also aufpassen, ehe ihr was in Gang setzt, was eine Lawine ergeben könnte.
 
Eigentlich müsstest Du überlegen was Du willst. entweder du erträgst den Qualm oder Dir fällt neuerdings erstmalig auf, dass Du davon Husten bekommst.
Das kann sehr viel zusätzlich kosten an Kraft, an Geld, an Ärger. Mit Diplomatie lässt sich so mancher Ärger eindämmen, wenn das nichts nutzt, dann mit Kraft, Mut, Courage und wer das nicht hat, der muss halt zu Listen greifen.
 
Ich denke da an meine Nachbarin, die hat auch Züge an den Tag gelegt, die recht feindselig waren, ich bin da nie drauf eingestiegen, blieb ruhig und nun sehen sie mich nicht mehr als Gegner, sie haben kapiert, man hat viel mehr davon, wenn man zusammenhilft, statt streitet.

Liebe Rüdin, ich finde schade, dass du deine Probleme auf diese Weise anpackst. Rationell gedacht, würde ein Nebenjob das Haus retten, auch eine gesündere Kost und friedliches Nachgeben bei den Nachbarn wäre, wenn ihr halt die Hecke übernehmt, oder bei Hausfeiern ausweicht. Die machen das doch absichtlich, weil sie checken, dass ihr sie nicht "mögt", man zieht sich von so einem Benehmen zurück, wenn man kapiert, dass man es mit keinen Feinden zu tun hat.
 
Also ich kenne die Krankengeschichte deiner Hunde nicht, aber nach dem zu urteilen, was du hier berichtest... meinst du, du tust ihnen damit einen Gefallen, sie auf Teufel komm raus künstlich am Leben zu halten? Aus Tierärztlicher Sicht wird jede Maßnahme Sinn machen, die dem Tierarzt Geld bringt.

Versteh mich nicht falsch, ich bin selbst Hundehalter und würde mein letztes Hemd geben, wenn es nötig wäre, um meinem Hund ein lebenswertes Leben zu bieten. Die Frage ist, ob das Leben aus Sicht des Hundes noch lebenswert und artgerecht sein kann, mit ständigen OP's, Epilepsie, 5x Medikamente am Tag und co... 🙈
Das kann und will ich wie gesagt nicht beurteilen, aber falls du es noch nicht getan hast, solltest du im Interesse deiner Hunde da mal drüber nachdenken. 🤐

Welche Rasse ist es denn, die angeblich so gesund sein soll? Mir fällt da heutzutage gar keine mehr ein, die nicht total überzüchtet und kränklich ist... ich werde meine Hunde in Zukunft nur noch aus dem Tierheim oder von der Straße holen, die Zucht in ihrer heutigen, perversen Form kann man einfach nicht mehr unterstützen. Da steht ganz kapitalismustypisch der Gewinn über dem Tierwohl. 🙄

Zum Thema mit den Nachbarn würde ich mir nicht drohen lassen und knallhart den Weg über die Behörden gehen. Bei jeder Ruhestörung und jeder Rauchbelästigung das Ordnungsamt anrufen, bis die genervt genug sind, etwas zu unternehmen. 😐
 

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