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Denke ich mein Leben kaputt? ...

Katinka85

Neues Mitglied
Hey,

Ich mussmeinem Frust jetzt mal Luft machen und vielleicht hilft es ja all dasaufzuschreiben, was mich bedrückt und mir das Leben gerade so schwer macht.

Ich binfast 30 Jahre alt, habe eine schöne Wohnung, einen lieben Freund, der alles fürmich tut, einen tollen Hund und einen festen Arbeitsplatz, der zwar stressigist, mir aber meistens Spaß macht.

Hört sichalles toll an, aber trotzdem fühle ich mich schrecklich.
Innerlich aufgewühlt,unruhig und das schlimmste - ich muss ständig nachdenken und alles in Fragestellen.
Ich habe schon Angst, das ich depressiv bin... Bin ich das?

DasNachdenken (über meine Beziehung, mein Leben etc.) macht mich total krank. Ich drehe mich ständig im kreis, aberich weiß nicht, warum ich es tut und vor allem weiß ich nicht, warum ich damitangefangen habe.

Bis zumletzten Mai habe ich noch mit meinem damaligen Freund in einem kleinenHäusschen im Grünen gelebt. Doch die Beziehung lief überhaupt nicht mehr, ichhabe mich zusehends unwohl gefühlt, mich schließlich fast in ein Abenteuer miteinem verheirateten Arbeitskollegen gestürzt und bin dann, Hals über Kopf inmeine jetzige Wohnung gezogen.
Die Zeit war hart. Ich habe einen (für mich)Berg Schulden zurückbehalten und konnte kaum alleine sein. Wie das halt so ist,wenn man endlich einsieht, dass sein bisheriges Leben in Scherben liegt.

Mittlerweilehabe ich mich berappelt, musste allerdings im Januar diesen Jahres einenWochenendejob annehmen, der nicht viel Geld bringt und den ich hasse, wie diePest. Aber es nützt ja nix. Doppeltes Mietezahlen, Anschaffung neuer Möbel etc.- das alles kostet ja.
Diesen Jobmuss ich, Gott sei Dank, nur noch bis Ende Mai machen und dann bin ich meineSchulden los, aber es belastet mich irgendwie trotzdem.
Etwa zudieser Zeit hat, glaube ich zumindest, auch die Nachdenkerei angefangen, Nichtso krankhaft wie heute, aber immer ein bisschen mehr.
Ich grübelüber alles nach, stelle alles in Frage, das wiederum zieht mich runter und ichsitze irgendwie fest in diesem Loch. Meine Launen sind so unberechenbar, dasich mich selber einfach nur noch abscheulich finde. Von einer Sekunde auf dieandere wechselt sie von normal zu tieftraurig… Kommt von meiner Außenwelt dannauch noch eine klitzekleine Kritik oder ein Kommentar, den ich schwer einordnenkann ist es noch schlimmer. Sofort steht wieder mein ganzes Leben auf der Kippeund ich könnte nur noch heulen.
Ein Freundhat mir gesagt, ich soll einfach an was schönes denken, etwas tun, was mir Spaßmacht, aber das funktioniert nicht…

Einzig wennich Laufe wird es besser. Ich muss/kann komischwerweise beim laufen einfach annichts denken. Ich laufe meinen Gedanken quasi einfach davon, aber das kannnicht die Lösung sein. Ich kann nicht für den Rest meines Lebens 24 Stunden amTagJoggen gehen… Und kaum bin ich wieder zuhause und etwas runtergefahren sinddie trüben Gedanken wieder zur Stelle…


Ich grübelmir bald sogar meine Beziehung (wir sind seit August letzten Jahres zusammen) kaputtund das möchte ich nicht. Ich versuche nicht nachzudenken, aber irgendwiefinden die Gedanken immer irgendwie in meinen Kopf zurück. Ich möchte esabschalten, aber ich bin irgendwie unfähig, etwas dagegen zu unternehmen.

Ich habesoviel mit mir selbst zu tun, das ich mittlerweile für die Probleme und Sorgenanderer gar keine Zeit mehr habe. Selbst mein Freund, dem ich schweren Herzensvon dieser schrecklichen Nachdenkerei erzählt habe, kommt irgendwie gar nicht mehran mich ran. Es klingt hart, aber mir ist irgendwie alles egal. Er sagt zwar,das er für mich da ist und mir hilft, wo er kann, aber es ist mir egal…
Ich hab ihnwirklich lieb und ich will ihn auch nicht verlieren - was soll ich denn machen?
Ich bineigentlich ein geselliger Typ, liebe die paar Freunde, die ich habe, aber inletzter Zeit bin ich lieber alleine. Ich brauchte schon immer zwischendurch malwieder Zeit für mich, aber im Moment würde ich lieber komplett alleine sein…Meinen Hund kann ich noch ertragen, wundersamerweise ist er der einzige, denich im Moment gerne um mich habe. Wenn er mich aus seinen treuen Augen ansiehthabe ich das Gefühl, er versteht mich…
Blöd, ichweiß, aber ich weiß mir selber keinen Rat mehr.
Ich kannnicht aufhören zu grübeln, komme aber doch zu keinem Ergebnis und das Loch, indem ich stecke wird immer tiefer…
Ich denke,ich brauche Hilfe von Außen - einem Therapeuten oder so, aber ich traue michirgendwie nicht… Ich habe meist Angst, vor allem, was neu ist.
Kann ichihn einfach anrufen (eine Liste hab ich mir schon ausgedruckt…), was stellt ermir für Fragen, kann ich überhaupt dorthin gehen, wie lange dauert es, bis icheinen Termin bekomme und hilft es mir überhaupt?
Ichverlange nichts vom Leben - Ich brauche kein Haus, keinen Geldspeicher, keingroßes Auto, nichts - Ich möchte einfach nur wieder fröhlich sein können unddiese schrecklichen Gedanken verjagen…
Gib esunter euch Gleichgesinnte?
 
Du hast den Flop mit Deinem Ex hinter Dir,
Du hast einen sehr stressigen Arbeitsplatz,
Du hast zusätzlich einen Job, den Du hasst.

So profan es klingen mag: Vielleicht bist Du schlicht und einfach überfordert?
 
Ich kenne diese Grübelei auch. Man sitzt da und rätselt über das Leben und was dann noch so geschehen kann/wird.

Und das vorzugsweise wenn man schlafen will 🙄

Wie ich auch immer, entweder du bist wirklich überfordert oder du brauchst therapeutische Hilfe ( eins schließt das andere nicht aus).

Stelle dich auf längere Wartezeiten ein und lass dir von deinem Hausarzt eine Überweisung ausstellen.
Ber der Anmeldung wird sich erstmal nur kurz nach deinen Problemen erkundigt.
 
Alle Achtung, Du hast ne Menge Erfahrungen zu verarbeiten: Gescheiterte Beziehung, Affäre, Umzug, Schulden, neue Beziehung, dazu zwei jobs. Hast Du Dir für das Verarbeiten schon Zeit genommen?

Hast Du Dir auch schon auf die Schulter geklopft für all das, was Du in den letzten Monaten gestemmt hast? Haste Dir was gegönnt? Dich belohnt? In den Spiegel geguckt und gesagt "Holla die Waldfee: Ich bin eine Klassefrau!"?

Für mich hört sich das an, als ob Du sehr erschöpft bist und den Akku mal wieder aufladen mußt.

Die Gedanken sind ja auch nicht zielgerichtet und problemlösungsorientiert, sondern es hört sich eher wie eine Qual wie ein Grübelzwang, Gedankenkreisen an.

Bewegung ist sicher gut. Aber den Gedanken davonrennen? Vielleicht auch da mal entschleunigen und in der Natur Spazierengehen, Wandern, die Natur bewußt wahrnehmen?

Spürst Du Dich noch? Du klingst in Deinem Beitrag sehr gehetzt und belastet.

Daß Dein Hund Dir im Moment die liebste Gesellschaft ist, kann ich gut verstehen. Da mußt Du nämlich einfach nur da sein. Nichts Besonderes tun. Nichts leisten. Du bist immer gut genug.

Deine Frage, ob Du depressiv bist, kann Dir nur ein Profi beantworten. Ja, den kann man einfach anrufen, Dir einen Termin geben lassen und ihm erzählen, was Dich bedrückt und wie Du Dich fühlst. Er wird Dir dann sagen, ob er eine psychische Störung diagnostiziert oder Dich beraten. Aber dazu mußt Du Geduld haben. Therapeuten haben meistens eine lange Wartezeit. Oft hilft es mit dem Hausarzt zu sprechen. Hausärzte haben oft gute Kontakte zu Therapeuten und können vermitteln.

Aber bis dahin wirst Du Dir selbst beistehen müssen, damit Du aus dem Loch und dem hamsterrad wieder herauskommst. Entspannung, Achtsamkeit, Dankbarkeit und Genuß ins Leben lassen. Ruhe zulassen.

Ich wünsche Dir von Herzen, Zuversicht und Vertrauen in Deine Stärke auf Deinem Weg.

Und Streichelgruß an Deinen Hund den Seelentröster.
 
Vielen Dank für eure lieben Worte.
Es klingt komisch, aber genauso stark, wie mich "blöde Kommentare" runterziehen, baunen so liebe Worte wie eure mich auf.
Wahrscheinlich war die letzte Zeit wirklich einfach alles zu schnell, zu viel und zu krass (ich weiß es nicht besser auszudrücken) und um ehrlich zu sein habe ich mir nicht wirklich Zeit genommen, um mit den ganzen Ereignissen klarzukommen. Ich bin irgendwie von einer Katastrophe in die nächste geschlittert, immer auf dem Sprung und kann schwer abschalten. Hinzu kommt, das der (gefühlt) einzige Mensch, von dem ich genau weiß, das er mich versteht Ende letzten Jahres ins Ausland gegangen ist. Er war der Mensch, der mich immer wieder aufgefangen und aufgebaut hat (andersrum genauso, denn er hat es nicht leicht im Leben)... Man macht sich keine Vorstellung, wie immens wichtig solche Menschen sind...
Bei dem Satz, das ich irgendwie "gehetzt" klinge, musste ich etwas schmunzeln... Simpel, aber genau das trifft es auf den Kopf. Ich habe immer das Gefühl nch Dinge erledigen zu müssen und selbst wenn ich Abends auf dem Sofa vorm TV sitze bin ich irgendwie "ruhelos"...
Ich werde die nächste Woche (da habe ich nämlich eeeendlich Urlaub) mal versuchen etwas rauszukommen, an die frische Luft zu gehen, zu wandern oder ähnliches...
 
So, etwas Zeit ist vergangen und mein Urlaub zuende... leider...

Leider habe ich nicht soviel Gutes zu berichten... Ich war von Montag bis Mittwoch mit meinem Freund in Berlin. Ich wollte mal raus, den ganzen Problemen in meinem Kopf weglaufen. Aber es hat nicht funktioniert.
Ganz im Gegenteil - es ist nur alles noch schlimmer geworden.

Er hat sich die größte Mühe gegeben mich abzulenken und so, aber Montag und den überwiegenden Teil des Dienstags habe ich nur gegrübelt. Ich habe sämtliche Aktivitäten mitgemacht und so, aber mit den Gedanken war ich völlig woanders.
Er merkt das natürlich auch und ich habe auch mit ihm darüber geredet... außer über eine Sache...
Ich bin nicht sicher, ob er nicht sowieso schon etwas ahnt... Er hat am Wochenende so etwas angedeutet... das er das Gefühl hat, dass das mit uns langsam kaputt geht, das ihn das sehr traurig macht und er nicht wil, das es kaputtgeht...
Das will ich auch nicht, aber es ist, als bin ich irgendwie in einem Eisblock gefangen... unfähig Gefühle zuzulassen...
Er redet mir gut zu, versucht, mir zu helfen, aber es kommt einfach nicht an...

Ich bin völlig hin und hergerissen und das hat vielleicht ja auch mit ihm zu tun...
Im Moment stelle ich halt echt alles in Frage, wache morgens schon totunglücklich auf und ich werde irgendwie manchmal das Gefühl nicht los, dass es (auch wegen dem letzten Absatz) möglicherweise was mit ihm zu tun hat. Die meisten meiner Grübeleien drehen sich um unsere Beziehung... hat es noch Sinn, liebe ich ihn noch und und und...

In dem einen Moment denke ich "Natürlich liebst du Ihn! Warum denkst du sowas? Ihr seid total ähnlich, er liebt dich, trägt dich auf Händen, tut alles für dich, hat aber trotzdem seinen eigenen Kopf und gibt dir auch ausreichend Freiraum..." Kurzum alles, wa sich immer wollte...
Aber manchmal denke ich dann halt, ob ich ihn noch liebe, ob meine Gefühle noch ausreichen. Ich kann ihm, wenn ich eine so traurige Phase habe nicht sagen, das ich ihn liebe, ihn nicht in den Arm nehmen. Fühle mich beklemmt und eingeengt. Habe richtig Angst im Bauch. Im nächsten Moment suche ich dann allerdings wieder seine Nähe, bin so froh, das er mir versucht zu helfen und für mich da ist und liebe ihn so sehr...

Aber darüber kann ich mit ihm nicht reden. Er würde es nicht verstehen. Er wäre mehr als verletzt und das vollkommen zu Recht.
Wie klingt das für euch als Außenstehende?

Ich habe mir am Samstag ein Buch gekauft und will "meine Geschichte" aufschreiben - habe auch schon angefangen sie aufzuschreiben, um meine Gedanken zu ordnen.
Mir ist währendessen klar geworden, das ich mit meinem Ex-Freund noch nicht durch bin. Nicht, weil ich ihn noch mag, im Gegenteil.
Sondern weil ich nie die Chance hatte, meiner ganzen Wut ihm gegenüber Luft zu machen... All das habe ich in dieses Büchlein geschrieben, aber ich habe Angst, was ich zu Papier bringe, wenn es um meinen jetzigen Freund geht.

Er ist der liebste Mensch der Welt und ich habe eine scheiß Angst, was dabei rauskommt...

In meiner Mittagspause will ich anfangen die Therapeuten auf meiner Liste abzuklappern.. Mir ist bewusst, das es dauern wird, bis ich einen Termin bekomme, aber ich muss was tun, sonst gehe ich noch kaputt... :'(


Ich will raus aus diesem Loch,aber wie? '(
 

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