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Demotiviert im Lehramtsstudium

  • Starter*in Starter*in Reddy118822
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Reddy118822

Gast
Hallo, nachdem ich jetzt fast jeden Tag hier bin, um mich irgentwie zu beruhigen, dass es mir nicht alleine so schlecht geht, habe ich mich entschlossen selbst mal um Rat zu fragen.

Ich bin 22 und studiere im Moment im 4ten Semester Realschullehramt an einer kleinen Uni und bin mir überhaupt nicht mehr sicher (wenn ich es überhaupt jemals war) ob es das richtige ist. Ich hatte auch schon zwei Praktika, einmal Grund-, einmal Realschule, die eigentlich ganz ok waren. Es ist nicht so, dass ich jetzt von den Schülern oder dem Schulalltag geschockt war. Nur ist es so, dass ich
1) mit der Stadt/Uni nicht viel anfangen kann. Mir gefallen meine Mitstudenten nicht so richtig und ich bin auch viel lieber zuhause bei meinen Eltern, wo ich meine langjährigen Freunde habe, mit denen ich voll auf einer Wellenlänge liege.
2) kann ich mit dem Pädagogik-Teil des Studiums, der an meiner Uni viel ausmacht, mich gar nicht anfreunden. Es ist viel zu theoretisch und auch total langweilig.
3) merke ich jetzt bzw. vor 1-2 Jahren, dass ich eher so der Technische Typ bin, würde also liebend gerne Umwelttechnik/Ingenieurwissenschaft in Hannover machen, allerdings war ich nie ein Überflieger in Mathe.
4) müsste ich jetzt bald einen längeren Auslandsaufenthalt machen, wegen meinem Unterrichtsfach Englisch, worauf ich aber überhaupt keine lust habe. Ich hänge einfach zu sehr an meinen Freunden zu hause und bin wohl auch ein wenig "behütet".
5) habe ich mir jetzt ein Zimmer in einer Wohnheim-WG besorgt, was mir nicht so richtig gefällt. Es sollte halt billig sein, ist aber ziemlich dreckig und es gibt kein WG-Leben, so wie ich mir das vorgestellt habe.

Nach meinem ABI wusste ich gar nicht was ich machen sollte. Ich hatte mich auch nie nach berufen informiert. Für mich war das Ziel erstmal das ABI zu schaffen. Dann wurde ich ausgemustert und es musste nach meinung meiner eltern schnell ne Ausbildung her. Da ich wie gesagt überhaupt nicht wusste was ich kann und was mich interessiert, bewarb ich mich auf eine Ausbildung als Industriekaufmann, die ich auch bekam. Schon am Anfang merkte ich, dass das sitzen im Büro und das arbeiten mit Geld und Formularen nichts für mich ist. Ich hab die Ausbildung daher nach der Probezeit abgebrochen. Ich wollte etwas tun, was halt "wichtig" für die Gesellschaft ist. Daher überlegte ich nach der Ausbildung Maschinenbau zu studieren, da mich technische Sachen, Informatik und Physik schon interessierten. Da es jedoch im November zu spät für das Wintersemester war, machte ich erstmal ein FSJ in einer Schule für geistig behinderte. Ein super tolles Jahr, was mich wohl auch auf den Gedanken brachte Lehramt zu studieren. Nach Ende des FSJ machte ich noch ein Praktikum in einem Metallbetrieb, was mir nach der ersten Woche auch recht gut gefiel, ich aber mit meinen Chefs zuerst nicht so recht klarkam und es daher etwas negativ empfand. Ich entschied mich dann Lehramt zu studieren mit meinen Leistungskursfächern Englisch und Geschichte. Viele Freunde von mir sind in der zeit nach hannover gegangen und ich könnte mir heute so in den A**** beißen, das ich damals nicht einfach mitgegangen wäre und an die FH Umwelttechnik studiert habe. Ich bereue diese Entscheidung einfach im moment so sehr, da auch alle immer berichten wie toll alles bei ihnen ist.

Nach 2 Semestern und einem Ferienjob in einer elektro-firma, wo ich richtig gut geld verdiente und mir die Arbeit auch großen Spaß machte und ich mit den Angestellten und Arbeitern richtig gut ausgekommen bin, entschied ich mich aufgrund meines technischen Interesses und den besseren Berufsaussichten von Geschichte auf Technik zu wechseln, so dass ich jetzt Englisch und Technik auf Realschullehramt studiere. Das gefällt mir schon wesentlich besser, aber ich bin irgentwie nicht richtig zufrieden.
Ich habe auch angst einfach auf Umwelttechnik in Hannover zu wechseln, da ich wie gesagt nur durchschnittlich (7-8 Punkte) in Mathe war und meinen Eltern, die mir jetzt schon soviel Geld für Studiengebühren und Wohnungskosten in den A**** gesteckt haben so vor den Kopf zu stoßen. Aber meine Motivation sinkt kontinuierlich und weiß nicht wie ich die großen Pädagogik und Psychologie Klausuren die in Ende des Semesters anstehen, schaffen soll. Bei einem Technischen Ausbildungsberuf (Mechatroniker z.B.) denke ich immer, das es mir wahrscheinlich viel zu einfach wäre und da würde ich mit lehramt ja finanziell und allgemein besser darstehen.

Eigentlich kann ich mir nur selber helfen, aber ich wüsste trotzdem gern eure Meinung dazu. In 2-3 Semestern und nem Auslandsaufenthalt (3-6 Monate) hätte ich meinen Bachelor. Aber mit einem Lehramtsbachelor in Englisch und Technik irgentwie in einen Ingenieur-nahen Beruf zu bekommen ist ja auch ziemlich unmöglich. Das Unterrichten geht ja auch. Nur weiß ich nicht, ob ich das 40 Jahre lang machen will. Das Verhalten der Kinder wird sich sicherlich nicht verbessern.
Ich mache jetzt hier erstmal schluss, denn eigentlich sollte ich etwas für Pädagogik tun...

sorry für den langen text, aber ich musste mir auch mal luft machen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich sagst du es schon: DU musste dich entscheiden.
Wenns dich wirklich so ankotzt, dann hör auf.
Oder Uni welchseln?
Ich persönlich bin Referendarin und es macht mir super viel Spaß.
Alles Gute!
Zitrönchen
 

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