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Dem Streit aus dem Wege gehen

PsychoSeele

Sehr aktives Mitglied
Huhu,

dem Streit aus dem Wege gehen, dass ist die Art meines Mannes, wenn wir uns streiten, bzw. ich mich streite.

Manchmal streiten wir uns. Das ist normal. Aber mein Mann scheint das nicht für ernst zu nehmen oder er hat Angst vor der Konfontration. Ich möchte auch mal ein Thema aus diskutieren können, ohne dass mein Mann abhaut. Er verzieht sich in ein anderes Zimmer oder geht aus der Wohnung. Ich (muss) meinen Dampf loswerden können und erwarte Kontra. Ich sehe Streit als Seelenreinigung/Partnerschaftsreinigung an.
In mir staut sich Frust an und ich fühle mich nicht ernst genommen.

Ich werde im Streit auch mal was lauter, mehr aber auch nicht. Ich schmeißen keine Gegenstände nach ihm. Im höchsten Fall knalle ich mal mit einer Tür.

Für ihn ist das so:"lass sich die Alte austoben, danach kann man in Ruhe reden".
Aber genau das nervt mich und macht mich oft noch wütender und mein Blutdruck steigt extrem an. Ich leide eh schon unter zu hohem Blutdruck.
Ich fange dann auch an (für mich im stillen) die ganze Beziehung in Frage zu stellen, da er mich ignoriert.
Meistens beruhigen ich mich dann auch wieder und danach wird normal im Alltag weiter gemacht. Manchmal wird dann zwar das Thema in Ruhe besprochen, aber eben nicht immer.

Reagiere ich über, bin ich immer der blöde Streithahn oder ist diese Strategie seinerseits sogar ungesund?
Wie ist das bei euch so in der Beziehung?


Liebe Grüße
SchwarzeSeele
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Seelchen

Kommt mir irgendwie bekannt vor.
Vllt. hat er Angst vor der Konfrontation!?
Was würde passieren, wenn er nicht aus dem Zimmer geht?
Vllt. ein noch grösseres Donnerwetter.

Ich würde die Beziehung nicht in Frage stellen....
vllt. hat er Angst, es könnte ausarten.

Fee
 
Ich glaube es ist normal und kommt häufiger in Beziehungen vor, dass einer von beiden (meistens die Frau) aufbrausender und lauter wird und der andere sich zurück zieht. Klar ist das ätzend, aber man ist der Verlierer wenn man sich aufregt und es auf Dauer nichts bringt. Bei uns war das auch so. Bis ich irgendwann gemerkt habe, dass ich so nicht weiter komme. Dann versuche ich wieder sachlich über das Problem zu reden, damit komme ich oft weiter. Oder ich gebe halt mal nach und meistens bekommt mein Freund dann irgendwann ein schlechtes Gewissen weil er weiß, dass er doch nicht im Recht ist. Probier einfach mal was neues - eine neue Art zu streiten - und schaue wie dein Mann reagiert. Vielleicht schaltet er automatisch auf Durchzug weil du immer dieselbe Art "Streiten" anwendest. Deshalb versuche mal ganz anders an die Sache ranzugehen, es kann ja nur besser werden.
 
Mein Freund geht dem auch gerne aus dem Weg und will dann eher seine Ruhe und ich heule dann und finde kein Ende mehr weil ich ab und zu genauso wie du denke ??
 
Ich gehe leider schnell hoch, ich habe Probleme genau das zu kontrollieren.
Klar ist es besser wenn man sachlich diskutiert, selbst wenn wir das tun, kommt von ihm nicht viel. Er geht jeder Diskussion sozusagen aus dem Weg.

Aber irgendwo muss der Frust ja hin. Ich fresse generell (im allgemeinen, nicht nur auf die Partnerschaft bezogen) in mich hinein. Ich habe mich aus Frust schon oft selbst verletzt um die Spannung los zu werden.

Wir haben so eine gute Beziehung, aber manchmal muss man auch mal streiten können,find ich.

Liebe Grüße
SchwarzeSeele
 
Ich kann Dich verstehen...
nur vllt. ist er in solchen Situationen der "schlauere".
Sorry, nicht falsch verstehen.


Glaube mir, ich kenne es anders herum....
und das ist auch nicht das "gelbe vom Ei".
Nenne es mal jetzt so..
Dann sind beide verletzt....
Worte werden gesagt, die man nicht zurück nehmen kann.
 
Hallo schwarze Seele,

der Begriff "sich gesund streiten" oder Streitkultur muß kein streiten sein. Auch scheint mir, dass er durch Dein Drängen auf Klärung (Vorwürfe?) sich bedrängt fühlt. Dazu kommt, dass manche Menschen spontan eine Erklärung haben und andere müssen erst mal länger darüber nachdenken. Insgesamt denke ich, ist Euer Kommunikationsmuster zu überdenken.

Mein Vorschlag ist: Versuche es mit Ich-Botschaften.
Versuche also eine Sache so zu besprechen, als ob das Problem nur auf Deiner Seite liegt, so dass er sich nicht bedrängt fühlen kann oder auch unterschwellig sich nicht mit Vorwürfen konfrontiert sieht.

Mal ein Beispiel: Du bist der Meinung, dass er als Mann die schweren Sachen tragen soll.
Schlechter Weg: Warum trägst Du nicht die schweren Sachen? oder: Du solltest, Du musst....

Evt. besserer Weg: Ich denke, ich als Frau sollte auch die schweren Sachen nach oben tragen. Dabei habe ich ein Problem. Irgendwas, so fühle ich, ist an meinen Gedanken falsch. Kannst Du mir helfen? Wie siehst Du das?

LG, Nordrheiner
 
Huhu,
Reagiere ich über, bin ich immer der blöde Streithahn oder ist diese Strategie seinerseits sogar ungesund?
Liebe Grüße
SchwarzeSeele

Hallo,
die eigene Lebensstrategie, die in diesem Beitrag ehrlich und offen anklingt, überdenken.

Es sind Deine Gefühle. Nehm Deine Gefühle ernst und nehm sie so an, wie sie da sind.

Dein Mann ist nicht dafür da, um Deinen Vorstellungen/Deinen Erwartungen zu entsprechen.
Seine Vorstellungen/seine Erwartungen sind anders.

Was Dein Frust ist, muß nicht der seinige sein.

Auch Kommunikation ist kostbar und wertvoll bei unterschiedlichen Lebensvorstellungen/Lebenserwartungen, Wünschen
und Bedürfnissen. Einfach googeln - es gibt supergute Anregungen.
Die Kommunikation ist sinnvoll in der Ich-Form. So bleibst Du mit Dir selber verbunden.

Begegne Dir mit Selbstliebe, mit Wertschätzung, Achtung und Respekt. Selbstliebe haben wir nicht gelernt.

Andere Menschen sind für mich nicht mehr dazu da, um meine Wünsche, meine Sehnsüchte, meine Erwartungen, meine
Vorstellungen und meine Bedürfnisse zu erfüllen. Ich lerne, sie so zu aktzeptieren und zu tolerieren, wie sie sind.
Nehme meine Gefühle so wahr, wie sie sind. Lerne, mir mehr und mehr in kleinen Schritten mit Selbstliebe zu
begegnen.

Wünsch Dir alles Liebe.

liebe Grüße
gaestin
 
Das kenne ich.

Deine Wut muss irgendwohin, das ist richtig. Aber Dein Mann muss dafür nicht hehalten. Die meisten Leute verletzt es, wenn an ihnen Wut abgelassen wird.

Wenn Ihr später drüber reden könnt, ist es doch gut.

Wo könntest Du denn mit Deiner Wut hin, ohne ihn zu verletzen?
 
Das ist nun wirklich keine gute Stratigie von ihm, dem Konflickt aus dem wege gehen. Das verursacht nur einen Konflicktstau. Irgendwann platz die "Bombe". Dann weiß keiner merh so richtig worum es denn eigentlich ging.

Eine Streikultur muss man sich mühsam und gemeinsam erarbeiten. Seine Erwartungshaltung ist: Ein Vorwurf. Seine Strategie dazu... sie wird sich schon wieder beruhigen. Ende. Das Schema ist alles andere als Konstrucktiv. Ich denke mal das dürfte auch ihm klar sein. Genau an dem Punkt kann man in einem ruhigen Moment ansetzen = Sich gemeinsam fragen ob das wirklich Sinn macht.

Am einfachsten ist es den (gewohnten) Vorwurf rauszunehmen.
Beispiel:
Du hörst mir doch gar nicht zu.
= Vorwurf
Besser wäre:
Ich habe das Gefühl Du hörst mir nicht wirklich zu.
Das ist nur eine schwammige Feststellung bzw. nur Dein Gefühl.
Beispiel 2:
Hier stimmt doch was nicht.
Ich habe das Gefühl hier stimmt etwas nicht.

Bisher habe ich damit die besten Erfahrungen gemacht. Vielleicht hilft Dir das. Selbst an der Supermarktkasse funzt das. (Ich habe das Gefühl das ist doppelt eingescannt) und schon schaut man freundlicher nach. Ist ja nur mein Gefühl. 😉

Zum Dampfablasen.
Das darf und muss auch mal sein. Doch auch da kann man sich in einem ruhigen Moment strategisch einigen damit es im Ernstfall nicht eskaliert. Der Zündstoff hat ja gerne einen Dominoeffekt. Als wäre es doch klug, dass/die überhitzte Gemüt/er erst abkühlen zu lassen. Auch wenn man sich dabei arg zusammen nehmen muß. Liegt ja doch so einiges auf der Zunge was raus will. Stunden später, am nächsten Tag oder so. Aber nicht auf die lange Bank schieben. Das finde ich nicht so gut.
 

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