Ich studiere seit einem Monat BWL und merke schon jetzt, dass ich mich mit dem Fach auf Dauer wohl nicht identifizieren kann.
Natürlich war mir von vornherein klar, welche Studieninhalte auf mich zukommen und welcher Maxime - der Gewinnmaximierung - das Studium unterliegt. Durch all die Aufregung vor dem Umzug und dem damit verbundenen Neubeginn habe ich wohl einfach nicht genügend darüber nachgedacht und nur das Tolle, Schöne, Neue sehen wollen.
Bei meiner Wahl ging es mir gar nicht um das Fach selbst, sondern die damit verbundenen, vergleichsweise guten und breit gefächerten Berufsperspektiven. Vielleicht macht mich das ja zu einem typischen BWLer...
Nun fällt mir auf, dass ich eine wirkliche Bildung größtenteils vermisse und ich stattdessen ausgebildet werden soll. Tatsächliches Interesse kann ich nur für die wissenschaftlich geprägten Themengebiete aufbringen, alles andere ist bloßes Handwerkszeug für den späteren Beruf und dafür muss ich in keine Vorlesung gehen, das kann ich genauso gut vom Skript lernen.
Wenn ich meine Entscheidung ausschließlich auf Grundlage meiner persönlichen Interessen getroffen hätte, wäre ich wohl in einem geisteswissenschaftlichen Studiengang gelandet. Ich habe mich aber von den miserablen Prognosen für die Zukunft abschrecken lassen und befürchte auch jetzt noch, es früher oder später zu bereuen, wenn ich jetzt das Fach wechsle.
Aber ich verspüre da diesen unbändigen Wissenshunger und spiele deswegen mit dem Gedanken, nächstes Jahr mit Linguistik anzufangen. Ich habe großen Spaß an der (deutschen) Sprache und am Schreiben und interessiere mich für Sprachentstehung und -veränderung, die Einflüsse der Sprache auf das menschliche Denken, andere Schriftsysteme und solche Dinge. Literaturgeschichte und -epochen beispielsweise sind dagegen so gar nicht meins, weshalb Germanistik eher nichts für mich wäre.
Aber soll ich es wirklich tun? Meinen persönlichen Wünschen nach- und dafür die besseren Zukunftsaussichten aufgeben?
Ein weiteres Problem ist, dass ich bereits umgezogen bin und ein Abbruch deshalb mit ungeheurem zusätzlichen Stress verbunden wäre. Ich muss einen Nachmieter für mein WG-Zimmer suchen, die Kündigungsfrist absitzen und währenddessen noch weiter meine BWL-Vorlesungen besuchen, weil ich zur Finanzierung auf meine BAföG-Zahlungen angewiesen bin. Und nicht zuletzt muss ich mich meinen Mitbewohnern und meiner Mutter erklären, zu der ich dann wohl erstmal wieder ziehen müsste...
Bitte helft mir!
Natürlich war mir von vornherein klar, welche Studieninhalte auf mich zukommen und welcher Maxime - der Gewinnmaximierung - das Studium unterliegt. Durch all die Aufregung vor dem Umzug und dem damit verbundenen Neubeginn habe ich wohl einfach nicht genügend darüber nachgedacht und nur das Tolle, Schöne, Neue sehen wollen.
Bei meiner Wahl ging es mir gar nicht um das Fach selbst, sondern die damit verbundenen, vergleichsweise guten und breit gefächerten Berufsperspektiven. Vielleicht macht mich das ja zu einem typischen BWLer...
Nun fällt mir auf, dass ich eine wirkliche Bildung größtenteils vermisse und ich stattdessen ausgebildet werden soll. Tatsächliches Interesse kann ich nur für die wissenschaftlich geprägten Themengebiete aufbringen, alles andere ist bloßes Handwerkszeug für den späteren Beruf und dafür muss ich in keine Vorlesung gehen, das kann ich genauso gut vom Skript lernen.
Wenn ich meine Entscheidung ausschließlich auf Grundlage meiner persönlichen Interessen getroffen hätte, wäre ich wohl in einem geisteswissenschaftlichen Studiengang gelandet. Ich habe mich aber von den miserablen Prognosen für die Zukunft abschrecken lassen und befürchte auch jetzt noch, es früher oder später zu bereuen, wenn ich jetzt das Fach wechsle.
Aber ich verspüre da diesen unbändigen Wissenshunger und spiele deswegen mit dem Gedanken, nächstes Jahr mit Linguistik anzufangen. Ich habe großen Spaß an der (deutschen) Sprache und am Schreiben und interessiere mich für Sprachentstehung und -veränderung, die Einflüsse der Sprache auf das menschliche Denken, andere Schriftsysteme und solche Dinge. Literaturgeschichte und -epochen beispielsweise sind dagegen so gar nicht meins, weshalb Germanistik eher nichts für mich wäre.
Aber soll ich es wirklich tun? Meinen persönlichen Wünschen nach- und dafür die besseren Zukunftsaussichten aufgeben?
Ein weiteres Problem ist, dass ich bereits umgezogen bin und ein Abbruch deshalb mit ungeheurem zusätzlichen Stress verbunden wäre. Ich muss einen Nachmieter für mein WG-Zimmer suchen, die Kündigungsfrist absitzen und währenddessen noch weiter meine BWL-Vorlesungen besuchen, weil ich zur Finanzierung auf meine BAföG-Zahlungen angewiesen bin. Und nicht zuletzt muss ich mich meinen Mitbewohnern und meiner Mutter erklären, zu der ich dann wohl erstmal wieder ziehen müsste...
Bitte helft mir!