Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Bruder Alkoholiker?!

  • Starter*in Starter*in Gast
  • Datum Start Datum Start
G

Gast

Gast
Guten Abend zusammen,

ich schreibe euch weil ich wahnsinnige Angst um meinen Bruder habe.
ich will mich schonmal für mein schlechtes deutsch entschuldigen weil ich besser in englisch schreiben kann.

Unser Vater ist 2004 gestorben, nachdem er lange Alkoholiker und tablettenabhängig war. Er war Polizist und trotzt seiner Probleme war er der beste Vater der er sein konnte.

Mein Bruder ist sehr verschlossen, wir sind uns sehr gleich, ich habe eine gute Beziehung zu ihm, so gut wie ich kann versuche ich ihm zu helfen.
er hat ein sehr kleines selbstbewusstsein, er war in den letzten 2 jahren fallschirmjäger bei der bundeswehr.
er hat den tod meines vaters nie verarbeitet glaube ich, er kann sehr gut leute durschschauen und wusste wie schwer mein vater kämpfte mit seinem täglichen leben, dem druck seiner abhängigkeit und seiner neuen familie nachdem er wieder geheiratet hatte. sie sind beide sehr sensibel und haben meinem vater immer mehr auf seinen rücken gepackt als er eigentlich ertragen konnten. ich glasube er zerbrach daran. sie haben ihn in seinem büro gefunden nachdem sein herz einfach auförte zu schlagen.

Mein Bruder trinkt unglaublich viel. nicht nur so wenn wir weggehen, auch heimlich.
ich habe z.b. einen kasten bier im keller gehabt, er trinkt das bier und damit ich es "nicht merke" tut er die kronkoren auf die leeren flaschen und tut sie zurück in den kasten, er trinkt whyskey und vodka. so viel!
er definiert sich durch die bundeswehr " ich bin der große fallschirmjäger und meine mutter macht nur nen scheiß bürojob von 8 bis 17 uhr".

es ist seit ca. 3 jahren das absolute chaos bei uns. wir hatten immer ein gutes leben, jedes jahr im urlaub, genug geld für einen führerschein, eine tolle wohnung, ich war bei unserer familie in australien für 3 monaten als schüleraustausch und nils hätte das gleiche machen können, wir waren nie reich aber unserer eltern haben immer alles getan um uns das bestmögliche zu ermöglichen. trotzdem "everything got out of hand" ich weiß nicht mehr was ich machen soll.

nils ist mein größtes vorbild. er ist wie mein dad und es tut mir so weh ihn so zu sehen.
er will jetzt zu einem freund ziehen aber dann habe ich keine "kontrolle" mehr über ihn. versteh ihr?!
wenn wir ihm sagen (auch ich, wir sind wie beste freunde, ich denke ich kann ihn noch irgendwie erreichen) dass er ein alkoholproblem hat (der trinkt an einem abend eine flasche whiskey) dann sträubt er sich und bestreitet alles.


ich will nicht dass er endet wie mein vater, ich kann das nicht mehr ertragen.
es ist so schrecklich und ich weiß nicht mehr was ich machen soll, meiner mutter gehen vor stress die haare aus und ich fange auch an zu trinken.

könnt ihr mir helfen? ich glaube man kann süchtigen nur helfen wenn sie einsehen dass sie süchtig sind, aber wann wird er das endlich verstehen??

könnt ihr mir helfen?
 
Guten Abend zusammen,

ich schreibe euch weil ich wahnsinnige Angst um meinen Bruder habe.
ich will mich schonmal für mein schlechtes deutsch entschuldigen weil ich besser in englisch schreiben kann.

Unser Vater ist 2004 gestorben, nachdem er lange Alkoholiker und tablettenabhängig war. Er war Polizist und trotzt seiner Probleme war er der beste Vater der er sein konnte.

Mein Bruder ist sehr verschlossen, wir sind uns sehr gleich, ich habe eine gute Beziehung zu ihm, so gut wie ich kann versuche ich ihm zu helfen.
er hat ein sehr kleines selbstbewusstsein, er war in den letzten 2 jahren fallschirmjäger bei der bundeswehr.
er hat den tod meines vaters nie verarbeitet glaube ich, er kann sehr gut leute durschschauen und wusste wie schwer mein vater kämpfte mit seinem täglichen leben, dem druck seiner abhängigkeit und seiner neuen familie nachdem er wieder geheiratet hatte. sie sind beide sehr sensibel und haben meinem vater immer mehr auf seinen rücken gepackt als er eigentlich ertragen konnten. ich glasube er zerbrach daran. sie haben ihn in seinem büro gefunden nachdem sein herz einfach auförte zu schlagen.

Mein Bruder trinkt unglaublich viel. nicht nur so wenn wir weggehen, auch heimlich.
ich habe z.b. einen kasten bier im keller gehabt, er trinkt das bier und damit ich es "nicht merke" tut er die kronkoren auf die leeren flaschen und tut sie zurück in den kasten, er trinkt whyskey und vodka. so viel!
er definiert sich durch die bundeswehr " ich bin der große fallschirmjäger und meine mutter macht nur nen scheiß bürojob von 8 bis 17 uhr".

es ist seit ca. 3 jahren das absolute chaos bei uns. wir hatten immer ein gutes leben, jedes jahr im urlaub, genug geld für einen führerschein, eine tolle wohnung, ich war bei unserer familie in australien für 3 monaten als schüleraustausch und nils hätte das gleiche machen können, wir waren nie reich aber unserer eltern haben immer alles getan um uns das bestmögliche zu ermöglichen. trotzdem "everything got out of hand" ich weiß nicht mehr was ich machen soll.

nils ist mein größtes vorbild. er ist wie mein dad und es tut mir so weh ihn so zu sehen.
er will jetzt zu einem freund ziehen aber dann habe ich keine "kontrolle" mehr über ihn. versteh ihr?!
wenn wir ihm sagen (auch ich, wir sind wie beste freunde, ich denke ich kann ihn noch irgendwie erreichen) dass er ein alkoholproblem hat (der trinkt an einem abend eine flasche whiskey) dann sträubt er sich und bestreitet alles.


ich will nicht dass er endet wie mein vater, ich kann das nicht mehr ertragen.
es ist so schrecklich und ich weiß nicht mehr was ich machen soll, meiner mutter gehen vor stress die haare aus und ich fange auch an zu trinken.

könnt ihr mir helfen? ich glaube man kann süchtigen nur helfen wenn sie einsehen dass sie süchtig sind, aber wann wird er das endlich verstehen??

könnt ihr mir helfen?

Hi,

Deine Aussage : "und ich fange auch an zu trinken" gibt mir sehr zu denken. Du hast bei Deinem Vater gesehen und siehst auch bei Deinem Bruder, was Alkohol anrichten kann. Warum fängst Du an zu trinken, trotz des Wissen um die Gefahren?

Wahrscheinlich willst Du nicht lesen, was ich jetzt schreibe aber Du musst Dich von Deinem Bruder abgrenzen, ihn loslassen. Nicht nur um Dich zu schützen, sondern auch um ihm damit zu helfen. Zeige ihm Wege auf, wo er sich Hilfe und professionelle Unterstützung holen kann, den ersten Schritt muss er aber tun. Alles andere wäre vergebene Müh.

Du bist co-abhängig und brauchst selber Hilfe, sonst sitzt Du eines Tages mit im Sumpf von Deinem Bruder. Vergesse Dich nicht dabei, denn Du bist auf dem besten Weg genau das zu tun.

Man kann nur helfen, wenn der Betroffene seine Abhängigkeit erkannt hat und bereit ist, dafür etwas zu tun. Dein Bruder scheint davon noch weit entfernt zu sein.

Probleme werden oft durch Alkohol verdrängt aber sie werden nicht gelöst.

Pass auf Dich auf und hole Dir Hilfe bei einer Suchtberatungsstelle oder einer Selbsthilfegruppe von Betroffenen.

Alles Gute
 
Dein Bruder ist Alkoholiker. Das ist dir ja klar. Ist dir auch klar, dass du Co-Abhängig bist? Angehörige von Alkoholikern haben die gleichen Verhaltensweisen wie du sie von dir beschrieben hast. Du versuchst deinen Bruder zu kontrollieren Du suchst Alkoholverstecke. Du möchtest, dass er einfach aufhört zu trinken. Das kann er nicht, denn er ist süchtig. Du kannst ihn auch nicht trocken legen, denn der Alkohol ist IMMER stärker. Was du erlebst, habe ich damals genauso schlimm empfunden. Ich hatte sogar einen LKW einer Brauerei in einen Unfall verwickelt, weil ich der irren Meinung war, damit den Alkoholnachschub für alle Alkoholiker der Welt zu unterbrechen. Dein Bruder wird immer neue Ausreden und Lügen erfinden, um dich zu täuschen und um weiter seine Sucht ausleben zu können. Du kannst ihn darauf aufmerksam machen, dass es Organisationen wie die Anonymen Alkoholiker oder das Blaue Kreuz gibt. Hingehen muss er selbst. Für ihn gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder er trinkt sich tot, oder er zieht sich selbst aus dem Sumpf. Das ist eine harte Erkenntnis auch für dich!
Als Angehöriger bist du nicht allein. Es gibt z.B. Al-Anon, eine Angehörigengruppe von Alkoholikern. Die gibt es in vielen größeren Städten. Dort kannst du lernen, als Angehöriger besser mit der Situation umzugehen und dich nicht mit in diese Suchtstrukturen reinziehen zu lassen.

liebe Grüße
Gast
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben