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Briefanschrift mit "persönlich"

  • Starter*in Starter*in KleineBlume
  • Datum Start Datum Start
K

KleineBlume

Gast
Hallo,

eine Freundin von mir hat einen Mann in der Sauna kennengelernt, dieser ist jedoch verheiratet. Sie haben sich wohl gut verstanden, mehr ist aber auch nicht gelaufen, soviel ich weiß.

Jetzt hat sie diesem Mann einen Brief in die Firma geschickt. Sie hat in der Anschrift zuerst den Firmennamen geschrieben, dann den Namen des Mannes und darunter "persönlich". Einen Absender hat sie gar nicht draufgeschrieben. Was in dem Brief steht, weiß ich leider nicht, ich vermute nur, nix gutes. Sie hat sich da wohl einen Scherz erlaubt. Ich wollte sie davon abhalten, aber da war der Brief schon weg.

Wie ist das denn nun? Wenn "persönlich" draufsteht auf der Anschrift, dann darf doch nur derjenige den Brief öffnen, oder? Nicht, das jetzt ein anderer den Brief öffnet und den liest und dann geht vermutlich in der Firma noch was rum.


Wenn ich nur was tun könnte!!!


Bitte, ich brauche dringend Hilfe!!!


Danke!
KleineBlume
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich bekomme auch manchmal Post , hauptsächlich Bankpost, die dergestalt adressiert sind .
Firma
Name - persönlich -
Adresse

Da dann meistens vertrauliche Daten geschickt werden, gehe ich mal davon aus, dass das ein übliches Verfahren ist.

Was aber nicht heisst, das trotzdem vielleicht eine "Ferienkraft" das gerade nicht weiss und die Post öffnet .... 😀
 
Hallo KleineBlume,

also ich habe im Büro gearbeitet und war für den Posteingang zuständig. Sobald bei uns in der Verwaltung ein Brief mit der Aufschrift "persönlich" angekommen ist für irgendeinen Mitarbeiter wurde der Brief ungeöffnet und persönlich an den Mitarbeiter weitergeleitet. Wenn ein Brief trotzdem geöffnet wurde gab es ganz schön Ärger. Obwohl ich sagen muss das es durchaus auch mal versehendlich passieren kann.
In manchen Unternehmen ist ja auch so das jeder Mitarbeiter ein Fach besitzt wo die Post abgelegt wird.
Sobald solch ein Brief von Fremden Personen geöffnet wird verstößt es gegen das Briefgeheimnis soweit ich weiß.


Liebe Grüße sexy-hexy
 
Also, als Bürokauffrau kann ich dir die rechtliche Handhabe und auch die übliche Handhabe erklären.

Rechtlich.:

Es gibt in dem Fall zwei Formen von Postanschriften die zutreffend wären.

1. Firmenname
Ansprechpartner
Adresse
PLZ Ort

2. Ansprechpartner
Firmenname
Adresse
PLZ Ort

Die erste Form ist diejenige bei der jeder in der Firma den Brief öffnen darf. Es handelt sich hierbei rechtsmäßig um eine Empfehlung an wem der Brief weitergeleitet werden sollte. Der rechtsmäßige Empfänger ist hier aber die Firma und nicht der Ansprechpartner.

Die zweite Form ist die Private. Hier ist der Empfänger der Ansprechpartner und nicht die Firma. Es handelt sich rein rechtlich um eine reine Privatsache was in dem Brief steht.

Üblich.:

Im beruflichen Alltag ist es aber üblich das diejenigen die in der Postannahme sitzen (oder halt nur die Post machen) öfters mal nicht wissen wie die rechtliche Handhabe ist oder die Order haben sämtliche Briefe zu öffnen und dann nach Relevanz entscheiden wohin er geleitet wird. Gerade in den kleineren Firmen ist es höchstwahrscheinlich das jeder Brief der ankommt vom Posteingang/-ausgang gelesen und mit einem Stempel versehen wird. Nur in Firmen die größer sind und/oder fachkundiges Personal/ordentliche Order hat kann man davon ausgehen das die zweitere Variante nicht gelesen wird.

Der Vermerk Persönlich hat übrigens im rechtlichen sowie im betrieblichen Ablauf keinerlei Belang mehr (hau mich tot, ich weiß nicht wann das rechtlich abgeschafft wurde). Da deine Freundin aber sowieso zuerst den Firmenname und danach den Ansprechpartner geschrieben hat wird so oder so der Brief von einem Dritten gelesen, egal ob es eine fachunkundige oder fachkundige Angestellte ist die den Brief als Erstes in der Hand hat. Einzigste Ausnahme wäre wenn er zufällig in der Postannahme sitzt.

Kanja
 
Kanja_Ewe meinte:
Also, als Bürokauffrau kann ich dir die rechtliche Handhabe und auch die übliche Handhabe erklären.

Rechtlich.:

Es gibt in dem Fall zwei Formen von Postanschriften die zutreffend wären.

1. Firmenname
Ansprechpartner
Adresse
PLZ Ort

2. Ansprechpartner
Firmenname
Adresse
PLZ Ort

Die erste Form ist diejenige bei der jeder in der Firma den Brief öffnen darf. Es handelt sich hierbei rechtsmäßig um eine Empfehlung an wem der Brief weitergeleitet werden sollte. Der rechtsmäßige Empfänger ist hier aber die Firma und nicht der Ansprechpartner.

Die zweite Form ist die Private. Hier ist der Empfänger der Ansprechpartner und nicht die Firma. Es handelt sich rein rechtlich um eine reine Privatsache was in dem Brief steht.

Üblich.:

Im beruflichen Alltag ist es aber üblich das diejenigen die in der Postannahme sitzen (oder halt nur die Post machen) öfters mal nicht wissen wie die rechtliche Handhabe ist oder die Order haben sämtliche Briefe zu öffnen und dann nach Relevanz entscheiden wohin er geleitet wird. Gerade in den kleineren Firmen ist es höchstwahrscheinlich das jeder Brief der ankommt vom Posteingang/-ausgang gelesen und mit einem Stempel versehen wird. Nur in Firmen die größer sind und/oder fachkundiges Personal/ordentliche Order hat kann man davon ausgehen das die zweitere Variante nicht gelesen wird.

Der Vermerk Persönlich hat übrigens im rechtlichen sowie im betrieblichen Ablauf keinerlei Belang mehr (hau mich tot, ich weiß nicht wann das rechtlich abgeschafft wurde). Da deine Freundin aber sowieso zuerst den Firmenname und danach den Ansprechpartner geschrieben hat wird so oder so der Brief von einem Dritten gelesen, egal ob es eine fachunkundige oder fachkundige Angestellte ist die den Brief als Erstes in der Hand hat. Einzigste Ausnahme wäre wenn er zufällig in der Postannahme sitzt.

Kanja
Zum Vergrößern anklicken....

Leider ist die die falsche Antwort, lt. Gerichtsurteil gilt folgende Regel:

Hier sollte nur Frau Beyer den Brief öffnen:
Vertraulich
Frau
R**** B****
Firma GmbH
***** Straße ..
PLZ Ort


Dieser Brief darf in der Poststelle geöffnet werden – er ist nicht persönlich.
Frau
R***** B****
Firma GmbH
***** Straße
PLZ Ort
 
Kanja_Ewe meinte:
Also, als Bürokauffrau kann ich dir die rechtliche Handhabe und auch die übliche Handhabe erklären.

Rechtlich.:

Es gibt in dem Fall zwei Formen von Postanschriften die zutreffend wären.

1. Firmenname
Ansprechpartner
Adresse
PLZ Ort

2. Ansprechpartner
Firmenname
Adresse
PLZ Ort

Die erste Form ist diejenige bei der jeder in der Firma den Brief öffnen darf. Es handelt sich hierbei rechtsmäßig um eine Empfehlung an wem der Brief weitergeleitet werden sollte. Der rechtsmäßige Empfänger ist hier aber die Firma und nicht der Ansprechpartner.

Die zweite Form ist die Private. Hier ist der Empfänger der Ansprechpartner und nicht die Firma. Es handelt sich rein rechtlich um eine reine Privatsache was in dem Brief steht.

Üblich.:

Im beruflichen Alltag ist es aber üblich das diejenigen die in der Postannahme sitzen (oder halt nur die Post machen) öfters mal nicht wissen wie die rechtliche Handhabe ist oder die Order haben sämtliche Briefe zu öffnen und dann nach Relevanz entscheiden wohin er geleitet wird. Gerade in den kleineren Firmen ist es höchstwahrscheinlich das jeder Brief der ankommt vom Posteingang/-ausgang gelesen und mit einem Stempel versehen wird. Nur in Firmen die größer sind und/oder fachkundiges Personal/ordentliche Order hat kann man davon ausgehen das die zweitere Variante nicht gelesen wird.

Der Vermerk Persönlich hat übrigens im rechtlichen sowie im betrieblichen Ablauf keinerlei Belang mehr (hau mich tot, ich weiß nicht wann das rechtlich abgeschafft wurde). Da deine Freundin aber sowieso zuerst den Firmenname und danach den Ansprechpartner geschrieben hat wird so oder so der Brief von einem Dritten gelesen, egal ob es eine fachunkundige oder fachkundige Angestellte ist die den Brief als Erstes in der Hand hat. Einzigste Ausnahme wäre wenn er zufällig in der Postannahme sitzt.

Kanja
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Falsche Aussage. Auch beim zweiten Fall kann der Brief geöffnet werden. SIehe hier: DIN 5008 (neu) - Vermerk "Vertraulich, Persönlich" Da gab es sogar ein Gerichtsurteil drüber!!!
 

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