Kampfmaus
Aktives Mitglied
Hey,
ich habe in letzter Zeit öfter mal Blockaden und weiß nicht immer wie ich damit umgehen soll. Ich beschreibe diesen Zustand mal kurz, damit ihr wisst, was ich meine.
Es sind Blockaden in meinem Kopf, die mich nicht reden lassen, die meine Gefühle fest verschließen und eine Ist-Mir-Egal-Stellung zum Vorschein kommen lassen.
Vielleicht ist es ein Schutzmechanismus, der mich unverletzbar machen will und niemanden mehr an mich ran lässt. In mir wüten die Gefühle, wie Wut, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, doch von außen bin ich kalt und neutral. Keine Träne kann nun mehr entkommen.
Bei Fragen kann ich nur noch mit den Schultern zucken, wenn überhaupt lediglich mit dem Kopf schütteln.
Ich starre an die Wand und warte, bis die Therapiestunde nun endlich vorbei ist, denn es ist nicht wirklich angenehm mit diesem schweren Schutzanzug.
Meine Thera sagte letztens: "Kampfmaus, kämpfe gegen diesen Schutzmechanismus an, nicht gegen die Fragen, nicht gegen mich."
Das hat mich zum Nachdenken gebracht. Ja, sie hat schon recht. Ich habe mir in der nächsten Stunde einen Zettel und Stift geschnappt und einfach aufgeschrieben, was sie von mir hören wollte. Denn beim Schreiben existieren die Blockaden meist nicht.
Diese Blockaden habe ich nicht nur in der Therapie. Ich habe sie auch manchmal zuhause.
Wenn mein Vater mit mir reden will, weil es mir nicht gut geht und in mein Zimmer kommt und sich hin setzt, dann kommt diese Blockade oft. Ich kann ihm dann nicht in die Augen schauen (okay das kann ich ohnehin nicht) und dann sagt er: "Guck mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede." Ich schaue dann eine Millisekunde zu ihm auf, mehr geht nicht. Er stellt mir eine Frage und ich kann nicht antworten. Die Blockade verhindert dies. 10 Minuten sitzen wir dann schweigend da und ich merke, wie er zu brodeln beginnt. "Nicht mal sagen, dass ich verschwinden soll, traust du dich!", schreit er plötzlich und knallt die Tür hinter sich zu.
Ja, die Blockaden können also einiges auslösen. Das was sie in mir verstecken, das scheint in meinen Gegenübern umso doller zum Vorschein zu kommen. Meine Thera bringe ich so oft ins Schwitzen, meinen Vater bringe ich zur Weißglut und mich macht es gleich noch verzweifelter.
Und heute hat mir die Thera eine Frage gestellt, die ich nicht auf Anhieb beantworten kann und vllt. könnt ihr mir ja dabei helfen.
Wieso kann ich in einem Forum offen über meine Gefühle reden und im realen Leben nicht? Existieren diese Blockaden denn hier überhaupt nicht? Es ist doch eigentlich viel gefährlicher im Internet und ich habe sogar schon Erfahrungen mit Angriffen. Und trotzdem habe ich die Blockaden nur im echten Leben, wo es viel ungefährlicher ist, was macht das für einen Sinn?
Und was gibt es noch für Möglichkeiten, diese Blockaden zu überlisten?
Puh, so lang sollte das gar nicht werden...
Entschuldigung.
LG Kampfmaus
ich habe in letzter Zeit öfter mal Blockaden und weiß nicht immer wie ich damit umgehen soll. Ich beschreibe diesen Zustand mal kurz, damit ihr wisst, was ich meine.
Es sind Blockaden in meinem Kopf, die mich nicht reden lassen, die meine Gefühle fest verschließen und eine Ist-Mir-Egal-Stellung zum Vorschein kommen lassen.
Vielleicht ist es ein Schutzmechanismus, der mich unverletzbar machen will und niemanden mehr an mich ran lässt. In mir wüten die Gefühle, wie Wut, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, doch von außen bin ich kalt und neutral. Keine Träne kann nun mehr entkommen.
Bei Fragen kann ich nur noch mit den Schultern zucken, wenn überhaupt lediglich mit dem Kopf schütteln.
Ich starre an die Wand und warte, bis die Therapiestunde nun endlich vorbei ist, denn es ist nicht wirklich angenehm mit diesem schweren Schutzanzug.
Meine Thera sagte letztens: "Kampfmaus, kämpfe gegen diesen Schutzmechanismus an, nicht gegen die Fragen, nicht gegen mich."
Das hat mich zum Nachdenken gebracht. Ja, sie hat schon recht. Ich habe mir in der nächsten Stunde einen Zettel und Stift geschnappt und einfach aufgeschrieben, was sie von mir hören wollte. Denn beim Schreiben existieren die Blockaden meist nicht.
Diese Blockaden habe ich nicht nur in der Therapie. Ich habe sie auch manchmal zuhause.
Wenn mein Vater mit mir reden will, weil es mir nicht gut geht und in mein Zimmer kommt und sich hin setzt, dann kommt diese Blockade oft. Ich kann ihm dann nicht in die Augen schauen (okay das kann ich ohnehin nicht) und dann sagt er: "Guck mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede." Ich schaue dann eine Millisekunde zu ihm auf, mehr geht nicht. Er stellt mir eine Frage und ich kann nicht antworten. Die Blockade verhindert dies. 10 Minuten sitzen wir dann schweigend da und ich merke, wie er zu brodeln beginnt. "Nicht mal sagen, dass ich verschwinden soll, traust du dich!", schreit er plötzlich und knallt die Tür hinter sich zu.
Ja, die Blockaden können also einiges auslösen. Das was sie in mir verstecken, das scheint in meinen Gegenübern umso doller zum Vorschein zu kommen. Meine Thera bringe ich so oft ins Schwitzen, meinen Vater bringe ich zur Weißglut und mich macht es gleich noch verzweifelter.
Und heute hat mir die Thera eine Frage gestellt, die ich nicht auf Anhieb beantworten kann und vllt. könnt ihr mir ja dabei helfen.
Wieso kann ich in einem Forum offen über meine Gefühle reden und im realen Leben nicht? Existieren diese Blockaden denn hier überhaupt nicht? Es ist doch eigentlich viel gefährlicher im Internet und ich habe sogar schon Erfahrungen mit Angriffen. Und trotzdem habe ich die Blockaden nur im echten Leben, wo es viel ungefährlicher ist, was macht das für einen Sinn?
Und was gibt es noch für Möglichkeiten, diese Blockaden zu überlisten?
Puh, so lang sollte das gar nicht werden...
Entschuldigung.
LG Kampfmaus