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Bioexperten gefragt:Bioreferat- Populationsgenetik

Hallo,

ich muss nächste Woche ein Bioreferat über Populationsgenetik halten und habe dazu eine Aufgabe erhalten, die ich aber nicht lösen kann. Die Aufgabe lautet: Zufallsprozesse in der Vererbung- Bei seinen Versuchen über Pflanzenhybriden beobachtete Mendel immer wieder leichte Abweichungen von den theoretisch zu erwartenden Zahlenverhältnissen. So ergab die Krezung von Erbsen mit runden, gelben Samen und solchen mit kantigen, grünen Samen nicht das erwartete Verhältnis von 9/16: 3/16: 3/16: 1/16, sondern folgendes Ergebnis: 315 (runde gelbe) : 108 (runde grüne): 101 (kantige gelbe): 32 (kantige grüne).

In der Populationsgenetik sind solche Phänomene, die zu einer Veränderung der genetischen Struktur führen können, unter einem bestimmten Namen bekannt.

a) Um welches Phänomen handelt es sich?
b) Welcher konkreter Prozess war für die Abweichung von dem erwarteten Zahlenverhältnis bei Mendels Erbsenhybriden verantwortlich)
c) Nennen Sie weitere Zufallsphänomene, die den Verlauf der Evolution beeinflussen können!

Also diese Zufallsphänome, die den Verlauf beeinflussen können sind dich Mutation, Gendrift, Genfluss oder nicht? Und vllt noch Selektion, aber was ist das in diesem Fall??

Für eure Hilfe wäre ich sehr dankbar! 🙂

LG vom kleinen Sonnenschein
 
Lieber Sonnenschein,

aus der Aufgabenstellung werde ich leider auch nicht so ganz schlau. Allerdings habe ich dieses Experiment auf folgender Website mit fast identischen Zahlenpaaren gefunden.

Botanik online: Klassische Genetik - Mendel

Dabei wird auf die sogenannte dritte Mendelsche Regel hingewiesen :Unabhängigkeitsregel oder Regel von der Neukombination verschiedener Genpaare.
Vielleicht hilft dir dies auf deiner Suche nach besagtem Phänomen weiter.

Hast du die dir gestellte Aufgabe im Wortlaut wiedergegeben oder war es eine Zusammenfassung mit deinen eigenen Worten. Wenn letzteres, könntest du nochmal den genauen Wortlaut angeben.

Ansonsten viel Glück dir bei deinem Referat
 
Die Abweichungen sind ein rein statistischer Effekt. Wenn du würfelst, sollten alle Augenzahlen gleich oft kommen, aber wenn du nur 6mal würfelst, kommt deswegen nicht jede Zahl einmal.
Würfelst du aber 6000 mal hast du eine gute Annäherung.

Natürlich muß nicht jede Mutante gleich erfolgreich sein, "zufällig" können bestimmte Merkmale bevorzugt sein, durch die Umweltbedingungen zum Beispiel. Ein Birkenspanner, der normalerweise weiß ist, hats schwer auf rußgeschwärzten Birkenrinden. In Industriegebieten der 60er, wo Kohle verarbeitet wurde, trat deshalb der schwarze Birkenspanner ungewöhnlich häufig auf, der aber nur eine seltene Mutante darstellt - unter normalen Bedingungen.

Es kann auch passieren, daß die neue Supermutante gerade aus dem Ei ins Leben kriecht und von einem herunterfallenden Vogelhaufen erschlagen wird. Auch ein Zufallsfaktor 😉

Schau mal nach den Begriffen Dispersion und Vikarianz (bißchen Arbeit sollst du ja auch noch haben 😉 ) - auch Beispiele für Zufallsfaktoren. Hier kommt auch der Flaschenhalsfaktor ins Spiel (kann ja sein, daß gelbe und rote Schweine gleichverteilt sind, entnimmt man aber nur 2-3 Schweine und setzt sie auf einer einsamen Insel aus, kann es sein, daß sie alle rot sind. Hoffentlich sind dann nur Wölfe auf der Insel, die an Rot-grün-Blindheit leiden...).

Und nicht zu vergessen solche Zufallsereignisse wie Meeresspiegeländerungen, Vereisungen, Meteoriteneinschläge, Vulkanausbrüche und Plattentektonik, welche so manche Großgruppe ausgelöscht oder zu millionenjahrelanger Dominanz verholfen haben.

Auch Wechselwirkungen zwischen Arten spielen mit rein. Beispiel: Ohne Insekten wären die Bedecktsamer wohl ziemlich angeschissen gewesen (in der Kreide gabs noch kein Gras). Und die Verbreitung der Grasländer durch kälteres Klima hat wiederum den Ungulaten (davon sind viele Grasfresser) einen Wahnsinnsvorteil gebracht.

Ein schönes Thema, wie ich finde.
 

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