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Bin ich bindungsgestört?

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Gast

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Ich kenne seit ein paar Monaten einen Mann. Er scheint es ernst zu meinen und ich bin sehr verliebt. Jetzt zu meinem Problem: Ich habe immer vor jedem Treffen panische Angst und wenn ich mit ihm zusammen bin, kann ich erst nach Stunden annährend so sein, wie ich bin. Ich spiele automatisch eine Rolle und tue so, als ob ich nur sexuell an ihm interessiert wäre. Dabei würde ich gerne so sein, wie ich bin, aber da ist dann eine innere Blockade und mein Kopf ist leer. Ich kann ihm meine Gefühle nicht zeigen. Auch macht es mir nichts aus, wenn wir uns länger nicht sehen. Im Gegenteil, solange ich weiß, er mag mich und wir sehen uns wieder, fühle ich mich so eigentlich noch wohler, richtig glücklich fühle ich mich da, weil ich dann phantasieren kann. Wenn ich ein paar schöne Std. mit ihm erlebe, freue ich mich noch in dieser Situation auf die Zeit, wenn ich wieder allein bin, weil ich dann so eine schöne Erinnerung habe.

Ich hab das auch schon bei meinen "Exlieben" gehabt. Dass ich mir eigentlich nur die Bestätigung hole, ein paar schöne Std. verbringe, um dann wieder allein zu sein und an ihn zu denken. Ich bin dann aber auch sehr traurig, wenn die Männer irgendwann das Interesse verlieren. Andere Männer spielen mit, so dass ich mit ein paar Exen seit Jahren eine on-off-Beziehung habe. Aber die Männer scheinen auch kein Interesse an einer Beziehung zu haben, was mich auch wieder traurig macht, denn eigentlich will ich das ja, aber ich kann es nicht zeigen oder durchsetzen.

Warum ist das so? Soll mich meine Angst vielleicht vor etwas warnen? Vielleicht ist das sowas wie Intuition und der Neue meint es auch nicht ernst? Man sagt doch, wenn man verliebt ist, will man den Menschen so oft wie möglich sehen, warum ist das bei mir nicht so? Bin ich doch nicht verliebt? Oder bin ich vielleicht psychisch gestört?

Ich bin über 30 und es belastet mich langsam. Klar habe ich auch schon Beziehungen gehabt, die längste 3 Jahre, aber im Nachhinein muss ich zugeben, dass ich auch da in einer Scheinwelt gelebt habe. Einer hatte parallel über Monate hinweg eine weitere Freundin und der Andere war kriminell tätig, ich hab davon nichts mitgekriegt, kam erst nach der Trennung raus.
 
Nabend Gast!
Ob du bindungsgestört bist weiß ich nicht und ob ich dir helfen kann auch nicht, aber ich hatte das neulich schon mal in einem thread von House erwähnt, es gibt da einen Zusammenhang zwischen diesen Panik-Reaktionen des Körpers im erwachsenen Alter wenn es um Verlieben/Bindung geht mit den frühen Bindungserfahrungen als Kind.
Wenn du als Kind erlebt hast, dass die elterliche Reaktion auf deine "Stressanzeige" beruhigend & hilfreich ist, lernt dein Hirn das. Wenn du erlebst, dass dir nicht hilfreich begegnet wird, wird der Stress noch höher, also das Hirnareal für Kampf/Flucht wird nicht runter-reguliert durch solche Bindungserfahrungen.
Das sind "Autobahnen im Hirn", die sich da bilden und die wohl auch erforscht sind. (Versuche mit Mäusen und so).
Man kann daran nur etwas ändern, also den Stresslevel regulieren lernen, indem man lernt, sich mehr auf "Wahrnehmung im Jetzt" (was fühle ich und wie genau fühlt sich das für mich an) zu fokussieren. Damit würde das Hirnareal aktiviert, das regulierend einwirken kann.
Kannst du etwas damit anfangen? Also ob du vielleicht aus ganz nachvollziehbaren Gründen gelernt hast, so zu reagieren, also mit Stress?
 
@ akiraki: das ist wirklich ein interessanter Beitrag. 🙂 Ich kann auch nur empfehlen, dass man, wenn man sich mit jemandem trifft guckt, wie man sich fühlt. Wenn man von Anfang an schon Unwohlsein empfindet bis hin zur Panikattacke, ist das sicherlich nicht okay. Hat man das Unwohlsein bei jedem Treffen? Hat man das Unwohlsein generell beim anderen Geschlecht? usw. Macht man sich selbst zu viel Druck? Es spielt so viel mit hinein...

@ Gast: Ich fühle mit dir, denn ich hatte dieses Unwohlsein bis hin zu Panikattacken auch bereits. In letzter Zeit, d.h. seit etwa anderthalb Jahren gar nicht mehr. Ich gehe einfach anders damit um, mache mir nicht mehr so viel Druck, auf Teufel komm raus mit jemandem zusammenzukommen. Das hilft auf jeden Fall.

Du solltest dir halt wirklich die von mir oben genannten Fragen stellen. Wenn du die alle mit ja beantworten kannst, sieht es auf jeden Fall nicht positiv aus. hinzu kommt dann aber auch noch, wie groß dein Leidensdruck ist. Wenn er überwältigend ist, kann man natürlich immer professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Ich sage nicht, dass du das sollst, sondern dass du es könntest.
 

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