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Bestattungsart

Calindera

Mitglied
Hallo, ich weiss nicht ob es das richtige Forum ist, aber es ist etwas, was mich zusätzlich zu meinen eigentlichen Problemen noch beschäftigt.

Meine Eltern (57/60) haben mir heute mitgeteilt, dass sie später kein Grab kaufen möchten, sondern lieber auf einer Grünfläche (natürlich auf dem Friedhof) beerdigt werden wollen und das nur eine kleine Metallplatte (glaube 10x10cm?) auf ihr Grab soll. Weiss nicht genau, wie diese Gräber heissen, aber ich schätze sie sind auf jedem Friedhof.

Für mich ist das irgendwie unvorstellbar. Ich meine, ich hätte das Gefühl, ich könnte nicht mehr zu meinen Eltern hingehen - obwohl ja diese kleine Platte den Ort kennzeichnet.. Meine Eltern pflegen mit hingabe das Grabe meiner Großeltern, aber ein eigenes.. wie gesagt..

Ich bin nichtmal besonders religiös erzogen worden, aber irgendwie gehört ein "richtiges" Grab dazu, an das ich gehen kann, Blumen ablegen usw... Aber es ist nunmal die Entscheidung meiner Eltern und meine Schwester und ich wir haben uns zu fügen..
 
Hallo Calindera!

Also für mich würde in aller Regel immer der Wille des Verstorbenen zählen. Das dürfte eventuell auch juristisch so sein.

Aber ich verstehe schon Deinen Einwand. Andererseits klammern sich viele Menschen doch eigentlich nur an gewisse materielle Dinge, die sie in Verbindung mit den Toten bringen. Im Grunde befinden sich in den Gräbern doch nur noch Knochen, chemische Elemente, pure Materie. Entscheidend ist doch eher die Seele des Verstorbenen. Diese ist nicht an irgendwelche Materie gebunden. Dies würde sie sogar irgendwie abwerten.

Also ehrlich gesagt wäre für mich der Gedanke an den Verstorbenen ausreichend. Er befindet sich nicht auf irgend einem Friedhof.
 
wichtig ist doch, dass du überhaupt irgendwo hingehen kannst..verstehst..

mein Dad wollte das er verbrennt wird.. und wir haben im seinen Wunsch gefügt.. Das ist ein ziemlich heikles Thema, besonders wenn sie noch leben und ja noch da sind..

Aber bevor mein Dad starb hat er sich gewünscht das er verbrennt wird und dass war uns sehr wichtig.. das sind so 50 auf 50 und es reicht.. weil wenn ich an seinen Grab gehe..dann machen es nicht die cm..sondern das man einfach einen Ort hat wo man trauern kann.. verstehst.. egal..ob es 10 auf 10 cm sind.. völlig egal..hauptsache man kann überhaupt hingehen..und trauern..

ich wünsch dir viel Kraft bei deiner Entscheidung..

glg tine
 
Hallo Calindera ! 🙂


Du meinst die grüne Wiese .

Ja , schon schwer . Ich denk sie haben es für sich so entschieden damit niemand die Grabpflege durch führen muss . Sie werden kein " normales Grab " wollen , um niemanden zu belasten .

Ich persönlich bin auch deiner Meinung , aber sie wollen es nun mal für sich so & das mußt du respektieren . 🙂

Liebe Grüße !
 
Hey C,

nen Kumpel von mir will was ganz außergewöhnliches machen und hat sich dann mal erkundigt, was es so an interessanten Möglichkeiten gibt. Aber egal. Er würde ne Promession machen wollen...is aber wohl teuer. Außerdem gibt es wohl auch die Möglichkeit über die Niederlande die Asche der Verstorbenen wieder mit nach Hause zu nehmen. Dann kann man damit machen, was man will. Das is für mich das richtige. Ist wohl auch sehr kostengünstig.
Oder aus der Schweiz. Weiß ich aber nicht genau.

Wenn du dir ma Infos zur grünen Wiese angucken willst, dann schau mal auf Rasengrab - Hilfreiche Informationen zum Thema Rasengrab. Irgendwo auf der Seite gibt es wohl auch Infos zur anonymen Bestattung. Da bekommt man auch ne Grabplatte, ohne Namen...Aber dafür muss man keine Grabpflege machen. Vielleicht is ja was interessantes dabei. VG T
 
Meine Mum wollte verbrannt werden und meinte dann, das würde ihr sicher zu heiss.
Worüber ich gegrinst habe. (Sorry, war Galgenhumor.)
Später stellte sich heraus, es war ihr eine schreckliche Vorstellung, evtl. doch nicht ganz tod zu sein und dann.... . Nee, das wollte sie doch nicht.
Dann ein normales Grab auf dem Friedhof. Da war es ihre Vorstellung von den Würmern, die sie fressen.
Dann wollte sie ein anonymes Grab, damit niemand die Pflege hat, dann dies dann das.
Zum Schluss meinte sie ihre Angst vor Tod und Sterben, ihre Angst vor der Endgültigkeit besiegen zu müssen, indem sie sich ein Grab neben ihrem Lieblingsschauspieler wünschte. (Wäre dann nicht so langweilig.)
Wie sie sich letztlich entschieden hat, erfahren wir demnächst. *denk*

Was sich jetzt bizarr anhört, war schon immer Thema in unterschiedlichsten Kulturen.
Manche balsamierten ihre Toten ein und bauten Pyramiden. Andere verbrannten ihre Toten auf einer Matte, die in einen Baum gehängt wurde.
Oder nehmen wir das Thema Seebestattung.... .
Alles scheint doch also noch damit verbunden zu sein, dass ein Mensch zwar stirbt, aber auch etwas weiter geht.... . Alles hat auch mit der Bewältigung von Ängsten zu tun.

Vielleicht ist das "wie und wo" deshalb so wichtig.
Bestenfalls, so denke ich, reden Eltern und Kinder zusammen darüber, was sie je dazu empfinden.

Für meine Mum waren/sind Gräber immer ganz wichtig als Ort der Ruhe, des Aufsuchens, der Erinnerung und auch Auseinandersetzung mit der Vergangenheit mit Blick auf Zukunft.
Für mich selber reichen ein Foto oder ein anderer persönlicher Gegenstand des Verstorbenen aus. Kann ich überall mit hinnehmen. Mir persönlich ist es also egal, wie sie sich entscheidet. Hauptsache, sie fühlt sich jetzt mit dem Gedanken an ihre Wunschlösung wohl.

LG
Landkaffee
 
Hallo, ich weiss nicht ob es das richtige Forum ist, aber es ist etwas, was mich zusätzlich zu meinen eigentlichen Problemen noch beschäftigt.

Meine Eltern (57/60) haben mir heute mitgeteilt, dass sie später kein Grab kaufen möchten, sondern lieber auf einer Grünfläche (natürlich auf dem Friedhof) beerdigt werden wollen und das nur eine kleine Metallplatte (glaube 10x10cm?) auf ihr Grab soll. Weiss nicht genau, wie diese Gräber heissen, aber ich schätze sie sind auf jedem Friedhof.

Für mich ist das irgendwie unvorstellbar. Ich meine, ich hätte das Gefühl, ich könnte nicht mehr zu meinen Eltern hingehen - obwohl ja diese kleine Platte den Ort kennzeichnet.. Meine Eltern pflegen mit hingabe das Grabe meiner Großeltern, aber ein eigenes.. wie gesagt..

Ich bin nichtmal besonders religiös erzogen worden, aber irgendwie gehört ein "richtiges" Grab dazu, an das ich gehen kann, Blumen ablegen usw... Aber es ist nunmal die Entscheidung meiner Eltern und meine Schwester und ich wir haben uns zu fügen..

Hallo Calindera ,

genau so wollten UND WURDEN meine Eltern noch dazu Urne in die Erde gebracht.
In dieser Fläche sind jeweils 40 Menschen mit einer größeren Grabplatte , wo die Namen
der Menschen als auch Geburtsdatum und Sterbetag eingetragen sind.
Diese Grabstätte hat ständig Besucher, Angehörige von diesen 40 Menschen und aus diesem Grund stets voller Blumen als auch feste Pflanzen stehen.

UND : , genau DAS wollten unsere Eltern UND wir als 10 Kinder haben
DAS RESPEKTIERT , obwohl einige Geschwister auch mit den Eltern nicht einer
Meinung waren.
HEUTE sind alle zufrieden mit dieser Situation.
Jeder besucht die Grabstätte wie es jedem Einzelnen möglich ist.

Obwohl ich diesen Monat erst 56 Jahre werde , habe ich meine sechs Kinder
auch bereits gebeten, wie und wo und was bei meiner Grabstätte bitte sein soll
UND , sie respektieren meinen ( ERNSTEN ) Wunsch , so auch Deine
Eltern sich ihre ureigensten Gedanken machen ,
nimm ihren Wunsch einfach an.
 
Huhu,

mein Dad ist Anfang April verstorben.
Wir haben ein einzel Rasengrab genommen. Das heißt dass da jetzt dir Kränze noch draufliegenn von der Beerdigung und wenn sich die Erde gesenkt hat, wird darauf Rollrasen ausgelegt. Man darf da aber auch nichts hinstellen, keine Kerze, kein Weihwasser, keine Blumen.

Wenn der Grabstein dan kommt werden wir den Stein so aussuchen dass die Möglichkeit besteht dort was drauf abzulegen wie z.B. ein paar Blümchen.

An sich ist so ein Raseneinzelgrab eine schöne Sache. Meine Mama kommt da auch mit dazu wenn sie mal stirbt (was ich nicht hoffe 🙁 )

Lg
 
Die Art der Bestattung und des Grabes ist auch ein Thema zwischen meiner Mama und mir.

Meiner Mama geht es vor allem darum, mich vor den nicht ganz geringen Kosten für ein Grab zu schützen. Da die Gebühren für ein Grab in den letzten Jahren immer mehr gestiegen sind, kann ich schon verstehen, dass viele Eltern ihre Kinder vor den dann auf sie zukommenden Kosten schützen wollen.

Mir persönlich wäre ein Friedwald die liebste Bestattungsart. Nur leider gibt es so etwas hier in der Nähe noch nicht.
 
Mein Mann und ich haben uns auch für eine Bestattung in einem Friedwald entschieden. Das ist nicht ganz so teuer und unserer Tochter muss nicht ständig das Grab richten was ja auch eine Kosten und Zeitfrage ist.
 

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