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Berufswechsel oder depressive Phase?

Butterfly9

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
ich habe das Problem, dass ich nicht weiss, ob ich eine depressive Phase habe und dadurch unglücklich bei der Arbeit bin oder ob mich der Job unglücklich/depressiv macht.

Ich hole mal etwas aus: Ich habe eine kaufmännische Ausbildung gemacht und im Anschluss eine Weiterbildung begonnen aber abgebrochen. Der ganze Beruf hat mir letztendlich keinen Spaß gemacht.

Dann kam eine Lösung: Ich hatte die Möglichkeit, in dem Unternehmen, in dem ich einen wirklich tollen Nebenjob seit vielen Jahren gemacht habe, in Vollzeit zu arbeiten. Das hat mich glücklich gemacht, es war mein Traumberuf.

Meine Arbeitszeiten sind dort allgemein eher schlecht. Das hat mich nie gestört, weil ich Spaß bei der Arbeit hatte; die unangenehmen Schichten musste ich auch nur selten machen.

Nun ist es so dass wir eine zweite Filiale haben, in die ich gewechselt bin. Anfangs war auch dort alles akzeptabel für mich.
Seit einiger Zeit werde ich aber immer frustrierter. Der Hauptgrund liegt für mich in den Arbeitszeiten, die sich einfach im Vergleich zur anderen Filiale drastisch verschlechtert haben.
Da mich das sehr belastet, benötige ich aber umso mehr diesen Freizeitausgleich mit Freunden, Familie und auch meinem Freund. Ein Teufelskreis.

Ich habe meinen neuen Chef mehrmals darauf angesprochen. Er ist aber der Meinung, dass seine vorgegebenen Arbeitszeiten die einzig wahren sind und sich daran nichts ändern wird.

Bei der Arbeit kommt noch dazu, dass ich oft nichts zu tun habe und Zeit sinnlos absitze. Das macht mich noch frustrierter weil mein Freund zuhause wartet bis ich nach hause komme und es einfach sinnlose Zeitverschwendung für mich ist, die ich anders verbringen könnte.
"Früher" war ich ein Arbeitstier und ging total auf, wenn ich viel zu erledigen hatte. Jetzt zähle ich die Minuten ab Mittag bis zum Feierabend und abends weine ich mir die Augen daheim bei meinem Freund aus.


Seit ein paar Monaten kreisen meine Gedanken ab dem Aufstehen nur noch darum, dass ich nicht mehr kann und nicht mehr zur Arbeit gehen möchte. Morgens nach dem Aufwachen ist es besonders schlimm - meine Stimmung ist im Keller, ich habe ein flaues Gefühl im Magen. Gegen Abend wird die Stimmung dann besser sogar bishin zur Gelassenheit. Nach dem Aufwachen geht das Spiel dann wieder von vorne los.

Ich frage mich nun, was wofür verantwortlich ist. Habe ich vielleicht eine depressive Verstimmung und komme deshalb mit den Arbeitszeiten nicht mehr klar oder geht es mir so schlecht weil ich mit den Arbeitszeiten nicht klarkomme?


Ich habe natürlich schon über einen Jobwechsel nachgedacht, auch wenn der mir sehr schwer fällt da der Job ja eigentlich bisher immer (in der anderen Filiale) mein Traumberuf war! Alternative Betriebe mit diesem Beruf gibt es in der Nähe nicht, unser Unternehmen hat im Umkreis eine Monopolstellung. Für einen Job umziehen möchte/werde ich nicht, ich bin sehr heimatverbunden und möchte meine Familie auch oft sehen können. Und der jetzige Job ist ein Job "ohne Ausbildung", ich habe also quasi nicht viel in der Hand. Da bringt mir auch keine Berufserfahrung etwas, weil es soclhe Jobs in der Nähe nicht noch mal gibt.
In meinen Ausbildungsberuf möchte ich auch nicht zurück, der hat mir absolut nicht gefallen und bietet auch ein sehr schlechtes Gehalt.

Hat jemand einen Rat?
(Vielen Dank an alle, die bis hierher durchgelesen haben! 🙂 )
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Butterfly,

Diese Frage wird dir niemand zuHundert Prozent beantworten können. Denn ob es das eine oder das andre (oderbeides?) ist, kannst nur du für dich rausfinden. Es hört sich für mich jedochso an als ob der ausgangspunkt des ganzen deine Arbeit ist. Wenn die Freude imJob verloren geht kann sich eine depressive Phase schnell einstellen. Gibt esdie Möglichkeit in die vorherige Filiale zurück zu gehen? In der hatte es dirja gefallen. Das wäre jetzt mein erster Gedanke. Mit deinem Chef hattest du jaschon geredet und bist auf Unverständnis gestoßen. Wie weit geht deinVerhandlungsspielraum? Damit meine ich, was würde dein Chef sagen wenn du sagst„Entweder es ändert sich etwas oder ich muss mich neu orientieren“ kommst?
 
Hallo Blacky,

ob es die Möglichkeit gibt, zur alten Filiale zu wechseln, muss ich klären, daran habe ich auch schon gedacht. Da gab es allerdings leider auch Unstimmigkeiten, weshalb ich nicht ganz unglücklich war, dort weg zu sein. Die Unstimmigkeiten waren aber ganz anderer Natur (Chef stand auf mich) und dadurch hatte ich nicht meine Motivation verloren.
Allerdings sieht der neue Chef nicht, dass ich hier gelangweilt herumsitze; er ist der Meinung ich werde hier gebraucht (bzw. diese Stelle muss besetzt sein), obwohl ich meine Langeweile schon mehrmals angesprochen habe. Der Chef in der neuen Filiale ist zu allem Überfluss der Inhaber. Er wird also durch meinen Wechselwunsch empfinden, dass ich dem Unternehmen den Rücken kehre, was es mir auf Dauer möglicherweise auch nicht einfacher macht.
Verhandlungsspielraum scheint es kaum zu geben, er hat mir neulich gesagt, dass ihn meine 19 Jahre Betriebszugehörigkeit nicht interessieren, schließlich sei es Bezahlung gegen Arbeit und der Job sei so einfach, dass ihn praktisch jedr machen kann. Es gäbe genug Interessenten, die meinen Job für außerdem weniger Geld machen würden. Ich behaupte, wenn ich sage „Entweder es ändert sich etwas oder ich muss mich neu orientieren“ dann wird er mir zuwinken und jemand neues einstellen.
 
Guten Morgen.
Okay, ja ich sehe es ist eine verzwickte Kiste. Ich kann nur von mir sprechen. Ich bin Leitung von 10 Mitarbeitern. Wenn ich sehe, und das sieht man sehr schnell, dass Mitarbeiter unzufrieden sind, suche meist ich das Gespräch um herauszufinden was los ist. Schade dass er das nicht macht, denn nur zufriedene Mitarbeiter bringen seine Leistungen was wiederrum mir zugute kommt.
Um heraus zu finden woher deine deprimiertheit definitiv kommt, könntest du dich einfach eine Woche aus der Situation heraus nehmen. Nimm dir Urlaub. Wenn du keinen bekommst, melde dich krank. Jeder Arzt wird dir das aufgrund deiner Schilderung bestätigen. Dann kannst du gucken woher es kommt. Geht es dir gut in dieser Woche ist der Ursprung die Arbeit.
Ich weiß dass es immer leichter gesagt als getan ist, aber wenn es sich nicht verändert und dein Chef auf nichts eingeht, der Wechsel nicht möglich ist in die alte filiale oder der vorgesetzt dort nicht weiß wie man beruflich mit Gefühlen umzugehen hat, wirst du dir was andres suchen müssen. Denn die Gesundheit geht vor. Jobs gibt es viele, Gesundheit nur einmal. Meine Erfahrung hat mir gezeigt dass nichts ohne Grund geschieht. Und wenn sich eine Türe schließt, öffnen sich meis zwei. Auch wenn man nicht von Anfang an das positive drin sieht, so kommt es meist bald zum Vorschein.
Du könntest dir auch für deinen Langeweile eine Beschäftigung suchen, zb Ausflüge fürs we planen, schonmal gucken wo es in den nächsten Urlaub hin geht
 
Hallo,

für mich hört sich das ebenfalls nach einer depressiven Phase ausgelöst durch die Unzufriedenheit im Beruf an.

Du hast die Möglichkeit einen neuen Job zu suchen.

Du kannst den Chef nochmals auf die Arbeitszeit ansprechen, vielleicht ergeht es anderen Kollegen auch so und ihr könnt das Thema gemeinsam ansprechen.

Du kannst Deine Arbeitszeit auf nur wenige Stunden kürzen und Dir für die übrige Zeit Besseres suchen.
Das sollte man immer tun- falls möglich.

Letztendlich kannst Du Dir den Job nicht schönreden, das Problem löst sich nicht von selbst.

Maya
 
Was sagt man denn in solch einem Fall beim Vorstellungsgespräch?
Mir geht es ja auch so, dass ich nicht ausgelastet bin. mir fehlt teilweise völlig die motivation.

Früher war ich super ehrgeizig, hab meinen job über alles geliebt und super motiviert.
 
Du meinst was man in solchen Fall beim Vorstellungsgespräch sagen sollte warum man wechseln möchte?

Am besten zwar die Wahrheit aber etwas verkürzt. Du wurdest versetzt, die Arbeitszeiten wurden dadurch sehr stark verändert und du dich deshalb umorientieren möchtest. Man kann auch dazu sagen dass für dich weniger zu tun ist und du jedoch gerne Herausforderungen annimmst und dich unterforderst fühlst.
 

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