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Beratungsstelle..?

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Flabbergast

Gast
Hallo, ich (14) habe überlegt zu eine Beratungsstelle zu gehen, und werde kommende Woche auch einen Termin machen. Um einfach zu reden..., das Verhältnis zu meiner Mutter und Vater ist nicht wirklich toll, ich kann ihnen nichts sagen, und ich will es auch nicht.
Ich habe angst, ich weiß nicht was ich alles bei der Beratungsstelle sagen soll...
Habe viele aber dafür sehr kleine Probleme, für manche Menschen sind die Probleme lächerlich, doch ich komme damit einfach nicht klar.. und wenn sie mich fragt warum ich hier bin, warum ich mit jemanden reden will, weiß ich nicht was ich antworten soll..
Wenn ich einzeln über meine Probleme nachdenke, kommen sie mir schon ein bisschen albernd vor.. Ich habe mich auch geritzt, versuche gerade damit aufzuhören...
Wovor ich auch noch panische Angst habe ist das ich ihr erzähle das ich mich am arm geritzt habe, dann schaut sie ja hin, und ich habe nicht wirklich viele Wunden, habe sie immer schön gepflegte, darum schaut es nur so aus als hätte ich mich vor ein paar Monaten irgendwo abgeschürft...
Ich wollte euch fragen ob wer schon Erfahrung mit einer Beratungsstelle hat..., geht man da nur einmal hin, und erzähl seine Probleme, oder bekommt man da mehrere Termine...??
Und was genau ist der unterschied zwischen einer Therapie und einer Beratungsstelle..?

Danke im vor hinaus für die Antworten 🙂
 
Hey,

das was du da schilderst hört sich nicht soo gut an. Nehm dir mal einen Termin. ich glaube viele die da hin gehen wissen als erstes nicht was sie sagen sollen, aber das klappt schon 🙂

Bei der beratungsstelle wirst du wie der Name schon sagt Beraten. Sie wollen dir helfen und geben dir gute Tipps mit auf den Weg etc. Und bei zb einer Suchtklinik da werden Probleme bearbeitet zb wenn du von dem Ritzen nicht mehr los kommst.


lg
 
Eine super Entscheidung, die du da getroffen hast. Weißt du schon, an wen du dich wenden wirst?

Ich finde dich nicht, dass deine Probleme albern sind. Da muss viel Schmerz in dir sein, wenn du sogar angefangen hast, dich selbst zu verletzen. Da ist es auch nicht wichtig, wie viel man davon sieht. Wichtig ist, dass diese Wunden in deiner Seele sind.

Es ist auch gar nicht gut, wenn man 14 ist und nicht mit den Eltern reden kann. Da läuft was schief und es ist sehr gut, wenn du ein Außenstehender mal mit dir zusammen drauf schaut und versucht herauszufinden, woran das liegt.

Du bist unglücklich und das sollte eigentlich nicht so sein. Darum ist es gut, wenn du dir Hilfe suchst, denn das ist der erste Schritt, um eine Veränderung herbeizuführen.

Also bei der Beratungsstelle ist es so, dass du zunächst einen Termin bekommst. Der dauert meist so eine Stunde. Da erzählst du einfach von dir und was du denkst, was in deinem Leben nicht gut läuft. Wenn du magst, mach dir doch vorher Stichpunkte. Schreib es auf. Dann vergisst du nichts und dein Gegenüber sieht, dass du wirklich ernsthaft mit deiner Situation nicht zurecht kommst und gerne etwas ändern möchtest.

Gegen Ende der Beratung sagt dir die Sozialarbeiterin dann, was sie über deine Lage denkt und macht dir verschiedene Vorschläge, was du tun kannst.

Das kann sein, dass du weitere Termine bei ihr bekommst. Das sind aber dann nur wenige. Drei oder fünf oder sowas. Aber dann hat sie eine Idee, wie sie dir helfen kann.

Es kann auch sein, dass sie dir eine Therapie vorschlägt. Da bekommst du dann mehr Termine und gehst einmal die Woche hin. Sie wird dir da sicher auch Vorschläge machen, zu wem du gehen kannst. Die vermitteln da meistens Adressen.

In der Therapie erzählst du einfach von dir. Wie deine Woche so war. Was nicht so gut lief. Was im Gegenteil gut lief. Du erzählst von früher. Oder davon, was du an deinen Eltern ätzend findest. Der Therapeut hört viel zu. Seine Aufgabe ist es dann, dir Hinweise zu geben und mit dir zusammen Lösungen zu erarbeiten. Zum Beispiel mit dem Ritzen. Es gibt da Möglichkeiten, sich selbst Schmerz zuzufügen, ohne dass man sich dabei verletzt, z.B. indem man einen Eiswürfel in der Hand hält. Solche Tipps kann er dir geben. Zuerst aber redet ihr gemeinsam darüber, was du fühlst, wenn du es tust und wie du dich fühlst, wenn es passiert ist. Dabei kann der Therapeut dir helfen, wenn du keine Worte findest. Er hat das schon oft gehört und weiß, wie Menschen sich dabei fühlen und dann kann er dir Vorschläge machen, dich fragen, ob du dich vielleicht so oder so fühlst. Und wenn du dich dann besser verstehst, wenn du rausfindest, wo deine Probleme sind, kannst du es irgendwann bleiben lassen, weil du gelernt hast, viel besser mit deinen Problemen umzugehen.

In der Beratungsstelle geht es eher darum, dass man mit dir zusammen überlegt, was du aktuell tun kannst. Da sucht man nicht so sehr die Ursache und versucht das zu ändern, sondern man überlegt, was kannst du tun, um diese Ursachen zu finden. Zum Beispiel eben in Therapie gehen.

Ich hoffe, ich konnte deine Fragen beantworten.


Tuesday
 
Weißt du schon, an wen du dich wenden wirst?

Ja, da hab ich mich auch schon informiert.. in meiner Nähe gibt es eine Beratungsstele, besser gesat ein Kinder- Jugendtherapiezentrum
Danke für deine Antwort... hat mir sehr weiter geholfen 🙂
ich wollte nur noch fragen...
du erwähntest ja die Therapie... die kostest was..oder??
Und müssen da auch die Eltern einverstanden sein, oder so?
 
Ja, da hab ich mich auch schon informiert.. in meiner Nähe gibt es eine Beratungsstele, besser gesat ein Kinder- Jugendtherapiezentrum

Das klingt gut. Dann wünsche ich dir ganz viel Glück mit dem Berater. Das ist halt immer überall so ein bisschen ein Risiko. Jede Beratung steht und fällt mit dem Menschen, der es macht.


Danke für deine Antwort... hat mir sehr weiter geholfen 🙂

Das freut mich.


du erwähntest ja die Therapie... die kostest was..oder??
Und müssen da auch die Eltern einverstanden sein, oder so?

Die Therapie wird über die Krankenkasse abgerechnet. Du gehst da mit der Karte von der Krankenkasse hin. Zu jedem Therapeuten (meist schaut man sich mehrere an) kannst du fünf Mal gehen. Das zahlt die Kasse ohne weitere Anträge. Wenn du dich dann für einen Therapeuten entschieden hast, wird der einen Antrag bei der Krankenkasse stellen, dass die eine Therapie zahlen. Meist wird das genehmigt.

In dem Fall müsstest du schon mit deinen Eltern reden.

Wenn du allerdings zu einem Jugendtherapie-Zentrum gehst, dann kann es sein, dass du dort eine Therapie machen, die umsonst ist, weil es da irgendeinen Träger gibt, der es finanziert. Da müsstest du auch erst mal deinen Eltern nichts sagen.

Was deine Eltern angeht, mach dir da mal nicht so viele Sorgen. Die Beratungsstelle kennt das Problem und die werden dir genau dabei helfen können. Es gibt da ganz viele Wege, die man gehen kann. Das wird man dir alles dort erzählen. Ich weiß leider nicht, was das im Einzelnen sein wird, aber sei dir sicher, dass die dir Lösungen vorschlagen können. Lass es auf dich zukommen.

Wenn du erst mal dort warst, bist du nicht mehr allein. Dann kannst du dort immer anrufen und die unterstützen dich bei der Suche nach einer Lösung für deine Probleme.

Ich finde es toll, dass du diesen Schritt gemacht hast.


Tuesday
 

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