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Ausweglose Situation?

G

Gast

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Hallo zusammen,
also ich weiß gar nicht wo ich am besten anfangen soll die Situation zu beschreiben, in der ich mich momentan befinde, ebenso wenig weiß ich wie alles soweit gekommen ist bzw. ab wann alles den bach runter gegangen ist doch jetzt bin ich an einem Punkt an dem ich einfach nicht mehr weiter weiß. Ich habe auch niemanden dem ich meine Probleme anvertrauen kann, womit wir auch schon beim Thema wären: Ich werde in kürze 24 und habe keine freunde - wirklich überhaupt niemanden. Daher bin ich in einer dauer-depressiven Stimmung. Ich bin mir meiner Lage sehr gut bewusst kann es mir aber nicht erklären, ich bin kein schlechter Mensch, hab keinen an der Waffel und vom Aussehn her bin ich auch nicht hässlich oder zieh mich merkwürdig an oder so - der klassische Durchschnittstyp eben.

Egal auf welcher Schule, viele Freunde hatte ich nie - immer ein paar, 2 oder 3 vielleicht, aber nie wirklich gute. Meine letzte Beziehung war ebenfalls mit 16, sie war damals meine zweite Freundin. Seit die Schulzeit vorbei ist, habe ich jedoch ganz langsam Stück für Stück jeglichen Kontakt zu allen Schulfreunden verloren. Darunter auch welche die mir sehr viel bedeuten, das Problem ist nur dass ich ihnen anscheinend nichts bedeutet habe. Schon immer verstehe ich mich mit Mädchen besser als mit Jungs, die Freunde die ich so sehr vermisse sind beide Mädels. Jedes mal wenn ich mich in jemanden verliebe wird nix draus, das scheint vorprogrammiert. Diese Rückschläge haben mich dazu gebracht mich immer mehr zu isolieren, ich stand ja immer schon im Abseits der Gesellschaft aber jetzt kommt es mir so vor als wäre ich komplett vom Platz gestellt worden.

Ich sollte dieses Jahr eigentlich mit einer weiteren Ausbildung beginnen, hab aber gemerkt, dass es doch nicht mein Ding war, d. h. momentan bin ich mal wieder in einer beruflichen Orientierungsphase. Das passiert mir jetzt schon zum zweiten mal, beruflich war ich schon immer sehr unentschlossen.

Jeder Mensch braucht etwas an dem er Freude hat, wofür es sich zu leben lohnt: Job, Beziehung, Freundeskreis, Familie... Kaum jemand kann sich vorstellen, nichts davon zu haben, doch genau das ist meine Situation. Und ich sehe auch kein Licht am Ende vom Tunnel, nur Dunkelheit. Ich bin daher ständig traurig, depressiv, antriebslos, motivationslos, verzweifelt. Ich komme mir minderwertig vor und schäme mich sehr dass ich so bin und das mein Leben so gelaufen ist, meine Persönlichkeit wird immer mehr zur Schattengestallt. Wie soll jemand der so introvertiert und isoliert ist wie ich mit fast 24 Jahren neue Freunde gewinnen? Und das im digitalen Zeitalter wo jeder schon über Facebook tausende Freunde hat. Ich lege zwar keinen großen Wert auf virtuelle Freundschaften, aber sogar sowas wäre schon ein Erfolg für mich. Dass ich kein Facebook, StudieVZ etc. habe muss ich glaub ich nicht extra erwähnen...wofür auch? - keine freunde - keine sozialen Netzwerke.

Ich fühle mich wie ein Ausserirdischer, überall sehe ich Menschen die zusammen sind und Spaß haben, egal ob Pärchen oder nur Freunde, jung und alt... es ist schrecklich immer allein zu sein, wenn man weiß man hat niemanden auf dieser Welt. Niemand würde um mich trauern wenn ich heute sterben würde - nicht eine einzige Person.

Dabei wünsche ich mir doch nichts außergewöhnliches oder abartiges. Mein sehnlichster Wunsch ist es eine Freundin zu haben, jemanden dem ich wirklich etwas bedeute. Jemanden mit dem ich mal im Park spazieren gehn und ein Eis essen kann, zusammen einen Kaffee trinken oder einfach zusammen vorm Fernsehr sitzen kann.

Aber was für andere alltäglich und ganz normal ist, ist für mich unerreichbar. Jeden Tag das Gleiche, egal ob Werktag oder Wochenenden, Tag ein Tag aus, das Einzige was sich ändert ist das Wetter. Ausgehen? Party? Feiern? Das sind für mich Fremdwörter. Ich hab das Gefühl ich komm aus dieser Situation alleine nicht heraus, ich schäme mich aber zu sehr um mir sonst irgenwie Hilfe zu holen, ich wüsste auch nicht wie oder wen ich um Hilfe bitten soll. Es gibt so viel was ich im Leben noch gern machen würde doch oft wünschte ich einfach ich wäre tot. Denn Mumm allem ein Ende zu bereiten habe ich nicht, am liebsten wäre es mir ich würde morgen einfach nicht mehr aufwachen, es passiert nur leider nicht. Doch so kann und will ich nicht mehr weiterleben, das ist kein Leben - es ist eine Qual.

Falls jemand einen Tipp für mich hat wäre ich unglaublich dankbar

Liebe Grüße und danke fürs lesen
 
Ich kann mir sehr gut vorstellen wie Du Dich fühlst. Bin fast in der selben Situation wie Du, nur mit dem Unterschied, das ich einen lieben Freund habe, der zu mir steht.
Ansonsten habe ich auch so gut wie keine Freunde. Eine habe ich noch, aber sehen tun wir uns selten, da sie sich zu meinem Bedauern sehr verändert hat. Eine beste Freundin, die leider in Spanien lebt, pflege ich zwar Kontakt, aber es ist weniger geworden. Das macht mich sehr traurig.
Ein guter Kumpel von mir hat sich langer Depressionsphase wieder bei mir gemeldet, aber ein Treffen findet aus Zeitgründen nicht statt. Laufe auch nicht mehr hinter allem her.
Weiß garnicht was ich Dir raten könnte. Du mußt unbedingt tätig werden sonst gehst Du vor die Hunde.
Probiere es mal übers I-net. Da kannst Du Dich mal an Leute rantasten und evtl. erstmal einen Schreibkontakt herstellen.
Hast Du keine Familie? Wie alt bist Du, wenn ich fragen darf?
 
Ich war auch in deiner Situation. Alles grau und alles scheisse. Ich hab mich damals für einen offenen stationären Aufenthalt in ner psychatrischen Klinik entschieden, weil ich mein Leben nicht mehr ertragen konnte und die Pillen vom Neurologen nur sehr begrenzt gewirkt haben.

War wahrscheinlich die beste Idee die ich seit langem hatte. Ich bin ehrlich, es hat noch einige jahre gedauert in denen ich immer wieder reingegangen bin und bin auch jetzt seit 2,5 jahren bei nem Therapeuten aber es ist besser geworden. Ich hab zwar immer noch solche Momente, wie auch Du sie beschreibst, aber es sind halt nur noch Momente. Auch wenn grobe Einschnitte einen für einige Zeit runterreissen können, so hab ich mir dank der Klinik und der therapeutischen HIlfe doch sowas wie ein "Es - wird - wieder - besser"-Wissen aneignen können auf das ich in solchen Momenten zurückgreifen kann.

Also mein Rat ist, wenn Du es garnicht mehr aushältst geh zum Neurologen und lass Dir helfen.
 

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