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Auslandssemester: Ich habe sooo Heimweh:(

Katie1992

Neues Mitglied
Hey,


ich mache im Moment ein Auslandssemester in den USA, ich bin jetzt seit ca 4 Wochen schon hier und habe immernoch total starkes Heimweh.


Ich vermisse meine Familie und Freunde in Deutschland! Hier hab ich eigentlich niemanden bisher gefunden, mit dem ich mich so richtig gut verstehe.
Ab und zu hab ich mal Smalltalks mit den Amerikanern, aber das war es dann auch schon.
Ich würde hier niemanden als "Freund" bezeichnen. Das macht mich so fertig. Vor allem an den Wochenenden, wenn ich alleine in meinem Zimmer sitze, fange ich an zu weinen und würde am liebsten so schnell wie möglich nachhause.


Ich hab das auch schon meinen Freunden in Deutschland erzählt und die meinen alle, dass ich "durchhalten" soll (Auslandssemester geht "nur" bis Mai)... es gäbe so viele Leute, die mit mir tauschen würden. Aber jedes Mal muss ich weinen, fühle mich überhaupt nicht wohl und mir ist ständig übel.
(Nur an den Wochenenden, weil innerhalb der Woche bin ich eigentlich immer abgelenkt durch die Vorlesungen und Assignments, die ich hier machen muss)


Nun ja, ich fühle mich eben richtig ausgegrenzt, da die anderen (wenigen) Austauschstudenten sich alle kennen, also die sind halt so mit Freunden gemeinsam hergekommen und ich bin die einzige aus Deutschland und kenne eben niemanden hier.
Und wie gesagt, mit den Amerikanern laufen nur so Smalltalks, ich hab auch das Gefühl, dass die gar nicht mehr wollen als jene Smalltalks.


Hinzu kommt: Ich bin in einem Dorf, habe kein Auto und hier gibt es auch nichts außer der Uni.
Deshalb fällt das Besichtigen von Sehenswürdigkeiten schonmal weg.


Vielleicht hat hier jemand Tipps oder aufmunternde Worte für mich übrig?


Würde mich freuen!
 
Hallo Katie,

ich würde gehen.

Ich vermisse meine Familie und Freunde in Deutschland! Hier hab ich eigentlich niemanden bisher gefunden, mit dem ich mich so richtig gut verstehe.
Ab und zu hab ich mal Smalltalks mit den Amerikanern, aber das war es dann auch schon.

Ja, Amerikaner sind da wohl eher speziell.

Wie gesagt, ich würde meine Bündel packen und wäre weg 🙂

Lieben Gruß
Fragende
 
Hey Katie,
ich habe auch ein Auslandssemester vor einiger Zeit gemacht in Irland. Zwar kannte ich dort schon jemanden, was sehr hilfreich war, doch man war das Wochenende öfters alleine, das kenne ich auch. Ich ging dann schön spazieren, schrieb etwas oder machte guten alten Sport. Man muss das tun worauf ´man Bock hat. Und ja auch ich war in einer Kleinstadt, wo wenig los war.

Bei uns gab es aber für die Austauschstundenten einen Club, die haben alle 4 Wochen einen Ausflug organisiert. Vielleicht gibt es so etwas auch bei euch?

Besucht haben mich auch meine Familie und meine Freunde, doch das geht in die USA doch etwas schwieriger als nach Irland.

Versuche es wie ein Abenteuer zu sehen. Gehe in den Supermarkt und kaufe etwas, was es in Deutschland nicht gibt (aber keine Waffen^^). Lene neues kennen. Denke positiv, du hast Zeit bis Mai etwas ganz anderes zu erleben, dann geht es zurück ins alte Leben. Mit Sicherheit.

Wintermorgen
 
Wintermorgen, es ist gut, dass du deinen Auslandsaufenthalt so gut durchgestanden hast.

Mir stellt sich schon seit Jahren die Frage nach dem Sinn und Zweck dafür.

Ich kenne eigentlich niemanden, der glücklich nach diesen Auslandsaufenthalten zurückgekommen ist... . Nur ganz viele Menschen, die meinen, sie müssten ihren Auslandsaufenthalt gut finden und damit glücklich sein 😉

Lieben Gruß
Fragende
 
Ich würde hier niemanden als "Freund" bezeichnen. Das macht mich so fertig.

Ich bin jetzt 48 Jahre auf diesem Planeten und bezeichne vielleicht eine gute handvoll Menschen als Freunde.

Weswegen bist du nochmal da?

Ja, Amerikaner sind da wohl eher speziell.
Immerhin. Sie reden smalltalk mit ihr. Was sollen sie denn tun, die TE therapieren?

Das ist kein Urlaub. Das dient der Berufsvorbereitung. Mit der Einstellung muss man da rangehen. Jedes nette Wort, jedes Lächeln obendrauf sollte man als Geschenk sehen.
 
Danke schonmal für eure Antworten.

@Fragende: Ich kann leider nicht einfach so weg, weil das Auslandssemester Bestandteil des Studiums ist, also ich muss es machen, um am Ende den Bachelor zu bekommen.
Zudem ist es so, dass ich mich echt drauf gefreut hatte... Also komischerweise habe ich die ganze Zeit über (das ist jetzt momentan bereits mein 4. Semester) nur auf das Auslandssemester gefreut. Es war immer mein Traum gewesen, für ein Semester in den USA zu studieren.
Nur leider hatte ich eigentlich die Amerikaner für offener gehalten. 🙁
Die wollen anscheinend nicht so gern Freundschaften schließen mit Austauschstudenten.

@Wintermorgen: Danke für die Aufmunterung. Ja, es gibt einen Club für die Austauschstudis, da bin ich auch drin, nur die organisieren keine Ausflüge, sondern treffen sich alle 2 Wochen mal an einem Dienstagabend und machen Spiele etc. Das gehe ich auch gern hin, aber auch da rede ich immer nur dort mit den Studis, niemand ist so offen und sagt "Lass uns doch mal was am Wochenende unternehmen", Ich muss sagen, ich habe das einmal vorgeschlagen und dann haben die gesagt, die würden nicht so gern den Campus verlassen (die sind teils erst 18 oder sogar 17 Jahre alt) und müssten noch so viele Assignments und Hausaufgaben machen. :wein: Daher bleibt das Problem mit meinen einsamen Wochenenden.
Bisher hab ich an den Wochenenden immer mit Freunden aus Deutschland geschrieben und geskyped, aber das macht mich dann immer noch trauriger.
 
In welcher gottverlassenen Ecke bist du da denn? Und würde dein Budget es zulassen, mal ein Auto zu mieten?

Das ist ja immerhin eines der beliebtesten Urlaubsländer weltweit. Wenn auch der derzeitige Winter die Auswahl an möglichen Touren einschränkt.
 
Lebst du auf dem Campus? Muss ja, wenn es ein Dorf ist, oder?
Warum gehst du nicht in einen Club? Von Sport bis Debattierclub gibt es doch alles an amerikanischen Unis. Gibt es da nichts, was dich interessiert?
Nach vier Wochen hat man übrigens noch keine Freunde. Überleg dir mal wie lange es gedauert hat deine deutschen Freunde zu finden. Ganz wichtig zu wissen, die Einheimischen dort sind schon in ihrer Freundesclique, die sind nicht mehr auf der Suche nach Anschluss. Deswegen gibt es auch nur Smalltalk, aber mal ehrlich, auch daraus kann eine nette Verbindung entstehen. Du musst sie nur immer wieder ansprechen und nett sein 🙂
Ich würde mich aber nicht auf die Freundessuche versteifen. Warum gehst du nicht in die Mensa und unterhälst dich mit jemandem?
Ich war zwar nicht während der Uni in den USA, aber habe ein Jahr eine High School besucht und ich kann sagen, wenn du irgendwas gut kannst (Fußball, Schach, Debattieren, Wandern etc) und das in einem der Clubs einbringen kannst, dann hast du schon viel gewonnen!
 
Auto mieten hatte ich auch gedacht, aber ich bin unter 25 und da sind dann die Preise leider super hoch. Zudem gibt es hier, wo ich bin, keine Anmietstation oder ähnliches. Bin in einem Dorf in Ohio, es ist auch derzeit superkalt draußen und der Schnee sehr hoch. Hier fährt auch weder Bus noch Zug o.ä.
Ich hatte mich für den Ort hier entschieden, weil ich dachte, dass ich ohnehin viel mit Lernen und dem Anfertigen von Hausaufgaben etc. zu tun habe, aber wenn ich jetzt mal Freizeit am Wochenende habe, fehlen mir meine Freunde und Familie in Deutschland. Es ist einfach diese Zeit am Wochenende, in der ich nichts zu tun habe, die mich so quält.

Ich leben nicht auf dem Campus, hier gibt es 10 Min. Fußweg vom Campus entfernt noch so eine Art Apartmentkomplex, das war bei weitem günstiger als auf dem Campus zu wohnen.
Ja, das stimmt was du sagst bzgl Freunde.. Meine deutschen Freunde hatte ich erst nach einer gewissen Zeit und ja, wir kennen uns jetzt schon ewig und deshalb vermisse ich die so sehr.

Das mit dem auf die Freundesuche versteifen, stimmt, ich denke, das tue ich grade und das ist blöd, weil es mir das Auslandssemester irgendwie zerstört.
Nur, ich frage mich immer, warum diese ganzen Leute, die ein Auslandssemester gemacht haben, im Anschluss daran sagen es sei die beste Zeit ihres Lebens gewesen und sie hätte "Freunde" auf der ganzen Welt gemacht.
Das irritiert mich irgendwie. Eine Freundin von mir aus Deutschland hatte einen Auslandsaufenthalt in Frankreich und dort genau dasselbe Problem wie ich (ich dachte, das würde an den Franzosen liegen, die nicht so offen sind).

Sportclubs gibts hier, ja, aber die lassen da keine Austauschstudenten rein, weil das so längerfristige Mitgliedschaften sein müssen, also die fahren dann auch weg, um Spiele gegen andere Unis auszutragen etc.
Das einzige, was ich machen könnte, wäre in das Uni-Fitnesscenter zu gehen, aber das wäre ja dann wieder so eine Beschäftigung, bei der jeder für sich alleine ist...

Ich frage mich ehrlich, warum fast jeder im Internet verkündet, das Auslandssemester sei die beste Zeit seines Lebens gewesen.😕
 
... erst einmal ist es toll, dass Du Dich für ein Auslandssemester entschieden hast. Weniger toll ist, dass Du nach 4 Wochen so entmutigt scheinst ... Aber hey, das Auslandssemester hat doch gerade erst begonnen. Du bist gerade nicht viel länger weg, als ein Jahresurlaub im besten Fall ... Da muss man dann meistens wieder zurück in den Alltag, wenn es gerade erst anfängt, schön zu werden ... Mach Dir nicht so viele Gedanken ... Konzentrier Dich auf Deine Studienaufgaben, auf das Lernen ... Du bist doch dazu dahin gegangen. Das erste, was Du jetzt lernen solltest, ist, mit Dir und Deiner Situation klarzukommen. Das wird Dir später im Leben noch öfter begegnen, dass Du irgendwo anfangen sollst/kannst/musst, wo auch Deine Familie und Freunde vielleicht nicht in Deiner Nähe sind.
Ehrlich gesagt verwundert es mich ein wenig, dass Du von den Amerikanern und Franzosen schreibst, dass sie nicht so offen gegenüber Ausländern seien. Ich selber habe ganz andere Erfahrungen gemacht. Aber das ist ja nun auch nicht allgemeingültig.

Ja, warum ist so ein Auslandssemester oft eine der besten Zeiten im Leben, weil man mit und an seinen neuen Lebensumständen und Aufgaben wächst, dass man Dinge selber regeln muss und das lernt und stolz auf sich ist ... Sieh Deine Zeit positiv und lass Dich nicht runterziehen ... Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass auf dem ganzen Campus unter den Studenten nicht ein paar sind, die Du kennenlernen kannst ... Wirf die Flinte nicht so schnell ins Korn ... Du wirst das schaffen ... sei nicht so ungeduldig und gib Dir auch ein wenig Zeit, Dich einzuleben. Viel Erfolg dabei!

B. M.
 

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