Hallo zusammen,
ich brauche mal eine neutrale Schwarmeinschätzung, da mich die Situation an meinem Arbeitsplatz mittlerweile wirklich belastet und ich gedanklich immer mehr mit nach Hause nehme. Ich bin im gehobenen Dienst in der Verwaltung einer großen Behörde tätig, also verbeamtet. Mal eben kündigen ist somit schwierig. Vor einem Jahr habe ich mich bei meinem Dienstherrn auf einer höher bewertete Stelle beworben und bin in meine jetzige Organisationseinheit/ Dienststelle versetzt worden. Das Team besteht aus meiner Referatsleitung und 2 Sachbearbeitern (ich und meine Kollegin). Der Kern des Problems: wir arbeiten täglich viele Fälle ab und es gibt bis dato echt keine feste Zuteilung, wer was bearbeitet- also z.B. Sachbearbeiter 1 Buchstaben A-M und Sachbearbeiter 2 Buchstabe N-Z o. Ä. Es handelt sich wohlgemerkt nicht um größere Projekte, sondern um Fallbearbeitung mit eher operativem Charakter (täglich ca. 20 Fälle). Es wird aktuell gut 2-3 mal stündlich ausdiskutiert, wer denn jetzt was von den Eingängen bearbeitet. Für mich ist das absolut sinnbefreit und energieraubend. Meine Kollegin findet leider immer wieder Wege, um inhaltlich schwierige Fälle nicht übernehmen zu müssen und diese mir oder unserer Chefin zuzuschustern. Am Anfang habe ich versucht sie zu unterstützen, weil die Person, welche die Stelle vor mir innehatte gegangen ist und meine Kollegin 2 Monate den Job für zwei Personen allein gemacht hat, aber nach über einem Jahr reicht es.
Ich habe bei meiner Chefin und auch gegenüber meiner Kollegin direkt mehrfach geäußert, dass ich eine feste Aufteilung für sinnvoll halte und dies auch sachlich begründet (klare Zuständigkeit auch nach außen, bessere Konzentrierung auf Inhalte, Transparenz etc.). Meine Chefin sagt, meine Kollegin mache diese klare Aufteilung nicht mit (ohne aber konkrete Gründe zu nennen) und sie muss nun überlegen, wie wir da einen Weg finden. Nur sagt meine Kollegin leider oft "dies oder das mache ich nicht" und kommt damit auch oft durch. Es geht wohlgemerkt noch gar nicht um konkrete Aufteilungen, sondern erst einmal nur um die Grundidee "wir teilen fest auf". Ich habe in diesem Kontext auch angeboten, meine Kollegin könne sich die Bereiche aussuchen- solange es mengenmäßig ungefähr passt.
Meine Kollegin hat die gleiche Eingruppierung wie ich (A12/EG 12 TV-L), trifft selbst aber kaum Entscheidungen und schafft es durch diese Unklarheit viel abzudrücken und sich eher die inhaltlich schöneren Fälle zuzuschustern. Ab 14 Uhr (sie arbeitet in Vollzeit) surft sie dann gemütlich im Internet oder ist auf Plauschrunde im Haus unterwegs. Das habe ich meiner Chefin bisher so nicht gesagt, weil ich meine Kollegin (sie ist eine ältere Dame) auch nicht völlig in die Pfanne hauen und die Situation eskalieren will.
Ein weiterer Punkt ist ihre extrem negative Einstellung, mit der sie das Betriebsklima echt vergiftet. Es wird tendenziell erstmal das Negative gesehen- und vor allem hintern dem Rücken verschiedener Personen geredet. Eigentlich kommt da niemand gut weg. Vor allem unsere Chefin wird von ihr anderen gegenüber in ein Licht gestellt, was sie aus meiner Sicht nicht verdient hat. Aus irgendeinem Grund lässt sich meine Chefin von ihr aber leider sehr viel gefallen. Ich habe den Eindruck, sie schaltet da mittlerweile auf Durchzug, weil meine Kollegin eben viel und ausgiebig nörgelt.
Ich war irgendwann auch mal soweit, sie einfach nur noch labern zu lassen und gar nicht mehr groß darauf einzugehen.... Weil es eben auch viel Nörgeln ohne konkrete Lösungsideen ist. Dann gab es allerdings 2 Ereignisse und seither geht die Situation in eine echt schräge Richtung:
Zunächst hat meine Kollegin versucht, unsere Chefin richtig schlecht vor mir zu machen (macht sie öfter, aber dieses Mal war es für mich klar unter der Gürtellinie). Sie hat mir erzählt, dass diese vor 2 Jahren einen Zusammenbruch auf der Arbeit gehabt hätte und psychisch angeknackst sei. Unsere Chefin wäre dann mehrere Monate in Behandlung gewesen. Daraufhin hab ich meiner Kollegin klar und in dem Fall auch etwas lauter gesagt, dass ich nicht so ganz verstehe, warum sie mir das erzählt und das scheiße finde. Mein bester Freund ist schwer depressiv und auf so einen dämlichen/ fast rufschädigenden Umgang komme ich nicht klar.
Seither gab es mehrere Situationen, in den meine Kollegin versucht hat, bei Dritten Stimmung gegen mich zu machen, mir irgendwelche Fehler anzudichten und Halbwahrheiten zu erzählen. Ich versuche, sachlich zu bleiben und die Themen inhaltlich zu klären- meine Krawatte wird aber echt immer größer und ich fühle mich zuhause mittlerweile völlig ausgelaugt.
Ich hab dann irgendwann mal mit einer älteren Kollegin aus der Abteilung persönlicher gesprochen und diese hat mir erzählt, dass ich innerhalb von 5 Jahren jetzt die dritte Person auf meinem Dienstposten sei. 2 Personen vor mir seinen schon gegangen. Sonst ist das Arbeitsumfeld sehr nett und die Arbeit macht Spaß- aber ich weiß nicht, wie lang ich mit dieser Kollegin noch durchhalte.
Die großen Geschütze (Konflikt anmelden/ Personalrat) mag ich gerade noch nicht auffahren. Wenn es blöd kommt, lässt sie sich dann wieder Wochen krankschreiben und ich arbeite hier komplett allein (das macht sie bei jeder größeren Belastung). Habt Ihr irgendwelche sinnvollen Tipps oder könnt Ihr spezielle Meditationstechniken empfehlen? :-//
Gruß, Aron
ich brauche mal eine neutrale Schwarmeinschätzung, da mich die Situation an meinem Arbeitsplatz mittlerweile wirklich belastet und ich gedanklich immer mehr mit nach Hause nehme. Ich bin im gehobenen Dienst in der Verwaltung einer großen Behörde tätig, also verbeamtet. Mal eben kündigen ist somit schwierig. Vor einem Jahr habe ich mich bei meinem Dienstherrn auf einer höher bewertete Stelle beworben und bin in meine jetzige Organisationseinheit/ Dienststelle versetzt worden. Das Team besteht aus meiner Referatsleitung und 2 Sachbearbeitern (ich und meine Kollegin). Der Kern des Problems: wir arbeiten täglich viele Fälle ab und es gibt bis dato echt keine feste Zuteilung, wer was bearbeitet- also z.B. Sachbearbeiter 1 Buchstaben A-M und Sachbearbeiter 2 Buchstabe N-Z o. Ä. Es handelt sich wohlgemerkt nicht um größere Projekte, sondern um Fallbearbeitung mit eher operativem Charakter (täglich ca. 20 Fälle). Es wird aktuell gut 2-3 mal stündlich ausdiskutiert, wer denn jetzt was von den Eingängen bearbeitet. Für mich ist das absolut sinnbefreit und energieraubend. Meine Kollegin findet leider immer wieder Wege, um inhaltlich schwierige Fälle nicht übernehmen zu müssen und diese mir oder unserer Chefin zuzuschustern. Am Anfang habe ich versucht sie zu unterstützen, weil die Person, welche die Stelle vor mir innehatte gegangen ist und meine Kollegin 2 Monate den Job für zwei Personen allein gemacht hat, aber nach über einem Jahr reicht es.
Ich habe bei meiner Chefin und auch gegenüber meiner Kollegin direkt mehrfach geäußert, dass ich eine feste Aufteilung für sinnvoll halte und dies auch sachlich begründet (klare Zuständigkeit auch nach außen, bessere Konzentrierung auf Inhalte, Transparenz etc.). Meine Chefin sagt, meine Kollegin mache diese klare Aufteilung nicht mit (ohne aber konkrete Gründe zu nennen) und sie muss nun überlegen, wie wir da einen Weg finden. Nur sagt meine Kollegin leider oft "dies oder das mache ich nicht" und kommt damit auch oft durch. Es geht wohlgemerkt noch gar nicht um konkrete Aufteilungen, sondern erst einmal nur um die Grundidee "wir teilen fest auf". Ich habe in diesem Kontext auch angeboten, meine Kollegin könne sich die Bereiche aussuchen- solange es mengenmäßig ungefähr passt.
Meine Kollegin hat die gleiche Eingruppierung wie ich (A12/EG 12 TV-L), trifft selbst aber kaum Entscheidungen und schafft es durch diese Unklarheit viel abzudrücken und sich eher die inhaltlich schöneren Fälle zuzuschustern. Ab 14 Uhr (sie arbeitet in Vollzeit) surft sie dann gemütlich im Internet oder ist auf Plauschrunde im Haus unterwegs. Das habe ich meiner Chefin bisher so nicht gesagt, weil ich meine Kollegin (sie ist eine ältere Dame) auch nicht völlig in die Pfanne hauen und die Situation eskalieren will.
Ein weiterer Punkt ist ihre extrem negative Einstellung, mit der sie das Betriebsklima echt vergiftet. Es wird tendenziell erstmal das Negative gesehen- und vor allem hintern dem Rücken verschiedener Personen geredet. Eigentlich kommt da niemand gut weg. Vor allem unsere Chefin wird von ihr anderen gegenüber in ein Licht gestellt, was sie aus meiner Sicht nicht verdient hat. Aus irgendeinem Grund lässt sich meine Chefin von ihr aber leider sehr viel gefallen. Ich habe den Eindruck, sie schaltet da mittlerweile auf Durchzug, weil meine Kollegin eben viel und ausgiebig nörgelt.
Ich war irgendwann auch mal soweit, sie einfach nur noch labern zu lassen und gar nicht mehr groß darauf einzugehen.... Weil es eben auch viel Nörgeln ohne konkrete Lösungsideen ist. Dann gab es allerdings 2 Ereignisse und seither geht die Situation in eine echt schräge Richtung:
Zunächst hat meine Kollegin versucht, unsere Chefin richtig schlecht vor mir zu machen (macht sie öfter, aber dieses Mal war es für mich klar unter der Gürtellinie). Sie hat mir erzählt, dass diese vor 2 Jahren einen Zusammenbruch auf der Arbeit gehabt hätte und psychisch angeknackst sei. Unsere Chefin wäre dann mehrere Monate in Behandlung gewesen. Daraufhin hab ich meiner Kollegin klar und in dem Fall auch etwas lauter gesagt, dass ich nicht so ganz verstehe, warum sie mir das erzählt und das scheiße finde. Mein bester Freund ist schwer depressiv und auf so einen dämlichen/ fast rufschädigenden Umgang komme ich nicht klar.
Seither gab es mehrere Situationen, in den meine Kollegin versucht hat, bei Dritten Stimmung gegen mich zu machen, mir irgendwelche Fehler anzudichten und Halbwahrheiten zu erzählen. Ich versuche, sachlich zu bleiben und die Themen inhaltlich zu klären- meine Krawatte wird aber echt immer größer und ich fühle mich zuhause mittlerweile völlig ausgelaugt.
Ich hab dann irgendwann mal mit einer älteren Kollegin aus der Abteilung persönlicher gesprochen und diese hat mir erzählt, dass ich innerhalb von 5 Jahren jetzt die dritte Person auf meinem Dienstposten sei. 2 Personen vor mir seinen schon gegangen. Sonst ist das Arbeitsumfeld sehr nett und die Arbeit macht Spaß- aber ich weiß nicht, wie lang ich mit dieser Kollegin noch durchhalte.
Die großen Geschütze (Konflikt anmelden/ Personalrat) mag ich gerade noch nicht auffahren. Wenn es blöd kommt, lässt sie sich dann wieder Wochen krankschreiben und ich arbeite hier komplett allein (das macht sie bei jeder größeren Belastung). Habt Ihr irgendwelche sinnvollen Tipps oder könnt Ihr spezielle Meditationstechniken empfehlen? :-//
Gruß, Aron