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Gast
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Hallo,
ich (weiblich, 45) bin jetzt seit einigen Wochen krank geschrieben (Depressionen, durch private und berufliche Probleme), ein Ende ist - noch -nicht absehbar. Allerdings werde ich mir diese "Krankheit" finanziell nicht mehr lange leisten können und habe nun das Problem, dass ich dann wieder ins Büro muss. Vor meiner Erkrankung habe ich einige Fehler gemacht, die mir bei voller Leistungsfähigkeit sicher nicht passiert wären.
Aber auch ohne diese Fehler war die Arbeitssituation auch ohne ein psychisches Leiden kaum noch (er)tragbar. Die Arbeitsbelastung stieg ständig, immer neue Vorschriften, Kunden mussten sofort -ohne Wartezeit - empfangen werden, das Telefon durfte nicht klingeln, beim Verlassen des Büros z.B. um auf die Toilette zu gehen, musste sofort die Mailbox aktiviert werden, anschließend musste sofort zurück gerufen werden. Am besten alles gleichzeitig, trotz Datenschutz. Dazu gibt es am Arbeitsplatz eine sehr schlechte Büroausstattung, nach ca. 2 Stunden arbeiten hatte ich für den Rest des Tages starke Rückenbeschwerden. Neben dem Abfertigen der Kunden plus ständigem Telefonterror war die eigentliche Büroarbeit kaum bis überhaupt nicht zu schaffen. Arbeitsrückstände waren vorprogrammiert bzw. an der Tagesordnung. Das ist nur die tägliche Arbeitssituation ohne Belastungen durch Kollegen wegen Mobbing, Tratschereien etc. Kaum hatte ein Kollege/eine Kollegin einen Raum verlassen, wurde über ihn/sie hergezogen, unsere Abteilungsleitung war dabei munter mit von der Partie. Meldete sich jemand krank, wurde sofort "blaumachen" diagnostiziert (durch die Abteilungsleitung). Ich habe zuletzt kaum noch etwas gesagt, private, vertrauliche Gespräche mit Kollegen vermieden. Nach der Arbeitszeit war ich dann immer häufiger so fertig, dass ich mich zuhause nur noch hinlegen konnte. Nach monatelangen Schlafstörungen, ständigen Schmerzen bin ich dann erstmalig zu meinem Arzt gegangen, der mich für ein paar Tage krank geschrieben hat. In dieser Zeit war ich dann auch mal wieder in der Lage mich um meine Tochter (11) zu kümmern, was während der Zeit davor kaum noch möglich gewesen ist und mir zusätzlich ein schlechtes Gewissen verschafft hat. Da ich alleinerziehend bin, war meine Tochter oft am Nachmittag alleine, während ich versucht habe, wieder Kraft für den nächsten Tag zu tanken. Als es dann zur Trennung von meinem langjährigen Partner gekommen ist, bin ich vollkommen zusammen gebrochen und wieder zum Arzt gegangen.
Nach diesen Wochen zuhause fühle mich im Moment etwas besser, weiß aber wie schnell sich diese Situation wieder ändern wird, sobald ich wieder am Arbeitsplatz bin. Denn die obigen Situation hat sich ja auch während meiner Abwesenheit nicht geändert und ich kann auch nicht sagen, dass es mir wesentlich besser geht.
Auch habe ich natürlich Angst vor der Reaktion von Kollegen/Kolleginnen vor der Abteilungsleitung und Geschäftsleitung.
Ich trage Verantwortung meinem Kind gegenüber und kann auch nicht so einfach kündigen, wenn ich jünger und gesünder wäre würde ich es wohl tun, aber neben der Depression, habe ich leider auch einige körperliche Leiden, mit denen man nicht so ohne weiteres eine neue Arbeit findet bzw. behalten kann. Die einzige Angst die ich nicht haben muss, man kann mir nicht so einfach kündigen, manchmal wünschte ich mir, dass das möglich wäre, vielleicht wäre ich dann mutiger, neue Wege zu gehen?!
Der Kontakt zur Abteilungsleitung, zu den Kollegen ist seit dem Tag, ab dem ich Krankengeld beziehe, komplett abgerissen. Es hat niemand angerufen und mal gefragt, ob es mir bald besser geht etc.
Wie soll ich meinem Arbeitgeber, meinen Kollegen am ersten Arbeitsplatz gegenübertreten? Wäre es ratsam, schon während der Krankheit das Gespräch mit meinem Arbeitgeber zu suchen, meine Situation zu erklären ohne dabei auf genaue Diagnosen einzugehen. Wäre eine Bescheinigung seitens meiner Ärzte (Psychologe, Hausarzt, Neurologe) ratsam, dass der derzeitige Arbeitsplatz momentan nicht mehr ausgeübt werden kann und ich evtl. in einer anderen Abteilung eingesetzt werden sollte?
Ich bin für jeden noch so kleinen Ratschlag dankbar.
ich (weiblich, 45) bin jetzt seit einigen Wochen krank geschrieben (Depressionen, durch private und berufliche Probleme), ein Ende ist - noch -nicht absehbar. Allerdings werde ich mir diese "Krankheit" finanziell nicht mehr lange leisten können und habe nun das Problem, dass ich dann wieder ins Büro muss. Vor meiner Erkrankung habe ich einige Fehler gemacht, die mir bei voller Leistungsfähigkeit sicher nicht passiert wären.
Aber auch ohne diese Fehler war die Arbeitssituation auch ohne ein psychisches Leiden kaum noch (er)tragbar. Die Arbeitsbelastung stieg ständig, immer neue Vorschriften, Kunden mussten sofort -ohne Wartezeit - empfangen werden, das Telefon durfte nicht klingeln, beim Verlassen des Büros z.B. um auf die Toilette zu gehen, musste sofort die Mailbox aktiviert werden, anschließend musste sofort zurück gerufen werden. Am besten alles gleichzeitig, trotz Datenschutz. Dazu gibt es am Arbeitsplatz eine sehr schlechte Büroausstattung, nach ca. 2 Stunden arbeiten hatte ich für den Rest des Tages starke Rückenbeschwerden. Neben dem Abfertigen der Kunden plus ständigem Telefonterror war die eigentliche Büroarbeit kaum bis überhaupt nicht zu schaffen. Arbeitsrückstände waren vorprogrammiert bzw. an der Tagesordnung. Das ist nur die tägliche Arbeitssituation ohne Belastungen durch Kollegen wegen Mobbing, Tratschereien etc. Kaum hatte ein Kollege/eine Kollegin einen Raum verlassen, wurde über ihn/sie hergezogen, unsere Abteilungsleitung war dabei munter mit von der Partie. Meldete sich jemand krank, wurde sofort "blaumachen" diagnostiziert (durch die Abteilungsleitung). Ich habe zuletzt kaum noch etwas gesagt, private, vertrauliche Gespräche mit Kollegen vermieden. Nach der Arbeitszeit war ich dann immer häufiger so fertig, dass ich mich zuhause nur noch hinlegen konnte. Nach monatelangen Schlafstörungen, ständigen Schmerzen bin ich dann erstmalig zu meinem Arzt gegangen, der mich für ein paar Tage krank geschrieben hat. In dieser Zeit war ich dann auch mal wieder in der Lage mich um meine Tochter (11) zu kümmern, was während der Zeit davor kaum noch möglich gewesen ist und mir zusätzlich ein schlechtes Gewissen verschafft hat. Da ich alleinerziehend bin, war meine Tochter oft am Nachmittag alleine, während ich versucht habe, wieder Kraft für den nächsten Tag zu tanken. Als es dann zur Trennung von meinem langjährigen Partner gekommen ist, bin ich vollkommen zusammen gebrochen und wieder zum Arzt gegangen.
Nach diesen Wochen zuhause fühle mich im Moment etwas besser, weiß aber wie schnell sich diese Situation wieder ändern wird, sobald ich wieder am Arbeitsplatz bin. Denn die obigen Situation hat sich ja auch während meiner Abwesenheit nicht geändert und ich kann auch nicht sagen, dass es mir wesentlich besser geht.
Auch habe ich natürlich Angst vor der Reaktion von Kollegen/Kolleginnen vor der Abteilungsleitung und Geschäftsleitung.
Ich trage Verantwortung meinem Kind gegenüber und kann auch nicht so einfach kündigen, wenn ich jünger und gesünder wäre würde ich es wohl tun, aber neben der Depression, habe ich leider auch einige körperliche Leiden, mit denen man nicht so ohne weiteres eine neue Arbeit findet bzw. behalten kann. Die einzige Angst die ich nicht haben muss, man kann mir nicht so einfach kündigen, manchmal wünschte ich mir, dass das möglich wäre, vielleicht wäre ich dann mutiger, neue Wege zu gehen?!
Der Kontakt zur Abteilungsleitung, zu den Kollegen ist seit dem Tag, ab dem ich Krankengeld beziehe, komplett abgerissen. Es hat niemand angerufen und mal gefragt, ob es mir bald besser geht etc.
Wie soll ich meinem Arbeitgeber, meinen Kollegen am ersten Arbeitsplatz gegenübertreten? Wäre es ratsam, schon während der Krankheit das Gespräch mit meinem Arbeitgeber zu suchen, meine Situation zu erklären ohne dabei auf genaue Diagnosen einzugehen. Wäre eine Bescheinigung seitens meiner Ärzte (Psychologe, Hausarzt, Neurologe) ratsam, dass der derzeitige Arbeitsplatz momentan nicht mehr ausgeübt werden kann und ich evtl. in einer anderen Abteilung eingesetzt werden sollte?
Ich bin für jeden noch so kleinen Ratschlag dankbar.