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Angst vor dem Tod und Ohnmacht

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Gast

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Guten Morgen liebes Forum,

ich bekomme bei jedem Gedanken und der Auseinandersetzung mit dem Tod unglaubliche Panik. Ich bin auch mal bewusstlos geworden und seit dem habe ich enorme Angst vor einer wiederholten Bewusstlosigkeit.

Es ist geprägt von Gedanken, dass ich nichts mehr unter Kontrolle habe und mich selbst verliere, wenn ich Tod bin oder bewusstlos. Ich weiß dann auch nicht, was auf mich zukommt. Ich habe keinen Einfluss mehr, weder auf mich noch auf die Situation und kann eben nichts mehr ändern. Es ist mit allem vorbei. Auch der Gedanke, dass ich nicht mehr existieren werde, mich nicht frei bewegen kann, denken kann, eben nicht mehr lebe, verunsichert mich und ich komme nicht klar damit

Diese Tatsachen, bedingt durch den Tod oder die Bewusstlosigkeit beunruhigen mich
sehr. So sehr, dass ich jeden Gedanken darüber meide und mich auch zügig ablenke, wenn ich was mitbekomme.

Der Widerspruch an der ganzen Sache ist, wenn jemand stirbt, kam bisher bei Verwandten vor, gewöhne ich mich schnell an den Gedanken und trauere nicht lange. Ich war noch nie bei einer Beerdigung, habe solche Dinge eher immer mitbekommen bzw. mitgeteilt bekommen.

Habt ihr Tipps, wie man damit besser umgehen kann und diese Angst davor überwindet?
 
Mit ein paar persönlichen Infos über dich: Alter, Gesundheitszustand, evtl. psychische Erkrankungen derzeit oder früher ......
Dann könnte man etwas konkreter werden.
Ansonsten gibt es sicher Menschen, die eine Art Angststörung haben, betreffend des Sterbens und den Tod. Ein Unbehagen und die Vermeidung der Konfrontation ist ja normal, aber wenn man ohne konkrete Betroffenheit ständig um das Thema gedanklich kreist, dann ist das sicher nicht gesund. Und eine Panik? Wenn ich mich nicht unmittelbar in eine Situation befinde, ist eine Panikattacke keine gesunde Reaktion. Dafür müsste es dann eine psychisches oder psychosomatische Ursache geben.
So wie du das beschreibst, also mit so einem Leidensdruck, da würde ich selbst aber schnellstmöglich der Ursache auf den Grund gehen und mir Hilfe suchen.
 
.. Es ist geprägt von Gedanken, dass ich nichts mehr unter Kontrolle habe und mich selbst verliere, wenn ich Tod bin oder bewusstlos. Ich weiß dann auch nicht, was auf mich zukommt. Ich habe keinen Einfluss mehr ..

Mir hilft es dabei, lieber Gast, in verschiedenen Situationen mich bewusst dem Schicksal, der Weisheit, der Ordnung darin anzuvertrauen. Denn immer, mehr oder weniger bestimmt er den Verlauf der Dinge und stellt meinem Einfluss immer irgendwann die Grenzen. Er ist in meinem Leben stets dabei und wirkt stets mit.

So kann ich das Vertrauen an diese "übergeordnete, bestimmende Macht", der ich auch mein Dasein verdanke, schon während meines Lebens üben und mich so auf den "letzten Vertrauensakt" vorbereiten. Ich lerne sie zuzulassen und mich auf sie einzulassen, offen, neugierig, kreativ .. Ich glaube, ich werde dadurch mutiger.

Deshalb möchte ich auch dich dazu ermutigen 🙂
Liebe Grüsse,
Lenja
 
Eine große Hilfe zur Relativierung der Todesangst dürfte der Glaube an die Unsterblichkeit darstellen. Teilweise muss man aber dennoch - trotz Unsterblichkeit - etwas aufgeben, wenn man einen Raum verlässt, um einen anderen zu betreten.
 
Guten Morgen liebes Forum,

ich bekomme bei jedem Gedanken und der Auseinandersetzung mit dem Tod unglaubliche Panik. Ich bin auch mal bewusstlos geworden und seit dem habe ich enorme Angst vor einer wiederholten Bewusstlosigkeit.

Es ist geprägt von Gedanken, dass ich nichts mehr unter Kontrolle habe und mich selbst verliere, wenn ich Tod bin oder bewusstlos. Ich weiß dann auch nicht, was auf mich zukommt. Ich habe keinen Einfluss mehr, weder auf mich noch auf die Situation und kann eben nichts mehr ändern. Es ist mit allem vorbei. Auch der Gedanke, dass ich nicht mehr existieren werde, mich nicht frei bewegen kann, denken kann, eben nicht mehr lebe, verunsichert mich und ich komme nicht klar damit

Diese Tatsachen, bedingt durch den Tod oder die Bewusstlosigkeit beunruhigen mich
sehr. So sehr, dass ich jeden Gedanken darüber meide und mich auch zügig ablenke, wenn ich was mitbekomme.

Der Widerspruch an der ganzen Sache ist, wenn jemand stirbt, kam bisher bei Verwandten vor, gewöhne ich mich schnell an den Gedanken und trauere nicht lange. Ich war noch nie bei einer Beerdigung, habe solche Dinge eher immer mitbekommen bzw. mitgeteilt bekommen.

Habt ihr Tipps, wie man damit besser umgehen kann und diese Angst davor überwindet?

Auf jeden Fall haben Milliarden von Menschen, dasselbe Problem, jeder muss mal für immer gehen. Da bist du nicht allein. Niemand weiß, was nach dem Leben ist oder ob überhaupt noch was danach kommt. Ich glaube, jeder beschäftigt sich mal mit der Frage, was passiert mit mir, mit uns. Man sollte sich aber nicht zu tief da hinein begeben, weil wir leben und im Leben wäre es besser sich mit dem Leben zu beschäftigen und nicht mit dem, was man sowieso nicht weiß. Aber es gibt auch Lektüre über z.B. Nahtoderfahrungen usw. oder im Buddhismus ist der Tod wohl auch ein großes Thema. Panik entsteht, glaube ich, wenn man sich in etwas hineinsteigert und diese Panikattacken kann man nicht steuern. Vielleicht ist das ja deine Kontrollverlustangst, wenn du Panik bekommst, dann lebst du aber kannst es nicht so schnell kontrollieren, aber danach geht das Leben weiter, wenn du von so einem Angstschub wieder runter gekommen bist. Wir sind nun mal nicht unsterblich. Das muss man wissen und damit leben alle. Lenk dich ab und lebe das Leben, solange du es hast. Ohnmächtig war ich auch schon mal, vor der Haustür lag ich auf dem Boden, wegen Unterzuckerung. Aber niemand da, der das mitbekam oder mir aufgeholfen hätte. Das fand ich schade. Aber auch das gehört zum Leben dazu. Wenn dir klar ist, dass du nicht unsterblich bist und mal ohnmächtig wirst, kannst du es mit einem Achselzucken abtun. Na und? Passiert eben mal, und dann sollte man zum Arzt gehen um den Grund dafür abzuklären.
 
Hallo Gast,

die selben Ängste haben mich auch lange beschäftigt, bis mich jemand gefragt hat, warum ich vor etwas Angst habe, das ganz sicher kommen wird? Meine Angst ist eine nützliche Hilfe, um Kräfte zu mobilisieren, mit denen ich einer gefahrvollen Situation entkommen kann. Trotz anderslautender Geschichten und Märchen, die Chancen, dem Tod zu entkommen, sind gleich Null. Warum sich also davor fürchten? Du kannst Dich nur darauf vorbereiten. Das "WIE" ist Deine ganz persönliche Angelegenheit. Der Glaube an ein ewiges Leben hilft vielen Menschen, doch auch sie haben Angst vor dem Tod. Ich bin nicht mehr gläubig.

Ich werde ganz sicher sterben, so wie die vielen Milliarden Menschen vor mir. Ich hatte mit 19 Jahren meinen toten Vater in den Armen. Es war erschreckend, aber sein Tod hat mir meinen Weg gezeigt. Es ist, wie es ist. Warum sich davor fürchten? Um so mehr schätze ich die Zeit mit meiner Tochter und mit meinen Freunden und die schmerzvolle Erkenntnis, dass alles seine Zeit hat. Auch ich. Und die wird irgendwann unwiederbringlich vorbei sein.

Der Tod und die Zeit sind Begleiter auf Deinem und meinem Weg. Durch sie erkenne ist immer wieder, wie wertvoll manches ist, wenn ich seinen Wert im täglichen Trubel vergesse. Damit die Angst Dich nicht überrennt, haben wir den Mut bekommen.
 
Der Tod ist der letzte, der für dich da ist, wenn du stirbst...

das hört sich jetzt komisch an, aber mir hat es geholfen humorvoll mit des Sache umzugehen. Also nicht mit dem Tod von Verwandten, sondern mit dem Tod an sich. Mit Gevatter Tod (von Terry Pratchett). Schließlich hat der alte Knochenmann einen ziemlich miesen Job. Damit muss er ja auch irgendwie klarkommen.

Ich versuche auch das positive am Tod zu sehen, in letzter Zeit sind ein paar Verwandte von mir gestorben, aber sie waren alle Krank und haben gelitten. Sie sind friedlich gestorben, was es nicht weniger traurig, aber erträglich macht. Und vor meinem eigenen Tod oder Bewusstlosigkeit habe ich keine Angst. Wenn man Bewusstlos ist, ist es ja egal was mit einem passiert. Die Probleme kriegt man erst beim Aufwachen... Also ist es vielleicht gar nicht schlecht, bewusstlos zu sein. Und wenn ich durch einen gewaltsamen Tod sterbe, ist es wenigstens vorbei. Solche Gedanken helfen mir persönlich.

Es ist vielleicht unSENSEsiebel, aber Humor hilft echt. Stell dir mal vor, es würde keinen Tod geben, dann würden überall Untote rumlaufen XD
 
So ähnlich wie du das beschreibst ,ging es mir als ich noch ein Kind war.
Für mich war der Gedanke dass ich, werde ich einmal sterben, nicht mehr da bin , einfach weg bin, unerträglich.
Ich habe viele Nächte stundenlang im Bett gesessen und gegrübelt.
Als junges Mädchen bin ich zum Glauben an Jesus Christus gekommen.
Damals habe ich mein Leben ganz bewusst in seine Hände gelegt. Habe ihm meine Sünden bekannt, also das was mir bewusst war. Dann habe ich seine Vergebung ganz bewusst für mich angenommen.Jesus ist ja für unsere Schuld am kreuz gestorben. Nur dass müssen wir oder dürfen wir, auch bewußt für uns annehmen, erst dann bekommen wir die Gewissheit dass uns vergeben wurde und dass wir seine Kinder sind.
Gott hat mir danach eine ganz tiefe, mit Worten unbeschreibliche Freude geschenkt.
Seit diesem Tag, und das ist jetzt über 30 Jahre her, habe ich die absolute Gewissheit, dass ich wenn ich einmal sterbe zu Jesus in die Herrlichkeit komme. Jetzt freue ich mich sogar auf diesen Tag.
Du kannst diese Gewissheit auch bekommen wenn auch du dein Leben in seine Hand legst.
Johannes 3 v. 16
Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Viele liebe Grüße Lena
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Morgen liebes Forum,
ich bekomme bei jedem Gedanken und der Auseinandersetzung mit dem Tod unglaubliche Panik.
Ich bin auch mal bewusstlos geworden und seit dem habe ich enorme Angst vor einer wiederholten Bewusstlosigkeit.
Habt ihr Tipps, wie man damit besser umgehen kann und diese Angst davor überwindet?

Du hast eh wenig Einfluss auf dein Leben, es gibt keine Sicherheit.
Ist eher dir Angst vor dem sterben, ,als vor dem Tod bei den meisten
Die Thanatophobie oder die Angst vor dem Tod, ist eine der häufigsten Ängste.
Das gleich etwas schlimmes passieren und man vielleicht sterben wird.
Der Moment des Sterbens ist völlig außerhalb jeder Kontrolle.
Gibt es ein Leben vor dem Tod?
Es ist Teil der menschlichen Natur, alles wissen, kennen und verstehen zu wollen, was auf der Welt und um uns herum passiert. Was nach dem Tod passiert; Ist noch nicht nachgewiesen worden.
Es bestehen lediglich Vermutungen, die uns aber nicht reichen, da wir es ja genau wissen wollen.
Darum haben Menschen, die sehr intelligent und neugierig sind, oft ein höheres Risiko an einer Thanatophobie zu leiden, als Menschen, die Antworten im Glauben oder der Religion suchen.
Wichtig ist deshalb nicht nur eine Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Lebens, sondern auch ein Plädoyer für ein bewusstes Leben.
Ist vielmehr, dass wir begreifen, wie kostbar jeder Moment ist und wie tröstlich unser Miteinander, wenn wir unserer Endlichkeit, unserer kurzen Zeit hier betrachten.
Da es so viele mögliche Ursachen geben kann, an einer Angst vor dem Tod zu leiden, ist es wichtig, dass eine Thanatophobie von einem geschulten Psychologen diagnostiziert wird.
Er kann durch ein ausführliches Gespräch, am besten herausfinden, was genau los ist.
Auch wird meist danach, ein Therapieplan erarbeitet, um die Angst zu überwinden.
 
Hallo,
Ich bin schon oft und ohnmächtig geworden aber das hat sich nach einer Weile dann wieder gelegt eigentliches ist es überhaupt gar nichts schlimmes das einzige was einem Angst macht ist eigentlich nur das Gefühl davor . Ich hatte oft diesen Tunnelblick und wusste nicht mehr wo der Boden ist beziehungsweise hatte ich das Gefühl dass der Boden gewellt ist . Früher hatte ich Angst vor dem Tod weil ich genauso gedacht habe wie du ,es kann doch nicht sein dass man einfach verschwindet beziehungsweise wo geht die Seele dann hin ? Ich denke der Menschen heraten nur in Panik vor dem Tod wenn sie sich nicht vorstellen kann dass danach nichts kommt . Genauso wie das man sich nicht vorstellen kann dass das Universum unendlich ist. Wenn du dir nicht vorstellen willst du der ist auch nach einer Zeit überhaupt nicht kannst solltest du vielleicht zu Flucht zu einer Religion finden.
Wenn es um den Tod geht und die Angst davor finde ich den Buddhismus am besten denn da wirst du nicht verpflichtet einem Gott zu folgen oder diesen anzubieten . Buddha eine reale Person die sich mit der Welt beschäftigt hat und den weg zur Wahrheit gesucht hat . Man lernt von seinen Lehren. Außerdem glauben die Buddhisten an Wiedergeburt es gibt einen Kreislauf von Geburt alter Krankheit Tod und Wiedergeburt . Das geht immer so weiter und wird auch genannt Samsara der Kreislauf des Lebens. Wenn man aus Samsara austreten will muss man die Erleuchtung erlangen . Das bedeutet du musst dich von drei geistesgiften freimachen. Anhaftungen und Gier, hass und Zorn und Unwissenheit und Verblendung . Dann findest du Platz im Nirvana Buddha beschreibt nicht was das Nirvana ist denn das ist genauso schwer zu beschreiben wie etwas das nicht da ist aber trotzdem existiert . Es wird manchmal dargestellt als eine Insel im Gewusel der Verführung ein sicherer Ort wo du bleiben kannst und wunschlos glücklich bist ohne ein Verlangen zu haben .Falls du kein Bock auf religiöse Sachen hast könntest du auch mit einem Therapeuten darüber reden der kann dir bestimmt bessere Sachen sagen .
 

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