An sich selbst glauben

Ich bin gerade ziemlich fertig. Ich weiß nicht mal genau was ich schreiben will, ich kann gerade nur einfach nicht schlafen. Ich wurde oft gemobbt und es gibt kaum einen Menschen der an mich glaubt. Ich hab so viel falsches an mir. Selbst von Familie und Freunden bekomme ich das gesagt. Ich weiß dass man sich selbst lieben sollte, dass vor allem oder nur das zählt. Dass man sich selbst akzeptieren muss. Es ist aber so schwer wenn es sonst keiner tut. Ich habe gerade mit einem sehr lieben Menschen geschrieben bei dem ich dachte, dass ich wirklich ICH sein kann. Und da kam gerade auch der Schlag. Er hat mir meine schlechten Eigenschaften vorgehalten.
Und das Problem ist, dass die "Haupt" schlechte Eigenschaft eben die ist, dass ich mich selbst nicht akzeptiere.
Ein Teufelskreis.
Der mich gerade total runter zieht. Ich hab mich schon gebessert, hab mich hochgekämpft, hab Tage an denen ich an mich glaube. Aber ich lasse mich sofort wieder aus der Fassung bringen.
Wieso kann mich nicht ein Mensch endlich mal akzeptieren? Weil ich es selbst nicht tu..
Ich bin gerade so unendlich traurig :wein:

Was ist denn so falsch an dir? Ganz ehrlich, von dem, was du schreibst, glaube ich, du bist eine interessante Persönlichkeit

Und ja, glaub an dich, man weiß nie, was das Leben für einen bereit hält... lebe in der Erwartung des Besten

Danke Wishful dass du so spät antwortest. Das tut gut
An mir ist falsch dass ich das mache was andere wollen. Dass ich für andere lebe. Dass ich mich so leicht von Menschen abhängig mache. Aber ich glaub dass das nur daran liegt, dass ich seit Jahren so gut wie keine Liebe erfahre. Wie soll ich mich selbst lieben wenn ich nicht weiß wie sich das anfühlt. Ich sollte für mich selbst leben. Aber wieso klingt das so falsch wenn ich mir das vorsage. Es klingt so sinnlos. Für mich leben. Das klingt nach so wenig. Einsam. Traurig.. Ich frag so oft nach der Meinung von anderen. Ich frag ob sie mich mögen. Mir ist gerade aufgewallen dass ich so gut wie nie gefragt werde ob ich jemanden mag. Wieso frage ich so oft.
Danke dass du mich als eine interessante Persönlichkeit nennst.
Es gibt Eigenschaften die ich an mir mag. Zum Beispiel dass ich nachdenklich bin. Aber ich traue mir nie das laut zu sagen weil ich Angst habe, dass jemand genau diese positive Eigenschaft ins negative rückt und ich dann gar nichts mehr habe woran ich mich selbst festhalten kann. Aber ich weiß dass genau da wieder der Fehler ist. Es sollte mir egal sein ob andere diese Eigenschaft gut oder schlecht finden. Ich sollte sie gut finden...
Ich soll mich gut finden. Mich mögen.. "ich mag mich".. Wieso sträubt sich alles in mir wenn ich mir das vorsage?

Selbstliebe bzw. Selbstakzeptanz werden von einigen Leuten gerne mal in die Ecke "Egozentrik" oder "Selbstsucht" manövriert, aber das hat damit meiner Meinung nach nichts zu tun; wer für sich selbst lebt und alles mit sich selbst ausmachen kann, fällt niemandem zur Last, geht niemandem auf den Keks und fällt einigen Leuten sogar positiv auf. Bzw. so eine Haltung kann dazu führen, dass man diejenigen die wirklich zu einem passen auf sich aufmerksam macht.

Anderseits macht es für mich zumindest wenig Sinn, zu machen was andere wollen und für andere zu leben; denn was nützt dir dein Bemühen, es anderen recht zu machen wenn du dich selbst dabei vergisst? Wenn ich dich richtig verstehe ist das ja etwas, was andere an dir bemängeln bzw. kritisiere, stimmt´s?

Wenn du nie Liebe erfahren hast - und damit stehst du beileibe nicht alleine dar - ist es dein Job, dir diese Liebe und Fürsorge selbst zu geben; sich so zu geben dass andere einem zu geben haben was man braucht bzw. sich wünscht, halte ich für die falsche Taktik.

Hallo Ardilla,hör bitte auf damit so zu sein wie andere Dich gerne hätten. Sei DU selbst,die anderen gibt es schon !GrußM.

Ardilla meinte:

Ich sollte für mich selbst leben. Aber wieso klingt das so falsch wenn ich mir das vorsage. Es klingt so sinnlos. Für mich leben. Das klingt nach so wenig. Einsam. Traurig..

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Das kann ich gut nachempfinden, liebe Ardilla, denn für mich wäre es auch "falsch", einsam und traurig, nur für mich zu leben und es wäre auch irgendwie unrealistisch, da wir doch alle mitenander mehr oder weniger vernetzt und aufeinander angewisen sind und mit der Welt verbunden. In jedem Moment, auch, wenn wir es nicht bewusst wahrnehmen.

Und genau das, diese Zugehörigkeit möchte ich auch aktiv leben und zum Ausdruck bringen. Doch möglichst auf meine Weise - mit all dem, was ich (gut) kann und wie ich es kann. Mithilfe meiner individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Und so wenig es geht - durch die Anpassung an die anderen und ihre eventuellen Erwartungen. Ich möchte es oft als einen Austausch zwischen uns empfinden, und dieser wiederum kann auf einer Augenhöhe mit den anderen geschehen und manchmal natürlich auch, als eine Hilfsbedürftige oder Helfende, denn jeder von uns wird auch in diese Situation gebracht.

So möchte ich und versuche ich in der Welt zu sein und vielleicht kannst du etwas davon auch ausprobieren, - wenn das auch deiner Art entspricht.

Alles Gute!
Lenja

Jeder Mensch ist auf die Liebe der anderen Menschen angewiesen. Wer etwas anderes behauptet versteht seine eigene Psyche nicht. Dein Ziel sollte also sein, dich zu integrieren. Du musst lernen für dich und deine Fähigkeiten einzustehen. Es geht nicht darum, sich selbst mehr zu lieben, sondern sich weniger zu hassen! Wenn du den Berg an Selbsthass erstmal abgegraben hast wirst du dich selbst mögen und zufrieden sein in deiner Haut.

hallo,

dieses gefühl kenne ich zu genau sich nicht mögen ,sich als versager fühlen usw.!
obschon andere mir sagen das ich schon eine menge geleistet habe in meinem leben kann ich es nur sehr schlecht annehmen und spiele es herunter.
ich bin nur schuhverkaüferikönnte die liste endlos ,ich habe nur einen hauptschulabschluß ich könnte die liste endlos fortführen.
zur zeit bin ich in therapie und er hat mir vor den kopf gesagt was wohl wäre wenn es nur akademiker gäbe ob uns der doktor das dach decken würde? also wir brauchen uns alle gegenseitig.

dann habe ich als kind immer mit bekommen wie mein vater meine mutter runter gemacht hat ,sie ihm nie etwas recht machen konnte und so habe ich gelernt das alle mühe nichts bringt es ist eh nie gut genug!!!
vieleicht hast du ähnliches erlebt? denk daran ,selbst die grösste fackel kann nicht brennen ohne den kleinen streichholz!!

l.g.urmel