G
Gelöscht 29120
Gast
Ich studiere im Ausland und wo ich ca vor 2 Monaten jemanden kennenlernte, der mein erster richtiger Vertrauter im neuen und mir damals noch fremden Land wurde.
Bald stellte sich heraus, dass er mehr von mir wollte als nur Freundschaft. Mir war das nur recht, denn ich glaubte damals auch etwas für ihn zu empfinden. Wir kamen irgendwann schließlich zusammen, das ging ruck zuck.
Er sagte auch bald daraufhin, dass er mich liebte und alles war gut.
Kurz zu ihm: er ist 21 und arbeitet als Informatiker in einer Firma, weshalb wir uns nicht so oft sehen konnten.
Da er nicht aus derselben Stadt in der ich studiere kam, sahen wir uns ca 2 x pro Woche.
Am Wochenende war er buchstäblich damit beschäftigt die Welt zu retten, denn er setzte sich aktiv für den Umweltschutz und für Tierrechte ein ( womit er auch heute noch genug um die Ohren hat).
Ich war seine erste richtige Freundin. Vorher hatte er nur kleinere romantische "Bekanntschaften", die in der Regel nur ein paar Tage andauerten. Diese MÄdchen hatten ihn nur verletzt und haben sich aus dem Staub gemacht sobald sie ihrer Meinung etwas besseres gefunden hatten. Das hat ihn glaube ich sehr geprägt.
In einer Beziehung zu sein kam ihm fremd vor, es war ihm neu, dass plötzlich jemand da war der sich um ihn sorgte oder zärtlich zu ihm war. Bei Berührungen zuckte er immer ein bisschen zusammen, weil er so sensibel war und wahrscheinlich weil er es wirklich nicht gewohnt war.
Mir war das alles egal, ich hatte noch nie einen so freundlichen, intelligenten und herzensguten Menschen erlebt.
Er vertraute mir alles an, auch seine Ängste. Er habe Angst vor einer festen Bindung sagte er und betonte immer wieder dass er das alles nicht gewohnt sei.
Er sagte auch, dass er noch nie an jemanden so gehangen hat wie an mir und dass ihm dies ebenfalls Angst mache. In seinen früheren Beziehungen habe er das nicht so empfunden. Eine Umarmung von mir, sagte er mal, ließe ihn mehr empfinden als beim Sex mit anderen.
Seiner Mutter und auch wohl seinem Vater war ich ein Dorn im Auge. Seine Mutter sprach schlecht über mich, kritisierte meine Studienwahl und warf mir vor, nicht zu wissen was ich will im Leben. Auch mein Aussehen ( ich habe ein recht markantes Gesicht) bemängelte sie und sagte zu meinem damaligen Freund " Es laufen doch so viele nette Mädchen bei uns rum, warum gerade die Ausländerin?"
Ihn machte das nichts aus, jedenfalls behauptete er das.
Irgendwann waren wir bei mir und da brach er in Tränen aus. Einfach so, aus heiterem Himmel.
Er beweinte all die leidenden Menschen auf der Welt und warf sich vor nicht genug getan zu haben ( in der stadt wo ihn zurzeit lebe gibt es viele Bettler und vor seiner Firma campierte jeden Tag derselbe alte Bettler, dem niemand half).
Auch murmelte er was von wegen, dass er mich nicht verdient hätte und seine Gefühle für mich machten ihm Angst.
Ich tröstete ihn und war noch freundlicher zu ihm als ich es ohnehin schon war zu ihm.
Er sagte wieder, dass er mich liebt, auf deutsch und auf in seiner Muttersprache französisch.
Das war an einem Freitag, ich weiß es noch genau. Am Wochenende wollte er mit seinem Bruder und ein paar anderen wieder an seiner Tierrechtssache arbeiten. Er hatte mich sogar eingeladen mitzukommen, aber an diesem Wochende hatte ich keine Zeit.
Am Montag schickte er mir dann eine Nachricht über Facebook: "Wir müssen reden, es läuft nicht gut"
Das kam ebenfalls aus heiterem Himmel. Ich war natürlich schockiert und wollte wissen was los war. Er wollte es mir persönlich sagen, aber ich hackte weiter nach und es kam zum virtuellen Disput.
In diesem Augenblick fühlte ich mich, als ob mir der Boden unter den Füßen gerissen würde.
Wir trafen uns ein paar Tage später. Er hatte wieder geweint. Ich schrie ihn an. Ich brüllte. Er schwieg.
Er erklärte mir die Sache: an diesem Wochenende wo er mit seiner Tierschutzaktion unterwegs war, machte sich eine Freundin von ihm an ihn ran. Da kam ihm der komische Gedanke " hmm wieso nicht, was hält dich davon ab". Sie gefiel ihm. Das sei nicht normal sagte er sich und da stimmte ich ihm zu.
Er hat mich zwar nicht mit ihr betrogen, weil es unfair mir gegenüber sei, aber ich war trotzdem verletzt. Würdelos, meines Stolzes beraubt und vielleicht auch des Bewusstseins meiner Weiblichkeit.
Er schlug eine Beziehungspause vor. Ich sagte zu, weil ich ja noch Gefühle für ihn hatte und noch hoffen wollte.
Ich fragte ihn, was denn sein würde wenn wir nicht mehr zusammenkämen. Er meinte, in diesem Fall wolle er mich noch weiterhin als Freundin sehen, den Kontakt aufrechterhalten.
Wir redeten noch weiter und dann fuhr er nach Hause. Wir hatten uns darauf geeinigt, uns noch einmal im Dezember zu sehen ( " so wie beim ersten Rendez-vous" meinte er, ohne Zwang und ohne Druck).
Wir trafen uns. Am Anfang war es komisch, da ich mich deplaziert fühlte und mir die ganze Situation unangenehm war. Im Laufe des Treffens lockerte sich die Stimmung und wir unterhielten uns als ob wir die besten Freunde wären.
Während des Treffens berührte er mich immer wieder zufällig und versuchte mir nah zu sein, küsste mich aber nicht.
Er schaute mich auch so an wie er es bei unserer ersten Verabredung getan hatte. Da wurde es mir irgendwann zu bunt und fuhr ihn an "Was glotzt du denn so komisch!?!"
Seine Antwort: "Ich sehe dich halt gerne an, das ist alles".
Ich fragte ihn was das Ganze Theater soll und bekam daraufhin als Antwort, dass er im Moment nicht wisse, wo ihm gerade der Kopf stehe.
Am Ende unseres Treffens war klar, dass wir egal wie er sich entscheiden würde, Kontakt aufrecht erhalten wollten. Die endgültige Entscheidung ob wir zusammenbleiben als Paar oder nicht wird sich frühestens im Februar herausstellen, wenn ich wieder in seinem Land bin und Zeit habe.
Danach habe ich bis Weihnachten nichts mehr von ihm gehört. Er meldete sich ab und zu mal um Gute Nacht zu sagen, aber das wars auch schon.
Ich blieb bewusst auf Abstand.
Zu Weihnachten schickte er mir folgende Nachricht: " Ich wollte dir nur fröhliche Weihnachten wünschen, ich hoffe, dass alles gut läuft für dich in der Heimat. Wir werden uns wie versprochen wiedersehen."
Ich denke recht oft an ihn und vermisse ihn auch, aber ich weiß nicht ob es ihm genau so geht.
Vielleicht hat er mir nur aus Mitleid zu Weihnachten was geschrieben, aber vielleicht auch weil ich ihm immer noch etwas bedeute und er vielleicht ab und zu doch noch an mich denkt...
Ich weiß nicht wie ich die ganze Sache werten soll. Vor Februar kann ich ihn nicht persönlich treffen, da uns hunderte von Kilometern trennen. Ich möchte ihn aber nicht hinterherrennen.
Habe aber trotzdem Angst, dass er sich erneut mit diesem Mädchen trifft und diesmal wirklich mehr mit ihr macht.
Wie soll man die ganze Situation sehen?
Ich verstehe ihn einfach nicht...
Bald stellte sich heraus, dass er mehr von mir wollte als nur Freundschaft. Mir war das nur recht, denn ich glaubte damals auch etwas für ihn zu empfinden. Wir kamen irgendwann schließlich zusammen, das ging ruck zuck.
Er sagte auch bald daraufhin, dass er mich liebte und alles war gut.
Kurz zu ihm: er ist 21 und arbeitet als Informatiker in einer Firma, weshalb wir uns nicht so oft sehen konnten.
Da er nicht aus derselben Stadt in der ich studiere kam, sahen wir uns ca 2 x pro Woche.
Am Wochenende war er buchstäblich damit beschäftigt die Welt zu retten, denn er setzte sich aktiv für den Umweltschutz und für Tierrechte ein ( womit er auch heute noch genug um die Ohren hat).
Ich war seine erste richtige Freundin. Vorher hatte er nur kleinere romantische "Bekanntschaften", die in der Regel nur ein paar Tage andauerten. Diese MÄdchen hatten ihn nur verletzt und haben sich aus dem Staub gemacht sobald sie ihrer Meinung etwas besseres gefunden hatten. Das hat ihn glaube ich sehr geprägt.
In einer Beziehung zu sein kam ihm fremd vor, es war ihm neu, dass plötzlich jemand da war der sich um ihn sorgte oder zärtlich zu ihm war. Bei Berührungen zuckte er immer ein bisschen zusammen, weil er so sensibel war und wahrscheinlich weil er es wirklich nicht gewohnt war.
Mir war das alles egal, ich hatte noch nie einen so freundlichen, intelligenten und herzensguten Menschen erlebt.
Er vertraute mir alles an, auch seine Ängste. Er habe Angst vor einer festen Bindung sagte er und betonte immer wieder dass er das alles nicht gewohnt sei.
Er sagte auch, dass er noch nie an jemanden so gehangen hat wie an mir und dass ihm dies ebenfalls Angst mache. In seinen früheren Beziehungen habe er das nicht so empfunden. Eine Umarmung von mir, sagte er mal, ließe ihn mehr empfinden als beim Sex mit anderen.
Seiner Mutter und auch wohl seinem Vater war ich ein Dorn im Auge. Seine Mutter sprach schlecht über mich, kritisierte meine Studienwahl und warf mir vor, nicht zu wissen was ich will im Leben. Auch mein Aussehen ( ich habe ein recht markantes Gesicht) bemängelte sie und sagte zu meinem damaligen Freund " Es laufen doch so viele nette Mädchen bei uns rum, warum gerade die Ausländerin?"
Ihn machte das nichts aus, jedenfalls behauptete er das.
Irgendwann waren wir bei mir und da brach er in Tränen aus. Einfach so, aus heiterem Himmel.
Er beweinte all die leidenden Menschen auf der Welt und warf sich vor nicht genug getan zu haben ( in der stadt wo ihn zurzeit lebe gibt es viele Bettler und vor seiner Firma campierte jeden Tag derselbe alte Bettler, dem niemand half).
Auch murmelte er was von wegen, dass er mich nicht verdient hätte und seine Gefühle für mich machten ihm Angst.
Ich tröstete ihn und war noch freundlicher zu ihm als ich es ohnehin schon war zu ihm.
Er sagte wieder, dass er mich liebt, auf deutsch und auf in seiner Muttersprache französisch.
Das war an einem Freitag, ich weiß es noch genau. Am Wochenende wollte er mit seinem Bruder und ein paar anderen wieder an seiner Tierrechtssache arbeiten. Er hatte mich sogar eingeladen mitzukommen, aber an diesem Wochende hatte ich keine Zeit.
Am Montag schickte er mir dann eine Nachricht über Facebook: "Wir müssen reden, es läuft nicht gut"
Das kam ebenfalls aus heiterem Himmel. Ich war natürlich schockiert und wollte wissen was los war. Er wollte es mir persönlich sagen, aber ich hackte weiter nach und es kam zum virtuellen Disput.
In diesem Augenblick fühlte ich mich, als ob mir der Boden unter den Füßen gerissen würde.
Wir trafen uns ein paar Tage später. Er hatte wieder geweint. Ich schrie ihn an. Ich brüllte. Er schwieg.
Er erklärte mir die Sache: an diesem Wochenende wo er mit seiner Tierschutzaktion unterwegs war, machte sich eine Freundin von ihm an ihn ran. Da kam ihm der komische Gedanke " hmm wieso nicht, was hält dich davon ab". Sie gefiel ihm. Das sei nicht normal sagte er sich und da stimmte ich ihm zu.
Er hat mich zwar nicht mit ihr betrogen, weil es unfair mir gegenüber sei, aber ich war trotzdem verletzt. Würdelos, meines Stolzes beraubt und vielleicht auch des Bewusstseins meiner Weiblichkeit.
Er schlug eine Beziehungspause vor. Ich sagte zu, weil ich ja noch Gefühle für ihn hatte und noch hoffen wollte.
Ich fragte ihn, was denn sein würde wenn wir nicht mehr zusammenkämen. Er meinte, in diesem Fall wolle er mich noch weiterhin als Freundin sehen, den Kontakt aufrechterhalten.
Wir redeten noch weiter und dann fuhr er nach Hause. Wir hatten uns darauf geeinigt, uns noch einmal im Dezember zu sehen ( " so wie beim ersten Rendez-vous" meinte er, ohne Zwang und ohne Druck).
Wir trafen uns. Am Anfang war es komisch, da ich mich deplaziert fühlte und mir die ganze Situation unangenehm war. Im Laufe des Treffens lockerte sich die Stimmung und wir unterhielten uns als ob wir die besten Freunde wären.
Während des Treffens berührte er mich immer wieder zufällig und versuchte mir nah zu sein, küsste mich aber nicht.
Er schaute mich auch so an wie er es bei unserer ersten Verabredung getan hatte. Da wurde es mir irgendwann zu bunt und fuhr ihn an "Was glotzt du denn so komisch!?!"
Seine Antwort: "Ich sehe dich halt gerne an, das ist alles".
Ich fragte ihn was das Ganze Theater soll und bekam daraufhin als Antwort, dass er im Moment nicht wisse, wo ihm gerade der Kopf stehe.
Am Ende unseres Treffens war klar, dass wir egal wie er sich entscheiden würde, Kontakt aufrecht erhalten wollten. Die endgültige Entscheidung ob wir zusammenbleiben als Paar oder nicht wird sich frühestens im Februar herausstellen, wenn ich wieder in seinem Land bin und Zeit habe.
Danach habe ich bis Weihnachten nichts mehr von ihm gehört. Er meldete sich ab und zu mal um Gute Nacht zu sagen, aber das wars auch schon.
Ich blieb bewusst auf Abstand.
Zu Weihnachten schickte er mir folgende Nachricht: " Ich wollte dir nur fröhliche Weihnachten wünschen, ich hoffe, dass alles gut läuft für dich in der Heimat. Wir werden uns wie versprochen wiedersehen."
Ich denke recht oft an ihn und vermisse ihn auch, aber ich weiß nicht ob es ihm genau so geht.
Vielleicht hat er mir nur aus Mitleid zu Weihnachten was geschrieben, aber vielleicht auch weil ich ihm immer noch etwas bedeute und er vielleicht ab und zu doch noch an mich denkt...
Ich weiß nicht wie ich die ganze Sache werten soll. Vor Februar kann ich ihn nicht persönlich treffen, da uns hunderte von Kilometern trennen. Ich möchte ihn aber nicht hinterherrennen.
Habe aber trotzdem Angst, dass er sich erneut mit diesem Mädchen trifft und diesmal wirklich mehr mit ihr macht.
Wie soll man die ganze Situation sehen?
Ich verstehe ihn einfach nicht...