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Alkohol statt Liebe

G

Gast

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Hallo ihr,

dass ist das erste Mal, dass ich in so einem Forum etwas schreibe und weiß auch nicht ob ich hier richtig bin...
Ich bin 21 Jahre alt und meine Mutter ist seit fast 18 Jahren Alkoholikerin...als ich noch zu Hause gewohnt habe, war es tageweise die Hölle für mich und ich wusste nicht mehr, wie ich mit der ganzen Situation umgehen soll...Ich bin dann relativ früh, also mit 18 ausgezogen, doch es wurde nicht besser, sondern eher schlimmer...ich machte mir jeden Tag Vorwürfe, meine Mutter meinen Vater und meinen Bruder alleine gelassen zu haben mit der Situation...kennt ihr das auch? Dass selbst wenn man aus dem Umfeld raus ist, man nicht loslassen kann...??
Habe dann beschlossen eine Therapie anzufangen, um alles zu verarbeiten...hatte jetzt letztens mein Erstgespräch und der Therapeut hat mich gefragt, was das erste Erlebnis mit meiner Mutter war, an dass ich mich erinnern kann...leider konnte ich ihm nichts sagen 🙁 seitdem bin ich wieder total traurig und verzweifelt, dass ich mich an nichts erinnern kann...leider kann ich die Therapie erst in ca. 2 Monaten beginnen...wollt mal fragen, ob ihr solche Gefüle/ Erfahrungen auch kennt...??

Danke schon einmal im Voraus und sorry für den langen Text =)
 
Hallo Gast,

Leider habe ich sehr wenig Erfahrung was Alkoholiker angeht... Ich versuche dennoch ein paar Dinge dazu zu sagen:

Es ist gut, dass du dich für eine Thearpie entschieden hast wenn es dir so schwer fällt alles zu verarbeiten. Sie wird bestimmt Früchte tragen... Mach dir keine Gedanken nur weil du dich nicht mehr an das erste Erlebnis mit deiner Mutter erinnern kannst. Wenn ich ehrlich bin, kann ich das auch nicht 🙂 Sie war einfach von Anfang an da. Ich kann mich an ein paar Erlebnisse mit ihr erinnern. Aber Zeitlich ordnen kann ich sie nicht. Und schon gar nicht ein "erstes" Erlebniss nennen?! Würde mich mal interessieren ob es andere können?? Ich denke das wird jedem schwer fallen 😉 Dass du dich daran nicht erinnern kannst hat überhaupt nichts zu sagen.

Du hattest bestimmt keine einfache Kindheit mit deiner Mutter. Umso besser dass du nun raus bist und dein eigenes Leben leben kannst. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Du bist nicht für deine Mutter verantwortlich. Sie lebt ihr eigenes Leben. Und nicht die Kinder sollten auf ihre Eltern aufpassen, sondern die Eltern sollten ihre Kinder begleiten. Auch du hast ein Recht auf ein unbeschwertes Leben. Und nur weil du ausgezogen bist (was in diesem Alter selbstverständlich ist) heisst das ja noch lange nicht, dass du deine Familie allein gelassen hast. Du kannst nach wie vor für sie da sein und sie Besuchen. Aber sei dir bewusst, dass du in keinster Weise für ihr Leben verantwortlich bist. Genieße deine eigene Wohnung und deinen Freiraum. Denn nur wenn es dir selbst gut geht, kannst du deine Mutter und deine Familie richtig unterstützen. Nur wer selbst kräftig ist kann für andere eine Stütze sein. Das beste was du als Tochter für deinen Mom & deine Familie tun kannst ist selbst glücklich und stark sein (indem du dein eigenes Leben lebst) und sie in ihrem Handeln zu unterstützen. MEHR kannst du nicht tun. Das ist alles was du geben kannst. Ich glaube du bist eine tolle Tochter!

Ich wünsch dir dass du dich traust glücklich zu sein,
Pirat
 
Also ... hmmm ... ich kriege hier das erste Mal mit, daß der Gesunde die Therapie macht und der Kranke (die Mutter) weiter vor sich herdümpelt ...

Was will man da therapieren? Das abnabeln?

Also ganz bestimmt bin ich ebenfalls der Meinung, daß du eine wundervolle Tochter bist, die gerade aus ihrer Vergangenheit eine Vorstellung gewonnen hat, wie ihre Zukunft niemals aussehen sollte.

Wenn du dir etwas von der Therapie erhoffst, dann bitte die Erkenntnis, daß jeder seines eigenen Glückes Schmied ist.

Du darfst dir auf gar keinen Fall weiter den Ballast deiner Mutter auf den Buckel laden. Ich kann mir nicht vorstellen, daß du den Klumpen später an deine Familie weitergeben willst ...
Genau das wird aber passieren ...
 
eigentlich ist von den vorschreibern alles schon gesagt,aber ums eben eindringlicher zu machen,schreib ichs auch noch in meinen worten...damit du siehst das einige andere so denken...😉


ich glaube auch,das einzigste was man hier bearbeiten sollte, sind die schuldgefühle. logischerweise aber haben sich sicherlich auch defizite in sachen nähe und liebe ergeben...

das wichtigste ist, finde ich das du dir klar machst das deine mutter ein eigenverantwortlicher mensch ist, so wie jeder erwachsene.

auch ich habe es so mit meinen eltern erlebt. bin bin 17 raus von zu haus,weil ich deren leben einfach nur schrecklich fand und dachte, das geht auch anders. habs auch anders geschafft.😉

leider habe ich auch dran zu knacken gehabt,das gefühl ich hätte sie allein gelassen. vergiss bitte nicht wer das kind ist. sie sollten dich schütze stärken und lieb haben,nicht anders rum.

sicherlich kans auch vorkommen,das eltern sowas brauchen, wenn sie mal krank sind, aber nicht auf dauer. doch wenn jemand sich garnicht um sich kümmert und versucht sein leben in den griff zu bekommen,hat man das recht zu gehen. denn man hat ein anrecht auf ein gutes leben und man kann nichts für die probs der eltern.

die frage des tehras könnte ich auch nicht beantworten.vor allen dingen musst du glaube ich erstmal ohne schuldgefühle deiner mutter gegen über sein, dann kann man auch an solch fragen gehn.....denke ich.
 

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