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Affäre mit Trainer gestehen

Anninini

Neues Mitglied
Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll, aber ich muss es jetzt einfach Mal loswerden. Er belastet mich sehr im Moment. Ich bin schon seit Jahren in einem Verein aktiv und während meiner Pubertät hatte ich sehr Schwierigkeiten mit meinen Eltern. Mein Trainer hat mir damals mit Rat und Tat zur Seite gestanden ( ich bin jetzt 24) er war wie eine Vaterfigur für mich da er eben auch im gleichen Alter war wie mein Vater. Ich kann gar nicht genau sagen wie es zustande kam aber irgendwie wurden wir immer enger mit einander und ich habe ihm auch Zärtlichkeiten erlaubt. Im Nachhinein fällt mir auf das dies eigentlich immer nur von seiner Seite ausging nie von meiner aber ich konnte auch einfach nicht nein sagen. Jedenfalls habe ich mich dann immer wieder überwinden müssen auch Mal abends mit ihm ins Kino zu gehen und habe dafür meine Eltern und alle meine Freunde belogen. Mehr und mehr hat es sich angefühlt als würde er einen Keil zwischen mich und meine Eltern treiben aber ich konnte einfach nicht nein zu ihm sagen da mein ganzes Leben und mein Hobby nur durch ihn ermöglicht wurde und ich das Gefühl hatte ich schulde ihm das. Vor gut einem 3/4 Jahr konnte ich aber einfach nicht mehr ich hatte das Gefühl ich werde von ihm massiv unter Druck gesetzt meine Eltern als schlecht anzusehen. Man wird älter und reifer und ich habe es begriffen. In der Hoffnung das ich mein Hobby weiter ausüben kann habe ich einen Schlussstrich gezogen, wenn man das so nennen kann. Ich kann immer noch mein Hobby ausüben aber klar es ist nicht mehr so wie früher. Hoffnung stirbt ja zuletzt. Mittlerweile ist es aber einfach so schlimm für mich dass ich es nicht mehr dort aushalte und nur noch weg möchte. Ohne Unterstützung meiner Eltern geht das aber nicht. Sie verstehen mich auch einfach nicht. Klar wie auch sie wissen ja nicht was vorgefallen ist. Und ich habe einfach super arg Angst davor es ihnen zu sagen weil ich einfach weiß wie Scheisse dass alles aussieht. Vielleicht kann mir jemand helfen und mir einen Ratschlag geben was ich jetzt tun soll/kann. Ich merke einfach wie sehr mich das alles belastet und komme einfach nicht mehr klar..
 
Mich würde dein Alter bei den Anfängen auch interessieren.....je nachdem ist das strafbar und wenn er dich noch genötigt hat, grenzt das schon an Missbrauch.
Du brauchst dich dafür nicht zu schämen - du hast nach Zuneigung und Anerkennung gesucht und dieser Mann hat es ausgenutzt!
Ich würde dir auch zu einem Gespräch mit einer Vertrauensperson raten - wer steht dir nahe und würde dir zuhören?
 
Mich würde dein Alter bei den Anfängen auch interessieren.....je nachdem ist das strafbar und wenn er dich noch genötigt hat, grenzt das schon an Missbrauch.
Du brauchst dich dafür nicht zu schämen - du hast nach Zuneigung und Anerkennung gesucht und dieser Mann hat es ausgenutzt!
Ich würde dir auch zu einem Gespräch mit einer Vertrauensperson raten - wer steht dir nahe und würde dir zuhören?

Ich denke ich war so 16/17 kann ich gar nicht mehr genau sagen da es sich so schleichend eingespielt hat. Ich weiß auch nicht ob man wirklich von Nötigung sprechen kann da er mich nie wörtlich zu irgendwas gezwungen hat. Jetzt im Nachhinein fühlt es sich eher so an das er das hintenrum ausgenutzt hat dass ich schlecht nein sagen kann und immer das Gefühl hatte dass ich es ihm schuldig bin dafür dass er mir so viel ermöglicht hat. Und mein Problem ist ja eben dass ich nicht weiß wie ich es meinen Eltern sagen soll da ich weiß wie das aussieht und nicht möchte dass sie schlecht über mich denken.
 
Hallo.
In Deinem Fall gibt es also vier Parteien.
Du, Deine Eltern, der Trainer und der Verein.
Zwischen Deinem Trainer und Dir ist früher etwas gewesen, das sich heute falsch anfühlt.
Falsch kann sich etwas anfühlen, wenn es entweder moralisch oder gesetzlich nicht in Ordnung war.

Weiterhin gibt es Interessenslagen.
Deine Eltern sind die, die Dir beistehen, Du willst Dein hobby behalten, der Trainer will weiter trainieren und der Verein will den Trainer behalten.

Lassen wir die Parteien „Eltern“ und „ Verein“ zunächst beiseite, so bleiben der Trainer und Du übrig.
Es kann nun sein, dass – abgesehen von früher – Dein Trainer loslässt. Falls Du damit leben kannst, werdet ihr weiter zusammen arbeiten können. Es bleibt wie es ist.

Es kann auch sein, dass er nicht los lässt.
Dann gibt es nur die Möglichkeit, dass Dein Trainer den Verein verlässt, oder Du.
Soll es so sein, dass es nur ihn oder Dich dort geben kann, so muss es eine Entscheidung geben, wenn keiner von Euch beiden nachgibt. Da er von seiner Interessenslage her den Job nicht quittieren wird, wird der Anstoß von Dir kommen müssen.
Du kannst auf zwei Arten anstoßen: die strafrechliche oder die moralische Art.
Zu bedenken ist – leider – dass Du genau deswegen keine Beweise hast, weil er es „manipulativ“ eingestielt hat. Er hat Dir vermittelt, dass Du etwas glaubst, was er aber nicht gesagt hat. Und was er getan hat, hat er wohl nur mit Dir alleine getan – ohne Zeugen.
Wenn Du nun Deine Eltern darauf ansprichst, so werden sie entweder verhalten reagieren oder eine Lawine los treten, in die nicht nur Du als Opfer eingebunden bist, sondern auch der Trainer als Täter und der Verein als Arbeitgeber. Je nachdem, welchen Status der Trainer genießt, wird der Verein sich hinter ihn stellen - oder ihn fallen lassen. Ob der Verein eingestehen wird, einen Trainer über Jahre beschäftigt zu haben, der sich an Mädchen vergreift, ist auch nicht unbeachtlich.
Je nachdem wie es ausgeht, glaubt man Dir vollständig oder hat Zweifel, die Dein Bleiben im Verein ebenfalls belasten.

Deine Situation ist insgesamt wirklich nicht schön.

Vermutlich musst Du mit Dir selbst ins Reine kommen müssen, wie Du Dir selbst gegenüber mit der Vergangenheit umgehst.

Wenn Du Erfolg hast, so wirst Du es bewältigen, falls nicht, wirst Du krank.

Krank kannst Du auch dadurch werden, dass du ein Strafverfahren anstößt, nichts bewiesen wird und Dir dann falsche Anschuldigungen angedichtet werden. Da wieder heraus zu kommen ist nicht leicht.

Vermutlich wirst Du dir – wenn Du die Vergangenheit jedoch gut abschließen kannst, eine Strategie für die Zukunft ausdenken müssen.
Mit oder ohne Trainer.
Mit Trainer würde bedeuten, dass Du Deine heutigen Grenzen ihm gegenüber durchsetzt und ihn wissen lässt, was Du denkst. Er wird dann schnell merken, dass es für ihn 5 vor 12 ist.
Merkt er das, so hat er es zugegeben. Er entlastet Dich und nimmt Dir die Schuld. Dadurch gesteht er dass Du Opfer bist. Aber kein Daueropfer, auch nicht zukünftig.
 
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