Ich vermute, dass da einer von euch beiden etwas falsch verstanden oder du vielleicht den falschen Ansatz gewählt hast. Grundsätzlich hat JEDE Mutter, die Mitglied in einer gesetzlichen Krankenkasse (GKV) ist, alle 4 Jahre Anspruch auf eine Mu-Ki-Kur, sofern gewisse Voraussetzungen erfüllt sind (siehe auch hier). Wie das Kind betreut wird gehört nicht zu den relevanten Rahmenbedingungen, ist sogar völlig egal. Schon rein logisch würde dich übrigens ein Kind, das du zu Hause betreuen musst, stärker beanspruchen als wenn es in einer Fremdbetreuung wäre. Es geht vielmehr darum, dass DU deine Bedürftigkeit belegen kannst und zwar mittels einer Erklärung deines Hausarztes, der den Antrag befürworten muss. Das tut i. d. R. jeder Hausarzt, denn Stress ist höchstindividuell. Es gibt Indikationen, die man wegdiskutieren könnte, eine starke mentale Beanspruchung gehört nicht dazu - und genau deshalb solltest du auch vorzugsweise diesen Grund angeben, der bei einem ADHS-Kind i. d. R. ohnehin nicht von der Hand zu weisen ist. Du kannst dein Kind ebenfalls in die Anwendungen geben, musst es aber nicht. Bei ADHS macht das aber durchaus Sinn. Entsprechend habt ihr die Kombi mentale Erschöpfung (für dich) und ADHS (für das Kind).
Sollte die GKV deinen Antrag tatsächlich ablehnen, legst du Widerspruch ein - spätestens im 2. Anlauf geht er durch. Auf der HP der Klinik kannst du auch sehen, mit welchen Krankenkassen ein Vertragsverhältnis besteht, das sozusagen eine der Hauskliniken ist. Es ist aber wichtig zu wissen, dass du auch als Versicherte einer anderen GKV die Klinik wählen darfst - du hast hier ein verbrieftes Wahlrecht. Die Krankenkassen versuchen das schon mal auszuhebeln, indem sie die Gültigkeit der Zusage begrenzen und in dieser Zeit die Kurgänge bereits ausgebucht sind. Lies dir dazu alles auf der HP der Kur durch; diese Trickserei ist da bestens bekannt.
Ich würde da auch gar nicht mit der Krankenkasse diskutieren, sondern einfach den Antrag auf den Weg bringen. Wer viel fragt bekommt viele Antworten und garantiert ist auch die Diskussion um die Klinik dabei. Dein Hausarzt sollte ausschließlich die Ostseeklinik als Wunschklinik angeben; ich kann dir das wirklich nur sehr ans Herz legen und nein (falls du das denkst): Ich bekomme keine Provision, weil ich die Klinik so wärmstens empfehle, das geschieht aus absoluter Überzeugung. 😅 Die Klinik ist seit Jahren unter familiärer Führung der Familie Jäcker. Ich habe damals noch den alten Herrn Jäcker erlebt. Und das merkt man an allen Ecken und Enden - da steckt überall Liebe drin und ist nicht so anonym und frustrierend, wie bei vielen anderen Trägern. Abgesehen davon liegt die Klinik wunderschön, direkt dahinter ist das Meer, man kann in den Bodden walken gehen.. ach, ich denke bis heute an die tolle Zeit zurück. Bin damals mit dem Zug angereist, alles war bombig organisiert. Am Bahnhof angekommen öffneten sich die Zugtüren. Da stand dann ein Angestellter der Klinik, nahm mir mein Gepäck aus den Händen und sagte "Herzlich willkommen... Ihre Kur beginnt genau jetzt!" Meine Erzählungen der angeblich zweitbesten Kurklinik erspare ich dir; da war so viel furchtbar.