Hallo,
eine kurze Frage vorab, die mich diese Nacht beschäftigt: Ab wann ist man ein "Messie"?
Gehören ein wahlloses, zwanghaftes Sammeln und Nicht-loslassen-können zwingend dazu?
Ich habe Zeit meines Lebens stets Probleme gehabt, Dinge wie Gedanken zu ordnen. Ich habe ADHS.
In meinem Kopf wie auch in meiner Wohnung herrscht reges Chaos.
Um mich herum stehen so viele Dinge, die ich unbedingt loswerden will. Eine Unmenge -auch objektiv betrachtet- verkäuflicher Sachen, deren Erlös ich in mein persönliches Traumauto (BMW E34) investieren möchte. Der Plunder ist längst aussortiert und wandert Säckchen für Säckchen auf den Müll. Allerdings bin ich dabei zu langsam, der Müll sammelt sich schneller als ich ihn raustragen kann.
Dazu kommt mein pflegebedürftiges Kind, das ich keine Sekunde aus den Augen lassen kann (bringt sich selbst in Gefahr).
Ich schäme mich, insbesondere meine eigene Mutter kommen zu lassen.
Unmittelbar nach ihrer Ankunft beginnt sie auch gleich mir Vorwürfe zu machen und klammert sich an jedem einzelnen Staubkorn fest, anstatt mein Kind kurz zu beschäftigen, dass ich den Müll (aktuell: 2x Biomüll, 3x gelber Sack, 2x Papier, 2x Glas - reicht aus, um die enge Küche beinahe vollständig zu blockieren) runtertragen und die schier endlosen Wäscheberge (aktuell: vier mittelgroße Körbe) beseitigen kann. Durch das Messielager in der Küche wird's zwischen den Intervallen schwierig, sie vernünftig sauber zu halten, und der Pizzabote bald jeden Abend hier. Dazu stelle ich mich dann vor die Tür, selbige möglichst herangezogen. Zu meinem Mann (vollzeitberufstätiger Student) sage ich immer: Mach die scheiß Tür zu, wenn jemand den Messikram hier sieht... Die Rollläden sind immer ein Stück runter, den lieben langen Tag sind Kind und ich on Tour. Draußen ist's mit ihm meist sogar unkomplizierter, er braucht permanent viel Input.
An einigen Dingen hänge ich, meine Modellautos und Plüschtiere sind mir heilig. Der Rest wäre ersetzbar, würde er abbrennen. Von manchen Dingen wäre es mir am liebsten, sie würden sich einfach in Rauch auflösen und sie wären nie da gewesen. Weil jedes einzelne Stück dann irgendwo doch wieder Resourcen bindet, mindestens das Geld, das ich für sie zahlte. Ich komme jedes Mal mit einer (schönen) Kleinigkeit mit nach Hause, die ich mit 90%iger Sicherheit alsbald verfluchen werde. Staubfänger, falsche Farbe. Ich scheitere an meinem Perfektionismus.
Jedenfalls war's ne gute Idee diese großen neuen Kleiderschränke anzuschaffen, ein Segen für mich.
Meine Schränke sind von innen meist penibel sortiert, während direkt davor lauter Schrott herumfliegt.
Mein Kind sorgt natürlich auch permanent für Unordnung, weil er dauernd etwas aus- und verräumt.
Ich schweife natürlich gerade auch wieder ab - aber die Fragestellung bleibt: Was macht einen Menschen zum Messie?
Ich möchte keiner sein, und ich würde gerne lernen, meine Gedanken zu ordnen.
So viele Dinge in meinem Leben liegen angefangen dort und es zermürbt mich, dort nicht weiterzukommen. Weil ich nur auf Chaos schaue, das ich nicht ignorieren kann. Andererseits ist auch der Zustand ohne Chaos seltsam für mich -da ungewohnt- und nun blicke ich auf lauter -aus finanziellen Gründen- nicht ganz fertig gestellten Schrankwänden. Irgendwie versickert das meiste Geld in bestelltes Essen (da Küche meist zu messy), Sprit und irgendwelchen Scheiß (tschuldigung).
Wie kann ich aus dem Kreislauf rauskommen? Wie bekomme ich meine Gedanken wieder in eine Ordnung, sodass ich sie überblicken kann? Wie verdammt noch mal kann ich das alles bewältigen?
Ist ja nicht nur das Chaos, sondern auch der Wunsch nach einer "vollständigen" Wohnung.
Übrigens wohne ich erst seit Sommer hier und es ist deutlich besser im Vergleich zu vorher geworden - darauf bin ich schon einmal ganz stolz. In Wohn- und Schlafbereich kann mein Kind jetzt auch problemlos spielen. Hier gibts weder Müll noch Gefährliches, nur Unmengen Plunder in den Regalen und in Kisten und eine fehlende Organisation...
Mein Schreibtisch vermüllt nur unglaublich schnell, dafür brauch ich auch noch eine Lösung. Oder mindestens Disziplin.
Jedenfalls würde ich mich an dieser Stelle sehr über Ratschläge, ja auch Meinungen freuen.
LG
NORA
eine kurze Frage vorab, die mich diese Nacht beschäftigt: Ab wann ist man ein "Messie"?
Gehören ein wahlloses, zwanghaftes Sammeln und Nicht-loslassen-können zwingend dazu?
Ich habe Zeit meines Lebens stets Probleme gehabt, Dinge wie Gedanken zu ordnen. Ich habe ADHS.
In meinem Kopf wie auch in meiner Wohnung herrscht reges Chaos.
Um mich herum stehen so viele Dinge, die ich unbedingt loswerden will. Eine Unmenge -auch objektiv betrachtet- verkäuflicher Sachen, deren Erlös ich in mein persönliches Traumauto (BMW E34) investieren möchte. Der Plunder ist längst aussortiert und wandert Säckchen für Säckchen auf den Müll. Allerdings bin ich dabei zu langsam, der Müll sammelt sich schneller als ich ihn raustragen kann.
Dazu kommt mein pflegebedürftiges Kind, das ich keine Sekunde aus den Augen lassen kann (bringt sich selbst in Gefahr).
Ich schäme mich, insbesondere meine eigene Mutter kommen zu lassen.
Unmittelbar nach ihrer Ankunft beginnt sie auch gleich mir Vorwürfe zu machen und klammert sich an jedem einzelnen Staubkorn fest, anstatt mein Kind kurz zu beschäftigen, dass ich den Müll (aktuell: 2x Biomüll, 3x gelber Sack, 2x Papier, 2x Glas - reicht aus, um die enge Küche beinahe vollständig zu blockieren) runtertragen und die schier endlosen Wäscheberge (aktuell: vier mittelgroße Körbe) beseitigen kann. Durch das Messielager in der Küche wird's zwischen den Intervallen schwierig, sie vernünftig sauber zu halten, und der Pizzabote bald jeden Abend hier. Dazu stelle ich mich dann vor die Tür, selbige möglichst herangezogen. Zu meinem Mann (vollzeitberufstätiger Student) sage ich immer: Mach die scheiß Tür zu, wenn jemand den Messikram hier sieht... Die Rollläden sind immer ein Stück runter, den lieben langen Tag sind Kind und ich on Tour. Draußen ist's mit ihm meist sogar unkomplizierter, er braucht permanent viel Input.
An einigen Dingen hänge ich, meine Modellautos und Plüschtiere sind mir heilig. Der Rest wäre ersetzbar, würde er abbrennen. Von manchen Dingen wäre es mir am liebsten, sie würden sich einfach in Rauch auflösen und sie wären nie da gewesen. Weil jedes einzelne Stück dann irgendwo doch wieder Resourcen bindet, mindestens das Geld, das ich für sie zahlte. Ich komme jedes Mal mit einer (schönen) Kleinigkeit mit nach Hause, die ich mit 90%iger Sicherheit alsbald verfluchen werde. Staubfänger, falsche Farbe. Ich scheitere an meinem Perfektionismus.
Jedenfalls war's ne gute Idee diese großen neuen Kleiderschränke anzuschaffen, ein Segen für mich.
Meine Schränke sind von innen meist penibel sortiert, während direkt davor lauter Schrott herumfliegt.
Mein Kind sorgt natürlich auch permanent für Unordnung, weil er dauernd etwas aus- und verräumt.
Ich schweife natürlich gerade auch wieder ab - aber die Fragestellung bleibt: Was macht einen Menschen zum Messie?
Ich möchte keiner sein, und ich würde gerne lernen, meine Gedanken zu ordnen.
So viele Dinge in meinem Leben liegen angefangen dort und es zermürbt mich, dort nicht weiterzukommen. Weil ich nur auf Chaos schaue, das ich nicht ignorieren kann. Andererseits ist auch der Zustand ohne Chaos seltsam für mich -da ungewohnt- und nun blicke ich auf lauter -aus finanziellen Gründen- nicht ganz fertig gestellten Schrankwänden. Irgendwie versickert das meiste Geld in bestelltes Essen (da Küche meist zu messy), Sprit und irgendwelchen Scheiß (tschuldigung).
Wie kann ich aus dem Kreislauf rauskommen? Wie bekomme ich meine Gedanken wieder in eine Ordnung, sodass ich sie überblicken kann? Wie verdammt noch mal kann ich das alles bewältigen?
Ist ja nicht nur das Chaos, sondern auch der Wunsch nach einer "vollständigen" Wohnung.
Übrigens wohne ich erst seit Sommer hier und es ist deutlich besser im Vergleich zu vorher geworden - darauf bin ich schon einmal ganz stolz. In Wohn- und Schlafbereich kann mein Kind jetzt auch problemlos spielen. Hier gibts weder Müll noch Gefährliches, nur Unmengen Plunder in den Regalen und in Kisten und eine fehlende Organisation...
Mein Schreibtisch vermüllt nur unglaublich schnell, dafür brauch ich auch noch eine Lösung. Oder mindestens Disziplin.
Jedenfalls würde ich mich an dieser Stelle sehr über Ratschläge, ja auch Meinungen freuen.
LG
NORA
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