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25 - Angst vor Zukunft/Studium

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Gast

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Hallo liebes hilferuf Forum,

ich bin 25 und lebe noch bei meiner Mutter. Ich habe über die letzten 3 Jahre Mittlere Reife und Abitur an einer Abendschule nachgeholt und trachte jetzt nach dem Studium. Ich bin mir nicht wirklich sicher ob Soziale Arbeit als Studiengang etwas für mich ist... aber es ist das einzige, im Moment, das ich mir vorstellen kann. Also: einfach mal eingeschrieben. Jetzt gilt es abzuwarten ob sie mich annehmen.

Das Problem ist, dass ich sonst einfach keinen Plan habe was ich tun soll. Ich will nicht einfach arbeiten. Eine Ausbildung habe ich nicht. Ich möchte gerne ein Studium machen, aber mit meinem Durchschnitt von 2,8 komme ich auch nicht überall ran. Und selbst wenn: ich habe irgendwie die Angst, ich würde ein Studium z.B. im IT oder Medien Bereich nicht packen. Soziale Arbeit traue ich mir mehr zu. Naja....

Dazu kommt noch, dass ich keine Ahnung habe wie das alles abläuft. Bisher habe ich mir da keine großen Gedanken gemacht, weil ich dachte, irgendwie kriegt man das schon geregelt. Heute aber wurde mir bewusst, dass das alles nicht so einfach ist? Finanziell, meine ich. Meine Mutter verdient nicht all zu viel Geld und kann mich so gut wie garnicht unterstützen. Im Moment beziehe ich ALG II und bekomme da 600€, von denen ich 200-250 abgebe und es reicht trotzdem kaum für den Monat.

Wie also finanzieren? Ist das Bafög elternabhängig bin ich schon fast aufgeschmissen, denke ich mir. Zumal mein Vater nicht zu erreichen ist - ich könnte seine Einkünfte garnicht besorgen für das Bafögamt. Ich habe einfach eine scheiss Angst irgendwie und das macht mich im Kopf kaputt. Bin sowieso sehr emotional und vermeindlich kleinere Probleme beschäftigen mich über Tage/ziehen mich runter. Es gibt ja auch die Möglichkeit neben dem Studium zu arbeiten.. das traue ich mir aber auch nicht zu, irgendwie. Ich weiß es nicht.

Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen und ein paar Tipps...

lg!
 
Hallo Gast,

wenn du keine Unterstützung durch deine Eltern
bekommst und auch kein BAföG, dann musst du
dich wohl oder übel selbst finanzieren, sprich:
einen Job suchen. Machen andere Studenten auch.

Als arbeitslos wirst du nicht mehr durchgehen, weil
du ja dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehst,
wenn du studierst.

Vielleicht hilft dir aber das hier:
"Zuschuss nach § 22 Abs. 7 SGB II

Studenten, die während des Studiums noch bei ihren Eltern wohnen und einen Anteil der Miete übernehmen müssen – weil die Eltern z.B. selbst hilfebedürftig im Sinne von Hartz IV sind und den Mietkostenanteil für das studierende Kind nicht tragen können – haben Anspruch auf die Übernahme der ungedeckten, angemessenen Wohnkosten nach dem SGB II. Die Angemessenheit richtet sich nach den örtlichen Richtlinien (Harald Thome - Örtliche Richtlinien), die jede Kommune selbst festlegt

Voraussetzungen ist allerdings, dass der Student in der Wohnung der Eltern wohnt und auch tatsächlich einen BAföG Anspruch hat und bereits Leistungen durch das Amt für Ausbildungsförderung fließt."

Quelle: Hartz IV für Studenten - Anspruch auf Arbeitslosengeld II

Den Anspruch auf BAföG solltest du mal in einem
Gespräch mit der zuständigen Stelle (Landratsamt?)
klären. Dann bist du schlauer.

Alles Gute!
Werner
 
Also: Erstmal meinen herzlichen Glückwunsch, dass du diesen 2. Bildungsweg so super gepackt hast - er ist i.a. wesentlich schwerer zu bewältigen und dass dir das gelungen ist, zeigt doch, zu welchen Leistungen du fähig bist!

Zu deiner momentanen Situation: Du bist 25, also ist die Zeit gekommen, zu der auch der Staat ja sagt zu einem Auszug bei Muttern. Ich kann dir nur dringend dazu raten, denn nur dann kommen auch Selbstständigkeit und damit Selbstbewusstsein.

Solltest du studieren wollen - so ganz kann ich das deinen Worten nicht entnehmen, vielleicht magst nochmal mehr dazu schreiben? -, steht dir BAFöG zu. Ob die Eltern/Mutter zuzahlen müssen, hängt von deren Einkommen ab.
Aber selbst mein Ex musste es nicht, obwohl er Amtmann war. Also haks ab.

Doch wichtig für mich dir Frage: WO liegen deine Interessen? Einfach erstmal nur das: Wo sind deine Interessen, unabhängig davon, ob du meinst, das zu schaffen oder sowas? Was würdest du am liebsten tun?

Dein Abischnitt ist weder berauschend noch schlecht, er ist einfach guter Durchschnitt. Meine Schwiegertochter hatte ihn auch und ist heute Lehrerin. Dies, um dir Mut zu machen, dass man damit durchaus Chancen hat. Ggf in bestimmten Berufen mit 1-2 Jahren Wartezeit, in denen du jobben könntest, um Kohle zu verdienen.

Aber zunächst gehts echt um die 2 Punkte: Auszug bei Muttern und die Frage, was genau du an Interessen hast.

Und nochmals Glückwunsch für die Leistung auf deinem zweiten Bildungsweg!:daumen:
 
Ich habe einfach eine scheiss Angst irgendwie und das macht mich im Kopf kaputt. Bin sowieso sehr emotional und vermeindlich kleinere Probleme beschäftigen mich über Tage/ziehen mich runter. Es gibt ja auch die Möglichkeit neben dem Studium zu arbeiten.. das traue ich mir aber auch nicht zu, irgendwie. Ich weiß es nicht.

Schlag Dir ein Studium aus dem Kopf und mache eine Lehre.

Zu einem Studium gehört vor allem folgende Dinge: Ein enormes Durchhaltevermögen, hohe Belastbarkeit und ein starkes Engagement, zudem die Fähigkeit, ständig Probleme zu lösen und diese auch mental bewältigen zu können.
Du traust Dir nicht einmal zu, nebenher einen Minijob zu machen, wenn das Geld knapp ist ?
Du hast keine Chance.

Wenn Du studieren willst, kommt eine hohe Belastung auf Dich zu. Dabei achtet niemand auf Dich.
Du musst die Fähigkeit haben Dich da durchzubeißen und die entstehenden Probleme zu bewältigen.
Die Dinge, die Du bewältigen musst, sind finanzielle Probleme, selbst mit bafög, Du musst schauen, wo Du Geld herbekommst.
Schaffst Du das nicht, hast Du ein Problem, ganz einfach. Hinzu kommt ein enormer Leistungsdruck durch Prüfungen und Noten, Du musst Dich mit der Bürokratie der Hochschule auseinandersetzen, Dein Studium organisieren.
Dazu gehört eine große Belastbarkeit. Und diese lese ich aus Deinem Text nicht heraus.

Ein Studium ist zu bewältigen, jedoch sollte Dir klar sein, was da auf Dich zukommt.
Ich will Dir keine Angst machen, jedoch muss man sich mit den Tatsachen auseinandersetzen.
Und vor allem musst Du Deine Einstellung ändern. Wenn eine Rechnung ins Haus flattert, kannst Du ja einen Brief schreiben, dass Du diese nicht bezahlen kannst, da Du Dir keinen Job zutraust..

Und zuletzt: Mach bitte schon gar nicht den Fehler, und studiere irgendwas, weil Dir nichts besseres einfällt.
Das WIRD schief gehen. Den Ensatz den Du bringen musst, dafür musst Du genau wissen für was Du das tust, dafür gehört die nötige Leidenschaft für das Fach.
Setz Dich mit Deinen Interessen auseinander und fange nicht einfch so etwas an.
Wenn Deine Beziehung zu diesem Fach so bleibt sie sie jetzt ist, fang bloß nicht mit diesem Studium an und auch nicht mit irgendeinem anderen, bei dem es genauso aussieht !
Wenn Du ein Fach gefunden hast, das Dir wirklich keine Ruhe mehr lässt, dann kannst Du ein Studium in Erwägung ziehen, wenn Dir der nötige Aufwand dafür wert ist.
 
Besser wäre ein Beruf, bei dem Du nicht so viel Verantwortung übernehmen mußt. Wo Du jeden Tag sozusagen den gleichen Stremel abziehst.

Oder Du überwindest Deine Angst. "Einfach machen" d.h. angehen. Wenn Du sogar vor dem Nebenjob Angst hast, ist soziale Arbeit sowieso nix. Stelle Dir vor, Du arbeitest mit schwierigen Jugendlichen? Junkies😕 Alten- oder Pflegeheim. Ich sage Dir nur eines, da herrscht ein rauher Ton. Die buttern Dich unter.

Du weißt, was "sozial" heißt? Es geht nicht darum, daß das Studium verhältnismäßig einfach ist, sondern, daß Du Dir soziale Kompetenz und eine gewisse starke Persönlichkeit erwirbst. Das geht, aber nicht durch Vermeidungsstrategien.

Wenn Du bei Deiner Ma Unterkunft hast, ist das schon die halbe Miete im wahrsten Sinne des Wortes. Dann suchst Du Dir einen Job. Da lernst Du gegen Deine Ängste erstmal mehr als im Studium. Und dann bereitest Du Dich auf Dein Studium vor. Je mehr Du Dich Deinen Ängsten stellst und Dich nicht bei jeder kleinen Niederlage entmutigen läßt, desto besser ist es für Dich.

Ich habe übrigens mein Studium selbst finanziert und lebte auch noch alleine. War ein harter Weg, aber der hat sich gelohnt, auch für das Arbeitsleben nach dem Studium denn ich konnte nachweisen, daß ich flexibel, ausdauernd, belastend und sozialkompetent war durch die Jobs, die ich hatte, teilweise über Jahre ausgeführt habe.

Wer glaubt einer jungfraulichen Studiumabgänger, Flexibilität oder Sozialkompetenz, die noch nie im Berufsleben geschnuppert hat.

Kolya
 
Aus leidiger Erfahrung: Nicht einfach etwas studieren nur um zu studieren. Studium ist viel Selbstdisziplin und Eigeninitiative wenn dir das nicht liegt lieber nicht studieren. Würde dir ne Ausbildung empfehlen zu etwas was dich interessiert und später kann man teilweise je nach Ausbildung noch ein Studium draufsatteln oder Meister machen.
Oder du findest ein Duales Studium, wobei die Plätze ziemlich rar sind.
 
Studieren solltest du wirklich und wenn überhaupt nur wenn du etwas vor Augen hast was dich wirklich interessiert und womit du dich zumindest entfernt identifizieren kannst! 🙂

Die Finanzierungsfrage ist natürlich immer präsent, wenn du schreibst das dein Vater nicht erreichbar ist weiß ich leider nicht wie es dann mit Bafög aussieht. Was aber eigentlich immer möglich ist, ist ein Studienkredit. Alternativ gibt es Stipendien und andere Förderprogramme, davon gibt es wirklich reichlich und viele verschiedene, alle kenne ich nicht und es wäre auch zu ausführlich alles aufzuzählen.

Wichtig für dich ist nur das es wirklich viele Möglichkeiten gibt dein Studium zu finanzieren!
 
Einfach mal Bafög beantragen, die Rechnen dir schon vor was du kriegen kannst. Studienkredit wie gesagt auch ne Möglichkeit oder halt nebenbei arbeiten, wobei das mit vielen Bachelors zeitlich halt sehr eng wird.

Gibt allerdings auch ganz coole Jobs die man nebenbei machen kann: Messen in vorlesungsfreier Zeit bringen wirklich viel Geld für viel Arbeit. Ich hab auch als Auslieferer für Bäckereien gearbeitet, musste halt jeden morgen um 4 aufstehn und dann bis 7 diverse Filialen beliefern. Dafür kollidiert das net mit Vorlesungszeiten und dank Zuschlägen bekam man daür fast 2k Brutto.
 
Schlag Dir ein Studium aus dem Kopf und mache eine Lehre.

Zu einem Studium gehört vor allem folgende Dinge: Ein enormes Durchhaltevermögen, hohe Belastbarkeit und ein starkes Engagement, zudem die Fähigkeit, ständig Probleme zu lösen und diese auch mental bewältigen zu können.
Du traust Dir nicht einmal zu, nebenher einen Minijob zu machen, wenn das Geld knapp ist ?
Du hast keine Chance.



Zu einer Lehre nicht? Heute ist leider KEIN Berufsweg mehr ohne eine enorme Belastung.
 

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