Sich in der falschen Zeit fühlen

Mich würde interessieren, ob es anderen auch so geht.....
Klar ist das schön, so mit dem Komfort und den vielen Annehmlichkeiten heutzutage.
Das möchte ich eigentlich auch nicht missen.
Aber wenn ich Filme/Videos sehe oder was lese, von früher, dann geht mir das Herz auf.
Irgendwie war da ein anderer Umgang/Zusammenhalt.
Die Menschen waren anders und rein vom Gefühl her passe ich da hin.

Ich glaube das Gefühl von der guten alten Zeit hatten schon viele Generationen.
Ob es stimmt ist was anderes.

Mir geht bei Filmen und Berichten "von Früher" leider nicht wirklich das Herz auf. Die ganze Gewalt und brutale Kriegsführung sowie schlechte medizinische Versorgung und wenig Lebenserwartung wenn man nicht hochgeboren war / ist möchte meinereiner nicht. Aus der Zeit gefallen komme ich mir als Nerd / Geek aber schon oft vor. Ich ertappe mich dabei zu vermissen, dass man "früher" z.B. noch Zeit hatte in Bibliotheken zu gehen um etwas zu recherchieren bevor man halbherzig iwas aus der KI und ihren Halluzinationen kopiert und sofort eine / irgendeine "Anwort parat hat" die halbwegs schlüssig ist, statt Zeit zum Nachdenken. ;-) Nix gegen KI, aber es führt zur Verdummung und Verdammung imho und macht nebenbei den Planeten kaputt (Energiekosten, nicht monetär), aber das ist nur meine Meinung natürlich. Ich bin relativ froh "heute" zu leben (gut für mich & gut für andere imho) - wenn ich mal gerade nicht an Depressionen o.Ä. leide. 🙂 just my #2cents

Bei mir geht es nicht um "früher", aber ich verstehe diese Welt nicht. Wir haben die Möglichkeit, in Text, Ton und Bild mit fast jedem Menschen in Echtzeit auf der ganzen Erde zu kommunizieren. Wozu nutzen wir das? Für Anfeindungen, Selbstüberhebung und Selbstdarstellung.

Ich habe eher das Gefühl, als wäre der intergalaktische Klapperstorch mit mir einfach irgendwo falsch abgebogen bei der Zustellung.

Die Menschen machen sich die Welt einfach und bilden sich Meinungen, die auf stark vereinfachten Weltansichten beruht, um die Illusion der Beherrschbarkeit zu genießen. In unserer komplexen Welt ist gar nichts wirklich mehr beherrschbar. Einfache Antworten gibt es nicht und "ich weiß nicht" ist die einzig valide Antwort auf viele Fragen. Man bräuchte den Ansatz einfach mal Wege auszuprobieren und zu gucken, was passiert, permanent nachzusteuern und sich zu entscheiden, was man beibehalten, was man ausbauen und was man einschränken möchte.

Mir fehlt auch die Akzeptanz anderer Meinungen und Ansichten. Ich finde es interessant, andere Perspektiven zu erkennen. Man muss sich nicht immer auf eine gemeinsame Sicht einigen, einfach mal Dinge stehen lassen können, ohne gleich den letzten Highlander spielen zu müssen.

Ich fühle mich der Menschheit insgesamt nicht zugehörig, so sieht es bei mir aus. Zu viele Dinge passieren, worunter andere empfindungsfähige Lebewesen leiden, sowohl Menschen als auch Tiere. Manchmal einfach "aus Spaß", worin auch immer der liegen mag. Irgendwie, so habe ich das Gefühl, sind wir in unserer emotionalen und psychischen Entwicklung der technologischen weit zurück.

Luisa1960 meinte:

Irgendwie war da ein anderer Umgang/Zusammenhalt.

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Ich denke, wenn man älter wird, erleben fast alle Menschen eine Sehnsucht bzw. ein Gefühl von Nostalgie nach der Zeit von damals. Einfach weil einem diese Zeit noch vertraut ist und man sich sozusagen "auskannte"

Ob damals übrigens ein besserer Zusammenhalt bestanden hat, wage ich zu bezweifeln. Ich selbst denke, dass ein Teil der Nostalgiegefühle nicht auf der Realität basiert, sondern auf einer Verklärung der damaligen Wirklichkeit.

Trotzdem gibt es einige Aspekte von damals, die ich besser fand. Unter anderem mochte ich die analoge Welt ohne Internet irgendwie lieber, obwohl ich andererseits das Internet, Smartphones und manche Vorteile auch schätze und gut finde.

Aber ich mochte es, richtige Bücher zu lesen, Filme im Kino anzuschauen, statt zu streamen. Musik auf Schallplatten und CDs zu hören statt zu streamen. Selbst das Fotografieren auf analogem Filmmaterial hatte einen eigenen Reiz.

Andererseits schätze ich die modernen Entwicklungen in der Medizin, und auch gesellschaftliche Entwicklungen (die allerdings zum Teil schon wieder in den damaligen Zustand zurück gedreht werden, und da finde ich wiederum die Gegenwart besser).

Luisa1960 meinte:

Mich würde interessieren, ob es anderen auch so geht.....
Klar ist das schön, so mit dem Komfort und den vielen Annehmlichkeiten heutzutage.
Das möchte ich eigentlich auch nicht missen.
Aber wenn ich Filme/Videos sehe oder was lese, von früher, dann geht mir das Herz auf.
Irgendwie war da ein anderer Umgang/Zusammenhalt.
Die Menschen waren anders und rein vom Gefühl her passe ich da hin.

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Nö. Ich gehe mal davon aus, dass du das sehr selektiv verfolgst und das negative ausblendest. Kannst du mal ein Beispiel nennen?

Arktur meinte:

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Aber ich mochte es, richtige Bücher zu lesen, Filme im Kino anzuschauen, statt zu streamen. Musik auf Schallplatten und CDs zu hören statt zu streamen. Selbst das Fotografieren auf analogem Filmmaterial hatte einen eigenen Reiz.

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Das geht ja GsD noch alles.

Arktur meinte:

Ich denke, wenn man älter wird, erleben fast alle Menschen eine Sehnsucht bzw. ein Gefühl von Nostalgie nach der Zeit von damals. Einfach weil einem diese Zeit noch vertraut ist und man sich sozusagen "auskannte"

Ob damals übrigens ein besserer Zusammenhalt bestanden hat, wage ich zu bezweifeln. Ich selbst denke, dass ein Teil der Nostalgiegefühle nicht auf der Realität basiert, sondern auf einer Verklärung der damaligen Wirklichkeit.

Trotzdem gibt es einige Aspekte von damals, die ich besser fand. Unter anderem mochte ich die analoge Welt ohne Internet irgendwie lieber, obwohl ich andererseits das Internet, Smartphones und manche Vorteile auch schätze und gut finde.

Aber ich mochte es, richtige Bücher zu lesen, Filme im Kino anzuschauen, statt zu streamen. Musik auf Schallplatten und CDs zu hören statt zu streamen. Selbst das Fotografieren auf analogem Filmmaterial hatte einen eigenen Reiz.

Andererseits schätze ich die modernen Entwicklungen in der Medizin, und auch gesellschaftliche Entwicklungen (die allerdings zum Teil schon wieder in den damaligen Zustand zurück gedreht werden, und da finde ich wiederum die Gegenwart besser).

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Ja, die 80er mit ihren Musikkassetten, wo sich das Band dann aufgelöst hat, einfach super. Niemand zwingt dich, deinen Plattenspieler auszusortieren. Ich fand früher ehrlich gesagt Videotheken ätzend, da ist doch stream viel besser. Aber so ist halt jeder anderster.

Radlos meinte:

Irgendwie, so habe ich das Gefühl, sind wir in unserer emotionalen und psychischen Entwicklung der technologischen weit zurück.

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So empfinde ich das auch manchmal. Die Technik birgt ja auch die grosse Illusion, man könne alles und überall hin. Aber irgendwie verdummen wir dadurch, weil eben nicht alle unsere Sinne gefordert werden.
Es soll immer nur schneller gehen, und ist dann immer noch nicht schnell genug und schon gar nicht zufriedenstellender.
Ich warte noch auf das gefühlvolle Smartphone.🤣
Jetzt ist es fast so, als ob die Masche der Technik uns formt. Es wird so abrupt gesprochen und verhandelt, kommt mir vor. Fast ein Spiel wie in Pygmalion.

Ansonsten sehe ich mir sehr gern alte Filme an, vor allem schwarz-weiss Filme. Die Menschen zu der Zeit waren schön und hatten ein elegantes und ausdrucksvolles Spiel. Vor allem gab es viel mehr Humor.
Nur so meine Meinung.

Tanja Susi meinte:

Niemand zwingt dich, deinen Plattenspieler auszusortieren.

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Interessanterweise hatte ich mit keinem Wort geschrieben, dass mich jemand gezwungen hätte. Ich dachte eigentlich, ich hätte meinen Beitrag ohnehin bereits in abwägender Form geschrieben.

Tanja Susi meinte:

Ja, die 80er mit ihren Musikkassetten, wo sich das Band dann aufgelöst hat, einfach super.

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Ich habe Schallplatten aus Vinyl bevorzugt, und ich fand, dass es einen besonderen Reiz hatte, sie zu kaufen, zu besitzen, abzuspielen. Aber auch hier kein "Einfach super" (im ironischen Tonfall), sondern es hatte eben seinen spezifischen Reiz.