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Die Kraft unserer Gedanken- Perspektivenvielfalt

Spectral

Moderator
Teammitglied
Unsere Gedanken können uns entweder einengen, zB durch Vorurteile, falsche Annahmen, starre Sichtweisen- oder unseren Horizont erweitern und und kreative Ideen und Lösungen ermöglichen.

"Du siehst die Dinge nicht wie sie sind- du siehst sie so wie du bist." - ist eine alte Weisheit.

Was nichts anderes bedeutet, als das wir die Dinge und Menschen um uns herum nur so beurteilen (können), wie wir selbst sind- resp. basierend auf unseren Erlebnishorizont, der immer nur begrenzt ist....
Dazu gibt es eine sehr nette Parabel, die mir dazu immer gefällt:

"Eine alte chinesische Geschichte erzählt von einem Bauern in einem armen Dorf. Er galt als reich, denn er besaß ein Pferd, mit dem er pflügte und Lasten beförderte.

Eines Tages lief ihm sein Pferd davon. Seine Nachbarn riefen, wie schrecklich das sei, aber der Bauer meinte nur: „Vielleicht.“

Ein paar Tage später kehrte das Pferd zurück und brachte zwei Wildpferde mit. Die Nachbarn freuten sich alle über sein günstiges Geschick, aber der Bauer antwortete erneut: „Vielleicht.“

Am nächsten Tag versuchte der Sohn des Bauern, eines der Wildpferde zu reiten. Das Pferd warf ihn ab und er brach sich beide Beine. Die Nachbarn bekundeten ihm alle ihr Mitgefühl für dieses Missgeschick, aber vom Bauer hörten sie wieder nur ein: „Vielleicht.“

In der nächsten Woche kamen Rekrutierungsoffiziere ins Dorf, um die jungen Männer zur Armee zu holen. Ein Krieg mit dem Nachbarkönigsreich bahnte sich an. Den Sohn des Bauern wollten sie nicht, weil seine Beine gebrochen waren.

Als die Nachbarn ihm sagten, was für ein Glück er hat, antwortete der Bauer: „Vielleicht.“"



Das zeigt gut, dass es weise ist, nicht zu schnell zu urteilen sondern die Dinge zunächst anzunehmen und auf sich zukommen zu lassen. Wer weiß, für was dies oder jenes am Ende gut war....

Die Urteile, die wir fällen- über uns, über andere Menschen- oder über Situationen, kreiieren die Realität in der wir leben. Wenn wir uns das bewusst machen, können wir sanfter mit unseren Einschätzungen sein- und demütiger.

Ich würde diesen Thread als Idee stehen lassen. Vielleicht mag jemand Erlebnisse teilen, in denen sich Dinge ganz anders entwickelten als man zunächst dachte- oder in denen neue Perspektiven eine Erleichterung brachte.

Oder wir diskutieren einfach das Thema. Ich würde es eher frei stehen lassen.

Nimm gern auf dem roten philosophischen Plaudersofa Platz.

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Zuletzt bearbeitet:
Was damit oft einhergeht, ist so eine esoterische Idee "Deine Gedanken erschaffen die Realität."
Das meine ich damit nicht. Denn die Realität ist wohl wesentlich größer als unsere Gedanken... und sich selbst als Zentrum der Realität zu sehen ist etwas hanebüchen ^^
ABER: Es stimmt dennoch, dass unsere Gedanken großen Einfluss auf die (eigene) Realität haben.
Person X und Y haben beide Schlafstörungen. Person X denkt dazu: "Ach, klar habe ich grad Schlafprobleme. Es ist so viel los, ist doch verständlich dass mein System gerade in Aufruhe ist. Das wird schon wieder, notfalls nehme ich ab und zu Baldrian ein." Ihre Gedanken führen zu einer Entspannung der Situation, die Gedanken beruhigen das Nervensystem und sie kann vielleicht nicht sofort besser schlafen, aber potenziell entspannter- da es keinen Widerstand sondern Akzeptanz gibt.
Person Y denkt sich dagegen : "So ein verdammter Mist, jetzt kann ich nichtmal richtig schlafen, ich werde auch von allen Seiten bestraft, gerade wo so viel los ist und ich dringend ausruhen muss... mein verdammter dummer Körper! Irgendwie werde ich ständig von allen Seiten gestraft- womit habe ich das nur verdient??!"- Er wird also immer wütender, je mehr er dagegen ankämpft, es persönlich auf sich bezieht und gerät in einen Strudel aus Abwehr, Selbsthass etc." - er braucht vermutlich länger, sich wieder auf Nervensystem-Ebene entspannen zu können und seine Realität ist... naja, nicht gerade rosig.

Selbe Situation- unterschiedliche Schlussfolgerungen- unterschiedliche Ergebnisse.

Die Dinge anders zu bewerten- oder auch nur die MÖGLICHKEIT in Betracht zu ziehen, dass es nicht so grausam ist wie gedacht- kann schonmal Linderung bringen....

Vielleicht fallen euch auch noch Beispiele ein.
 
Und ich denke, dass niemand wirklich harte bzw. beschwerliche Zeiten möchte. Nur lässt sich das manchmal keinesfalls vermeiden. Und letztlich mag es dafür gut gewesen sein, dass man sich selbst, andere und das Leben ein bisschen besser versteht.
Würdest du dann sagen, dass starkes "Opfer" - oder "Herrscher"- Denken ein Symptom mangelnder Kenntnis über die Prinzipien des Lebens sind?
 
Was ist wirklich wichtig im Leben, was macht es Lebenswert?
Bei der Suche finde ich oft ja was andres als das was gesucht wird.
Oft auch das Gesuchte selbst auf einem ganz anderen Wege, als den ich zuerst vergeblich danach eingeschlagen hatten.
Müssen wir immer alles in unsrem Leben bewerten.
Meist sind es Dinge die im Laufe des Lebens mit uns wachsen.
Ob es etwas ist das mir gut tu oder was ich brauche oder suche.
Denn es ist ja unsere eigene Vorstellung von Glück, die wir bei anderen doch nicht einfach so voraussetzen können.
Ich entscheide selbst, was mir gefällt und lerne, auch die Unvollkommenheit zu akzeptieren und zu genießen.
Machen wir daraus das Beste, statt uns über Schicksalsschläge zu ärgern oder uns über gute Laune, Zufallsgewinne oder Glücksgeschenke zu wundern!
 
Würdest du dann sagen, dass starkes "Opfer" - oder "Herrscher"- Denken ein Symptom mangelnder Kenntnis über die Prinzipien des Lebens sind?

Bevor ich vielleicht vergesse, dir zu antworten, ich persönlich denke und fühle, dass man ein paar Dinge vielleicht etwas entspannter bzw. gelassener sehen sollte, was bestimmt nicht immer einfach ist, und manchmal auch nicht richtig.

~~~

Wie auch immer, erinnere da gerade die Aussage von einem Stoiker:

"Ich bin niemandes Herr und niemandes Sklave."

-- Marcus Aurelius, römischer Kaiser
 

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