Hallo zusammen,
zunächst einmal danke für die Diskussion hier und die zahlreichen verschiedenen Ansätze. Ich versuche auf die meisten einzugehen.
Warum besprichst du das nicht mit deiner Freundin?
Warum bekommst du Bauchschmerzen,mit dem Gedanken, dass ihr ein Teil deines Erbes gehören würde, wenn sie sich an den Kredit beteiligt?
Wenn man sein Leben teilen möchten ( also im Fall von einer ernsten Beziehung oder Ehe), teilt man nicht gewisserweise auch das ,was man hat?
Klar, habe ich schon mal mit ihr darüber gesprochen - allerdings eher über die Tatsache, dass das Haus überschrieben werden soll, nicht unbedingt über die Details. Ich will da nicht blauäuig rangehen, sondern mich einfach vorher informieren.
Für den Kredit fallen ja Zinsen an. Wie wäre es, wenn sie sich an den Nebenkosten und den Zinsen aber NICHT an der Tilgung beteiligt? Wie hoch die zu erwartende Zinsbelastung ist, kann man ja eventuell jährlich oder in einem längeren Turnus ausrechnen. Solltet ihr heiraten, kannst du sie mit ins Grundbuch aufnehmen und ab da beteiligt sie sich auch an der Tilgung. In meinen Augen wäre das so fair, da die Zinsen genau wie eine Kaltmiete einfach "weg" sind. Da hast du ja keine Bereicherung auf ihre Kosten durch.
Interessante Idee. Oder wie wäre es mit folgender Idee: Den Kredit um meine Schwester auszuzahlen, zahle ich alleine. Einen möglichen Kredit zur Sanierung/Modernisierung zahlen wir beide - ob 50/50 oder nicht, steht zur Diskussion. Dies entspricht einer theoretischen Mietzahlung. Sobald der Kredit getilt ist, nur NB.
Möchte deine Freundin überhaupt mit dir und deinem Vater in diesem Haus wohnen?
Mein Papa würde aus dem Haus ausziehen und in eine Wohnung in der Nachbarschaft ziehen.
Ich würde mich an deiner Stelle mal von einem Notar beraten lassen; das kann ein Laienforum wie HR nicht leisten. Man kann zig Vereinbarungen aufsetzen und wenn oder bevor man verheiratet ist auch Eheverträge, über die alles geregelt wird. Dem Notar kann man seine Rahmenvorstellungen mitteilen, also faire Lösung für gute Zeiten, genauso aber auch eine faire Lösung, sollte es wider Erwarten zur Trennung kommen.
Das sowieso. Ich wollte aber vorher einfach mal rumfragen, wie und ob andere das gelöst haben. Oder auch einfach mal fragen, ob ich ein "seltsames" Gerechtigkeitsbedürfnis habe - tendenziell versuche ich es ohnehin immer allen recht zu machen. Wie gesagt: Ich will sie nicht ausnutzen um das Haus zu bezahlen, aber einen fairen Anteil sollte sie tragen. Sie würde schließlich da auch wohnen.
Die Antwort gibst du dir doch selbst: Du möchtest nicht, dass ihr was von Haus gehört.
Dann zahl du die Kredite allein ab und sie zahlt dir Miete. Macht einen Mietvertrag, damit du sie nicht einfach von heute auf morgen vor die Tür setzen kannst.
Auch das ist eine interessante Idee: Man müsste sich anschauen wie so ein Mietvertrag auszusehen hätte - immerhin wohnen wir in den selben Räumlichkeiten, aber nur sie würde im Mietvertrag (mit mir als Vermieter) stehen. Da gibt es bestimmt etliche Fallstricke -> siehe den Gang zur Rechtsberatung ein Zitat weiter oben.
Das ist echt knifflig- denn genaugenommen kann man bei einem Miteigentum ruhiger leben, man ist abgesichert, baut gemeinsam aus, bestimmt motivierter, als wenn man nicht beteiligt ist.
Vielleicht kann man Klauseln einbauen im Vertrag, wie zb bei einer möglichen Trennung zu tun ist, bei einem Ableben- ( Wohnrecht, aber kein Verkauf zb.) lässt sich da nicht vorbauen und das Eigentum bewahren für die Stammfamilie- zb die nachkommenden Kinder?
Ihr werdet sicher eine praktische, einfache Regelung hinkriegen, wegen dem gibts ja Rechtsberatung und sorgfältige Hilfestellung, wo für alle Eventualitäten ein Plan erstellt wird.
Bei einer meiner Freundinnen gabs nachher einen totalen Reinfall, weil der Text des Vertrages "verbiegbar" war. Da würde ich jedenfalls aufpassen.
Das Risiko besteht immer - tendenziell kann man gegen alles klagen. Kannst du ein paar Details von deiner Freundin verraten? Was genau ist den schiefgegangen und was waren die Konsequenzen?
Grundsätzlich gute Idee. Wobei ja auch mit rein spielt: Wie lange will die Freundin denn noch so leben, dass sie "nichts Eigenes" hat? Habt ihr da mal drüber gesprochen? Sind Kinder geplant?
Tja Kinder ist auch so ein Thema: Wir beiden wissen nicht, ob wir überhaupt Kinder haben wollen. Ich eher als sie. Für Kinder wäre der zusätzliche Platz und Garten natürlich super - das kann eine ETW wahrscheinlich in dem Maße gar nicht bieten. Aber ich will nicht alles vom Thema Kinder abhängig machen.
Ich lasse das Thema jetzt erstmal ein bisschen sacken - wenn die Zeit reif ist, bespreche ich das mal mit meiner Freundin. Wer weiß: Vielleicht beschließt mein Papa auch nicht auszuziehen, dann hat sich das ohnehin alles zerschlagen. Und genau aus dem Grund suche ich die Diskussion mit ihr aktuell noch nicht - erst wenn alles in Richtung "Entscheidung bei meinen Papa gefallen" geht, dann macht es Sinn. Am Ende haben wir dann schon 5 Kinder und die Sache sieht dann wieder komplett anders aus
😉
Danke für eure Hilfe!