Hallo zusammen,
ich hoffe, es geht euch allen gut 🙂 Das ist das erste Mal, dass ich so einen Forenbeitrag verfasse, aber langsam weiß ich echt nicht mehr weiter und hoffe auf etwas Input, um vielleicht wieder etwas klarer im Kopf zu werden.
Wie im Titel schon steht, fühle ich mich, als wäre ich in Sachen Karriereplanung in eine Sackgasse geraten – als hätte ich mich einfach aufs Übelste verrannt und jetzt gibt es kein Zurück mehr.
Ich habe mich nach dem Abi dazu entschieden, Biologie zu studieren, da mein Traum seit meiner Kindheit war, Meeresbiologe zu werden. Das Studium an sich war auch wirklich interessant, allerdings habe ich im Laufe dessen und vor allem gegen Ende immer mehr Zweifel bekommen, ob das wirklich der richtige Weg ist. Die kargen Berufsaussichten und die schlechten Verdienstmöglichkeiten haben mich dann doch sehr eingeschüchtert – also habe ich den Traum fallen gelassen. Den Bachelor habe ich trotzdem noch abgeschlossen, weil ich nicht kurz vor Schluss abbrechen wollte.
Dann stand ich da – raus aus der Uni, und musste entscheiden, wie es weitergeht: Entweder komplett umorientieren oder versuchen, das bisher Erreichte noch irgendwie sinnvoll zu nutzen. Ich habe mich für Letzteres entschieden und studiere jetzt seit knapp zwei Semestern im Master eine Kombination aus Biologie und Data Science. Ich wollte nicht, dass die bisher investierte Zeit umsonst war – und die Data-Science-Komponente erschien mir wie eine gute Ergänzung, mit der ich auch branchenübergreifend etwas anfangen kann.
Der Master ist praktischer aufgebaut und berufsbegleitend. Ich habe ihn auch gewählt, um finanziell unabhängiger zu werden, meinen Eltern nicht mehr auf der Tasche zu liegen und mehr Praxis während des Studiums zu sammeln.
Aber: Meine Unsicherheit bezüglich der Berufschancen ist schlimmer denn je. Ich denke jeden Tag daran und leide richtig darunter. Ich erhoffe mir ehrlich gesagt nicht mehr viel von diesem Masterabschluss – und es fällt mir von Tag zu Tag schwerer, mich zum Lernen zu motivieren.
Ich arbeite nebenher im Einzelhandel, um mir das Ganze wie gesagt selbst zu finanzieren. Ich versuche schon länger, etwas Passenderes zu finden, aber bisher ohne Erfolg.
Dazu kommt: Die biologischen Fächer interessieren mich mittlerweile kaum noch – ich muss mich regelrecht zwingen, mich damit zu beschäftigen. Mein Alltag besteht gefühlt nur noch aus Unzufriedenheit, Selbstzweifeln und Angst.
Ich spiele inzwischen ernsthaft mit dem Gedanken, abzubrechen. Ich habe auch schon mit meinen Eltern gesprochen – ich könnte mir eher etwas Praxisnahes vorstellen, zum Beispiel eine Ausbildung im technischen oder IT-Bereich, wo man ein klares Berufsbild vor Augen hat.
Aber viele Bekannte raten mir, erst mal „durchzuziehen“ und danach weiterzusehen. Sie meinen, ich würde überdramatisieren und zu engstirnig denken.
Im Kern ist mein Dilemma: Ich bin einfach unglücklich mit meiner Studienwahl. Nach dem Abi war ich wahrscheinlich noch zu naiv – und jetzt habe ich das Gefühl, nicht mehr von meinem ursprünglichen Weg abweichen zu können.
Ich höre zwar oft von Leuten, die nach einer Ausbildung noch studiert haben – aber andersrum (vor allem nach einem Master!) scheint das eher selten zu sein. Ich frage mich, ob ich mir durch meine Entscheidungen selbst im Weg stehe und ob es überhaupt noch möglich ist, einen echten Neuanfang zu wagen.
Ich werde dieses Jahr 24 – und habe das Gefühl, seit dem Abi nichts wirklich Greifbares erreicht zu haben. Ich habe Angst, dass mir die Zeit davonläuft. Ich schäme mich für manche meiner Entscheidungen und verurteile mich selbst dafür, nicht früher "klüger" gewesen zu sein. Wenn ich sehe, was andere in meinem Umfeld bereits erreicht haben, komme ich mir einfach nur miserabel vor.
Sehe ich die Dinge zu pessimistisch? Oder sind meine Sorgen berechtigt? Mittlerweile weiß ich selbst nicht mehr, was ich glauben soll.
Wenn du bis hierhin gelesen hast – danke! Ich würde mich wirklich über eure Ansichten, Erfahrungen, Meinungen und Ratschläge freuen.
Hat jemand von euch nach dem Studium eine Ausbildung gemacht?
Würdet ihr durchziehen oder abbrechen?
ich hoffe, es geht euch allen gut 🙂 Das ist das erste Mal, dass ich so einen Forenbeitrag verfasse, aber langsam weiß ich echt nicht mehr weiter und hoffe auf etwas Input, um vielleicht wieder etwas klarer im Kopf zu werden.
Wie im Titel schon steht, fühle ich mich, als wäre ich in Sachen Karriereplanung in eine Sackgasse geraten – als hätte ich mich einfach aufs Übelste verrannt und jetzt gibt es kein Zurück mehr.
Ich habe mich nach dem Abi dazu entschieden, Biologie zu studieren, da mein Traum seit meiner Kindheit war, Meeresbiologe zu werden. Das Studium an sich war auch wirklich interessant, allerdings habe ich im Laufe dessen und vor allem gegen Ende immer mehr Zweifel bekommen, ob das wirklich der richtige Weg ist. Die kargen Berufsaussichten und die schlechten Verdienstmöglichkeiten haben mich dann doch sehr eingeschüchtert – also habe ich den Traum fallen gelassen. Den Bachelor habe ich trotzdem noch abgeschlossen, weil ich nicht kurz vor Schluss abbrechen wollte.
Dann stand ich da – raus aus der Uni, und musste entscheiden, wie es weitergeht: Entweder komplett umorientieren oder versuchen, das bisher Erreichte noch irgendwie sinnvoll zu nutzen. Ich habe mich für Letzteres entschieden und studiere jetzt seit knapp zwei Semestern im Master eine Kombination aus Biologie und Data Science. Ich wollte nicht, dass die bisher investierte Zeit umsonst war – und die Data-Science-Komponente erschien mir wie eine gute Ergänzung, mit der ich auch branchenübergreifend etwas anfangen kann.
Der Master ist praktischer aufgebaut und berufsbegleitend. Ich habe ihn auch gewählt, um finanziell unabhängiger zu werden, meinen Eltern nicht mehr auf der Tasche zu liegen und mehr Praxis während des Studiums zu sammeln.
Aber: Meine Unsicherheit bezüglich der Berufschancen ist schlimmer denn je. Ich denke jeden Tag daran und leide richtig darunter. Ich erhoffe mir ehrlich gesagt nicht mehr viel von diesem Masterabschluss – und es fällt mir von Tag zu Tag schwerer, mich zum Lernen zu motivieren.
Ich arbeite nebenher im Einzelhandel, um mir das Ganze wie gesagt selbst zu finanzieren. Ich versuche schon länger, etwas Passenderes zu finden, aber bisher ohne Erfolg.
Dazu kommt: Die biologischen Fächer interessieren mich mittlerweile kaum noch – ich muss mich regelrecht zwingen, mich damit zu beschäftigen. Mein Alltag besteht gefühlt nur noch aus Unzufriedenheit, Selbstzweifeln und Angst.
Ich spiele inzwischen ernsthaft mit dem Gedanken, abzubrechen. Ich habe auch schon mit meinen Eltern gesprochen – ich könnte mir eher etwas Praxisnahes vorstellen, zum Beispiel eine Ausbildung im technischen oder IT-Bereich, wo man ein klares Berufsbild vor Augen hat.
Aber viele Bekannte raten mir, erst mal „durchzuziehen“ und danach weiterzusehen. Sie meinen, ich würde überdramatisieren und zu engstirnig denken.
Im Kern ist mein Dilemma: Ich bin einfach unglücklich mit meiner Studienwahl. Nach dem Abi war ich wahrscheinlich noch zu naiv – und jetzt habe ich das Gefühl, nicht mehr von meinem ursprünglichen Weg abweichen zu können.
Ich höre zwar oft von Leuten, die nach einer Ausbildung noch studiert haben – aber andersrum (vor allem nach einem Master!) scheint das eher selten zu sein. Ich frage mich, ob ich mir durch meine Entscheidungen selbst im Weg stehe und ob es überhaupt noch möglich ist, einen echten Neuanfang zu wagen.
Ich werde dieses Jahr 24 – und habe das Gefühl, seit dem Abi nichts wirklich Greifbares erreicht zu haben. Ich habe Angst, dass mir die Zeit davonläuft. Ich schäme mich für manche meiner Entscheidungen und verurteile mich selbst dafür, nicht früher "klüger" gewesen zu sein. Wenn ich sehe, was andere in meinem Umfeld bereits erreicht haben, komme ich mir einfach nur miserabel vor.
Sehe ich die Dinge zu pessimistisch? Oder sind meine Sorgen berechtigt? Mittlerweile weiß ich selbst nicht mehr, was ich glauben soll.
Wenn du bis hierhin gelesen hast – danke! Ich würde mich wirklich über eure Ansichten, Erfahrungen, Meinungen und Ratschläge freuen.
Hat jemand von euch nach dem Studium eine Ausbildung gemacht?
Würdet ihr durchziehen oder abbrechen?