Es geht nicht darum, Rassismus mit Rassismus zu bekämpfen, sondern strukturelle Benachteiligungen auszugleichen. Veranstaltungen oder Räume für benachteiligte Gruppen sind keine Diskriminierung, sondern eine Möglichkeit, Schutzräume zu schaffen, in denen sich Betroffene mit Rassismus-Erfahrungen austauschen können. Das ist nicht vergleichbar mit historischer oder institutioneller Diskriminierung.Rassismus bekämpft man offenbar heute mit Rassismus. Sitzen dann Weiße eben hintern im Bus, ist dann trotzdem eine Apartheitsgesellschaft. In Deutschland gibt es auch Veranstaltungen wo Weiße nicht teilnehmen dürfen z. B. Wandern nur für POCs, oder Kinderveranstaltungen nur für schwarze Kinder, so lernt man Rassismus und das nur deine Hautfarbe wichtig ist. Umgekehrt wäre es ein mega Skandal.
Bei mir persönlich war jedes Verständnis dahin, als Leute für den Satz "all lives matters" angegriffen wurden. Wenn man sich nicht mal drauf einigen kann, das jedes Leben zählt, dann möchte ich mit solchen Leuten nichts zu tun haben. Damit meine ich auch weiße Linke, die fanatisch ihren Antirassismus und Antikolonialismus Kampf betreiben und sich vor jedem POC in den Staub werfen. Hautfarbe ist heute so wichtig wie seit 50 Jahren nicht, alles was zählt zur richtigen Opfergruppe zu gehören aufgrund äußerer Merkmale für die niemand was kann. Schwarz ist gut, weiß ist böse. Das dann wieder Gegenreaktionen von Weißen kommen ist klar.
Was bezweckt man denn mit dem Anzetteln eines Rassenkrieges? Ein bessere Zusammenleben garantiert nicht.
Die Kritik an All Lives Matter kommt daher, dass der Slogan oft genutzt wurde, um Black Lives Matter zu entkräften. Während BLM auf reale, systematische Ungleichheiten und rassistische Gewalt gegen Afroamerikaner hinweist, wurde ALM häufig dazu verwendet, diese Probleme herunterzuspielen oder ihre Anerkennung ganz zu verweigern. Natürlich zählt jedes Leben, aber wenn eine Gruppe besonders stark betroffen ist, muss das gezielt benannt werden.
Niemand behauptet, „Schwarz gut, Weiß böse“ das ist eine Übertreibung. Es geht darum, historische und gegenwärtige Ungleichheiten zu erkennen und abzubauen, nicht darum, neue zu schaffen. Wer sich ernsthaft für ein besseres Zusammenleben interessiert, sollte sich fragen, warum bestimmte Maßnahmen nötig sind, anstatt vorschnell eine umgekehrte Diskriminierung zu unterstellen.