Ich habe auch mal mit einem E-Auto geliebäugelt.
Finanzielle Sicht:
E-Autos sind in der Anschaffung teuer und müssen das über einen günstigeren Verbrauch herausholen. Dafür sollte man eine recht hohe Fahrleistung haben. Unter 20.000 km im Jahr würde ich nicht über ein E-Auto nachdenken. Beachten sollte man auch den Wiederverkaufswert. Dieser kann je nach Zustand der Batterie extrem niedrig sein. Deswegen würde ich keine teuren E-Autos kaufen, sondern eher sowas wie einen Dacia oder einen anderen Kleinwagen. Das ist für mich auch das einzig sinnvolle Preissegment für E-Autos. Für Pflegedienst, Monteure und Menschen die sehr oft kurze Strecken fahren, sind E-Autos wirtschaftlich sinnvoll.
Fahrverhalten:
E-Autos sind Stadtflitzer. Sie beschleunigen gut und machen Spass. Wer also viel in der Stadt unterwegs ist, wird Freude haben. Wer Autobahn fährt, eher nicht. Vor allem für lange Strecken ist ein E-Auto nach wie vor wenig geeignet, weil der Ladevorgang so lange dauert. Also kein Auto um lange Urlaubsfahrten zu machen.
Tanken:
Wer zuhause an der heimischen Solaranlage tanken kann, ist klar im Vorteil. Wer keinen Parkplatz mit Zugang zu einer Lademöglichkeit hat, für den scheidet ein E-Auto per se aus, weil man zum Tanken ewig an Tankstellen stehen muss. Auch aus Umweltaspekten ist alles außer einer Solaranlage fragwürdig, weil der deutsche Strommix immer noch zum großen Teil aus nicht-grünen Strom besteht (vor allem weil auch Kohlestrom importiert wird). Hybrid wird aus meiner aufgrund der Anschaffungskosten zu teuer.
Ich würde den Meisten von einem E-Auto abraten und wenn, dann würde ich es als kleinen Stadtflitzer (günstige Marke, kleines Auto) empfehlen. Wer Angst vor dem Leistungsverlust der Batterie hat, könnte ein E-Auto auch leasen. So oder so ist ein E-Auto aber fast immer teurer als ein Verbrenner.