Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Idealistischer Materialismus

Kylar

Aktives Mitglied
Es gibt auf der persönlichen Ebene gar keinen Unterschied dazwischen. Nur die Rahmenbedingungen entscheiden über die Auswirkungen der egoistischen Motivation. Das verstehst Du erst dann, wenn Du Dich von der Gesinnungsethik entfersnt und Dich stattdessen der Verantwortungsethik zuwendest.
Aber die Rahmenbedingungen sind doch für alle hier im Land gleich?
Wenn wir das auf persönlicher Ebene nicht in der Hand haben, sind wir im Moment entweder alle egoistische Materialisten oder alle idealistische Materialisten.
Wenn du meinst, die Rahmenbedingungen hier sind falsch gesetzt , müssten wir alle erstes sein.
Aber du meinst ja, du wärst zweites. Was machst du denn besser bzw anders als der Rest?
Kann man da jetzt schon, trotz falscher Bedingungen, als Individuum konkret was machen, wenn man den idealistischen Materialismus leben will?
Oder ist das alles ein theoretisches Konstrukt , was allein im Kopf stattfindet?
Sorry, wenn das was ich schreibe, total unsinnig sein sollte, ich habe mich mit der Materie noch nie so beschäftigt.
 

Amatio

Aktives Mitglied
Wie soll man denn den realen CO2-Ausstoss von jedem Einwohner ermitteln? Gibt es Freibeträge für das CO2 der Atemluft? Oder für den Kalorienverbrauch den man zwangsläufig hat wenn man nicht verhungern will, das Heizen im Winter wennmannicht erfrieren will? Gibt es Sonderrabatte für Magersüchtige? Mit Durchschnittswerten wo auch Vielflieger, Autobesitzer und starke Raucher mit eingerechnet sind, wird man nicht dem Teil der Bevölkerung gerecht, für den das alles nicht gilt, z. B. alle Kinder.
Einfach die gesamte Einnahmen der CO2-Abgabe des Vorjahres im nächsten Jahr mit gleichhohen Beträgen an alle Bürger ausschütten. Dann entspricht dieser Betrag der durchschnittlichen gezahlten CO2-Abgabe.
 

Amatio

Aktives Mitglied
@Kylar
Die Motivation des Einzelnen bleibt gleich. Nur die Auswirkungen ändern sich je nach den Rahmenbedingungen.
Und das ist nicht nur ein theoretisches Konstrukt. Die unsichtbare Hand der Marktwirtschaft funktioniert genau nach diesem Prinzip.
Am besten wäre es, wenn Du Dich damit detailliert beschäftigst. Dann verstehst Du es. Es dauert allerdings eine gewisse Zeit
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Natürlich mcht es durchaus sinn, "Anreize" zu setzen , die die Menschen dazu bewegen sollen sich in einer Weise zu verhalten, wie sie der Gesellschaft zuträglich ist:
Also zB macht es durchaus Sinn, dass Diebstahl verboten ist, denn sonst ginge ja alles drunter und drüber und letztlich macht es im Endergebnis keinne Unterschied, ob jemand nicht klaut, weil ihm seine innere Moral das sowieso verbietet, oder ob er nicht klaut, weil er ganz in seinem eigenen Interesse handelt und die Strafe fürchtet.
Genauso kann man auch positive Anreize setzen. Also zu gibt es hier eine Gemeinde, die hat sich Windräder aufgestellt und die Bürger am Gewinn beteiligt: Also ökologisches Verhalten bietet nicht nur den wenig greifbaren Nutzen in der zukunft sondern einen konkret greifbaren Nutzen in der Gegenwart in Form von Geld.
Soweit so richtig: Also immer nur darauf zu hoffen, dass menshcne sich aus moralischer Überzeugung in irgendeiner Weise "richtig" verhalten ist natürlich blauäugig.
ABER: Du gehst ja so wie ich Dir verstanden habe noch einen Schritt weiter: Also indem du das "Gute" sozusagen "kaufen" möchtest. Also menschen tun in deiner Theorie nur das, was ihnen Nutzen bringt- nicht weil sie es als richtig erachten oder eben aus "Idealismus".
Und DAS führt zuende gedacht dazu, dass mn sich Moral und moralisches Handeln kaufen kann und muss.
Und was wäre das Ergebnis: Der, der am meistne bezahlt, bestimmt die Moral und die Ideale.
Das wird also so nicht hinhauen: Vergiss nicht: Überzeugung und Idealismus sind die weitus größeren Triebfedern im Menschen, als Materielle aspekte. Zwar wird sich ds nicht immer und bei jedem in gleicher Weise erreichen lassen, aber der Mensch wird sich am ehesten dort engagieren, wofür er brennt.
DH es MUSS eine innere Überzeugung zu moralischem/idealistischem Handeln geben (um welche Frage es auch immer geht und wie genau mal diese Moral definiert).
Das bedeutet aber eben nicht, dass man nicht auch bewusst Anreize setzen kann und sollte.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Ich sags ja gerechte Rahmenbedingungen - alles Geld auf der Welt zusammenzählen, jeder ein Konto , egal wie alt, Geld auf alle Konten aufteilen, zack - Rahmenbedingung geändert.

Da dann jeder Mensch Millionär wäre, wäre das doch für alle Nicht Millionäre sehr erstrebenswert ......

komischerweise


passiert in der Realität was anderes - ein gewisser geringer Prozentsatz schöpft einen größeren ab - Brasilien - wie wars da 98 % des Bruttosozialproduktes werden von 2 % erzeugt .....da ist so gut wie nix mit Umweltschutz deshalb haben die ja auch erlaubt die restlichen Bäume abzuholzen.

Was Du vergisst ist Du als Idealist willst Deine politischen Ideen anderen aufdrücken, genau da überschreitest Du die Grenze zum Fanatismus.

Die ganze westliche " Zivilisation " baut auf der Ausbeutung und der Ausrottung von menschlichen Brüdern und Schwestern auf , die man als " Tiere " " Unmenschlich " " Wilde " " Unterentwickelte" " Fehlgeleitete " definiert hat.
Die man versklavt und ausgerottet hat.

Das ist idealistischer Materialismus , den Begriff gibt es schon, er sagt das sich das Taschen vollmachen das Ideal ist.
Das für alle ....

der egoistische Materialismus - gut , wenn Du die Weltherrschaft anstrebst.....

aber hättest Du in der Zeit 20 Hampelmänner gemacht und hättest Du in der Zeit 20 Liebstützen gemacht, könntest Du Dir die teure Op sparen, das Geld in die Demo investieren, die den Menschen dann erklärt was " Bürgergeld " ist

weil die das ja nicht nachlesen können ??????

Ich denke sowas geht doch hier ganz anders - erst schleimst Du Dich bei irgend welchen Parteibonzen ein, dann nutzt Du deren monetäre Macht und dann klärst Du die Bürgerschafe im Sinne Deiner Gesinnung auf
was mich aber die ganze Zeit wundert - warum bist Du enttäuscht ????

Liegt es an Erfolgsmangel ?
 

Daoga

Urgestein
Einfach die gesamte Einnahmen der CO2-Abgabe des Vorjahres im nächsten Jahr mit gleichhohen Beträgen an alle Bürger ausschütten. Dann entspricht dieser Betrag der durchschnittlichen gezahlten CO2-Abgabe.
Es zahlen aber nicht alle das gleiche, weil nicht alle den gleichen Verbrauch haben. Somit wäre die Gießkanne ungerecht, der eine würde bevorteilt, der andere benachteiligt. Außerdem sollen die CO2-Abgaben gar nicht für die Bürger sein, sondern für staatliche Maßnahmen für den Klimaschutz dienen, z. B. Förderung der E-Mobilität (was dann aber auch wieder wenige bevorteilt, nämlich die, die sich E-Mobilität leisten können und wollen).
 

OldHuman

Aktives Mitglied
Ich persönlich will nicht das Böse. Das ist ein Zitat aus dem Faust 1 von Goethe. Es stammt von Mephisto. Und das ist der Teufel und er will daher das Böse. Er schafft aber dennoch unbeabsichtigt das Gute. Das Gegenteil gibt es auch. Man kann also mit einer guten Absicht auch ein schlechtes Ergebnis erzielen.

Im Straßenverkehr können wir uns gerne treffen. Ich fahre zügig und zugleich vorausschauend und rücksichtsvoll. 😀 🚗
Ja, der freie Wille und Mephisto. Bei Marlowe ist Mephisto nur so etwas wie ein Abgesandter und
nicht der Teufel. So kann es gehen, zwei Autoren, zwei verschiedene Definitionen.
Und so sehe ich das mit Wörtern allgemein. Du siehst es ja bereits bei dem Thema. :)
Die Erkämpfung darüber, wie Begriffe gemeint oder definiert sind. Jetzt hast du zwei Wörter in
der Hand und doch eigentlich gar nichts. Und in zwanzig Jahren wachst du erschrocken auf,
was sie aus deiner Kreation gemacht haben.

Sei doch einfach ein Mensch und lass dich nicht von Wörtern einzwängen. Na klar kannst du
mit guter oder böxer Absicht auch das Gegenteil erreichen. Unter anderem bewirkt durch
Zufälle, weil man das Ganzen nicht überblickt oder sonstige Geschehnisse. Aber daraus ein
Lebenskonstrukt basteln? Kann ich auch gleich eine Münze schmeißen.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Eigentlich als Idealist; da es aber direkt nicht funktioniert, weil die meisten Menschen zu egoistisch sind, sehe ich diesen Weg als optimal.
Was funktioniert nicht direkt?
Was bedeutet "eigentlich" und was haben andere Personen damit zu tun?
Und welchen Weg meinst du jetzt? Dein Satz gibt wenig bis keinen Aufschluss darüber.

Eine Alternative aufzeigen zur immer schlimmer um sich greifenden Gesinnungsethik, die mit einer guter Absicht häufig ein schlechtes Ergebnis erreicht.
Welche Gesinnungsethik?
Welche guten Absichten und schlechten Ergebnisse meinst du, gib mal ein Beispiel.

Ich möchte zeigen, dass man umgekehrt mit einer schlechten Absicht ein gutes Ergebnis erzielen kann.
Wie willst du das zeigen? Mach mal ein Beispiel.

Beispiel: Die deutsche Wirtschaft will Geld verdienen. Deshalb machte sie bis 2022 Geschätte mit Russland. Als Kollateralnutzen ergab sich die Sicherung des Friedens zwischen Russland und Deutschland.
Meinst du nicht, dass es eher andersherum besser passt?
Aufgrund des Friedens ist es möglich Geschäfte zu machen.
Du bist der Meinung, Frieden ist ein Kollateralnutzen, der so gar nicht beabsichtigt war? Erzähl mir mehr!

idealistischen Materialisten
Definiere mir bitte den Begriff. Steh da gerade aufm Schlauch....

Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.
Was hat das mit Idealismus zu tun?

Lies doch mal:
Die Implementation von Moral durch die ökonomische Vernunft
(Ansatzpunkte zu einer deskriptiv-ökonomischen Theorie der Moral)
 

Amatio

Aktives Mitglied
Es zahlen aber nicht alle das gleiche, weil nicht alle den gleichen Verbrauch haben. Somit wäre die Gießkanne ungerecht, der eine würde bevorteilt, der andere benachteiligt.
Das genau ist der Sinn der Sache. Wer unterdurchschnittlichen Verbrauch hat, wird belohnt. Wer überdurchschnittlichen Verbrauch hat, zahlt mehr. Der hat auch mehr Einkommen und kann es sich leisten. Und so gibt es einen finanziellen Anreiz, CO2 einzusparen. So schafft man es, egoistische Menschen dazu zu bringen, etwas für den Klimaschutz zu tun.
 

Daoga

Urgestein
Das genau ist der Sinn der Sache. Wer unterdurchschnittlichen Verbrauch hat, wird belohnt. Wer überdurchschnittlichen Verbrauch hat, zahlt mehr. Der hat auch mehr Einkommen und kann es sich leisten. Und so gibt es einen finanziellen Anreiz, CO2 einzusparen. So schafft man es, egoistische Menschen dazu zu bringen, etwas für den Klimaschutz zu tun.
Und wie willst Du den individuellen Verbrauch feststellen? Bei Verbrennern geht das noch einfach über den Treibstoffverbrauch, weshalb sich das über die Steuer regelt, wer viel fährt zahlt viel für Treibstoff, wer kein Auto hat zahlt nichts. Aber was ist z. B. mit Nahrung oder Heizung in Familienheimen? Mit nötigen Gütern im Handel? Mit Leuten mit ständigem Mehrbedarf durch Krankheit? Wenn Ferntransporte ihrer CO2- Produktion entsprechend eingestuft werden, nun können Reiche zwar immer noch fliegen,
arme Leute sich aber keine Südfrüchte mehr leisten.
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben