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Bin einsam, habe keine Freunde

Blaumeise

Aktives Mitglied
Sport ist schon nicht verkehrt. Wenn jetzt keine gesundheitlichen Gründe dagegen sprechen. Sport hilft nicht nur beim Abnehmen - wobei hier eine Ernährungsumstellung noch wichtiger wäre - sondern hilft auch gegen leichte und mittlere Depressionen und Depressionen vorzubeugen (was wissenschaftlich sogar bewiesen ist).
Und wenn du jetzt nicht so der Sporttyp bist, @Lonely_fab94 , dann bewege dich zumindest etwas mehr. Deiner Beschreibung nach klingst du schon sehr nach einer Couchpotato. Dein Körper braucht aber Bewegung, wenn er gesund und fit bleiben soll. Noch bist du jung, aber je älter du wirst, umso mehr wirst du unter den Folgen leiden.

Menschen die aktiv sind, strahlen das auch aus. Sie wirken auf andere interessanter. Man kann sich mit ihnen austauschen, weil sie was zu erzählen haben. Was hat man schon zu erzählen, wenn man nur zu Hause hockt?
Ich habe Schwiegereltern, die auch die totalen Couchpotatos sind. Sie haben auch keine Freunde sondern nur ihre Verwandtschaft. Ich schätze meine Schwiegereltern auch sehr. Es sind liebe und hilfsbereite Menschen. Aber eben weil sie nur zu Hause hocken, haben sie auch nie was zu erzählen und sind leider total langweilig. Es ist echt schwierig, da mal Gesprächsstoff zu finden, wenn man mal zum Kaffee zusammensitzt.

Versuche aus deiner Blase herauszukommen. Es gibt so viele Möglichkeiten neue Leute kennenzulernen. Ich spreche noch nicht mal von Freundschaften, es geht erst mal nur darum, dass du mehr mit anderen Leuten in Kontakt kommst. Freundschaften ergeben sich dann schon ganz automatisch oder eben auch nicht. Das kann man leider nicht beeinflussen.
 
Z

Zollstock

Gast
Alles, was hier geschrieben wurde stimmt natürlich. Aktiv werden, sich in Onlineportalen umschauen, Sport treiben, Hobby, VHS, Ehrenamt, eigene Wohnung usw., alles richtig. Aber es kann sehr schwer sein, sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen. Wo anfangen und wie dran bleiben, wenn die Stimmung sowieso im Keller ist und es gefühlt doch niemanden interessiert. Das ist schnell überwältigend.
Ich würde dir raten, zu einer Beratungsstelle zu gehen. Verschiedenen Träger bieten Beratungen für Lebensfragen an. Mit dem Berater vor Ort könntest du für dich Ziele ausarbeiten und dann konkrete Aktionen planen, die dann bis zum nächsten Termin zu erledigen sind. So hast du eine Art Trainer, der dir auf die Finger schaut, dir Tipps geben kann und auch hier und da für die notwendige Kurskorrektur sorgen kann.
 
G

Gelöscht 128792

Gast
Alles, was hier geschrieben wurde stimmt natürlich. Aktiv werden, sich in Onlineportalen umschauen, Sport treiben, Hobby, VHS, Ehrenamt, eigene Wohnung usw., alles richtig. Aber es kann sehr schwer sein, sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen. Wo anfangen und wie dran bleiben, wenn die Stimmung sowieso im Keller ist und es gefühlt doch niemanden interessiert. Das ist schnell überwältigend.
Ich würde dir raten, zu einer Beratungsstelle zu gehen. Verschiedenen Träger bieten Beratungen für Lebensfragen an. Mit dem Berater vor Ort könntest du für dich Ziele ausarbeiten und dann konkrete Aktionen planen, die dann bis zum nächsten Termin zu erledigen sind. So hast du eine Art Trainer, der dir auf die Finger schaut, dir Tipps geben kann und auch hier und da für die notwendige Kurskorrektur sorgen kann.
Ja so ungefähr geht es mir auch.
Es ist schwierig aus so einer Situation rauszukommen.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Aber es kann sehr schwer sein, sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen. Wo anfangen und wie dran bleiben, wenn die Stimmung sowieso im Keller ist und es gefühlt doch niemanden interessiert. Das ist schnell überwältigend.
Genau das.
Erstmal das am leichtesten zu machende herauspicken, ganz kleine Schritte tun.
Auch wenn die so winzig sind, das Aussenstehende drüber lachen.
Und ganz wichtig!
Sich nicht mit anderen vergleichen, die alles besser und schneller schaffen.
Auch ein kleines zurück-lächeln eines Menschen, das man auf freundliche Ansprache bekommt, kann sehr viel wert sein. Man muss nur die Augen aufmachen, um solche kleinen Dinge zu sehen.
 

MissVerständnis

Aktives Mitglied
Hi @Lonely_fab94 ,
du hast ja jetzt schon mal einen guten Schritt gemacht, i
den vielen guten Vorschlägen hier kann ich mich nur anschließen.
Besonders dem Hinweis „raus bei Muttern“! ;)

Aber im Ernst, @Zollstock hat schon recht, das geht alles nicht von heute auf morgen, und erst recht nicht, wenn man so mitten im Tief steckt.
Aber du liest dich definitiv nicht wie ein hoffnungsloser Fall.
Eher im Gegenteil, dein Text klingt sympathisch und reflektiert,
und ich bin sicher nicht die einzige, die schwarzen Humor ziemlich cool findet.

Und was den Berg an Problemen angeht, die dir aus deiner Sicht im Weg stehen, rate ich dir, erstmal das anzupacken, was dir am leichtesten fällt.
Die Idee mit der Beratung find ich auch sehr gut!
Go for it! 💪😊
 
G

Gelöscht 128792

Gast
Erschwerend kommt eben noch hinzu, dass es für Erwachsene keine Treffpunkte gibt ( für Jugendliche und Senioren gibt es diese).
Man müsste sich also erst mal Hobbys und Interessen suchen um in einem Verein ( sofern es diesen gibt) anderen Menschen zu treffen.
 
Z

Zollstock

Gast
Und das ist zu viel verlangt?
Oh, bitte jetzt keine Grundsatzdiskussion. :) Das Problem an solchen Situationen ist, dass sie ein Teufelskreis sind. Man ist viel allein, dadurch schlecht drauf, das macht es schwer, auf Menschen zuzugehen und schon ist man noch mehr allein und noch schlechter drauf usw.
Da herauszukommen ist ein Prozess, für den man sich am besten Hilfe holt.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Das Problem ist auch, wenn man noch bei Muttern wohnt.
Ich hatte ja an andereer Stelle schonmal das krasse Beispiel von meinem Bruder erzählt.
Der hat den Absprung nie geschafft, sitzt mit ü60 immer noch an Mutterns Tisch.
Woran natürlich zum Grossteil die Mutter schuld ist, die es ja nur sooo gut meint.
Was willst du denn da draussen, bei mir hast du doch alles, keiner liebt dich so wie ich....etc.
Kommt dann noch dazu, das der Sohn eh antriebsschwach, introvertiert und dem Leben nicht gewachsen ist, dann funktioniert das auf beiden Seiten.
Loriot hat das in dem Film Ödipussi ganz gut dargestellt.
Obwohl der nicht so schlimm war wie mein Bruder.
Der hat ja nichtmal einen Beruf gehabt, ging nie ausser Haus.
 

Lonely_fab94

Neues Mitglied
Soll das heißen, dass du die Möglichkeiten auf Freundschaft teilweise auch aktiv blockierst, weil du Angst hast, dass herauskommt, dass du sonst keine Freunde hast?
Ja irgendwie schon, das ist aber mehr eine Theorie in meinem Kopf...
Ich hab aktuell auch gar keine Möglichkeiten auf Freundschaft, weil da in meinen Augen derzeit keine Person ist, bei der ich mir reelle Chancen ausrechne.
Vielleicht bin ich bei vielen Sachen auch zu analytisch veranlagt und wäge zu oft ab was sein könnte.

Ich wüsste jetzt aber auch nicht, wie ich aktiv eine Freundschaft schließen soll, klar könnte ich einen dieser Kollegen/Kolleginnen mit denen ich mich gut verstehe, mal fragen ob man sich treffen will. Und dann? Warum denn treffen? Jaaa weil ich einsam bin und bitte bitte gerne mit dir befreundet wäre.


Gerade während meiner Schulzeit hatte ich, wie Eingangs erwähnt, durchaus sowas ähnliches wie Freunde oder "Spielkameraden" mit denen ich auch Nachmittags viel unternommen habe. Nach der Schule heim kommen, Rucksack in die Ecke, der Mutti nen Zettel schreiben wo ich bin, ab aufs Fahrrad und zum Spielplatz, Bolzplatz, ins Freibad. Das war mein Standardnachmittag. Ich würde schon sagen, dass ich damals aktiv versucht habe Freundschaften zu schließen. Aber als man älter und vom Kind zum Jugendlichen wurde, hat das immer stärker nachgelassen, irgendwann war ich einfach außen vor; wenn andere ihren 16./18. Geburtstag gefeiert haben war ich nichtmal eingeladen.
Leider gab's in unserer Schule auch keine Gruppe "Nerds" denen ich mich irgendwie anschließen hätte können, obwohl ich durch's zocken und meine Star Wars Leidenschaft durchaus dafür prädestiniert wäre 😅

In meinem Wohnort fand neulich ein regional bekannter Karnevalsumzug statt (nein, nicht Köln, Düdo oder Mainz) und ich wusste, dass auch ein paar Arbeitskollegen von mir dort aufschlagen werden mit ihren Freunden. Klar hätte ich da was ausmachen und ein Treffen vereinbaren können - aber dann wäre ich da halt alleine aufgekreuzt, während meine Kollegen ihre Freunde im Schlepptau gehabt hätten. Ich persönlich finde sowas schon ziemlich cringe da als langjähriger Einwohner des Ortes ohne jegliche Begleitung aufzutauchen.


Wie gesagt, es gibt/gab Arbeitskollegen mit denen ich mich während der Arbeit echt gut verstehe, früher auch Mitschüler. Aber daraus wurde eben nie eine echte Freundschaft mit regelmäßigen Kontakt. Mit diesen Kollegen kann ich auch durchaus plaudern, über Gott und die Welt reden.

Da ich Fußballfan bin bzw. generell Fan von Mannschaftssportarten, viele Filme sehe, Star Wars Fan bin, unterschiedliche Musikrichtungen höre und mich sehr für Politik, gesellschaftliche Themen und Kultur interessiere und entsprechende Nachrichten verfolge, kann ich auf einigen Themengebieten auch ganz gut mitreden. Solange es halt nicht um privates geht. Wenn ich merke, dass so eine Plauderei unter Kollegen sich in Richtung Privatleben/Freizeit/Wochenende/Urlaub entwickelt fällt mir plötzlich ein, dass ich noch was zu erledigen habe, auf Toilette muss oder ich hoffe einfach, dass das Gespräch sich für mich doch noch so fügt, dass nicht rauskommt, dass ich komplett allein bin.
Klar könnte ich erzählen ich war am Wochenende in der Therme, Museum, Flohmarkt oder hab mir die Altstadt von Rothenburg o.d.T. angeschaut, was ja auch tatsächlich stimmt, aber dann kommt die Frage "mit wem?". Dann sag ich zu meiner Freizeit lieber einfach nur "ich war daheim, hab mein Auto gewaschen, den Gartenzaun gestrichen" oder so.

Mir wäre es definitiv lieber Freundschaft mit jemandem zu schließen der in einer ähnlichen bzw. "bestenfalls" (nicht, dass ich es jemandem wünschen würde) sogar in der gleichen Situation ist wie ich. Ich meine, wie ein Vorredner sinngemäß geschrieben hat, zu viel Bedürftigkeit kann auch befremdlich/abschreckend wirken. Es ist üblicherweise eben so, dass Menschen in meinem Alter bereits einen natürlich gewachsenen Freundeskreis und vielleicht sogar schon eine eigene Familie haben. Da würde ich ungern als "Fremdkörper" hineinstoßen bzw. käme mir nur geduldet vor.
 

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