Also ich muss hier mal Partei für
@CarlGustav33 Partei ergreifen: Ich verstehe ihn da schon!
Meine Erfahrung ist auch, dass die Gesellschaft eine Beziehung/Partnerschaft (und dazugehörige Familiengründung) als Idealbild sieht und alles andere (oft) abwertet. Ich bin z.B. glücklicher Dauersingle - bzw. date ich ab und zu, wenn ich Lust habe und wenn es klappt, dann klappt es, aber ich bin mehr als zufrieden mit meinem jetzigen Leben als Single. Trotzdem wird fast immer danach gefragt ,,was denn die Liebe machen würde" und wenn ich antworte, dass es gerade keinen Mann in meinem Leben gibt, wird wirklich oft mitleidig dreingeschaut und der klassische ,,du findest den richtigen Mann auch noch"-Satz in den Raum geworfen. Und wenn ich dann ab und zu mal anmerke, dass ich nicht aktiv auf der Suche bin und auch so sehr glücklich, wird das häufig nicht wirklich geglaubt.
Jetzt kann man hier natürlich sagen: ,,Lass das nicht an dich ran, ist doch egal." - Aber es nervt trotzdem! Ich finde nicht, dass es was mit der (falschen) inneren Einstellung zu tun hat, wenn man keine Lust darauf hat, wegen seines Beziehungsstatus abgewertet zu werden. Und das gerade Frauen oft als weniger vollwertig angesehen werden und von der Gesellschaft abgewertet, wenn sie Single sind, darüber gibt es sogar Studien und Bücher.
Ich würde mir einfach wünschen, dass Menschen aufhören, den Mensch in einer festen Beziehung als absolutes Idealbild zu sehen und in der Breite akzeptieren könnten, dass auch Singles vollumfänglich glückliche Menschen sind und dieses Thema als Ganzes nicht immer aufmachen würden.
🙂