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Gedankenchaos

Sarah22

Neues Mitglied
Guten Abend,

Ich bin wieder am grübeln warum es mir so geht wie es mir geht und jetzt wollte ich mal, auch wenn sich keiner das durchliest, meine Gedanken kurz gefasst aufschreiben.

Ich habe Probleme mit meiner Identität. Ich weiß nicht wer ich bin und warum ich existiere. Ich sehe nirgendwo einen Sinn.

Ich sehe weder Sinn in meinem Beruf noch in Freunden, in Hobbys.
Ich bin einfach lieber alleine, kann bei Freunden einfach nicht ehrlich sein, ich weiß nicht, ich hab immer das Gefühl, dass mein Charakter nicht genug ist und möchte den immer aufschmücken, deswegen lüge ich viel und kein einziger Mensch kennt mich richtig, es gibt keinen Menschen dem ich alles erzählen würde.
Wenn ein Treffen ansteht, hab ich keine Lust, ich fühle mich unwohl. Ich möchte einfach lieber alleine sein, aber wenn ich alleine bin, möchte ich trotzdem irgendwie unterwegs sein. Aber ich glaube das ist nur weil ich mich dann persönlich langweilig finde.

Wenn ich etwas mache, bin ich nicht zufrieden. Möchte etwas was ich nicht habe, aber wenn ich es erreicht habe, möchte ich wieder etwas anderes.

Hab Probleme mit meinem Charakter, hab das Gefühl dass ich keinen eigenen habe, dass ich mich immer für den verbiege mit dem ich mich unterhalte. Ich bin keine eigene Person, nur ein Ergbniss anderer.
Ich lüge um mich interessanter zu machen. Ich treffe mich nur mit Freunden damit sie mich mehr mögen. Sobald ich erreicht habe dass mich jemand mag, ist er uninteressant, sobald ich mich mit dem dann gestritten hab, ist es mir nicht wert das aufzuarbeiten.

Ich bin gereizt und falsch. Wenn ich will kann ich die liebste, empathischste Person auf Erden sein, aber zu meinem Bruder zum Beispiel bin ich die größte Sau. Selbst zu meiner Mutter bin ich böse, ich weiß dass ich falsch liege, kann mich aber nicht entschuldigen.

Ich denke den ganzen Tag nach, ein schiefer Blick von jemanden lässt mich bis zum Abend grübeln. Ich denke über alles 5mal nach.

Ich bin kalt, aber auch sehr sensibel. Früher war ich grundlegend empathischer. Heute sind mir oft Emotionen anderer egal, ich sorge mich nur um die damit ich sympathischer werde. Ich bin egozentrisch.

Ich hab das Gefühl dass ich nur Aufmerksamkeit suche, dass es mir gar nicht schlecht geht, dass ich damit nur versuche, etwas zu haben worüber ich reden kann. Ich glaube, dass ich mir meine Demotivation nur einrede, dass ich mich selbst sabotiere. Ich suche bei allem was ich mache ein Problem.

In der Schule/ Arbeit funktionier ich, hab teilweise auch Spaß, sobald ich zuhause bin hinterfrage ich alles. Die meisten sehen mich als Streber in der Ausbildung, und ich bin auch gerne die beste, aber ich verstehe auch nicht wie ich einerseits so lustlos sein kann und andererseits doch lernen kann. Ich glaube ich bin einfach faul.

Mein Vater versucht sich zu bessern, und ich sehe trotzdem nur das was er falsch macht. Meine Familiensituation ist nochmal ein komplett anderes Kapitel.

Auf der einen Seite wirke ich selbstbewusst, sage auch aus Spaß dass ich so "schlau" bin, auf der anderen Seite bin ichs nicht, und lasse mich schnell verunsichern.

Ich kann meine Gefühle nicht ansprechen, kann mit Steit nicht umgehen und kann bei niemanden ganz ehrlich sein. Meine Welt spielt sich hauptsächlich in meinem Kopf ab. Und wie man sieht, fällt es mir auch schwer meine Gedanken geordnet aufzuschreiben.

Nachdem ich das alles hier geschrieben hab, würd ichs gerne wieder löschen. Ich stelle mich an, jeder Mensch hat seine Probleme und ich bin die einzige die so unnötig ist, mein Problem so viel Wichtigkeit zuzuschreiben dass ich mich hier anmelde. Und was erwarte ich eigentlich?
 
S

Smpro

Gast
Wenn virtuelle Umgebungen alle menschlichen Sinne umfassen werden, verschmelzen diese mit den vermeintlich objektiven Wirklichkeiten.
Vielleicht ist die uns vertraute Welt bereits eine virtuelle?
Wenn man das, was man wünscht, unwichtig nimmt, das, was man haßt, wichtig nimmt, woher soll dann das, was man wünscht, kommen?
Die Unterscheidung zwischen Realität und Virtualität wird verschwinden: Alles ist dann möglich – alles.
Sei immer davon überzeugt, daß das "Unmögliche" möglich ist.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

es klingt so, als sei einiges in Deinem Elternhaus bzw. Kindheit schlecht bzw. falsch gelaufen. Es klingt, als wären Lügen und Verstellen und Fassade ein Weg für Dich gewesen, um zurechtzukommen. Und jetzt merkst Du, dass das alles nicht Du bist, dass das, was Du bist, irgendwo im Verborgenen liegt und Du innerlich Deine Gefühle auf Eis gestellt hast - zumindest manchmal.

Hast Du mal eine Therapie gemacht? Wenn nicht, wäre das eine Möglichkeit, mal tiefer zu graben und zu gucken, wo das alles herkommt. Die Dinge zu ordnen, Dich selbst zu beleuchten und gucken, welche Anteile zu Dir gehören, was Andere Dir aufgezwungen haben. Wenn Du Deine Eltern kritisierst, dann hat das sicherlich Gründe. Vielleicht haben sie Dich schlecht behandelt und viel falsch gemacht?

Vielleicht hast Du versucht, der Realität zu entfliehen, weil es für Dich leichter war.

Magst Du mehr über dich schreiben? wohnst Du noch zuhause, wie alt bist Du?

Schreib gerne weiter, wenn es Dir gut tut. Es kann oft helfen, sich Dinge von der Seele zu schreiben und durch das Schreiben ordnen sich manche Dinge schon etwas, man sieht etwas klarer.

Und auch wenn andere Menschen auch Probleme haben, so hast Du natürlich genauso, wie jeder Mensch, das Recht hier zu schreiben und um Hilfe zu bitten oder um etwas Aufmerksamkeit für Dein Schicksal.
 

Streifenkarl

Aktives Mitglied
Hm, das ist jetzt natürlich schwer einzuschätzen, ohne dich bzw. konkrete Beispiele deiner Verhaltensweisen zu kennen, aber auf den ersten Blick wirkt das für mich nicht, als wärst du die Ursache des Problems. Ein Narzisst würde sich (meiner Erfahrung nach) niemals selbst so reflektieren und zum Beispiel niemals schreiben, er sei egozentrisch. Nichtmal anonym im Internet.

Ich spekuliere jetzt einfach mal wild drauf los, sollte ich falsch liegen, ignorier den Post bitte einfach.
Meine Vermutung, weil ich ähnliche Verhaltensmuster aus meiner Familie kenne, ist, dass dir in deiner Kindheit und Jugend einfach nicht die nötige Anerkennung und der nötige Rückhalt entgegengebracht wurden, die für eine gesunde Entwicklung nunmal notwendig sind und du dir das jetzt unterbewusst durch dieses Verhalten holen möchtest. Das ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis und wenn es nicht ausreichend befriedigt wird, entwickelt man automatisch Strategien, um es sich auf andere Weise zu holen.
Die Lustlosigkeit, die abnehmende Empathie und das Gefühl der Sinnlosigkeit deuten darauf hin, dass gerade noch eine Depression obendrauf kommt oder schon gekommen ist - was nicht ungewöhnlich wäre, wenn ich mit meiner Vermutung zu deiner Vergangenheit richtig liegen sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Hallo!
Du hörst dich noch sehr jung an.
Du bist sehr hart mit dir selbst.
Dein Lügen und Verstellen Deinerselbst kommen daher,dass du dich selbst ( noch) nicht akzeptierst wie du bist.
Das wäre wichtig.Jeder von uns hat gute und schlechte Seiten.
Stärken und Schwächen.
Natürlich hat man Möglichkeiten einiges zu ändern ,aber perfekt wird man nie.

Akzeptiere dich,wie du bist und versuche dein Selbstwertgefühl zu verbessern.
Liebe dich,so wie du bist.
Ein Ausgleich zu dem vielen Grübeln wäre vielleicht ein Hobby, vielleicht Sport oder irgendetwas anderes,was dir Spass macht.
Schreiben hilft mir persönlich auch.Beim Ordnen der Gedanken oder sie einfach mal rauszulassen!
 
S

Smpro

Gast
Geht es um einen allgemeinen Sinn von Leben im Ganzen?
Oder geht es um Deinen persönlichen Lebenssinn?

Wer dir erzählt hat " das Leben hat einen Sinn ", hat den wohl für ( SICH ) gefunden.
Nur hilft DIR das nicht, es geht darum, seine eigene Identität zu entdecken, seine Träume und Ziele zu erfüllen.
Der Sinn des Lebens ist eine individuelle und persönliche Frage, die jeder Mensch für sich selbst beantworten muss.
Und was wäre wenn nun das Leben einen Sinn hätte, der ganz und gar nicht unseren Vorstellungen entspräche?

Für mich ist der Sinn des Lebens ist nicht die Lösung eines Problems, sondern eine bestimmte Art zu leben.
Was das Leben lebenswert macht - das heißt eine bestimmte Qualität, Tiefe, Fülle und Intensität des Lebens.
Selbstbestimmung bedeutet für mich Sinn erleben, Fremdbestimmung lässt keine Sinnerfahrung zu.
Was wir dem Leben gebracht, das gibt uns das Leben zurück.
Nimmermehr macht es dich reich, bist du im Herzen verarmt.
 

Nichts123

Aktives Mitglied
Ich denke den ganzen Tag nach, ein schiefer Blick von jemanden lässt mich bis zum Abend grübeln. Ich denke über alles 5mal nach.
Ein komischer Blick muss nicht immer bedeuten, dass beim Gegenüber schlechte Gedanken und negative Gefühle vorherrschen müssen. Die Person könnte auch einfach bloß mit einer entsprechenden Mimik auf eine andere Person reagieren, was diese sagte, fast so wie ein Schauspieler. Woran das liegt, dürfte auf der Hand liegen. Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, wo Zeit Geld bedeutet und sich das auf alle Lebensbereiche ausdehnen kann. Und wenn dich das bis zum Abend beschäftigt, könntest du dich auch fragen, ob das nicht auch ein Teil einer Krankheit sein könnte.
 

Sarah22

Neues Mitglied
Um die Fragen zu beantworten, ich bin 20 und lebe noch zuhause da ich mich zurzeit noch in der Ausbildung befinde und ich so einen finanziellen Vorteil habe. Das trägt nicht unbedingt positiv zu meinem Zustand bei weil ich mich quasi wie das kleine Kind von früher fühle sobald mein Vater da ist. Mein Vater hat einiges falsch gemacht, das behaupte ich jetzt einfach mal so. Er ist ein Koleriker und sobald er da ist, fühl ich mich gestresst.
"Zum Glück" arbeitet er wenn ich Feierabend habe, und er versucht sich tatsächlich auch zu bessern, aber seine Art bleibt. Sobald er einmal, er muss nicht mal laut werden, wieder einen dummen Spruch bringt, zerbricht für mich die Besserung. Auch wenn ich es ihm nicht sage, ich versuche es ihm auch nicht zu zeigen und ich versuche auch nicht so kritisch zu sein, ich möchte mich ja bei ihm wohl fühlen, aber gegen die Gefühle die er dann in mir auslöst kann ich nichts machen. Ich weiß generell nicht wie ich mich verhalten soll, ich bin gestört was Beziehungen angeht, ich verstehe den Sinn eines Vaters nlcht, weiß nicht wie man sich normalerweise mit seinem Vater versteht. Wenn ich andere Familien sehe, find ich das irgendwie komisch. Deswegen tut er mir auch einfach Leid. Beziehungsweise er tat mir früher richtig leid, heutzutage weiß ich nicht so richtig was ich davon halten soll. Mein Bruder hasst ihn, ich verurteile ihn nicht aber ich finde es schade. Ich finde es jedes mal traurig wenn meine Geschwister so negativ über mein Vater reden. Ich kann es nicht hören und werde wütend, auch wenn ich im Prinzip das gleiche denke. Wenn meine Mutter und Schwester alte neben mir über meinen Vater reden, möchte ich einfach weg. Ich möchte mlch nicht damlt befassen. Meine Schwester hat eigentlich die beste Bindung mit ihm, sie kann ihn oft beruhigen und sie ist die einzige die ihn manchmal daran hintert einen Wutanfall zu bekommen. Doch sobald er eine kleine Sache falsch macht, redet sie über ihn als wär er die Pest. Und da fehlt mir mittlerweile die Empathie, obwohl ich es ja verstehen müsste, weil ich das Gefühl kenne was er in mir und wahrscheinlich auch in ihr auslöst. Aber ich behalte es für mich, ich erzähle es niemanden dass ich genauso fühle, ich deute es an aber ich nehme meinen Vater trotzdem noch gerne im Schutz. Mein Vater ist trotz allem ein Familienmensch, und früher hat es jedes mal mein Herz zerbrochen, wenn sich jeder abwendet, wenn keiner lust auf Weihnachten hat, weil er trotzdem ein sehr sensibler Mensch ist.
Aber auch die Empathie gegenüber meinen Vater ist gesunken. Eigentlich bin ich kaum empathisch, wenn meine Mutter weint bin ich irgendwie sauer und kann damit nicht umgehen, das letzte mal dass sie geweint hat ist lang her aber ich kann mich trotzdem noch erinnern dass ich den Fehler bei ihr gesucht hab obwohl mein Vater offensichtlich das A******* war. Wenn meine Schwester traurig ist, kann ich das mittlerweile auch nicht nachempfinden. Früher war ich so harmoniebedürftig, wollte dass die Familie funktioniert, hab alles gemacht dafür aber damit hab ich abgeschlossen. Ich weiß nicht wann das passiert ist. Ich bemüh mich nicht unbedingt. Ich weiß gerade wieder nicht wo ich mit meinem Kopf bin, weiß nlcht ob es Sinn macht was ich schreibe. Aber letztendlich ich bin sehr kalt geworden in den letzten Monaten, ich kann nur empathisch sein wenn ich will. Wenn es für mich zum Vorteil wird. So nennt mich jeder auf der Arbeit empathisch, ich arbeite in der Pflege. Da bin ich eine ganz andere Person, sobald ich auf der Arbeit bin, hab ich übertrieben gute Laune, gelte als Witzbold, sobald ich zuhause bin fühle ich mich ausgelaugt, ich kann dann neben der Arbeit auch nichts mehr machen.
Und nein, ich habe weder eine Therapie gemacht noch meine Gefühle bei irgendjemanden angesprochen. Ich kann generell nichts zu Ansprache bringen, ich bin so verklemmt in meinem Kopf ich kann einfach nicht sagen was ich gerade denke, in jedem Bereich.

Was meine Kindheit betrifft, ich persönlich kann mich an fast nichts erinnern, das meiste weiß ich von Erzählungen. Aber den psychischen Terror von meinem Vater, die Gefühle die er damit in mir ausgelöst hat, die vergesse ich nicht. Er hat mich nie geschlagen, außer ein paar Klatscher auf dem A****, aber psychische Gewalt das konnte er gut. Ich weiß aber dass ich nie die sein konnte die ich sein wollte, hab immer auf andere geachtet, hab mich für die anderen verbogen.
Laut den Erzählungen von meiner Schwester war ich das "das Lieblingskind " das Küken dem man alles geglaubt hat. Meine Geschwister haben deshalb, weil sie sich das wahrscheinlich eingeredet haben, mich unterbewusst dafür bestraft, eine Zeit lang hatten beide einen Pakt, und haben mich zusammen getriezt, mich z.B zusammen in einen Raum eingesperrt. Heutzutage redet meine Schwester richtig abfällig von meinem früheren Verhalten, klar ich hatte schwierige Phasen, aber ich bekomm dann so eine Wut, die ich zwar nicht anspreche aber sie tut so als wär ich das Problem, was ich alles für sich gemacht hab ist ihr egal, hab sie mit dem Fahrrad irgendwo abgeholt, ich war 14 und sie 16, hab gelogen hab meinen Vater abgelenkt damit er nlcht bemerkt dass sie abgehauen ist, bin meiner Mutter hinterher gerannt die meiner Schwester hinter rennen wollte. Hab sie versucht zu beruhigen. Auch wenn meine Sxhwester da sicherlich auch Keine schöne Zeit hatte, musste ich viel davon ausbaden. Sie weiß gar nicht was das mit mir gemacht hat, zu sehen wie sie die Familie kaputt macht mit dem rebellischen Verhalten. Ich kann mich aber nicht an die Hintergründe erinnern, setzte meine Schwester in die Täter Rolle und meinen Vater in die Opfer Rolle, schon wieder.
Jetzt bin ich aber wieder abgewichen.
Ich könnte stundenlang schreiben aber ich glaube ich würde trotzdem nicht das Aussagen können was ich möchte.

Zusammengefasst halte ich nicht viel von meiner Kindheit aber man sollte nicht in der Vergangenheit leben. Nur merk ich dass es mir momentan immer schlechter geht. Ich hab zu nichts Motivation, liege in meinem Bett, möchte mich nicht mit Freunden treffen, trotzdem hab ich das größte Bedürfnis jedem zu gefallen, ich komme nicht damit klar wenn mich jemand nicht mag, ich überdenke nach einer komischen Situation jeden Satz von mir. Aber wenn ich dann jemanden als Freund dazugewonnen und dann jemand "cooleres" kommt vergess ich den anderen. Und am anderen Tag denke ich mir wieder warum mache ich das, wenn mich dann Leute mögen weiß icj nlcjt was mir das jetzt bringen soll. Ich werde einen anderen Mensch nie so vertrauen dass ich ihn kompletten Freigang für meine Gedanken gewähre.
Auf jeden Fall hab ich das zocken für mich entdeckt, ich bin da in einer anderen Welt, habe einige Zocker Freunde, dort ist es einfacher eine Fassage zu zeigen weil es eben nur online ist, obwohl ich echt sein könnte, lüge ich auch dort, verusuche mich interessanter zu machen, hab mir da eine Identität aufgebaut die ich gerne lebe aber eigentlich auch nlcht bin.

Ich hatte ja bereits von Empathielosigkeit gesprochen, ich bin jähzornig, dauerhaft genervt und gereizt. Denke schnell schlecht über Menschen aber wenn ich will dass sie mich mögen bin ich eine Andere Person. Die Leute die ich schon "gewonnen" hab beziehungsweise die nicht direkt weg können, sehen meine böse Seite. Ich bin ein A*******, schreie meine Mutter auf, bin sauer wegen unnötigen Dingen. Wenn sie zum Beispiel vergessen hat mir etwas mitzunehmen bin ich so sauer und möchte sie es auch spüren lassen, manchmal ignorier ich sie such einfach. Und das erinnert mich an meinen Vater.

Ich fühle mich in Situationen oft falsch plaziert, wenn zum Beispiel in der Berufsschule eine Gruppenarbeit ansteht, weiß ich nicht wie ich mich verhalten soll, das überfordert mich. Ich hab oft Situationen wo mein "sozialer Speicher " leer ist und dann kann ich mich nicht mit jemanden unterhalten, da kommt nur Mist raus. Ich weiß nicht, ich hab keine eigene Kommunikation, ich lasse lieber andere reden. Ich fühl mich schnell verloren, ich kann es nicht ab wenn mein Gegenüber nicht redet, da bin ich wieder in meinem Kopf unterwegs und finde es unerträglich. Und trotzdem arbeite ich in der Pflege, ich werde zwar irgendwie gemocht, ich weiß nicht warum, aber jedes Gespräch sieht gleich aus, wenn mein Gegenüber nicht selbstständig Variation reinbringt, stelle ich die selben Fragen. Ich bin einfach unsicher. Auf der anderen Seite laber ich gerne. Telefonier stundenlang aber das ist tagesabhängig.
Und jeden Tag denke ich mir was soll das alles, will eigentlich alles beenden. Will nur in meinem Bett liegen, mich soll jeder in Ruhe lassen. Ich sehe den Sinn in der Zukunft nicht. Ich sehe den Sinn nicht etwas zu unternehmen. Auch wenn ich irgendwie Lust hat feiern zu gehen, will ich nicht, ich schaff es nicht. Und ich sitze Tag für Tag in meinem Zimmer, hab nur schlechte Laune, hab dauerhaft so ein beklemmendes Gefühl in der Brust, vergleichbar mit dem Gefühl als hätte man etwas vergessen aber man weiß nlcht was. Und zwinge mlch aufzustehen.
Jetzt habe ich viel zu viel geschrieben.

Als Ergänzung, ich würde gerne zu einer Therapie, aber ich hab das Gefühl dass ich keinen Grund hab. Ich vermute dass es jedem Menschen so geht und ich mich nur anstelle, einige hatten eine weitaus schlimmere Kindheit. Außerdem würde mir auch die Kraft dazu fehlen, ich müsste mlch darum kümmern und dann müsste ich ja auch an meinen Problemen arbeiten und ich weiß nicht ob ich das schaffen würde
 
Zuletzt bearbeitet:

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Nein,du hast nicht zu viel geschrieben.
Ich hoffe,es hat dir gut getan,das mal rauszulassen.
Du hast zu Hause schon viel durchgemacht.
Ich glaube,es würde dir gut tun,mit jemanden darüber zu sprechen,einen Therapeuten.
Jemand,der dir helfen kann ,deine Gedanken zu ordnen,deine Gefühle und dein Verhalten besser zu verstehen.
Deine Schwestern wissen nicht,wie du dich fühlst,deine Eltern auch nicht,weil du alles mit dir selber ausmachst.
Sie können deine Gedanken nicht erraten.Sie haben ja selber mit der schwierigen Familiensituation zu tun.
Such dir Hilfe,das ist keine Schande,das kann dir nur helfen!
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Als Ergänzung, ich würde gerne zu einer Therapie, aber ich hab das Gefühl dass ich keinen Grund hab. Ich vermute dass es jedem Menschen so geht und ich mich nur anstelle, einige hatten eine weitaus schlimmere Kindheit. Außerdem würde mir auch die Kraft dazu fehlen, ich müsste mlch darum kümmern und dann müsste ich ja auch an meinen Problemen arbeiten und ich weiß nicht ob ich das schaffen würde
Hallo Sarah22,
was du so schreibst erinnert mich sehr an einen Bekannten, der in deinem Alter in einer vergleichbaren Situation war (allerdings männlich). Er flüchtete sich auch ins Zocken und Kiffen, was aber seinen "sozialen Speicher" (interessante Wortschöpfung von dir!) nicht auffüllte, sondern eher weiter leerte. Er erzählte mir, dass er erst durch die Entdeckung, was "seine Sportart" ist und die neuen Leute, die er dort kennenlernte, zu sich gefunden hat. Das hat sich dann auch auf seine berufliche Motivation ausgewirkt und heute ist er auf dem Weg in einen sehr gut bezahlten Traumberuf. Hätte man nicht geglaubt, wenn man ihn damals getroffen hätte.

Zu deiner Eigenbeschreibung: Ungefähr jeder dritte Mensch hat eine ähnliche, angeborene Veranlagung zum "vermehrten Denken", das ist so gesehen normal. Hilfreich ist da das Aufschreiben der Gedanken (so wie du das hier machst), aber auch das Reden (Telefonieren). Auch Bewegung während des Denkens hilft und alles "Machen" (Musik machen, Kritzeleien, Abstauben) – das verändert bzw. stoppt das zwanghafte Denken. Deine eher negative Weltsicht dürfte dir ein Leben lang erhalten bleiben, denn auch das scheint angeboren zu sein. Du kannst dich aber dazu zwingen, die positiven Dinge in deinem Leben bewusster zu registrieren, z. B. mit einem Glückstagebuch.

Therapie ist dann angesagt und auch okay, wenn du unter "Störungen mit Krankheitswert" leidest. Da würde ich dir raten, mal mit einer Ärztin oder einem Arzt zu sprechen, zu der/dem du Vertrauen hast. Und da am besten eine Liste mit deinen sämtlichen Beschwerden mitbringen, z. B. die Motivationslosigkeit, deine Ängste usw. – da Psychotherapie auch Nebenwirkungen hat, sollte man das nicht ohne guten Grund machen, aber manchmal kann das tatsächlich einem Leben eine bessere Richtung und Haltung geben, wenn man sich seinen Problemen stellt. Du scheinst mir schon auf einem ganz guten Weg zu sein. Und es ist besser, sich als junger Mensch seinen dunklen Seiten zu stellen als wenn man das erst in der Rente macht. ;)

Alles Gute!
Werner
 

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