Ich habe jetzt so viel gefragt, deswegen umreise ich auch kurz meine Situation. Ich schrieb ja schon, dass ich selbst sehr lange gar nicht wusste, ob ich ein Kind will oder nicht. Inzwischen spüre ich, dass ich es möchte. Ich bin jetzt kürzlich 31 geworden, mein Partner wird im Februar 29.
Meinen Partner kenne ich seit 2,5 Jahren, anfangs gab es ein wenig hin- und her, fester ist es seit knapp 2 Jahren. Allerdings sind wir in völlig unterschiedlichen Situationen. Während ich schon viele unterschiedlichste Beziehungen hatte, bin ich seine erste Freundin. Außerdem beginn er im April ein neues, duales Studium, das 7 Semester gehen wird. Ich hab vor 2 Jahren meinen Master abgeschlossen.
Mich stört das alles gar nicht, ich habe keine engen Vorstellungen dahingehend, wie mein Partner sein muss oder auch nicht, bzw. wie die finanzielle Situation sein muss.
Aber ich fände schön, wenn das Thema Kind (auf jeden Fall nur eines, da bin ich mir sicher), so in 1-2 Jahren konkret werden würde.
Naja, aber für meinen Partner ist das alles gar kein Thema. Wir haben auch darüber gesprochen, hatten auch schon einen ziemlich Konflikt. Für ihn ist das Thema Kinder in ganz ferner Zukunft, aktuell stehen ganz andere Themen im Vordergrund. Noch mindestens 4 Jahre zu warten, bis er mit dem Studium fertig ist, kommt mir irgendwie zu lange vor. Ich empfinde meinen Körper auch nicht als so stark, ich weiß gar nicht, ob ich eine Schwangerschaft in 4 Jahren körperlich noch gut aushalten kann.
Ich liebe meinen Freund sehr doll und er mich auch, glaube ich. Es passt sehr vieles.
Andererseits war mir das Kinderthema nie so wichtig und mir erscheint völlig absurd, mich deswegen zu trennen. Ich mag es eigentlich nicht, Menschen als so austauschbar anzusehen, nach dem Motto "ich kann mit dir nicht alles realisieren, was ich will, also ciao". Und gleichzeitig weiß ich, dass das Kinderthema sich von allen anderen Themen unterscheidet, da es klar zeitlich limitiert ist.
Ich habe mich auch immer mal wieder mit Co-Parenting, etc. beschäftigt, an sich kann ich mir auch vorstellen, außerhalb einer festen Partnerschaft Mutter zu werden. Ich glaube aber inzwischen, dass gerade die Zeit nach der Geburt nicht zu unterschätzen ist und es schon wichtig ist, da jemanden an der Seite zu haben, der auch einem selbst emotionalen Halt gibt und nicht nur rein funktional für das Kind da ist.