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Profana

Mitglied
Hallo Welt da draußen,

Ich bin hier drinnen. Allein. Einsam.
Nicht ganz, mein zweijähriger Sohn spielt gerade mit seinem Lastwagen und transportiert Legosteine durch die Gegend.

Ich bin ein verschlossener Mensch, der Probleme mit der Rhetorik hat. Als Kind habe ich schon nie viel geredet. Zum Leidwesen meines Kindes gerade... Und ich werde oft falsch verstanden. Also, lieber nachfragen wenn man bei mir mit meinen Aussagen nicht sicher ist. Nur so kann auch ich lernen meine Aussage anders zu verpacken.

Gefühlt bin ich gerade am Abgrund all dessen, was ich nie wollte. Eigentlich wollte ich mein Studium beenden, bin zu einem Bekannten gezogen. Immer wieder schöpfe ich Hoffnung, dass es nette und liebe Menschen gibt. Er wollte was von mir. Kurz gesagt:Bauch wurde dick, geheiratet, Studium auf Eis, Hass, Tränen, Gewalt, Rausschmiss.

Keine Unterlagen, kein Geld, keine Perspektive, keine Zukunft. Meine Eltern, bei denen ich unter gekommen bin, haben mich nicht unterstützt. Sie wollen mich los werden. Aber eine Wohnung finden ist nicht so leicht.

Ich habe keine Freunde, keine Bekannte, keine Hilfe. Aber ich brauche Halt, irgendjemanden, der auch mal für mich da ist.

Jedes Mal, wenn ich mich wieder soweit gefasst habe, dass ich einen Ausbruchversuch aus dem Strudel wagen möchte, kommt die nächste Hiobsbotschaft die mich zur Verzweiflung bringt und mein Kleiner sich fragt, warum Mama denn jetzt schon wieder heult.

Eigentlich, ja, suche ich einen Mann, der die Ruhe schätzt. Den Traum einer Familie auf dem Land mit Garten und Katzen teilt. Versuchen, Obst und Gemüse selbst anzubauen anstelle aus fernen Ländern zu importieren. Liebevoll, einfühlsam, treu, verantwortungsbewusst. Aber ich hab Angst. Ein Gebranntes Kind scheut das Feuer und ich vertraue kaum noch.

Aber vielleicht brauche ich erst einmal überhaupt jemanden, der mir zuhört... Der mich versteht und mir keine Vorwürfe macht und mein Leben weiter ruinieren will, bis ich keine Lust mehr darauf habe, weil ich alle Träume verloren hab.
 
Du brauchst Freunde, aber das ist immer leichter gesagt als getan. Mit deinem Sohn solltest du doch eher leichter den Kontakt zu anderen Müttern finden.
 
Vermutlich nimmt jetzt jemand diese Zeilen von dir zum Anlass, mit dir Kontakt aufzunehmen, obwohl er sich eigentlich keine Mühe mehr machen will, wegen eigener enttäuschender Erfahrungen..
Das hat mich jetzt sehr berührt, wie du dich beschrieben hast und deine momentane Befindlichkeit. Am liebsten würde ich dich umarmen und herdrücken und eine liebe Freundin sein, die dir mithilft, wieder mutig weiter zu machen.
Das ist eine Momentaufnahme, liebe Profana, das ist JETZT da. Bleibt vorerst einmal gesund, du und dein Jüngelchen. Geh in kleinsten Schritten, wenn du wenig Kraft hast, wie jetzt, aber geh. Geh Step by Step einer guten Zukunft entgegen. Dazu ist all das, was falsch läuft mit dem einzutauschen, das richtig ist. Wenn du meinst, nicht gut reden zu können, dann beginne mit reden üben. Lass dein Kind erzählen, hör ihm zu und staune. Es kann rennen, reden, fantasieren, spielen, dein Kind, schau es ihm ab und mach es ihm nach. Es lächelt, lächle zurück, es knutscht dich ab, knutsch zurück, du schreibst hier, ich schreib zurück...so gehts.
Ebenso ist es mit Mut- mach etwas, das du fürchtest, machs trotzdem, das bedeutet Mut haben. Je öfter du übst und trainierst, umso stärker bildest du etwas aus. Klar geht das nicht von einem Tag auf den anderen.

Vorerst einmal liebe Grüße von mir! Du bist nicht einsam, nur zurückgezogen, daher brauchts Einsatz deinerseits, um das zu beheben.
Vielleicht machen wir alle gemeinsam eine Gruppe, die mitdenkt, mitmacht bei Ideen, die dir helfen.
Wie groß ist deine Wohung? Könntest du eine Mutter mit Kind aus der Ukraine aufnehmen? Angeblich soll man dafür nicht nur alle Kosten abgedeckt bekommen, sondern auch noch Miete usw. - ich denke auch, dass ein weiteres Kind für deinen Sohn ein guter Spielkamerad sein kann und eben so eine geflüchtete Ukrainerin eine liebe WG-Genossin vorerst einmal.
Z.B....

Bis dann vielleicht.

Jedenfalls eins hast du schon geschafft- dich auszudrücken, dich zu artikulieren, das zu sagen, was dir sicher mehr hilft, als in deinem Zimmer zu sitzen und weiter zu warten. Das ist doch MUT! Mehr brauchts doch nicht, als dich immer wieder an jemanden wenden, bis du den endlich dran hast, der helfen kann. Bleib am Ball.
 
Ja, die Wohnung wäre groß genug für eine Frau mit Kind, aber meine Vermieter, welches meine Eltern sind, haben etwas dagegen. Und, soweit ich weiß, müssen die damit einverstanden sein.
Mein gesamtes Zeug, Hausstand etc, befindet sich mich bei dem Vater meines Kindes. 700 km entfernt. Der will es jetzt wegschmeißen. Die Wohnung hier ist möbliert, alte Möbel einer verstorbenen Mieterin. In die leerstehenden Wohnung. Darf ich nichts lagern. Ich zahle Miete bei meinen Eltern. Meinen Eltern gehört das Haus (noch 2 leerstehende Wohnungen, Dachboden etc.)
Es macht mich so wütend... Und innerhalb kurzer Zeit finde ich keine Wohnung, die der Staat bezahlt.

Und um noch ein paar Fakten in den Raum zu werfen : ich bin 36, 1,83 m groß, weder schlank noch zierlich.
Ich wohne in Niedersachsen, Raum Hannover und möchte am liebsten noch weiter gen Norden gehen. Beruhigende Nordsee oder so.
 
Hallo Profana,

ich würde dir auch wünschen, dass du erstmal Unterstützung bekommst, dich emotional zu stabilisieren und das Erlebte aufzuarbeiten.
Ich dachte dabei an eine SPFH (sozialpädagogische Familienhilfe), die kannst du zB über das Jugendamt beantragen. Ich weiß, das Wort "Jugendamt" löst oft Ängste aus, aber du musst keine Angst haben, das Jugendamt ist in den meisten Fällen zur Unterstützung da, nicht zum Kindesentzug.

Mit Hilfe einer Fachkraft könntest du erstmal versuchen, die Erfahrungen ein Stück weit aufzuarbeiten, klären, wo du wohnen kannst und willst und die Frage nach der Vaterschaft (?) und damit zusammenhängende Finanzen klären.

Ich kann den Wunsch nach einem Partner und damit verbundenem Rückhalt so gut verstehen, sehe aber auch die Gefahr, dass du dich direkt in die nächste Abhängigkeit begibst.

Liebe Grüße und alles Gute!
 
Ich dachte dabei an eine SPFH (sozialpädagogische Familienhilfe), die kannst du zB über das Jugendamt beantragen. Ich weiß, das Wort "Jugendamt" löst oft Ängste aus, aber du musst keine Angst haben, das Jugendamt ist in den meisten Fällen zur Unterstützung da, nicht zum Kindesentzug.
Ich wollte mich eigentlich nicht dawischen mischen, aber als ich das las, da musste ich an meine eigene Geschichte denken, die ich mit dem Jugendamt schon mehrfach(!!) erlebte!
Meine Mutter und mein Vater hatten wegen dem Jugendamt einen Gerichtsstreit auszufechten, der beiden nicht gut tat. Meinen Eltern war von Anfang an klar, dass ich bei ihrer Scheidung - ich war 8 Jahre alt - bei meiner Mutter bleiben würde. Wir lebten damals noch zusammen in einer gemeinsamen Wohnung, während mein Vater mit der Frau von gegenüber fremd ging. Lange Rede kurzer Sinn: Es schaltete sich ungefragt eine vom Jugendamt ein, weil meine Mutter NUR Hilfe beantragen wollte. Sie wollte einen BEISTAND haben. Aber die Trulla machte ihr das Leben zur Hölle, hat mich sogar zu meinem Vater bringen wollen, der damals als er noch lebte in erbärmlichen Verhältnissen lebte (eine selbstgezimmerte Hütte auf seinem Hof, den er nicht abzahlen konnte).

Und Jahre später ein Fall, den ich am Rande erlebte, wo ein junges Paar mit Kindern nicht sozial integriert war und sich durch extrem negatives Verhalten gegenüber ihrer Kinder und der Umwelt auffielen. Das Jugendamt wurde von mehreren Seiten alarmiert, die sich darum kümmern sollten. Aber die legten hier die Hände in den Schoß und meinte, dass kein Handlungsbedarf sei. ...

Fakt ist: Das Jugendamt mischt dort mit und nimmt dort den Elternteilen die Kinder weg, wo nichts ist und auch keine Probleme herrschen, die das Wohl der Kinder gefärden und dort WO es angebracht ist, machen sie nichts!!!
Von wegen, "das Jugendamt hilft", es macht einen Scheißdreck!!!! 🤬 Wen sich die TE das Jugendamt an's Bein bindet, egal ob selbst herbei gerufen oder durch Fremde, kann sich sicher sein, dass sie ihren Sohn das letzte mal gesehen hat!!
 
@Niewalt das tut mir Leid zu lesen, auch bei mir ist als Kind von Seiten des Jugendamts einiges schief gelaufen/ war einiges schwierig.

Inzwischen hat sich aber viel geändert und oberstes Ziel ist immer das Kindeswohl und damit zusammenhängend auch die Begleitung der Eltern, die die primären Bezugspersonen sind. Ich habe selbst Soziale Arbeit studiert und kenne einige Menschen, die beim Jugendamt arbeiten / mit dem Jugendamt kooperieren. Perfekt läuft es auch heute noch nicht, aber es ist sinnvoll und wichtig, sich in Situationen der Überforderung und Not Hilfe zu holen. Und wenn es um Kinder geht, sind das Jugendamt oder Erziehungsberatungsstellen Ansprechpartner.

Von wegen, "das Jugendamt hilft", es macht einen Scheißdreck!!!! 🤬 Wen sich die TE das Jugendamt an's Bein bindet, egal ob selbst herbei gerufen oder durch Fremde, kann sich sicher sein, dass sie ihren Sohn das letzte mal gesehen hat!!

Das ist schlicht falsch, bitte mache der Threaderstellerin keine Angst... Es ist nicht sehr sinnvoll und hilfreich, solche Ängste zu schüren.
 
@Niewalt das tut mir Leid zu lesen, auch bei mir ist als Kind von Seiten des Jugendamts einiges schief gelaufen/ war einiges schwierig. (...)

Das ist schlicht falsch, bitte mache der Threaderstellerin keine Angst... Es ist nicht sehr sinnvoll und hilfreich, solche Ängste zu schüren.
Nun, ich kann für die TE nur beten, dass ihr das Jugendamt wirklich hilft und es tatsächlich so ist, dass sich die Prioritäten des Jugendamtes tatsächlich in den letzten 20 Jahren geändert haben. Wenn nicht, halte ich es für besser, wenn sie sich an die Leute richtet, die ihr wirklich helfen können.
Meine Mutter hatte damals irgendwann Kontakt zu einer Sachbearbeiterin beim Sozialamt aufgenommen, die auch mich später übernommen hat. Sie hat wirklich geholfen und stand und über viele Jahre mit Rat und Tat zur Seite. Es wäre also nicht verkehrt, sich bei den Ämtern für Sozialwesen umzuhören, gegebenenfalls erst einmal beim Rathaus um Hilfe zu bitten, sich Stellen geben zu lassen, die neben dem Jugendamt noch Hilfestellung anbieten.

Und: Nein, ich mache ihr keine Angst, ich will ihr nur klar machen, dass das Jugendamt nicht gerade die erste Anlaufstelle sein sollte, die sie nimmt. Es gibt genug andere Institutionen, die ihr wirklich helfen können.
 
Interessant, welche Stellen denn? Jobcenter will mir das Geld kürzen weil der Vater des Kindes für mich nicht zahlt und es denen "scheiß egal" (Zitat) ist, ob ich was zu essen hab oder nicht.
Neue Wohnung zu finden ist die Hölle, der Kindsvater schmeißt all mein Zeug in dem nächsten Wochen weg, dann kann ich mein Studium eh an den Nagel hängen...
Vermutlich treibt er mich systematisch in den Ruin, finanziell wie psychisch, damit er mir das Kind wegnehmen kann.

Jugendamt habe ich kontaktiert, Hilfsbereitschaft gleich null.
Familienberatung hilft mir, weil ich von Kindern keine Ahnung habe. Natürlich unterstützt sie mich auch in Hinsicht weiterer Perspektiven, jedoch bleibt mein seelischer Zustand auf der Strecke... Und ich habe Angst. Ich habe das Gefühl, ich krieg gar nichts mehr auf die Reihe und das vermittle ich leider auch unbewusst nach außen, so dass nichts funktioniert. Und wenn es weiter gehen könnte, so neigt mein Umfeld mir bewusst solche Felsen auf den Weg zu schmettern dass ich umdrehen muss um einen neuen Weg zu finden. Und meine Zuversicht sinkt nach dem 100. Felsen erheblich...
Wirkliche Hilfe, dass mich jemand unterstützt und für mich da ist, habe ich nicht. Und wüsste auch nicht woher.
 
O.k., gehe ich recht in der Annahme, dass Du also keine Sozialhilfe bekommst? In dem Fall solltest Du Dich zuerst um das wichtigste kümmern: Deinen Sohn und Dich selbst. Das Studium ist tatsächlich erst einmal zweitranging. Was Du tun solltest, ist erst einmal Sozialhilfe beantragen, Deinem Dozenten (oder wer auch immer dafür zuständig ist) Deine Lage erklären und darum bitten, dass Du erst einmal aussetzen darfst, bis sich alles gelegt hat.
Dem Sachbearbeiter im Sozialamt, der für Deinen Namen zuständig ist, dann alles in Ruhe erklären und Dir dann dort Beratung holen. Wenn Du einen netten Mann oder eine einfühlsame Sachbearbeiterin bekommst, kannst Du mit dieser Person alle weiterne Schritte planen. Auch was Umzüge angeht. Als Sozialhilfeempfänger wird Dir der Umzug bezahlt. Du musst nur drei Umzugsfirmen kontaktieren, das günstigste wird dann genommen. Und Sozialhilfe wäre in Deinem Fall erst einmal nur überbrückend, damit Dich die Behörden und vor allem das Jobcenter in Ruhe lassen.
Denen geht es, wie Du schon richtig erkannt hast, am A**** vorbei, was mit Dir los ist. Die wollen nur schwarze Zahlen schreiben und verhindern, dass Du bei denen als Arbeitslose Karteileiche endest. Mit dem Jobcenter habe ich auch schon so manches erlebt, leider. ... Aber egal.
Meiner Meinung nach ist es momentan das Beste was Du tun kannst. Keine Ahnung wie es andere sehen, aber der nächste logische Schritt wäre das Sozialamt, um Dich auch psychisch etwas zu entlasten.

Und ganz am Rande: Jetzt, in Deiner Lage, einen Mann zu suchen ist wirklich nicht gut. Wie es hier schon geschrieben wurde, schlitterst Du dadurch nur von einer Abhängigkeit in die nächste. Und das würde Dich innerlich vollständig kaputt brechen, über kurz oder lang.
Was Deine Sachen angeht, die bei Deinem Ex sind, kannst Du - so vermute ich - beim Amtsgericht einen so genannten Beratungsschein beantragen, für einen Anwalt Deiner Wahl, damit der für Deinen Ex ein Schreiben aufsetzt, in dem Du ihn dazu auffordest, Dir Deine ganzen Papiere umgehend auszuhändigen und Deine Sachen die Dir gehören für Dich aufzubewahren, bis Du sie abholen kannst. Denn sonst würdest Du per Prozesskostenhilfe (ebenfalls beim Amtsgericht zu beantragen) gegen ihn klagen, weil er Dinge von Dir einbehält, die rechtmäßig Dir gehören und die Du für die Behörden brauchst.

Das wäre so mein Ratschlag.
 
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