Ich denke, das Problem ist einfach, dass ein Mensch, der Partnersuche und seine Vorstellung davon, was er selber da einbringen muss auf einen (oder sehr wenige) Aspekte reduziert immer scheitern MUSS. Das ganze Thema Partnerschaft ist ja extrem vielschichtig und wenn man dann hergeht und sich selbst einredet: Wäre ich nur größer, wäre alles gertitzt, verliert man komplett das Augenmerk auf die vielen anderen Aspekte. Aber wenn man dann scheitert sieht man sich in seiner "Theorie" bestätigt.
in diese Falle tappen offenbar immer mehr junge Männer, so zumindest meine Beobachtung.
Sie verlieren den Blick für das wesentliche und fokussieren sich auf diesen einen "makel" an ihrem Körper für den sie dann meist nichts können und der meist auch keine Beschäftigung mit dem eigenen Charakter und Auftreten beinnhaltet.
Sie begeben sich in einen Teufelskreis.
Denn genau dieses Verhalten: Sich quasi nicht mehr weiterentwickeln zu wollen, zu stagnieren und sich über das ungerechte Schicksal auszulassen macht einen Menschen ja maximal uninteressant: Für Frauen und Männer. Ganz unabhängig von beziehung oder nicht: Menschen, die sich nicht "bewegen" empfinden wir als langweilig und dann wird es schwierig mit Beziehung.
Auch ein kleiner Mann kann zB Charme habe. Ich meine: Um mal ein typisches Klischee zu bemühen: Der typische italienische Klischeemacho ist ja auch tendenziell eher klein (weil gerade im Süden Italiens die Männer eher klein sind) und trotzdem sind sie für viele Frauen durchaus interessant (wenn sie es nicht übertreiben, sondern wirklich charmant rangehen).
Diese Männer gehen halt mit Charme an die sache ran, anstatt zu hoffen, dass sie durch eine Beinverlängerung zum interessanten Charakter werden.
Leider bietet das Internet eine große Bubble für Männer, die sich gerne einreden , von der Natur benachteiligt zu sein und deswegen keine Chance bei Frauen zu haben. Dort kann man es sich dann schön einrichten in seiner Überzeugung, man wäre ein Charakterlicher Hauptgewinn, während die dumme oberflächliche (Frauen-) welt nicht in der Lage ist, diese ganzen verkannten Genies zu würdigen.
Das ist einfacher, als sich dem stressigen Prozess zu stellen, seine persönlichkeit zu entwickeln, hinaus in die Welt zu gehen und Körbe zu riskieren und vor allem sich auf andere Menschen einzulassen.
Frauen lieben es zB, wenn man ihnen zuhört: Was aber, wenn ich keinen bock habe, Frauen zuzuhören? Das klingt nicht besonders schmeichelhaft: besser klingt es doch: ich finde keine, weil ich zu klein bin.
ich glaube, wenn Du ihm wirklich helfen willst, dann solltest Du ihn mit sanftem (aber doch bestimmten) "Tritten" hinaus ins reale Leben befördern: Er soll mit Menschen in Kontakt kommen und sich möglichst vielseitig betätigen: Hobbys und Unternehmungen ...alles was den Horizont erweitert macht einen menschen spannend. je mehr er auch unter Leute kommt (also unter leute, mit denen er sich austauscht: Nicht nur als Beobachter in einer Kneipe) desto mehr wird das seine Realität zurechtrücken und dann erkennt er hoffentlich selber, wo der Hammer hängt.